Nach den Überlieferungen soll sich zwischen Schlanders und Laas eine Stadt befunden haben, deren Bewohner große Sünder waren. St. Georg, dachte, ein Drache.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
10 Verhältnis Gold/Silber
Advertisements

1990 bis 2007 Die Entwicklung einer Gemeinde
Anzahl der ausgefüllten und eingesandten Fragebögen: 211
§ 4 Absatz 2 DüV unverzügliche Einarbeitung auf unbestelltem Ackerland (spätestens.
Wurzelwachstum von Buchenkeimlingen auf saurem und gekalktem Boden
Schülersamstag, 10. März 2007, MPI-K, Heidelberg Ionen à la Carte Dr. Annemieke Petrignani.
Anbindung Oede-Schlenke
Alles im Kopf ausrechnen… …und zwar so schnell wie möglich!
Entwicklungspolitische Bedeutung der Telekommunikationsprojekte der DEG in Entwicklungsländern (Schwerpunkt Afrika) Tagung des Forums für Technologie und.
© 2007 Towers Perrin 0 Vertriebswegeanteile (Leben gesamt) APE* LEBEN GESAMT 2006 APE* LEBEN GESAMT VORJAHRESVERGLEICH * APE = Summe aus laufenden Beiträge.
R. Buchwald, T. Rosskamp, L. Steiner, R. Wolf
Subsistenzwirtschaft – Cash-Crop Anbau
Ökologische Folgen nicht angepasster Landnutzung
Heizen und Kühlen aus geothermischen Quellen
Geschichte der land- und forstwirtschaftlichen Ressourcennutzung
Bodenpflege und Düngung
3 % von % von 700 9% von % von 2000.
Vorteile einer frühen Anwendung im Frühjahr
VL Trainingswissenschaft 4. Ausdauer
VL Trainingswissenschaft 4. Ausdauer
VL Trainingswissenschaft 4. Ausdauer
Die Entwicklung des Pferdes Referat von Sarah Neukirchen
Langzeitsimulationen mit dem CCM E39C: Untersuchungen von Klima-Chemie Wechselwirkungen und Trends
Beweis für die Klimaerwärmung
Lawinen, Muren und Bergstürze
Stammzell-Transplantationen in Düsseldorf
Lehrerausbildung in Estland
Moderne Ernährungsgewohnheiten bei Kindern und Jugendlichen
Abtragsmessung bei simulierten Starkregen
Das Mathe Quiz für die 4. Klasse
Weg mit dem Speck Präventivmedizin. Bedeutung von Bewegung am Beispiel des Metabol. Syndroms Dr. Helmut Brath Diabetesambulanz Gesundheitszentrum Süd,
K. Meusburger & C. Alewel finanziert vom BAfU
Projektbeispiel Ing. Karl Ebner einer CO 2 - Bilanz.
Tiernutzung und ihre Auswirkungen auf Umwelt und Tiere
Alle Maße in mm.
80 PLUS Gold zertifiziert – extrem effiziente Netzteilserie mit einer Effizienz von 87-92% bei % Last. 50°C: Garantierte permanente 750W.
© Baudepartement des Kantons St.GallenDezember 2010 Energiekonzept Wo stehen wir heute? Alfons Schmid, Projektleiter Erneuerbare Energien.
Ereignisbezogene Abflussbeiwerte
Oberflächennahe Rutschungen aufgrund von Starkniederschlägen
Erfolgs Plan 2+2=9 x4=21.
4.1-1 © Albers/Krafft 2013 Außendienstgröße Competitve Bidding
Kostenelemente aus der REACH - Verordnung Dr. ErwinTomschik Vorsitzender der Arbeitsgruppe Chemikalienpolitik/FCIO.
Copyright, 2002 © Josef Fürst Flächenhafter Bodenabtrag durch Wasser P. Strauss Institut für Kulturtechnik und Bodenwasserhaushalt.
Welcher Patient soll operiert werden?
Elementarteilchen + Abstossung Anziehung + – – + –
Elementarteilchen + Abstossung Anziehung + – – + –
Quantitative Erosionsmessung im Urserental
Ökologische Rahmenbedingungen für die Biomassenutzung Dr. Anton Hofreiter 8. Mai 2007.
Verbindung der 4 Grundrechnungsarten
Weiter mit Klick! Was ist Erfolg?.
Achtung: Du benötigst zumindest PowerPoint xp –sonst fehlerhaft
Ulrike Romatschke, Robert Houze, Socorro Medina
Projekt:Datum:Seite: Medienkonferenz 1 Medienkonferenz Die politischen Forderungen von santésuisse angesichts der Kostenentwicklung.
Plötzlicher Herztod – Definition (I)
Aktuelles zur Therapie
Mathe-Quiz Themen der 1. Klasse.
Bodenerosion in den Alpen
% +0,8% -7,9% -9,5% +1,1% +0,6% +1,5% +0,45% -5,5% -17,7% VRG 15-ORF -17,7% % -10,85% -2,4%
- Bericht des Schatzmeisters -
So erwirtschaften Sie deutlich mehr Rendite mit Ihren Investmentfonds! [
Bodenschutz in Steillagen die Bedeutung der alpinen Vegetation
Osteoporose in Bielefeld und OWL
Finanzplan - Liquiditätsplan
Oderlandregion Interkommunale Kooperation der Ämter Golzow, Lebus, Neuhardenberg und Seelow-Land, der Gemeinde Letschin und der Stadt Seelow Aufbau interkommunaler.
Phthalate– Ergebnisse aus dem Umweltbundesamt
Orientierung im Zahlenraum 100
Borderline –Persönlichkeitsstörung
Wirtschaftliches Rechnen
Finanzplan - Liquiditätsplan
Seite 1 Altersstruktur der OberösterreicherInnen 2005, 2020 und 2040 Quelle: Statistik Land OÖ; MV/MF; – 01/07.
 Präsentation transkript:

