Gender Perspektiven im Städtebau – Auswirkung von Abwanderung aus Ostdeutschland und Handlungsmöglichkeiten für Kommunen Dr. Angela Jain Nexus Institut.

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 Präsentation transkript:

Gender Perspektiven im Städtebau – Auswirkung von Abwanderung aus Ostdeutschland und Handlungsmöglichkeiten für Kommunen Dr. Angela Jain Nexus Institut für Kooperationsmanagement und interdisziplinäre Forschung, Berlin

Gliederung des Vortrags Bevölkerungsentwicklung in Ostdeutschland Ergebnisse der „Zukunftsstudie Sachsen-Anhalt“ (2004) Handlungsmöglichkeiten für Kommunen Modellvorhaben „Rückwanderung als dynamischer Faktor für ostdeutsche Städte“ Dr. Angela Jain, nexus Institut Berlin (23.5.06)

Bevölkerungsentwicklung in Ostdeutschland Dr. Angela Jain, nexus Institut Berlin (23.5.06)

Bevölkerungsentwicklung Quelle: Bertelsmann Stiftung „Wegweiser Demographie“ Dr. Angela Jain, nexus Institut Berlin (23.5.06)

Bevölkerungsentwicklung Typ 4 = Schrumpfende und alternde Städte und Gemeinden mit hoher Abwanderung Quelle: Bertelsmann Stiftung „Wegweiser Demographie“ Dr. Angela Jain, nexus Institut Berlin (23.5.06)

Dr. Angela Jain, nexus Institut Berlin (23.5.06) Abwanderung Besonders die jungen Frauen verlassen Ostdeutschland: Wanderungssalden der 15-25-Jährigen nach Geschlecht Dr. Angela Jain, nexus Institut Berlin (23.5.06)

Ergebnisse der „Zukunftsstudie Sachsen-Anhalt“ (2004) Durchführung: Prof. Dr. Christiane Dienel, Hochschule Magdeburg-Stendal (FH) Ziel: Das Wie und Warum von Abwanderung verstehen Dr. Angela Jain, nexus Institut Berlin (23.5.06)

Beispiel Sachsen-Anhalt Quelle: Stat. Landesamt Sachsen-Anhalt Dr. Angela Jain, nexus Institut Berlin (23.5.06)

Was sind die Motive für Abwanderung? In ST berufstätig Keine berufl. Gründe Abitur Ausbildung/ Studium arbeitslos Dr. Angela Jain, nexus Institut Berlin (23.5.06)

Qualifikationsniveau der Abgewanderten im Vergleich zum Bevölkerungsdurchschnitt Dr. Angela Jain, nexus Institut Berlin (23.5.06)

Persönliche Gründe für den Fortzug Dr. Angela Jain, nexus Institut Berlin (23.5.06)

Warum wandern mehr Frauen als Männer ab? Frühere Selbständigkeit erleichtert die Wegzugsentscheidung Höheres Bildungskapital ermöglicht erfolgreiche Bewerbung außerhalb der Heimat Diskriminierung erschwert die berufliche Integration in der Heimatregion Dominanz rechter Jugendkulturen in ländlichen Regionen bietet für bildungsorientierte Mädchen keine attraktiven Rollenmodelle Dr. Angela Jain, nexus Institut Berlin (23.5.06)

Warum wandern mehr Frauen als Männer ab? Partnermarkt spielt – bewusst oder unbewusst –eine entscheidende Rolle In der Lebensplanung junger Frauen spielen familiäre und berufliche Pläne eine gleichgewichtige Rolle Bildungsferne Mädchen entscheiden sich (mangels beruflicher Perspektiven) häufig für frühe Mutterschaft Bildungsorientierte Mädchen stellen trotz Kinderwunsch Familienpläne hinten an Dr. Angela Jain, nexus Institut Berlin (23.5.06)

Handlungsmöglichkeiten für Kommunen Dr. Angela Jain, nexus Institut Berlin (23.5.06)

Beurteilung der Infrastrukturangebote Dr. Angela Jain, nexus Institut Berlin (23.5.06)

Maßnahmen: Studium und Ausbildung Förderung des Zuzugs durch Angebote ausgezeichneter Hochschul- und beruflicher Bildung (über den Landesbedarf hinaus) Ausweitung von Ausbildungs- und Studienangeboten, die besonders von Frauen nachgefragt werden Einführung eines Konzepts „Familienfreundliche Hochschule“ Besondere Förderung für die Berufseinmündung junger Frauen mit Hochschulabschluss Dr. Angela Jain, nexus Institut Berlin (23.5.06)

Maßnahmen: Familienfreundliche Kommunal- und Unternehmenspolitik Entwicklung von Modellen für die Vereinbarkeit von Berufsausbildung und Elternschaft Erleichterung des beruflichen (Wieder-) Einstiegs nach der Babypause Unterstützung der Betriebe bei der Entwicklung einer betrieblichen Familienförderung Förderung von Leuchtturmprojekten: betriebl. Kita, Frauen mit Familie in Führungspositionen, Männer in Teilzeit etc. Dr. Angela Jain, nexus Institut Berlin (23.5.06)

Maßnahmen: Zuwanderung erleichtern Erleichterung der Zuwanderung qualifizierter nichtdeutscher Frauen, Kampf gegen Diskriminierung nichtdeutscher Mädchen in Ostdeutschland Förderung des bürgerschaftlichen Engagements in geschlechtergerechter Perspektive (Förderung nur für Vereine mit 50% Frauenanteil bei Mitgliedern und Leitung) Dr. Angela Jain, nexus Institut Berlin (23.5.06)

Für weitere Informationen: http://www.menschen-fuer-sachsen-anhalt.de Aufbereitung der Ergebnisse Kurz- und Langfassung von Abschlussbericht und Maßnahmenempfehlungen (pdf) Dr. Angela Jain, nexus Institut Berlin (23.5.06)

„Rückwanderung als dynamischer Faktor für ostdeutsche Städte“ Modellvorhaben „Rückwanderung als dynamischer Faktor für ostdeutsche Städte“ Dr. Angela Jain, nexus Institut Berlin (23.5.06)

Dr. Angela Jain, nexus Institut Berlin (23.5.06) Kooperationspartner: Nexus Institut für Kooperationsmanagement und interdisziplinäre Forschung Hochschule Magdeburg-Stendal (FH) Forschungsförderung: Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS), Forschungsprogramm ‚Aufbau Ost‘ Laufzeit: September 2005 – Oktober 2006 Dr. Angela Jain, nexus Institut Berlin (23.5.06)

Dr. Angela Jain, nexus Institut Berlin (23.5.06) Stand der Forschung Über Binnenwanderung (West-Ost) wenig bekannt Motive Geschlechtsspezifik Große Rückkehr- bereitschaft der Abgewanderten (“Sachsen-Anhalt Studie 2004”) Dr. Angela Jain, nexus Institut Berlin (23.5.06)

Dr. Angela Jain, nexus Institut Berlin (23.5.06) Ausgangsthesen Rückwanderung (quantitativ) unterschätzt Rückwanderung findet entlang von Netzwerken statt Rückkehrbereitschaft lässt sich gesellschaftlich und politisch unterstützen Dr. Angela Jain, nexus Institut Berlin (23.5.06)

Beispiel: Rückwanderung nach Magdeburg Dr. Angela Jain, nexus Institut Berlin (23.5.06)

Beispiel: Rückwanderung nach Magdeburg Dr. Angela Jain, nexus Institut Berlin (23.5.06)

Beispiel: Rückwanderung nach Magdeburg Dr. Angela Jain, nexus Institut Berlin (23.5.06)

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Mehr Informationen: jain@nexus.tu-berlin.de www.menschen-fuer-ostdeutschland.de Dr. Angela Jain, nexus Institut Berlin (23.5.06)