Suchtprävention im Kindergarten Gliederung:

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 Präsentation transkript:

Suchtprävention im Kindergarten Gliederung: 1. Teil: Gruppenarbeit „Was Kinder brauchen“ 2. Teil: Einführung Grundlagen 3. Teil: Prävention und Rollenspiel

Teil 1: „Was Kinder brauchen“ Gruppenbildung: 3-5 Teilnehmer Spielregel: Jede Gruppe formuliert zu den Karteikarten Ziele mit pädagogischen Handlungsvorschlägen Beispiel: Ziel: Kinder brauchen Abenteuer Handlungsvorschlag: Spiel Schatzsuche Spieldauer: 15 min.

Ziel der Gruppenarbeit von abstrakten Zielen hin zu umsetzbaren Handlungsschritten, die Chance zur Verwirklichung haben

Teil 2: Grundlagen Suchtprävention soll einer späteren Suchterkrankung vorbeugen soll seelische, körperliche und geistige Gesundheit erhalten und fördern

Suchtprävention allgemein Aufgabe aller in einem Gemeinwesen suchtmittelunspezifisch ganzheitlich orientierte Gesundheitsförderung abgestimmt auf spezielle Zielgruppe (z.B. Kindergartenkinder, Grundschüler, Jugendliche)

Erklärungsmodell für die Entstehung von Suchtverhalten (Heckmann 1980): Bezugspersonen machen dem Kind zur Befriedigung von Triebwünschen Angebote die nicht persönlicher Art sind S-Formel: Schnuller-Fläschchen-Keks Das Suchtmittel und seine Wirkung wird Ersatzmittel für persönliche Bedürfnisbefriedigung Auswirkung auf das spätere Verhalten als Erwachsener in Konfliktsituationen Ursache der Unlust wird nicht beseitigt oder angegeben

Erziehungsziele die einer Abhängigkeit vorbeugen können: Aufbau sozialer Handlungsfähigkeit Gewissensbildung Fähigkeit, Konflikte produktiv zu bewältigen Erhöhung der Toleranz gegenüber anderen Verhaltens- und Lebensformen Erhöhung der Toleranzschwelle, individuelle Konflikte ertragen zu können Genußfähigkeit

Zielgruppe der Suchtprävention nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene, von denen Kinder „am Modell“ lernen und die ihnen die Infrastruktur zur Verfügung stellen abhängige Eltern und Kinder, die in abhängigen Familien leben

Zahlen Abhängiger in der BRD 1,3 Mill. Alkoholabhängige 1,5 Mill. Medikamentenabhängige 4,3 Mill. Suchtraucher 60.000 – 80.000 Drogenabhängige

Die Kinder der Süchtigen Etwa 2-4 Mill. Kinder werden mit Sucht, süchtigem Verhalten, Wünschen nach Abstinenz, Rückfällen, Versprechungen und Enttäuschungen konfrontiert Kinder werden zumeist von Eltern rausgehalten und nicht in die Beratung miteinbezogen – können am Gesundungsprozess nicht teilnehmen Sucht ist für die Betroffenen „Familiengeheimnis“ Auswirkungen auf Familie werden verheimlicht Alkoholmissbruch und familiäre Gewalt hängen oft dicht zusammen

Kinder der Süchtigen Kinder fallen im Kindergarten auf durch: Konzentrationsstörungen Aggressives Verhalten Hypermotorik Imponieren oder Angeben

Kinder der Süchtigen Kinder finden keine Vorbilder im Bezug auf Partnerschaft, Gesprächsbereitschaft, Konfliktlösung und entwickeln somit keinen Zugang zur inneren Gefühlswelt Mangel emotionaler und sozialer Zuwendung – Auswirkung auf Persönlichkeitsentwicklung

Gliederung der Elternarbeit im Kindergarten: Kurze Gespräche beim Bringen und Abholen der Kinder Gemeinsames Vorbereiten und Durchführen von Veranstaltungen (Feste, Jubiläen, Laternenumzüge usw.) Gespräche mit einzelnen Eltern über Probleme, die das Kind im Kindergarten zeigt Elternabende zu verschiedenen Themen

Elternabende zur Suchtprävention Möglichkeit zu Diskussionen zu Themen der Suchtprävention im größeren Rahmen Einladung von Ärzten, Apothekern und Suchtberatern, um über dieses Thema zu sprechen und über alternativen nachzudenken Weitere Themen zur Gesundheitsbildung, wie z.B. Umstrukturierung des Kindergartenfrühstücks können besprochen werden

„Suchtmittel“ im Kindergartenalter Fernsehen Gameboy Spielsachen Süßigkeiten

Kinder und Medikamente Eltern verabreichen Stärkungssäfte oder Tabletten zur Konzentration (Werbung) Auffälligen Kindern werden Psychopharmaka verabreicht – alternative Möglichkeiten nicht bekannt genug Nicht jede Unstimmigkeit sollte als behandlungsbedürftig angesehen werden Kind wird daran gewöhnt Probleme mit Medikamenten zu lösen

Kinder und Alkohol Beimischung von Alkohol als Geschmacksaufwerter (z.B. in Eis, Suppen, Quark, Kuchen, Süßigkeiten) Geringe Werte, deshalb keine Deklarationspflicht für Hersteller Hemmschwelle wird durch die Gewöhnung an den Geschmack von Alkohol herabgesetzt Kindlicher Organismus bietet der Schädigung durch Alkohol breitere Angriffsfläche, insbesondere des Gehirns Alkohol für Kinder nicht nur Genußmittel sondern „Bestandteil des Lebens“ Kinder lernen in der Familie Trinkmuster von den Erwachsenen

Teil 3: Prävention und Rollenspiel Singspiele (Bsp. Wutlied) Wahrnehmungsspiele (Bsp. Fühlkasten) Bewegungsspiele (Bsp. „Feuer, Wasser, Sturm“)

Rollenspiel Bildung Gruppe A und Gruppe B Vorbereitung in den jeweiligen Gruppen (ca. 10 Minuten) Durchführung des Rollenspiels mit je einer Person aus Gruppe A und Gruppe B Restliche Teilnehmer bilden die Kontrollgruppe und werten Rollenspiel aus

Auswertung des Rollenspiels Was waren die Ziele der Erzieherin in dem Tür- und Angelgespräch? Wie realistisch waren diese? Wie hat sie versucht, diese zu erreichen? Welche Gegenstrategien führte Frau Börner durch? Was waren ihre Erwartungen und Befürchtungen?