Grundgrößen der Lichttechnik

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Was fällt dir an diesem Lichtkegel auf?
Advertisements

Lichttechnische Größen Varianten und Beispiele für Leuchtmittel
D.Neise, M.Backes, S.Rollke Fokallängenbestimmung großer Sphärenspiegel Dominik Neise, Michael Backes, Sebastian Rollke.
1 Wie weiter oben eingehend behandelt, sind elektromagnetische Wellen trans- versal, haben also zwei Polarisationsrichtungen senkrecht zur Ausbreitungs-
Kriterien der mikroskopischen Erzmineralbestimmung
Kriterien der mikroskopischen Erzmineralbestimmung
4.5 Farben Physikalisch: weißes Licht  Wellen verschiedener Wellenlänge  Spektrum Veränderung in der Verteilung der Amplituden Absorption Transmission.
4.6 Photometrische Größen
Optische Eigenschaften von Werkstoffen
Metamaterial Seminar: Nanotechnologie Dozent: Prof. Dr. Volker Buck
Fresnel‘scher Doppelspiegelversuch
Klicke Dich mit der linken Maustaste durch das Übungsprogramm!
5.2 Schattierungsverfahren
5. Beleuchtung und Schattierung
Schulphysik 2 3. Linsen.
2. Reflexion und Brechung
Kapitel 3: Rasterbilder
Linsen und ihre Anwendung
Zustandsgrössen von Sternen
Effiziente Beleuchtung in Unternehmen
Blick aus dem Autofenster
Die Ableitung im.
Versuche 1. Versuch: Eisenstab.
Beugung am Spalt und an periodischen Objekten
Wellen- und Strahlenoptik
Visualisieren von Licht
Hans-Rudolf Niederberger Vordergut Nidfurn Ausgabe 15. September 2008 Länge Masse Temperatur Stoffmenge BERUFSFACHSCHULE GEWERBLICH-INDUSTRIELLES.
Lichttechnik Wirkungsweise von Goniophotometern Studienarbeit Thema:
Das expandierende Universum
Bernhard Piazzi Didaktik der Physik SS 2007
Absorptions- und Transmissions-Spektren
LED-Beleuchtung von Innenräumen
Farben verbessern (Photoshop)
Dielektrizitätszahl, Brechungsindex und Ausbreitungsgeschwindigkeit
Lupe, astronomisches Fernrohr, Mikroskop
Polarisiertes Licht und optische Aktivität
Reflexion, Brechung und Totalreflexion
4.7 Globale Beleuchtungsmodelle
Geometrische Optik Für Studierende der Pharmazie Universität Graz
Abschlussquiz ©
Snellius-Brechungsgesetz Die Apertur
Polarisation und optische Aktivität
Elektromagnetische Strahlung
Akustooptische Modulatoren
Durch Brechung Warum ist ein Bleistift, der ins Wasser eingetaucht ist, geknickt? Warum erscheint ein Körper im Wasser verkürzt? Warum ist ein Gegenstand.
Beleuchtungsmodelle, Schattierungsmodelle
FERNERKUNDUNG Datenauswertung Quelle: WMO Space Programme / GOS.
- Seminar Beleuchtung.
Licht und Farbe Prof. Dr. Bernd Jödicke - was ist Licht
Inhalt Erzwungene Schwingung der Valenz-Elektronen: Kohärente Streuung
Astronomie NWT9 Teil 5 GZG FN Sj. 08/09
Statistik – Regression - Korrelation
Kennzeichnung und Bewertung
LED Hands-On-Days| Jo Kieker
Historische Grundlagen und fotometrische Einheiten
Basiswissen für Raumausstatter
GRUNDBEGRIFFE.
Untersuchung von Sternenlicht
Lichtbrechung Warum zeigt ein Regenbogen die Spektralfarben?
Willkommen bei Beleuchtung Dieses Modul beschreibt Beleuchtungssysteme, Lichtquellen und ihre Vor- und Nachteile. Dabei stehen die folgenden Bereiche im.
UV Licht im Terrarium.
Wellencharakter und Teilchencharakter des Lichts.
Streulicht seli GmbH Automatisierungstechnik Dieselstraße Neuenkirchen Tel. (49) (0) 5973 / Fax (49) (0) 5973 /
Konstruktion des Bildes
II. Reflexion und Brechung
Louis Poulsen PH 5-4½ & PH 6½ Beschreibung
Na, hast Du Lust, Deine Augen ein wenig zu verwirren???
Na, hast Du Lust, Deine Augen ein wenig zu verwirren???
LICHTSENSOR
Kohärenz Erstellt von J. Rudolf im Oktober 2003
 Präsentation transkript:

