Kreis Nordfriesland • Amt für Jugend, Soziales, Arbeit und Senioren Ulrike Beate Blum, Fachbereich Jugend, Soziales, Arbeit und Senioren 22. April 2009 »Demografischer Wandel in Nordfriesland « Wohnen bleiben – selbständig und gemeinschaftlich in Dorf und Stadt Gemeindeseminar „Quartierskonzepte“ am 24.10.2013 Nordsee Akademie Leck Sehr geehrter Herr Minister, sehr geehrte Damen und Herren, bevor ich inhaltlich in meinen Vortrag einsteige, darf ich mich ihnen kurz vorstellen. Mein Name ist Burkhard Jansen, vom Kreis Nordfriesland. Dort tätig als Leiter des Fachbereiches Kreisentwicklung, Bau und Umwelt. Der Titel meines Vortrages lautet: Demographischer Wandel – Wohnbestände zukunftsfähig gestalten. Zunächst einmal muss ich eingestehen, dass es fast nicht zu dieser fachlichen Ausrichtung gekommen wäre. Als der Kreis Nordfriesland als einer von zwei westdeutschen Kreisen am Modellvorhaben der Raumordnung zur Erarbeitung eines Masterplans teilnehmen durfte, blieb das Thema Wohnungswirtschaft – bewußt - ausgespart. Zu schwierig erschien uns eine Bearbeitung, bei dem offensichtlich die Interessenslagen der Kommunen, der Immobilienwirtschaft und der Privateigentümer nicht zwingend unter einen Hut zu bringen sind – und eine äußerst konfliktträchtige Bearbeitung drohte . Nachdem wir mit vielen anderen Themen sehr erfolgreich in den Prozess gestartet sind und uns das Innenministerium des Landes Schleswig-Holstein eine fachliche und finanzielle Unterstützung anbot – hierfür möchte ich mich schon an dieser Stelle besonders bedanken -, haben wir dann doch noch den Versuch gestartet. Ohne das Fazit vorwegzunehmen kann ich an dieser Stelle schon sagen: Es hat sich gelohnt. Mit Hilfe mehrerer Gutachterbüros, unter Einbindung regionaler Akteure und mit einem ziemlichen Zeitdruck – der manchmal ganz gut ist -, ist es uns gelungen, dieses hochkomplexe und konfliktäre Thema handhabbar zu machen. Adelheit Marcinczyk • www.nordfriesland.de/regionales
Quartiersbezogene Wohnkonzepte – ein Zukunftsmodell Kreis Nordfriesland • Amt für Jugend, Soziales, Arbeit und Senioren 22. April 2009 Quartiersbezogene Wohnkonzepte – ein Zukunftsmodell Warum unterstützt der Kreis quartiersbezogene Wohnkonzepte: Grundgesetz Art. 1 Kommunale Daseinsvorsorge, Art. 20 Abs. 1 GG Übereinkommen der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderung – Inklusion Demografische Entwicklung Strategischen Ziele Aufgaben des Pflegestützpunktes Finanzierung des Pflegestützpunktes Struktur des Pflegestützpunktes Beratungen des Pflegestützpunktes Projekte des Pflegestützpunktes Kriterien für die Erfolgskontrolle, wurden im Antrag definiert. Ziele des Pflegestützpunktes Ulrike-Beate Blum 28. März 2017 Adelheit Marcinczyk • www.nordfriesland.de/regionales
Herausforderung Demografischer Wandel Kreis Nordfriesland • Amt für Jugend, Soziales, Arbeit und Senioren Dienstag, 28. März 2017 Herausforderung Demografischer Wandel Masterplan „Daseinsvorsorge“ des Kreises Nordfriesland: „Gemeinsam den Wandel gestalten“: Auswahl des Konzeptes des Kreises NF „Gemeinsam den Wandel gestalten“ Modellvorhaben des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) „Region schafft Zukunft“ Erstellung des Masterplans „Daseinsvorsorge“ und Konzeption begleitender Projekte in den Jahren 2009 -2011 Ergänzender Bericht „Daseinsvorsorge Wohnen“ (Innenmin.S.H.) Konzept zum demografischen Wandel: Bevölkerungsprognosen, Datenerhebungen und Handlungsempfehlungen für einzelne Infrastrukturbereiche der öffentlichen Daseinsvorsorge Planungshorizont bis 2025 Ulrike-Beate Blum 28.03.2017 Adelheit Marcinczyk • www.nordfriesland.de/regionales 3
