Vergleich eines Deutschbuches in den verschiedenen Schulformen

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 Präsentation transkript:

Vergleich eines Deutschbuches in den verschiedenen Schulformen Pascal Letmathe Stefan Philipps Christine Bach Sylvia Czech Lisa Frevel

Gliederung 1. Vergleich 1.1 der Lehrpläne 1.2 der Behandlung des Kommas bei Satzgefüge und Satzreihe 2. Beispiele und Verbesserungsvorschläge 2.1 Gymnasium 2.2 Realschule 2.3 Hauptschule 3. Fazit und Diskussion

1. Vergleich 1.1 der Lehrpläne […] 3.4 Reflexion über Sprache Sprache als Mittel der Verständigung: Die Lehrpläne der Haupt- und Realschulen unterscheiden sich im Wesentlichen durch ihre Formulierung: Der Lehrplan der Hauptschule ist konkret, einfach, lebensnah, beispielhaft Hauptschule Realschule

1. Vergleich 1.1 der Lehrpläne Der Lehrplan des Gymnasiums hat zusätzliche Forderungen: problemlösungsorientiert, interpretatorisch, produktiv

1. Vergleich 1.1 der Lehrpläne Sprachliche Formen und Strukturen in ihrer Funktion: Der Lehrplan wird von der Hauptschule bis zum Gymnasium immer ausdifferenzierter, komplexer, funktionaler: An der Hauptschule sollen die SuS „untersuchen und beschreiben“, während sie am Gymnasium zusätzlich „ (die) Wirkung (…) ausprobieren“ Hauptschule Realschule Gymnasium

1. Vergleich 1.1 der Lehrpläne Die Lehrpläne unterscheiden sich hinsichtlich der Methodik Hauptschule Realschule Gymnasium

1. Vergleich 1.1 der Lehrpläne Richtig Schreiben: Die Lehrpläne unterscheiden sich in einem Punkt deutlich voneinander: Am Gymnasium müssen die lautbezogenen Regelungen bereits in Klasse 7/8 beherrscht werden, während dies an Haupt- und Realschule erst in Klasse 9 der Fall sein soll Gymnasium Haupt- und Realschule

1. Vergleich 1.1 der Lehrpläne „Zeichensetzung in Satzgefügen und Satzreihen“ ist durch alle Lehrpläne vorgegeben

1. Vergleich 1.1 der Lehrpläne Fazit: Insgesamt ähneln sich die Lehrpläne der Haupt- und Realschule mehr als die der Realschule und des Gymnasiums   Wie sieht es in der Schulpraxis aus?

1. Vergleich 1. 2. der Behandlung des Kommas bei 1. Vergleich 1.2 der Behandlung des Kommas bei Satzgefüge und Satzreihe Hauptschule   Grammatischer Teil getrennt vom Rest des Buches Formorientiert Nicht integrativ Nicht funktional „Schwarz-Weiß-Malerei“

1. Vergleich 1. 2. der Behandlung des Kommas bei 1. Vergleich 1.2 der Behandlung des Kommas bei Satzgefüge und Satzreihe Realschule Gute, thematisch zusammenhängende Texte „Aperitif-Aufgaben“ Nicht direkt funktional Lässt sich aber hinein interpretieren Funktionaler Aspekt vom Lehrer abhängig

1. Vergleich 1. 2. der Behandlung des Kommas bei 1. Vergleich 1.2 der Behandlung des Kommas bei Satzgefüge und Satzreihe Gymnasium   Gute, thematisch zusammenhängende Texte „Aperitif-Aufgaben“ In Teilen funktional Explizite Forderung der Begründung von Regeln Schüler werden auch angehalten, zu reflektieren, ob ein Komma muss, darf oder nicht darf

1. Vergleich 1. 2. der Behandlung des Kommas bei 1. Vergleich 1.2 der Behandlung des Kommas bei Satzgefüge und Satzreihe Gesamteindruck Aufgaben sehr arbeitsintensiv Hauptsächlich Anwendung und Übung von Regeln Abschreiben, Kommas einsetzen, einkreisen, unterstreichen, anmalen, Tabellen ausfüllen Funktionaler Aspekt ist von Hauptschule über Realschule zum Gymnasium immer mehr vorhanden Insgesamt ist der Versuch, den Lehrplänen Genüge zu tun, aber nicht wirklich gelungen