Nach den Überlieferungen soll sich zwischen Schlanders und Laas eine Stadt befunden haben, deren Bewohner große Sünder waren. St. Georg, dachte, ein Drache würde sie erschrecken und auf den rechten Weg zurückbringen. Der Drache schlug sein Lager in einer großen Höhle oberhalb der Stadt auf und überfiel von dort aus die Viehherden. Hochmütig wie sie waren, ließen sich die Städter jedoch nicht einschüchtern und versuchten den Drachen zu töten: sie füllten eine Kalbshaut mit Kalk und ließen das falsche Kalb von einer Bergeshöhe zur Drachenhöhle hinab. Sogleich verschlang der Drachen das Kalb und sprang dann in den See, um seinen Durst zu löschen. Kaum kam das Wasser mit dem Kalk in Berührung, litt der Drachen Todesqualen und zerschlug mit dem mächtigen Schwanz den Damm, der bisher den Ort schützte. Die Wassermassen überschwemmten die ganze Stadt samt ihren Einwohnern, sodass nur mehr ein großer Schlammhügel übrig blieb.“ => Gadriaschuttkegel (zweitgrößte im Alpenraum) St. Georg Kirche

Erosion und Landnutzung: Andermatt, 13.-14.09.2007 Erich Tasser wo ist das Bindeglied? Erosion und Landnutzung:

Landnutzung und Erosion

Auf der Suche …

Auf der Suche …

Direkt anthropogen verursacht Auf der Suche … Direkt anthropogen verursacht

Indirekt anthropogen verursacht Auf der Suche … Indirekt anthropogen verursacht

Schnee- und Lawinenschurf Sonstige Formen Anstehender Fels Gefunden … Beispiel Erosionsformen: Kaserstattalm (Nordtirol) Schnee- und Lawinenschurf Sonstige Formen Anstehender Fels Blockschutthalde Schutthalde Planie starker Viehtritt stark erodierter Wanderweg Straße Böschungsanschnitt Translationsbodenrutschung Hang -und Verwitterungsschutt

Schnee- und Lawinenschurf Sonstige Formen Anstehender Fels Gefunden … Beispiel Erosionsformen: Kaserstattalm (Nordtirol) Schnee- und Lawinenschurf Sonstige Formen Anstehender Fels Blockschutthalde Schutthalde Planie starker Viehtritt stark erodierter Wanderweg Straße Böschungsanschnitt Translationsbodenrutschung Hang -und Verwitterungsschutt

Straßenbau … Beispiel Südtirol: 4,600 km öffentliche Straßen 12,000 km Forst- und Bringungsstraßen 4.600 Kilometer öffentliche Straßen, hinzukommen noch 12.000 Kilometer Forststraßen