Kreis Nordfriesland • Amt für Jugend, Soziales, Arbeit und Senioren Dienstag, 28. März 2017 Infrastrukturen Wasserver- und -entsorgung Langzeitarbeitslosigkeit und Armut Senioren und Pflege Menschen mit Behinderung Schulentwicklung Kinderbetreuung Kulturelle Einrichtungen Feuerwehrwesen Rettungswesen Integrierende medizinische Versorgung 1. Prozess: Auswahl der Infrastrukturen Wohnen Nahversorgung Erreichbarkeit und Mobilität (ÖPNV) 28.03.2017 Ulrike-Beate Blum Adelheit Marcinczyk • www.nordfriesland.de/regionales 4
Demographische Entwicklung – die kleinräumige Bevölkerungsprognose Kreis Nordfriesland • Amt für Jugend, Soziales, Arbeit und Senioren 22. April 2009 Demographische Entwicklung – die kleinräumige Bevölkerungsprognose Landesweit gibt es Wachstums-/Stagnationsregionen im Hamburger Umland und den kreisfreien Städten sowie Schrumpfungsregionen im ländlichen Raum Die Bevölkerung in Nordfriesland wird nur moderat um 3,6 %, d.h. um 5.900 Personen, abnehmen. Im Kreis SL-FL reduziert sich die Bevölkerung um 4,2%,d.h. um 8.250 Personen. Diese Feststellung ist aber unzureichend, da der demographische Wandel kleinräumlich stattfindet und vor allem den Altersumbau betrifft. Ulrike-Beate Blum 28. März 2017 Adelheit Marcinczyk • www.nordfriesland.de/regionales
Demographische Entwicklung – die kleinräumige Bevölkerungsprognose Kreis Nordfriesland • Amt für Jugend, Soziales, Arbeit und Senioren 22. April 2009 Demographische Entwicklung – die kleinräumige Bevölkerungsprognose Ulrike-Beate Blum 28. März 2017 Adelheit Marcinczyk • www.nordfriesland.de/regionales
Ulrike-Beate Blum 28.03.2017
Kreis Nordfriesland • Amt für Jugend, Soziales, Arbeit und Senioren 22. April 2009 Demografische Entwicklung im Kreis Nordfriesland: Über 65 Jahre 1. Prozess: Auswahl der Infrastrukturen Ulrike-Beate Blum 28. März 2017 Adelheit Marcinczyk • www.nordfriesland.de/regionales
Kreis Nordfriesland • Amt für Jugend, Soziales, Arbeit und Senioren 22. April 2009 Wachsende Pflegebedarfe 1.000 2.000 3.000 4.000 5.000 6.000 2005 2010 2015 2020 2025 Betrachtungszeitraum Zahl der Personen in der Pflegestatistik für den Kreis Nordfriesland (2007) und Trendprognose der Entwicklung insgesamt stationäre Pflege ambulante Pflege ausschließlich Pflegegeldbezug Ulrike-Beate Blum 28. März 2017 Adelheit Marcinczyk • www.nordfriesland.de/regionales 9
Wachsende Pflegebedarfe Ulrike-Beate Blum 28. März 2017
Menschen mit Behinderungen Kreis Nordfriesland • Amt für Jugend, Soziales, Arbeit und Senioren 22. April 2009 Menschen mit Behinderungen UN –Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung (Inklusionsauftrag) Die Zahl der Menschen mit geistiger Behinderung, die über 65 Jahre alt sind, wird in den nächsten Jahren stark ansteigen Die Wünsche bezüglich der individuellen Wohnsituation von Menschen mit geistiger Behinderung unterscheiden sich nicht wesentlich von denen anderer Menschen. Ulrike-Beate Blum 28. März 2017 Adelheit Marcinczyk • www.nordfriesland.de/regionales