2. Beispiele und Verbesserungsvorschläge 2.1 Gymnasium

2. Beispiele und Verbesserungsvorschläge 2.1 Gymnasium

2. Beispiele und Verbesserungsvorschläge 2.1 Gymnasium

2. Beispiele und Verbesserungsvorschläge 2.1 Gymnasium

2. Beispiele und Verbesserungsvorschläge 2.2 Realschule Aufg. 1 hat nichts mit dem Thema „Komma“ zutun Aufg.2 a) induktiv, aber nicht sinnvoll b) reine Formbestimmung Verbesserung: Funktion der Satzzeichen erkunden: Manche Sätze sind mit Punkten getrennt, manche mit Kommas  Wie wirkt das? Vorlesen, umschreiben (an die Stelle der Kommas Punkte setzen und umgekehrt), Wirkung vergleichen  integrative/funktionale Aufgabe Merkkasten: hier wird darauf hingewiesen, dass vor „und“ und „oder“ kein Komma stehen muss (- vorher kein solcher Hinweis und Fehlen anderer Konjunktionen) Verbesserung an Beispiel deutlich machen.

2. Beispiele und Verbesserungsvorschläge 2.2 Realschule Diese Seite wird nicht im Register erwähnt Aufg. 4 Funktional  Gegensatz Verbindung nur mit Komma und Verbindung mit Kommas und Konjunktionen Anm.: Funktional nur dann, wenn man es als Lehrer so interpretiert und so anwendet. Die Aufgabe selbst gibt in ihrer expliziten Formulierung die Funktionalität nicht her.

2. Beispiele und Verbesserungsvorschläge 2.2 Realschule Aufg. 1 Nur Formbestimmungen und Bennenungen Aufg. 2 Umstellungen, rein formal Aufg. 3 Verbinden der Teilsätze mit einer Konjunktion und Umstellung, rein formal Regeln und Merkkasten: - Es wird suggeriert, dass alle Nebensätze mit Konjunktion eingeleitet werden. - Der Hauptsatz wird als „selbstständig“ bezeichnet. - Es wird darauf hingewiesen, dass zwischen HS und NS ein Komma steht  Einschübe bleiben unbeachtet Zu Aufg. 2/3: auch hier nicht explizit auf die Funktion der Stellung eingegangen, Wirkung der Umstellung muss vom Lehrer eingefordert werden

2. Beispiele und Verbesserungsvorschläge 2.2 Realschule Fazit: + Der zugrundeliegende Text birgt vielfältige Möglichkeiten für einen integrativen und funktionalen Grammatikunterricht. - Auf Funktion und Wirkung der Satzzeichen wird aber durch die Aufgaben nicht eingegangen. Dies muss vom Lehrer eigenständig geleistet werden.

2. Beispiele und Verbesserungsvorschläge 2.3 Hauptschule + Hinweis auf die Möglichkeit der Nachstellung, Vorausstellung und des Einschubs - nur ein Beispiel - nur mit der Konjunktion „wenn“

2. Beispiele und Verbesserungsvorschläge 2.3 Hauptschule + Vorgabe, wie viele Kommas vorkommen sollen + „unterstreiche Haupt- und Nebensätze“  bewusstmachend + Text ist (ziemlich) authentisch +/- Verbesserungsvorschlag: das Unterstreichen vor dem eigentlichen Einsetzen der Kommas vornehmen - normativ

2. Beispiele und Verbesserungsvorschläge 2.3 Hauptschule + wenn…dann  Wiederholung/Festigung - wenn…dann  Monotonie, Sinnhaftigkeit - SuS könnten das Umstellen vergessen Bsp.: Sabine ist böse. Niemand weiß warum.  Wenn Sabine böse ist, weiß niemand warum. Das grammatische Kapitel sagt zwar, wann ein Komma gesetzt wird, aber nicht, inwiefern sich die Satzstellung verändert! - Text ist nicht authentisch + Bezug zum Gedicht von Seite 39

2. Beispiele und Verbesserungsvorschläge 2.3 Hauptschule Fazit: Es liegt im Ermessen des Lehrers, wie er diese Übung integriert oder ob er sie nur ‚abarbeitet‘.

3. Fazit und Diskussion Ist dieses Ergebnis überraschend? Ist es gerechtfertigt, dass der Grad an Funktionalität und Integration von der Hauptschule über die Realschule bis hin zum Gymnasium zunimmt? Warum?/Warum nicht? Warum ist der Lehrplan eher funktional ausgerichtet, die Umsetzung (in den Schulbüchern) aber nicht? Verbesserungsvorschläge (Gesamtkonzept, Einzelaufgabe)

Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit!