:\\ Internationale Review – Jugendpolitik in Belgien – Deutschsprachige Gemeinschaft Jugendpolitik in der Deutschsprachigen Gemeinschaft.

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:\\ Internationale Review – Jugendpolitik in Belgien – Deutschsprachige Gemeinschaft Jugendpolitik in der Deutschsprachigen Gemeinschaft

:\\ Internationale Review – Jugendpolitik in Belgien – Deutschsprachige Gemeinschaft Die drei Hauptthemen & und weitere Schwerpunkte 1.Das neue Jugenddekret 2.Finanzierung der Jugendorganisationen und Jugendarbeit 3.Professionalisierung (Aus- und Weiterbildung) als Basis für weitere Jugendarbeit. Weitere Themen aus dem Team: Das Bildungssystem und der Übergang zum Arbeitsmarkt (Jugend)Kultur und Medien Offene Jugendarbeit (Organisation und Aufgaben, Herausforderungen)

:\\ Internationale Review – Jugendpolitik in Belgien – Deutschsprachige Gemeinschaft Jugendpolitik in der DSG Jugendpolitik ist in der DSG im Ressort der Ministerin für Kultur, Medien und Tourismus angesiedelt. Hauptaufgaben der Jugendpolitik sind die Organisation der Jugendarbeit, Jugendinformation und Beteiligung. Also: kein Fokus auf Ausbildung, Arbeitsmarkt, Übergänge, Gesundheit oder Migration, aber Schnittstelle zu diesen Themen über die Jugendarbeit. Aufgrund der Größe der DSG und der Anzahl der Personen ist die Jugendpolitik eine Erfolgsgeschichte und ein Model. Hohes Involvement, großer Enthusiasmus, beeindruckende Ergebnisse. Jugendarbeit zielt auf verschiedene aktuelle Themen: Medien, Mobilität, Bildung, Arbeit, Beteiligung, Gesundheit.

:\\ Internationale Review – Jugendpolitik in Belgien – Deutschsprachige Gemeinschaft Entwicklungen der Jugend(arbeits)politik Das neue Jugendgesetz: Neuorganisation des Jugendrats 5-Jahres Strategiepläne der Politik; Evaluierungen im Jahresrhythmus Training für freiwillige Jugendleiter und Weiterbildung für professionelle Jugendarbeiter Bemerkungen: Gute Planbarkeit (vor allem für Services), aber möglicherweise schwierig auf kurzfristige Anforderungen zu reagieren. Verpflichtendes Training ist wichtig, aber u.U. eine Hürde

:\\ Internationale Review – Jugendpolitik in Belgien – Deutschsprachige Gemeinschaft Weitere Politikfelder I Bildung / Ausbildung Das duale Ausbildungssystem ermöglicht eine gute Ausbildung und einen frühen Einstieg in den Arbeitsmarkt für diejenigen, die eher an praktischem als an Theorie interessiert sind. Problem der früher Segregation, wenn die Übertritte (zwar möglich, aber) sehr schwierig sind. (Dazu auch die Empfehlungen im Regionalen Entwicklungsplan) Arbeitsmarkt Wesentliches Problem wird nicht in der Jugendarbeitslosigkeit, sondern im Fehlen qualifizierter Jugendlicher Spezielle Integrationsmaßnahmen für Personen mit niedriger Qualifikation und/oder Fähigkeiten scheinen nötig.

:\\ Internationale Review – Jugendpolitik in Belgien – Deutschsprachige Gemeinschaft Weitere Politikfelder II Kultur Hauptziel der Kulturpolitik ist, Traditionen lebendig zu halten Daneben werden Kulturaktivitäten (von Theater bis Videoproduktion) gefördert Jugendkulturen sind eher eine Betätigungsfeld der (offenen) Jugendarbeit Gesundheit Alkoholmissbrauch (und Autofahren) wird als DAS große Problem hinsichtlich Jugendgesundheit angesehen. Auch Forschungsergebnisse bestätigen den Trend, dass Jugendliche in der DSG mehr als in anderen Gemeinschaften Alkohol und auch Tabak konsumieren.

:\\ Internationale Review – Jugendpolitik in Belgien – Deutschsprachige Gemeinschaft Herausforderungen (und Empfehlungen) Belgien gesamt Insgesamt für Belgien wurden einige Herausforderungen gesehen: Jugendarbeit und Jugendliche mit Migrationshintergrund – hier scheinen Konzepte für die Rolle der Jugendarbeit in Hinsicht auf Integration und Diversität zu fehlen. Jugendpolitik und Bildungssystem: wenige etablierte Schnittpunkte Jugend und Arbeitsmarkt: Sehr komplexe Aufteilung der verschiedenen Unterstützungs- und Kontrollinstrumente Rolle der Jugendräte: Beteiligungs- und Mitspracheplattformen einerseits, mangelnde Unabhängigkeit andererseits Interne Mobilität: wie in sehr vielen Staaten ist die innere Mobilität der Jugendlichen gering, obwohl internationale Erfahrungen vorhanden sind. Verstärkt wird der Eindruck durch die drei Sprachgruppen

:\\ Internationale Review – Jugendpolitik in Belgien – Deutschsprachige Gemeinschaft Herausforderungen / Empfehlungen DSG EMPFEHLUNG 1: Verbindungen Jugendpolitik in der DG ist eine Querschnittsaufgabe. Das internationale Reviewteam gewann aber den Eindruck, dass die meisten Verbindungen zwischen den verschiedenen Politikbereichen mit Bezug auf Jugendliche eher auf persönlichen Kontakten und weniger auf etablierten Verbindungen basieren. Diese gute Zusammenarbeit ist daher stark der Größe der DG geschuldet, wo jeder jeden kennt. Trotzdem möchte das internationale Reviewteam empfehlen, auch Nahtstellen zwischen den einzelnen Fachbereichen in den Ministerien sowie anderen Einrichtungen, die sich mit Jugendthemen befassen, aufzubauen.

:\\ Internationale Review – Jugendpolitik in Belgien – Deutschsprachige Gemeinschaft Herausforderungen / Empfehlungen DSG EMPFEHLUNG 2: Jugendnetzwerk Dadurch wird ein breiterer und übergreifender Ansatz in der Jugendpolitik verfolgt. Das internationale Reviewteam möchte den für Jugend zuständigen Fachbereich im Ministerium ermutigen, diese Zusammenarbeit anzuregen und ein Jugendnetzwerk in der DG zu errichten, das neben dem Bereich Jugend auch Vertreter aus dem formalen Bildungssystem, Beschäftigung, Kultur, Gesundheit, Medien und Sport umfasst.

:\\ Internationale Review – Jugendpolitik in Belgien – Deutschsprachige Gemeinschaft Herausforderungen / Empfehlungen DSG EMPFEHLUNG 3: Jugendrat Die Struktur des Jugendrats in der DG entspricht nicht den Prinzipien des Europäischen Jugendforums, und daher wird das Jugendforum restrukturiert. Das internationale Reviewteam begrüßt diese Entwicklung und lädt die Regierung der DG dazu ein, diese Struktur nicht nur in Entscheidungsprozesse der Jugendpolitik, sondern auch anderer Politikfelder einzubeziehen.

:\\ Internationale Review – Jugendpolitik in Belgien – Deutschsprachige Gemeinschaft Herausforderungen / Empfehlungen DSG EMPFEHLUNG 4: Strategiepläne Das internationale Reviewteam begrüßt die fünfjährigen Strategiepläne als klaren Rahmen für die Entwicklung der Jugendpolitik. In Anbetracht der rasch wechselnden Herausforderungen in der Jugendarbeit muss solch ein mittelfristiger Strategieplan sehr offen gestaltet sein. Kurzfristige Programme und Projekte könnten sogar die allgemeine Ausrichtung des Strategieplans beeinflussen. Dies sollte möglich sein, damit die Jugendarbeit nicht daran gehindert wird, am Puls der Zeit zu bleiben und ihrer Aufgabe nachzugehen, so viele Jugendliche wie möglich zu erreichen. Solche möglichen Änderungen sollten auch bei der Evaluierung der Jugendpolitik und der Beurteilung von Jugendvereinigungen, Jugendbüro und Jugendinformationszentrum in Betracht gezogen werden.

:\\ Internationale Review – Jugendpolitik in Belgien – Deutschsprachige Gemeinschaft Herausforderungen / Empfehlungen DSG EMPFEHLUNG 5: Evaluierung als Lerninstrument Da die Evaluierung nicht auf ein Instrument zur Qualitätsmessung als Grundlage für künftige Zuschüsse beschränkt werden sollte, sondern auch als Maßnahme zur Verbesserung von Arbeitsansätzen und - methoden dienen soll, müssten (anonymisierte) Auswertungsergebnisse auch für andere Jugendvereinigungen zugänglich gemacht werden. Vorzugsweise sollten diese Auswertungsergebnisse nicht nur alle fünf Jahre zur Verfügung gestellt werden, weil die Effekte solcher Rückmeldungen höher sind, je näher sie an den bewerteten Leistungen befinden. Das internationale Reviewteam würde es daher begrüßen, wenn die Jugendkommission die jährlichen Auswertungen nicht nur zur Anpassung der Arbeitsprogramme der Jugendvereinigungen nutzte, sondern sie auch den Organisationen als Feedback für ihre Arbeit zur Verfügung stellte.

:\\ Internationale Review – Jugendpolitik in Belgien – Deutschsprachige Gemeinschaft Herausforderungen / Empfehlungen DSG EMPFEHLUNG 6: Weiterbildung Die Grundausbildung der ehrenamtlichen Jugendarbeiter und die Weiterbildung der professionellen Jugendarbeiter werden im neuen Dekret sehr umfassend definiert. Das internationale Reviewteam hält es für empfehlenswert, auch Weiterbildungen für die ehrenamtlichen Jugendarbeiter zu unterstützen.