Menschen mit Behinderungen Ulrike-Beate Blum 28. März 2017
Wohnen : Wie wohnen ältere Menschen? Kreis Nordfriesland • Amt für Jugend, Soziales, Arbeit und Senioren 22. April 2009 Wohnen : Wie wohnen ältere Menschen? € Wie wohnen ältere Personen im Kreis? Allein oder zu zweit Ältere Einfamilienhäuser Große Grundstücke – kleine Wohnungen Ulrike-Beate Blum 28. März 2017 Adelheit Marcinczyk • www.nordfriesland.de/regionales
Wohnen : Wie wohnen ältere Menschen? Kreis Nordfriesland • Amt für Jugend, Soziales, Arbeit und Senioren 22. April 2009 Wohnen : Wie wohnen ältere Menschen? Wie alt sind die Einfamilienhäuser – wie alt die Menschen? Ulrike-Beate Blum 28. März 2017 Adelheit Marcinczyk • www.nordfriesland.de/regionales
Wohnen: Gebäudebestände in Nordfriesland Kreis Nordfriesland • Amt für Jugend, Soziales, Arbeit und Senioren 22. April 2009 Wohnen: Gebäudebestände in Nordfriesland Der Gebäudebestand ist oft überaltert und häufig nicht barrierefrei und energetisch zu optimieren. Der Wohnungsmarkt wird zunehmend von älteren Haushalten geprägt sein, die in die zentralen Orte tendieren. Das in Nordfriesland typische Ein- bis Zweifamilienhaus wird in Zukunft weniger nachgefragt, insbesondere im ländlich strukturierten Raum. Kleiner, barrierefreier Wohnraum wird gebraucht Das Wohnraumangebot passt nicht mehr zur Nachfrage Ulrike-Beate Blum 28. März 2017 Adelheit Marcinczyk • www.nordfriesland.de/regionales
Kreis Nordfriesland • Amt für Jugend, Soziales, Arbeit und Senioren 22. April 2009 Bewertungsmatrix Wohnbestände Marktfähigkeit des Wohnungsbestandes Ein- und Zweifamilienhäuser Vor 1918 1918-1948 1949-1957 1958-1968 1969-1978 1979-1987 1988-1993 1994-2001 2002-2008 Kreisstadt Unterzentrum Umland gut ausgestattet Umland schlecht ausgestattet Ländlicher Raum gut ausgestattet Ländlicher Raum schlecht ausgestattet nicht marktfähig marktfähig entwicklungsfähig bedingt marktfähig Ulrike-Beate Blum 28. März 2017 Adelheit Marcinczyk • www.nordfriesland.de/regionales 16
Infrastrukturausstattung im Kreisgebiet Kreis Nordfriesland • Amt für Jugend, Soziales, Arbeit und Senioren 22. April 2009 Infrastrukturausstattung im Kreisgebiet Aufgaben des Pflegestützpunktes Finanzierung des Pflegestützpunktes Struktur des Pflegestützpunktes Beratungen des Pflegestützpunktes Projekte des Pflegestützpunktes Kriterien für die Erfolgskontrolle, wurden im Antrag definiert. Ziele des Pflegestützpunktes Ulrike-Beate Blum 28. März 2017 Adelheit Marcinczyk • www.nordfriesland.de/regionales
Infrastrukturausstattung im Kreisgebiet Kreis Nordfriesland • Amt für Jugend, Soziales, Arbeit und Senioren 22. April 2009 Infrastrukturausstattung im Kreisgebiet Gemeindetypisierung der Arbeitsgruppe „Wohnbestände zukunftsfähig gestalten“ Ulrike-Beate Blum 28. März 2017 Adelheit Marcinczyk • www.nordfriesland.de/regionales
Definition Funktionsraum Funktionsräume sind freiwillige, verbindliche und verlässliche Kooperationen zwischen mehreren räumlich miteinander verbundenen Kommunen (Gemeindeteams), die rudimentäre Grundfunktionen vorhalten und diese in einer zentralen Lage bündeln, - z. B. Arzt, Pflege, Apotheke, Kindertagesstätten, Schule, Nahversorgung, Bürgerbüro, Gemeindehaus, Gaststätte, Kirche, Kultur, seniorengerechtes Wohnangebot. Ziel ist es, die Versorgung der Bevölkerung auch unter den Bedingungen der demografischen Entwicklung innerhalb zumutbarer Fahr- und Wegezeiten zu sichern. Ulrike-Beate Blum 28. März 2017
