Zur Rolle der Universitätsbibliotheken im Kontext der digitalen Weltbibliothek Vortrag auf der 37. Jahrestagung der Gesellschaft für Informatik am 27.09.2007.

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 Präsentation transkript:

Zur Rolle der Universitätsbibliotheken im Kontext der digitalen Weltbibliothek Vortrag auf der 37. Jahrestagung der Gesellschaft für Informatik am Maria Elisabeth Müller Staats- und Universitätsbibliothek Bremen

Maria Elisabeth Müller2 Alles, immer, überall? Die allumfassende digitale Weltbibliothek, die alle bisherigen Bibliotheken ersetzt, wird es nicht geben!

Maria Elisabeth Müller3 Freier Zugang zur wissenschaftlichen Information im Internet? Open Access als weltweite Strategie des uneingeschränkten und kostenlosen Zugangs zu wissenschaflichen Informationen im Internet ist noch keine Realität! Relevante digitale Quellen werden heute von Verlagen und Fachinformationsanbietern teuer vermarktet - für den Nichtzahler bleibt der Zugriff auf den Volltext verschlossen

Maria Elisabeth Müller4 Friedliche Koexistenz von analogem und digitalem Text Die SuUB Bremen erweitert kontinuierlich ihre Bestände um gedruckte und elektronische Literatur und Fachinformation – Suchen im Online-Katalog: im Jahr 2006 – Entleihungen: im Jahr 2006 – Zugriffe auf elektronische Volltextressourcen: im Jahr 2006

Maria Elisabeth Müller5 Die Finanzierung der hybriden Bibliothek ist kostspielig Das bereichernde Angebot liegt in der Parallelität der gedruckten und elektronischen Fachinformation Mangelnde Markttransparenz sowie unzureichender Wettbewerb führt zu hohen Preisen

Maria Elisabeth Müller6 Der freie Zugang zur wissenschaftlichen Information ist teuer erkauft Das Elseviertrauma : 1 Mio jährlich zahlt die SuUB Bremen für den Erwerb gedruckter und elektronischer Zeitschriften sowie für die Lizenzierung von Fachdatenbanken des Elsevier Verlages

Maria Elisabeth Müller7 Die Bibliothek als Lern- und Arbeitsort Keine Bibliothek wird sich je in den Zustand völliger Virtualität auflösen Gedruckte und elektronische Sammlungen grundlegender Lehr- und Forschungsliteratur müssen bereitgestellt werden Informationen müssen vermittelt werden

Maria Elisabeth Müller8 Hochschulbibliotheken sind unverzichtbar Bieten effiziente Unterstützung von Lernprozessen Sichern den freien Zugang zur Information Sorgen für die Bestandserhaltung und Langzeitarchivierung gedruckter, audiovisueller sowie elektronischer Medien

Maria Elisabeth Müller9 Hochschulbibliotheken erleben einen Funktionswandel Kommunikation und Publikation verbinden sich zu neuen Formen der Wissensverknüpfung Unterstützung von E-Science und Open Access Auf- und Ausbau von Repositorien

Maria Elisabeth Müller10 Zentrale Handlungsfelder der Hochschulbibliotheken im Google-Zeitalter Nutzer in den Fokus Informationsvermittlung Bedarfsgerechte Aufbereitung wissenschaftlicher Informationen Konsequente Ausrichtung auf digitale Kommunikationstechnologien

Maria Elisabeth Müller11 Digitale Bibliothek: Offene Schnittstellen und internationale Standards Offener Katalog: Service-orientierte Systemarchitektur Neue Informationsdienste: RefWorks, Connotea, RSS-Feeds Export von Informationsdiensten in externe Systeme und Arbeitsumgebungen – Campusintegration: StudIP

Maria Elisabeth Müller12 Bibliothek 2.0 : Tagging, Wiki, Blogs Zukünftige Anforderungen der Nutzer – Modularisierung von Angeboten – Personalisierung von Arbeitsoberflächen – Interaktivität und Interaktion zwischen Nutzern und Bibliothek Nutzer wird zum Mitproduzenten des Informationssystems

Maria Elisabeth Müller13 Das Google Projekt ist keine Bedrohung! Digitalisierung von 15 Mio gedruckter Bücher schaffen noch keine Weltbibliothek Hochschulbibliotheken sind Serviceeinrichtungen für die Wissenschaft und nicht nur digitale Archive, die Inhalte bereithalten Hochschulbibliotheken schaffen durch kooperative und vernetzte Strukturen die Voraussetzung für eine verteilte digitale Weltbibliothek!

Maria Elisabeth Müller14 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!