1 IPv6 für mehr Datenschutz Lutz Donnerhacke IKS GmbH db089309: 1c1c 6311 ef09 d819 e029 65be bfb6 c9cb.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Aufbau eines Netzwerkes
Advertisements

Einer der Dienste im Internet
Sichere Anbindung kleiner Netze ans Internet
Thema: Sicherheitsarchitektur für mobiles Arbeiten
Ein Streifzug durch das INTERNET G. Hege und W. Moritz OSA Stuttgart.
Elektronische Kommunikation und Homepage
für das Schulnetz der BS Roth
C.M. Presents D.A.R. und Ein Bisschen dies und das!
Lizenzmodelle Miete der Software ASP Nutzungslizenz.
1 IP Adressen Wo, was, warum und wer? Lutz Donnerhacke IKS GmbH, Thüringen Netz, ICANN.
Produktives IPv6 vom LAN bis zum Internet
Rechneraufbau & Rechnerstrukturen, Folie 14.1 © W. Oberschelp, G. Vossen W. Oberschelp G. Vossen Kapitel 14.
Lokale und globale Netzwerke
Lokale und globale Netzwerke
Sicherheit in Rechnernetzen- Denial of Service- Attacken
Universität Heidelberg Rechenzentrum Hartmuth Heldt Sicherheitskonzept - Netzwerk 1.
Vorlesung Datenschutz, FB Informatik, Universität Dortmund, SoSe Übung/Hausaufgabe Cookies – Betrachtung aus der Sicht des Datenschutzes Was geht.
Schulen ans Netz Oberhausener Moderatoren
Gliederung Was ist Routing ? Router Routing-Tabelle Routing-Grundsätze
Einführung in die Technik des Internets
Smartphones im Kanzleinetz Vergleich der technischen Umsetzung COLLEGA - TAG Freitag, 27. November 2009.
Kann man im Netz Geld verdienen? Proseminar 2: Medienlehre Dozentin: Maria Löhblich, M.A. Denka Stancheva
Mailserver-Installation mit LDAP-Schnittstelle für die Firma XYZ GmbH
Internet Protocol [IP] Adressen und Adressklassen
Internet (World Wide Web)
Anonymität contra Straftatverfolgung im Internet
Gesucht und gefunden! (SEO / SEM)
Lommy® SAFE Individuelles Überwachen von Fahrzeugen und Gütern.
Business Internet light TechChange Migration Usecases November 2011.
DNS Domain Name System oder Domain Name Service
IP Adresse / DNS / URL Bernd Liebenwein.
Mit Schülern ein internetfähiges Netzwerk aufbauen
Entstehung.
Schützen, aber wie ? Firewalls wie wir sie kennen.
Schnell - flexibel - kompetent Univention Partner Summit 2012 Wandel im Angebot und Einsatz von IT Manfred Lütkemeyer Business Development.
VPN Virtual Private Network
Begriffe -Technische Geräte
Das Internet Von Stefan Pfleger Stefan Pfleger.
Präsentation von Lukas Sulzer
Warum gibt es Netzwerke?
Netzwerke.
CCNA2 – Module 9 Basic Router Troubleshooting
Push-Technologien 4.6 Was ist Push ? Einsatzgebiete Vor- und Nachteile
IPv6 und Google-Ranking
IPv6 Von Judith Weerda Diese Vorlage kann als Ausgangspunkt für die Präsentation von Schulungsmaterialien in einer Gruppensitzung dienen. Abschnitte.
2. Kommunikation und Synchronisation von Prozessen 2
Ertragsmodelle Nutzen im Web Kostenpyramide Direkte Ertragsmodelle
Marketing-orientierter Internet-Auftritt
WLAN für öffentliche, soziale & karitative Einrichtungen
Willkommen zum Brückensemester
->Prinzip ->Systeme ->Peer – to – Peer
StateLess Address AutoConfiguration
Suchmaschinen im Internet
1URZ-Info-Tag Zum Ausbau des Uni-Datennetzes URZ-Info-Tag 2009 Dipl.-Inf. Marten Wenzel.
Internet-Grundtechnologien. Client / Server Client („Kunde“): fordert Information / Datei an im Internet: fordert Internetseite an, z.B.
Dreamteam: Web 2.0 und der Katalog Anne Christensen und Thomas Hapke GBV-Verbundkonferenz
Subnetting.
Tagdance websolution 1 Internet-Optimierung IHK-München.
IP-ADRESSIERUNG ● IP = Internet Protokoll ● dient zur Kommunikation zwischen Netzwerkteilnehmern ● zwei Versionen ● ipV4: 32 bits ● ipV6: 128 bits.
Das Internet – Was ist das? Das Internet - ein Datenfresser?
Crashkurs Computernetzwerke
• Projektdialog paralleler Plagiatschutz- projekte
DAS INTERNET Wie kam es zum Internet? Welche Dienste gibt es?
Ich brauche eine Web-Seite vom Server im Internet
Routing … … die Suche nach dem Weg..
Routing … … die Suche nach dem Weg..
Targeting.
„Online Recherche – Google & Co. richtig nutzen“
 Präsentation transkript:

1 IPv6 für mehr Datenschutz Lutz Donnerhacke IKS GmbH db089309: 1c1c 6311 ef09 d819 e029 65be bfb6 c9cb

2 Historische Einordnung 197x: Entwicklung des Protokolls IPv4 198x: Ausbreitung des Internets an den Unis Entwicklung skalierbarer Dienste wie , DNS 199x: Kommerzielle Ausbreitung des Internets Entstehung des World-Wide-Webs Adressmangel absehbar: Deshalb IPv6 und NAT 200x: Ausbreitung von IPv6 unter Enthusiasten 201x: Kommerzielle Ausbreitung von IPv6 Zwangsweise kommerzielle IPv6/CGN Deployments

3 Technosoziale Implikationen IPv4 (heute) 32bit für alles Netze dynamisch geteilt 300k globale Routen (frag.) Private Adressen mit NAT Services als Relays über Dienstleister (Hoster) Kunde-Dienstleister-Modell Trend zu neuen Diensten (soziale Netze, Portale) IPv6 64bit für Hosts 64bit für Netze 4k globale Routen (aggr.) Alles mit globalen Adressen Services am Endgerät möglich (Eigenbetrieb) Ende-Ende-Kommunikation Trend zu neuen Protokollen (Peer2Peer, verschlüsselt)

4 Technosoziale Implikationen IPv4 (heute) Dynamische Adresspools für selten aktive, viele Zugänge Statische IP als Geschäft Dynamische IP trotz always on als Protektionismus: Hosting statt Kundenrechner Trennung Business vs. Privat Suggerieren von Anonymität Providerunabhängigkeit Sicherheit (NAT statt Firewall) IPv6 8-16bit für Netze beim Kunden Netzteil wird gelernt Hostteil (64bit) frei wählbar Mehrere Adressen Pflicht Privacy Extensions mit je einer IP pro Gegenstelle Mehrere Netze parallel für Providerwechsel ohne Ausfall Zweckabhängige IPs parallel Sicherheit durch Filtern Firewall notwendig

5 Adresszuteilung im Massenmarkt Dynamik Pflicht, da Marketing-Indoktrination Zwei Teile: Hostadresse und zugeteiltes Netz Ende-Ende-Kommunikation erfordert feste IPs Mögliche Lösung Drei Prefixe verteilen: 1x statisch, 2x dynamisch Altes zugeteiltes Prefix bleibt noch 24h im Routing Prefix ist Hash(KundenNr, Secret) Nur Speicherung der Secrets (Eins pro Tag) nötig Ohne Secret keine Zuordnung mehr möglich

6 Whois – Stammdaten im Internet Whois-Pflicht durch die ASO (bei ICANN) Zugewiesenes IPv4 muss dokumentiert sein Ausnahme für Einzeladressen (dynamisch, Server) Zugewiesenes IPv6 muss dokumentiert sein Ausnahme für Netze kleiner /48 Wunsch: Thin Whois nach lokalen Gesetzen Aktuell wieder ein Whois-Review bei ICANN Klare Aussage der Datenschützer wäre sinnvoll.

7 Gute Suche Klassische Suchmaschine Verwendet nur Suchanfrage für das Ergebnis IP für Geolokation: Sprache und Sperren Anonymität per Default Individuelle Einstellungen nach Login / Cookie Verdienst durch Anzeigenverkauf (Adword) Beliebtheit durch großen Suchindex

8 Böse Suche Moderne Suchmaschine Selbstlernendes System über alle Parameter Suchbegriff, Tippgeschwindigkeit, -fehler, IP, Uhrzeit, … Korrektur: Wo geklickt, welche Vorschau, Alternativen Beliebtheit durch Do what I mean Suchergebnis entspricht dem Verhaltensprofil Techniker sehen anderes als Marketing (IPv6 Bits!) Monetarisierung Personalisierte Anzeigen anhand des Kontextes Ads auf Webseiten: Wie eine Suche ohne Suchbegriffe

9 Böse Portale Soziale Netzwerke Umfassende Erfassung persönlicher Daten Abwicklung persönlicher Kommunikation Monetarisierung Verkauf von Anzeigen anhand von Nutzerprofilen Zentralisierte Zahlungsabwicklung für Gimmicks Nutzer haben Kneipenfeeling Anzeigen lästig wie der Rosenverkäufer Kann es gute Portale geben?

10 Vision für soziale Netzwerke IPv4 Daten hochladen auf Portal Zugriffsberechtigungen nach Portalvorgabe Interaktion der Nutzer durch Portalprogramm Werbung einblenden Attraktivität per Nutzerzahl Zentralisierung auf wenige große Portale IPv6 Daten durch Nutzersystem veröffentlicht (always on) Zugriffssteuerung und Löschung durch direkte Nutzereinstellung Interaktion über direkten (Web2.0) Zugriff auf andere Nutzersysteme Viele Softwareanbieter durch Interoperabilität

11 Diskussion IPv6 ist kein Teufelszeug Es bedarf Druck auf Provider und Hersteller für datenschutzkonforme Lösungen, die Visionen befördern