Exkurs: Glück und Religion in der griechischen Philosophie (II)

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 Präsentation transkript:

Exkurs: Glück und Religion in der griechischen Philosophie (II) Diogenes (412-323 v. Chr.), Kyniker, schlimmstes Übel ist Streben nach Luxus und Reichtum, wahres Glück liegt in Bedürfnislosigkeit Aristoteles (384-322 v. Chr.): Tugend liegt in der Mitte zwischen den Extremen, Seele ist Materie (=> heute: Singer), wahre Glückseligkeit (Eudämonismus) kann durch Vernunft gefunden werden => später Augustinus 354-430, Glaube und Vernunft kein Gegensatz, Anselm von Canterbury 1033-1109): ontologischer Gottesbeweis Platon (427-347 v. Chr.): Streben nach (objektiv erkennbaren) Idealen ist Vorbereitung auf das Leben nach dem Tod, Ideen sind ewig, Materie vergänglich => Idealismus Epikur (341-270 v. Chr.): Freude ist das höchste Gut (Hedonismus), ewiges Leben spielt sich im Diesseits ab (siehe Parmenides), niedere Begierden gefährden das wahre Glück (Seelenruhe) => ähnlich Cicero , 106 – 43 v. Chr. Zenon (336-264 v. Chr.): negative Glücksabgrenzung (Abwesenheit von Lust und Leid) => Stoiker, Mäßigung und Glück der kleinen Freuden sind höchstes Ziel, Philosophie als Anleitung zur glücklichen Lebensführung, ähnlich später Seneca 4 – 65 n. Chr., „Philosophie lehrt Handeln, nicht Reden“, ähnlich auch Konfuzius 551-479 v. Chr., stärker introvertiert Taoismus (Laotse, , 6. Jhdt. V. Chr.) => Der Weg ist das Ziel Ergänzungsfolien Vorlesung Geschichte:Exkurs Glück

Exkurs: Glück und Religion in der griechischen Philosophie (I) Xenophanes (580-480 v.Chr.), Protagoras (485-415 v.Chr.): Nicht die Götter haben die Menschen erschaffen, sondern die Menschen die Götter Pythagoras (570-496 v.Chr.): Diszipliniertes, bescheidenes Leben sichert Wiedergeburt, ggfs. als Tier => Vegetarier Parmenides (540-480 v.Chr.): Begründer der Ontologie (Seinslehre), es gibt keine Zeit und kein Nichts, alles ist ewig, der Tod subjektiv bedeutungslos => ähnlich Epikur, später auch Albert Einstein Protagoras (485-415 v. Chr.): Alles ist subjektiv, es gibt keine Realität ohne Wahrnehmung, der (einzelne) Mensch ist das Maß aller Dinge (Begründer des Relativismus => Skeptiker, ähnlich Bischof George Berkeley 1685-1753: Sein ist wahrgenommen werden) Sokrates (469 – 399 v. Chr.), alle Menschen streben nach wahrer Tugend, Untugend beruht nur auf Unwissen über deren wahren Inhalt (z.B. Sucht) Ergänzungsfolien Vorlesung Geschichte:Exkurs Glück

Lebenszufriedenheit 2008 nach Ländern (Quelle: world database of happiness) Ergänzungsfolien Vorlesung Geschichte:Exkurs Glück