Straßenbau …

Oberflächennahe Bodenverletzungen … Beispiel Erosionsformen: Kaserstattalm (Nordtirol) Schnee- und Lawinenschurf Sonstige Formen Anstehender Fels Blockschutthalde Schutthalde Planie starker Viehtritt stark erodierter Wanderweg Straße Böschungsanschnitt Translationsbodenrutschung Hang -und Verwitterungsschutt

Oberflächennahe Bodenverletzungen …

Oberflächennahe Bodenverletzungen … www.elikos.com/ http://zenar.boku.ac.at

Oberflächenabtrag …

α N...Niederschlag OA...Oberflächenabfluss N OA Vegetation Nutzung Oberflächenabtrag … N N...Niederschlag OA...Oberflächenabfluss Nutzung Vegetation OA α

15 % 90-100 % 95 % 95-98 % 100 % Oberflächenabtrag … 5 10 15 20 25 30 35 40 Intensiv genutzte Bergwiese Extensiv Weidefläche Brachfläche, verstraucht Erosionsfläche Bodenabtrag (mg m-2) 95-98 % 100 % 95 % 90-100 % 15 % Tasser et al., 1999

Translationsbodenrutschungen … Beispiel Erosionsformen: Kaserstattalm (Nordtirol) Schnee- und Lawinenschurf Sonstige Formen Anstehender Fels Blockschutthalde Schutthalde Planie starker Viehtritt stark erodierter Wanderweg Straße Böschungsanschnitt Translationsbodenrutschung Hang -und Verwitterungsschutt

Translationsbodenrutschungen … …im Almbereich

Translationsbodenrutschungen … …im Talbereich

Translationsbodenrutschungen … In my presentation I would like concentrate on one erosion form: the topsoil landslides. These are characterised by large sliding bodies gliding off on a preformed gliding surface within the soil. The gliding surfaces are relatively straight and more or less parallel to the slope. In most cases, the sliding body itself consists of a clod of soil. The average surface of the analysed sliding bodies was 13.2 m² with an average width of 3.8 m and an average length of 4.6 m. The depth of the sliding clod of soil amounts was about 31.9 cm.

*** *** Translationsbodenrutschungen … Verteilung der Flächen mit 10 20 30 40 NO O SO S SW W NW Verteilung der Flächen mit hohem Erosionsrisiko (%) Exposition N 1 20 40 60 80 Bodentiefe (cm) 100 120 Erosionrisiko *** 10 20 30 40 Hangneigung (°) 50 60 1 Erosionsrisiko *** Deckung Gräser (%) 20 40 60 80 100 120 1 Erosionsrisiko With the selected variables a total of 86.8 % of the sites could be accurately predicted. Three out of the 12 variables finally observed were mere site variables, i.e. exposition, average soil inclination and soil depth. The other 9 were directly or indirectly determined by land use. Some results: Slopes exposed towards the E or SE were most susceptible to erosion. Furthermore, erosion risk increases with slope inclination. Slopes with an inclination between 30° and 40° were highly erodible. Deep soils were more frequently affected by landslides. Another group of factors contributing to the correct assigment of sites were the life form types. According to our results, an increased coverage with grass and herbs leads to a decrease in erosion risk. As the coverage with dwarf shrubs increased, the risk of erosion also increased. Tasser et al., 2003 Tasser et al., 2003

Durchwurzelungsdichte in 25 cm Bodentiefe (m m-3) Translationsbodenrutschungen … Erosionsrisiko Tasser et al., 2003 20 40 60 80 100 Wurzellänge (103 m m-2) 1 1 2 3 4 5 6 7 Durchwurzelungsdichte in 25 cm Bodentiefe (m m-3) Erosionsrisiko Very important for this question: there are another two factors related to land use and vegetation which affect the risk of erosion. An increase in total root density seems to reduce the probability of landslides. Moreover, the risk of soil fractures decreased even further due to higher root density immediately at the average fracture depth of the landslides. The next question is now, what and how the rooting is controlled?