Grundgrößen der Lichttechnik Lichtstrom Leuchtdichte Lichtstärke Beleuchtungsstärke

Lichtstrom 

Maßeinheit: Lumen (lm) Lichtstrom  Maßeinheit: Lumen (lm) Eine Glühlampe (40W, 230V) strahlt zum Beispiel einen Lichtstrom  von 430lm ab Der Lichtstrom  ist die Lichtleistung der Lichtquelle. Man versteht darunter die gesamte nach allen Seiten abgestrahlte Strahlungsleistung e nach der Bewertung durch das menschliche Auge

V() - Kurve

V() - Kurve Der Hellempfindlichkeitsgrad V (Seheindruck) ist eine Funktion der Wellenlänge  Die sichtbare Strahlung (Licht) soll eindeutig und gemäß der Helligkeit so bewertet werden, dass zwei unter gleichen Bedingungen gleich hell erscheinende Strahlungen auch die gleiche Maßzahl erhalten Im Maximum der Augenempfindlichkeit (V()–Kurve) entspricht die Strahlungsleistung 1 Watt einem Lichtstrom von 683lm

V() - Kurve Die V()–Kurve zeigt den Verlauf der Augenempfindlichkeit. Sie stellt Durchschnittswerte dar und wird nach den Regeln der DIN 5031 „Strahlungsphysik im optischen Bereich“ durch Reihenuntersuchungen ermittelt Es wird zwischen Tagsehen (V() ) und Nachtsehen (V‘() ) unterschieden Das Maximum beim Tagsehen liegt bei einer Wellenlänge von 555nm, das beim Nachtsehen liegt ca. 50nm darunter

V‘() V()

V() - Kurve Einige Beispiele: Eine Lichtquelle von 100W strahle nur die Wellenlänge 555nm, also gelb-grünes Licht ab. Um mit blauem Licht bei einer Wellenlänge von 500nm dasselbe Hellempfinden im Auge zu bewirken sind bereits 3 solcher Lichtquellen nötig oder die dreifache Leistung. Um dasselbe Hellempfinden mit rotem Licht bei einer Wellenlänge von 650nm zu bewirken sind schon mehr als 9 der 100W Lichtquellen nötig.

Maßeinheit: Lumen (lm) Lichtstrom  Maßeinheit: Lumen (lm) Daraus ergibt sich folgende Formel: weitere Beispiele: Leuchtstofflampe L 36W/weiß = 3450lm Natrium-Niederdrucklampe 35W = 4800lm

Lichtstärke I

Maßeinheit: Candela (cd) Lichtstärke I Maßeinheit: Candela (cd) Die Lichtstärke ist die Stromdichte (Intensität) in einer bestimmten Richtung. Sie wird in Candela (cd) gemessen. Von dieser Basiseinheit sind die anderen lichttechnischen Einheiten abgeleitet worden. Zur Berechnung der Lichtstärke wird der Raumwinkel herangezogen.