:\\ Internationale Review – Jugendpolitik in Belgien – Deutschsprachige Gemeinschaft Herausforderungen / Empfehlungen DSG EMPFEHLUNG 7: Inhalte Weiterbildung Auch der Inhalt der Weiterbildungen professioneller Jugendarbeiter sollte genauer beschrieben werden, und zwar vorzugsweise nicht durch festgeschriebene Inhalte, sondern in Verbindung mit den Themen des fünfjährigen Strategieplans und den kürzer laufenden Programmen zur Entwicklung der Jugendarbeit.

:\\ Internationale Review – Jugendpolitik in Belgien – Deutschsprachige Gemeinschaft Herausforderungen / Empfehlungen DSG - Bildung EMPFEHLUNG 8: Bildungslaufbahn Die gute Struktur des Unterrichtssystems in der DG bietet den Jugendlichen Bildung und Berufsausbildung in allen Bereichen. Auch die Möglichkeit, nach einer beruflichen Ausbildung mittels eines freiwilligen siebten Jahrs in der Sekundarschule eine Hochschule zu besuchen, macht diese Laufbahn für Jugendliche interessant. Andererseits kann die recht frühe Trennung in unterschiedliche Ausbildungswege leicht zu einer falschen Entscheidung führen. Hier empfiehlt das internationale Reviewteam den Aufbau von Brücken zwischen den verschiedenen Ausbildungswegen, damit die Schüler Gelegenheit haben, ihre schulische Laufbahn zu verändern. Das internationale Reviewteam begrüßt deshalb den bereits im REK (Regionales Entwicklungskonzept) erwähnten Ansatz Gerechter Zugang zu Bildung, bei dem eine Reform des Sekundarschulsystems geplant ist, um die Schulsysteme durchlässiger zu gestalten und einen gerechteren Zugang zu den verschiedenen Ausbildungszweigen zu ermöglichen.

:\\ Internationale Review – Jugendpolitik in Belgien – Deutschsprachige Gemeinschaft Herausforderungen / Empfehlungen DSG - Bildung EMPFEHLUNG 9: Kooperation Es gibt keine etablierten Verbindungen und Zusammenarbeit zwischen der außerschulischen Jugendarbeit und dem Unterrichtssystem. Da die Jugendarbeit auch eine nicht formale Bildung bietet, ist eine Zusammenarbeit zwischen diesen Bereichen empfehlenswert.

:\\ Internationale Review – Jugendpolitik in Belgien – Deutschsprachige Gemeinschaft Herausforderungen / Empfehlungen DSG - Arbeitsmarkt EMPFEHLUNG 10: Berufsinformation In der DG wird sehr ausgeprägt über den Arbeitsmarkt informiert; dies geschieht bereits im Kindergarten und setzt sich in der Sekundarschule fort, wo in den ersten beiden Stufen Schnupperwochen in Unternehmen angeboten werden. Das internationale Reviewteam hat allerdings nichts über spezielle Informationen zum Arbeitsmarkt und/oder zur weiteren Aus- und Berufsbildung in den späteren Jahren der Sekundarschule erfahren. Wenn es dieses Angebot noch nicht gibt, sollten spezielle (Schul-)Informationen über die möglichen Optionen nach dem Schulabschluss entwickelt werden.

:\\ Internationale Review – Jugendpolitik in Belgien – Deutschsprachige Gemeinschaft Herausforderungen / Empfehlungen DSG - Arbeitsmarkt EMPFEHLUNG 11: Arbeitsmarktmaßnahmen Was die Ausbildung von Arbeitslosen betrifft, so werden bislang keine speziell auf Jugendliche ausgerichteten Ausbildungsmaßnahmen entwickelt (auch wenn Integrationsmaßnahmen und die IBU insbesondere von Jugendlichen genutzt werden). Da die IBU einen – mehr oder weniger offenen – finanziellen Anreiz für die Ausbildung und Beschäftigung von arbeitslos gemeldeten Jugendlichen bietet, könnte dies zu Nachteilen für nicht arbeitslos gemeldete Jugendliche und ältere Arbeitslose führen. Hier sind weitere Maßnahmen gefordert, um diese Ungerechtigkeit auszugleichen.

:\\ Internationale Review – Jugendpolitik in Belgien – Deutschsprachige Gemeinschaft Herausforderungen / Empfehlungen DSG - Gesundheit EMPFEHLUNG 12: Prävention Da der Alkoholkonsum als großes Problem bei den Jugendlichen in der DG betrachtet wird, sollten Maßnahmen zur Prävention und Gesundheitsvorsorge in diesem Bereich ergriffen werden. Das internationale Reviewteam empfiehlt eine fächer- und bereichsübergreifende Zusammenarbeit zur Entwicklung eines gemeinsamen Präventionsansatzes, der sowohl im formalen als auch im nicht formalen Bildungssystem, in Jugendarbeit, Medizin, Arbeitsmarkt und Gastronomie umgesetzt werden könnte. Ein ähnlicher gemeinsamer Ansatz sollte auch zur Prävention des Tabakkonsums entwickelt werden.