Translationsbodenrutschungen … 120 Talw., traditionell Genutzt (2-schn.) Bergw., extensiv genutzt Lärch- wiesen 100 Weiden 80 Talw., intensiv genutzt (3-4-schn.) Bergwiesen, intensiv genutzt Durchwurzelungsdichte (km m-2) 60 Brach- flächen 40 Wälder Talwiesen, sehr intensiv genutzt und Trittrasen Brachen, stark verstraucht 20 Summarizing, the highest root density can be found in extensively, traditionally used mixed grassland communities (Hypochoero-Nardetum, Caricetum sempervirentis), Larix decidua initial stage), and the smallest in abandoned areas, especially in dwarf shrub communities (Junipero-Arctostaphyletum) and forests (Larici-Piceetum), but also in very intensively used hay meadows in the valley bottoms. Tasser et al., 2005

Translationsbodenrutschungen … 20 100 50 40 30 10 Kumulative Wurzeldichte (km m-2) 60 O-Horizont A-,B- Horizont Bodentiefe (cm) Rotschwingel-Straußgraswiese Goldhaferwiese Ferkelkraut-Borstgraswiese Horstseggenhalde Wacholder-Bärentraubenheide Lärchwiese Subalpiner Fichtenwald The rooting density in all vegetation communities decreases to a great extent in the uppermost soil layers and amounts to a maximum of 30% of the total density in 20 cm depth. Tasser et al., 2005

Translationsbodenrutschungen … Beispiel Erosionsgefährdung: Waltner Mähder 0.0 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 Erosiongefährdung (%) Int. BW Ext. BW Weide Brache Wald 0.0 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 Bergw. Brache (3-5a) (5-10a) (10-15a) (15-20a) (20-30a) (30-40a) (>60a) Wald Erosionsgefährdung (%) Tasser et al., 2000

Landnutzung im Wandel 1938 2005 1900 2007 During the last decades, land use in European mountain regions has caused considerable changes. You can see here two examples from South Tyrol. The first one illustrate the changes in the settlement development of the city Brixen from 1900 to 2007. The valley bottom and a big part of the slopes are settled, only some steeper slopes are still today used as farmland. The second pictures shows the alpine meadows of Waltner Mähder in the Passeier Valley. In the last 60 years the most meadows are abandoned and a natural reforestation is started. Tasser et al., 2007

Brachlegung zwischen 1860 und heute Landnutzung im Wandel Brachlegung zwischen 1860 und heute genutzte used Sum of abanonement (%) abandoned areas Genutzte Flächen Brachflächen (%) Brachflächen Let us now have a look at one aspect of these changes. If we compare the total abandoned areas in the four structural regions over the last 150 years, we can identify different developments. While in the mountain area of South Tyrol as well as in the region Innsbruck Land about 35% of the formerly used areas were abandoned, this percentage amounts to 70% in Carnia, but only to about 5% in the South Tyrolean fruit and wine cultivation region. Tasser et al., 2007

Hohe Konzentration an organischen Materialien Translationsbodenrutschungen … Hohe Konzentration an organischen Materialien In my presentation I would like concentrate on one erosion form: the topsoil landslides. These are characterised by large sliding bodies gliding off on a preformed gliding surface within the soil. The gliding surfaces are relatively straight and more or less parallel to the slope. In most cases, the sliding body itself consists of a clod of soil. The average surface of the analysed sliding bodies was 13.2 m² with an average width of 3.8 m and an average length of 4.6 m. The depth of the sliding clod of soil amounts was about 31.9 cm.

Intensiv genutzte Mähwiese Translationsbodenrutschungen … Intensiv genutzte Mähwiese Brachfläche Streuanfall Streuabbau (hoher pH, gute N- und P-Verfügbarkeit) Org. Abbauprodukte Verlagerung in tiefere Bodenschichten (zunehmende Konzentrierung unterhalb Hauptwurzelhorizont) Versauerung / Podzolierung

Erosion und Landnutzung: wo ist das Bindeglied? Intensivierungen als auch Brachlegungen erhöhen das Erosionsrisiko Gründe: => Veränderung der Vegetation / Vegetationsdeckung => Veränderung der Durchwurzelung => Veränderung des Bodenchemismus / Bodenstruktur Brachlegungen: => zeitlich begrenzter Anstieg => Wiederbewaldung stabilisiert das System Andermatt, 13.-14.09.2007

Erosion und Landnutzung: wo ist das Bindeglied? Konsequenzen: Bei ungünstigeren Standortverhältnissen möglichst keine zu intensive Nutzung Unkontrollierte Brachlegung verhindern (Aufforstung könnten die gefährliche Phase verkürzen) Wald ist am wenigsten erosionsgefährdet Andermatt, 13.-14.09.2007