Maßeinheit: Candela (cd) Lichtstärke I Maßeinheit: Candela (cd) Die von einer Lichtquelle auf einen Empfänger fallende Strahlungsleistung ist dem Raumwinkel  proportional. Raumwinkel:

Maßeinheit: Candela (cd) Lichtstärke I Maßeinheit: Candela (cd) Die Lichtstärke berücksichtig diese Raumwinkelabhängigkeit und somit gilt: Die Lichtquellen strahlen im allgemeinen nicht gleichmäßig in alle Richtungen des Raumes, d.h. die Lichtstärke ist ungleichmäßig verteilt. Die Hersteller von Lampen und Leuchten geben Lichtstärkeverteilungskurven (LVK) für ihre Produkte an. Daraus kann die Lichtstärke unter verschiedenen Ausstrahlungswinkeln entnommen werden.

Arri Flood Arri Spot

Beleuchtungsstärke E

Beleuchtungsstärke E Maßeinheit: Lux (lx) Die Beleuchtungsstärke ist ein Maß für das auf eine Fläche auftreffende Licht (Lichtstromdichte).

Beleuchtungsstärke E Maßeinheit: Lux (lx) Es wird im allgemeinen unterschieden zwischen: horizontale Beleuchtungsstärke Eh vertikale Beleuchtungsstärke Ev mittlere Beleuchtungsstärke Eh

Beleuchtungsstärke E Maßeinheit: Lux (lx) Für die Beleuchtungsstärke ergibt sich durch Kombination mit den Formeln für den Raumwinkel und die Lichtstärke das Photometrische Entfernungsgesetz.

Beleuchtungsstärke E Maßeinheit: Lux (lx) Die Beleuchtungsstärke nimmt also mit dem Quadrat der Entfernung ab.

Beleuchtungsstärke E Maßeinheit: Lux (lx) Diese Formel gilt jedoch nur für punktartige Lichtquellen sowie für senkrecht auftreffendes Licht. Bei schrägem Lichteinfall muss deshalb gemäß folgender Formel der Winkel berücksichtigt werden:

Beleuchtungsstärke E Maßeinheit: Lux (lx) Für die Berechnung der Beleuchtungsstärke eines Punktes (Ep) ergeben sich folgende Formeln, bei denen anstelle des Abstandes r die Lichtpunkthöhe h verwendet wird: Eph horizontale Punktbeleuchtungsstärke Epv vertikale Punktbeleuchtungsstärke

Leuchtdichte L

Leuchtdichte L Maßeinheit: cd/m2 Die Leuchtdichte ist ein Maß für den Helligkeitseindruck, den das Auge von einer selbstleuchtenden oder einer beleuchteten Fläche hat. Steht die leuchtende Fläche vom Betrachter aus nicht senkrecht, so ist für die Berechnung der Leuchtdichte die vom Auge gesehene Fläche zu berücksichtigen.

Leuchtdichte L Maßeinheit: cd/m2 Unterschieden werden muß zwischen der Leuchtdichte eines Selbststrahlers und der Leuchtdichte einer reflektierenden Oberfläche. Bei der reflektierenden Leuchtdichte gilt es zu beachten, um welche Form der Reflexion es sich handelt: gerichteten Reflexion (Spiegel) rein diffusen Reflexion (Tapete) gemischten Reflexion

Leuchtdichte L Maßeinheit: cd/m2 Betrachtet man die gerichtete Reflexion, so ist die reflektierte Leuchtdichte proportional zur einfallenden Leuchtdichte. r Grad der gerichteten Reflexion L0 einfallende Leuchtdichte Lr reflektierende Leuchtdichte

Leuchtdichte L Maßeinheit: cd/m2 Die diffuse Reflexion ist ein Sonderfall, bei dem das Objekt in alle Richtungen die gleiche Leuchtdichte ausstrahlt.

Leuchtdichte L Maßeinheit: cd/m2 Bei der gemischten Reflexion setzt sich die Leuchtdichte aus einem diffusen Anteil und einem gerichteten Anteil zusammen. Der Einfluss der Oberfläche kann durch einen Leuchtdichtekoeffizienten charakterisiert werden.