Lebens- und Wohnbedürfnisse Kreis Nordfriesland • Amt für Jugend, Soziales, Arbeit und Senioren 22. April 2009 Lebens- und Wohnbedürfnisse Wie entwickeln sich Lebens- und Wohnbedürfnisse im Alter und bei Behinderungen? Verringerung des Aktionskreises Steigende Bedeutung des ÖPNV/alternative Mobilitätsformen Wunsch nach wohnortnaher Infrastruktur der Daseinsvorsorge Nachbarschaftshilfe und soziale Kontakte pflegen Aufgaben des Pflegestützpunktes Finanzierung des Pflegestützpunktes Struktur des Pflegestützpunktes Beratungen des Pflegestützpunktes Projekte des Pflegestützpunktes Kriterien für die Erfolgskontrolle, wurden im Antrag definiert. Ziele des Pflegestützpunktes Ulrike-Beate Blum 28. März 2017 Adelheit Marcinczyk • www.nordfriesland.de/regionales
Lebens- und Wohnbedürfnisse Kreis Nordfriesland • Amt für Jugend, Soziales, Arbeit und Senioren 22. April 2009 Lebens- und Wohnbedürfnisse Wie entwickeln sich Lebens- und Wohnbedürfnisse im Alter und bei Behinderungen? Verbleiben in vertrauter Wohnumgebung und eigener Häuslichkeit: 70% der älteren Menschen (65 Jahre und älter) 40% der Hochbetagten (90 jährigen) 4//5 des Tages in eigenem Wohnung/Garten Aufgaben des Pflegestützpunktes Finanzierung des Pflegestützpunktes Struktur des Pflegestützpunktes Beratungen des Pflegestützpunktes Projekte des Pflegestützpunktes Kriterien für die Erfolgskontrolle, wurden im Antrag definiert. Ziele des Pflegestützpunktes Ulrike-Beate Blum 28. März 2017 Adelheit Marcinczyk • www.nordfriesland.de/regionales
Lebens- und Wohnbedürfnisse Kreis Nordfriesland • Amt für Jugend, Soziales, Arbeit und Senioren 22. April 2009 Lebens- und Wohnbedürfnisse Wie entwickeln sich Lebens- und Wohnbedürfnisse im Alter und bei Behinderungen? „Leben im Alter heißt vor allem Wohnalltag!“ Aufgaben des Pflegestützpunktes Finanzierung des Pflegestützpunktes Struktur des Pflegestützpunktes Beratungen des Pflegestützpunktes Projekte des Pflegestützpunktes Kriterien für die Erfolgskontrolle, wurden im Antrag definiert. Ziele des Pflegestützpunktes Ulrike-Beate Blum 28. März 2017 Adelheit Marcinczyk • www.nordfriesland.de/regionales
Neue Wohn- und Kooperationskonzepte Kreis Nordfriesland • Amt für Jugend, Soziales, Arbeit und Senioren 22. April 2009 Neue Wohn- und Kooperationskonzepte Wie reagiert der Kreis NF auf Wohnbedürfnisse und demografischen Wandel? Interesse an neuen Wohnformen Entwicklung von Quartierskonzepten Qualifizierung von Wohnberatung und Handwerk Abgestimmte Siedlungs- und dörfliche Innenentwicklung Bildung von Kooperationsräumen Aufgaben des Pflegestützpunktes Finanzierung des Pflegestützpunktes Struktur des Pflegestützpunktes Beratungen des Pflegestützpunktes Projekte des Pflegestützpunktes Kriterien für die Erfolgskontrolle, wurden im Antrag definiert. Ziele des Pflegestützpunktes Ulrike-Beate Blum 28. März 2017 Adelheit Marcinczyk • www.nordfriesland.de/regionales
Kreis Nordfriesland • Amt für Jugend, Soziales, Arbeit und Senioren 22. April 2009 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Quelle/ Graphiken: KDA, Gertz Gutsche Rümenapp Arge zeitgemäßes Bauen e.V. GEWOS, Theresia Brechmann, Altenbericht Adelheit Marcinczyk • www.nordfriesland.de/regionales