Cloud Computing: der Mega-Trend der IT-Branche geht alle an !!! Dr. Ulrich Springer Abteilungsleiter »IT in der Logistik« Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik ISST
Ein erstes Beispiel für eine „Cloud Anwendung“ 1907 Boris Rosing (Russe) erhält das Patent zur Bildübertragung 9. 5.1911 Geburtstag des Fernsehens Erste Bildübertragung von einfachen geometrischen Figuren. 22.3.1935 Geburtstag des regelmäßigen Fernsehprogramms schwarz-weiß verschwommen ist das Konterfei der ersten Fernsehansagerin Ursula Patzschke auf dem Bildschirm zu sehen. 25.8.1967 Willy Brandt startet das Farbfernsehen in Deutschland auf der 25. Funk-Ausstellung in West-Berlin
Ein Film für alle ... Bild und Ton werden via Funk übertragen Äther (griechisch αἰθήρ „(blauer) Himmel“) steht für: Personifikation des „oberen Himmels“ in der griechischen Mythologie ein hypothetisches Medium für die Ausbreitung des Lichts im Vakuum Äther Bild und Ton werden via Funk übertragen Der Zuschauer ist zu Hause (und nicht dort, wo sich der Film befindet) Alle sehen den selben Film zur gleichen Zeit Gezahlt wird das gesamte Programm pauschal durch Gebühren
Individueller Medienkonsum Bild und Ton werden via Band/DVD übertragen Der Zuschauer ist zu Hause (wo sich nun auch der Film befindet) Jeder sieht den Film, den er ausgesucht hat, wann er möchte Gezahlt wird nur der Film, der ausgesucht wurde Videothek zu Hause
Individuelle Nutzung von Programmen Individueller Medienkonsum im Netz Programme werden via Internet/Web-Browser genutzt Der Anwender ist nicht im Besitz des Programms Jeder nutzt das Programm, das er ausgesucht hat, wann und wo er möchte Gezahlt wird nur nach Nutzung der Programme Bild und Ton werden via Internet übertragen Der Zuschauer ist zu Hause und nicht im Besitz des Filmes Jeder sieht den Film, den er ausgesucht hat, wann er möchte Gezahlt wird nur der Film, der ausgesucht wurde Internet Cloud irgendwo irgendwo zu Hause
Buchen und Nutzen von Cloud-Diensten von Anwendungen / Prozessen Nutzen von Anwendungen / Prozessen
Service Based Computing (SBC) Klassischer SBC-Ansatz: Zentrale Bereitstellung der Ressourcen (Prozessoren, Speicher) Nutzung über textbasierte Terminals ohne eigene Rechenleistung Dezentrales Netzwerk mit "Fat Clients" Anwendungen laufen auf PCs mehr Individualität und Flexibilität Aufwand für Administration, Pflege und Fehlerbehebung steigt erheblich an
Terminal Server Application Service Providing ASP Provider Internet ASP Kunde Terminal Server: Zentrale Bereitstellung von Anwendungen Nutzung über Thin Clients (Web Browser) Application Service Providing: externe Bereitstellung der Anwendung für einen Kunden Zugang über das Internet (ggf. VPN) Nutzung über Thin und Fat Clients
Cloud Computing Cloud Provider Internet Cloud Kunde 1 Cloud Kunde 3 Nutzung über Thin Clients (Web Browser) Zugang über das Internet dynamische Breitstellung von Hard und Software nutzungsabhängige Kosten Cloud Kunde 3 Cloud Kunde 2
Beispiel: Supply Chain Management Verbraucher Zulieferer Distributor Lager Produkt- hersteller Informationsfluss Spediteur Materialfluss >>> SCM ERP ERP ERP WMS TMS WMS TMS WMS TMS 10
Beispiel: Prozess- und IT-Integration für den Spediteur SCM ERP WMS TMS Spediteur 11
Cloud Computing Cloud Computing umfasst On-Demand-Infrastruktur (Rechner, Speicher, Netze) und On-Demand-Software (Betriebssysteme, Anwendungen, Middleware, Management- und Entwicklungs-Tools), die jeweils dynamisch an die Erfordernisse von Geschäftsprozessen angepasst werden. (Quelle: Saugatuck Technology) CLOUD COMPUTING 2009 veröffentlichte das National Institute for Standards and Technology (NIST) eine Definition die auf weitgehende Akzeptanz stieß und verschiedene Definitionsansätze bündelt. Wesentliche Eigenschaften: Service Modelle: Anwendungs Modelle: “Selbstbedienung” Business Proces as a Service (BPaaS) Private cloud Internetzugang, WEB Technologien Software as a Service (SaaS) Public cloud Erfassung der erbrachten Leistungen Platform as a Service (PaaS) Community cloud Flexibilität Infrastructure as a Service (IaaS) Hybrid cloud
Erwartungen an das Cloud Computing. Gartner Hype Cycle 2009 13
Erwartungen an das Cloud Computing. Gartner Hype Cycle 2010 14
Erwartungen an das Cloud Computing: Gartner Hype Cycle 2011 15
Erwartungen an das Cloud Computing: Gartner Hype Cycle 2012 16
Trends zu Cloud Computing
Meinungen zu Cloud Computing Cloud Computing entfaltet sich gerade erst (Gartner) Breite Durchsetzung erst ab 2015 (Gartner) Sicherheitsrisiken sind nicht zu vernachlässigen (ISST)
Anbieterauswahl in der Cloud PROCESS Google Apps 4 € /User/Monat IBM LotusLive ab 4,69 € /User/Monat Microsoft OFFICE 365 7,25 € - 20,75 € /User/Monat Adobe Creative Cloud 24,59 € - 61,49 €/User/Monat Salesforce 1,60 € - 270 € /User/Monat APPLICATION / SERVICES PLATFORM LongJump $49 /Monat (Basic; 50MB) – $1.999 /Monat (PaaS; 1 GB) Google App Engine Rechenzeit $0,10 /CPU/h Data in $0,10 /GB Data out $0,12 /GB Data Store $0,13 - 0,24 /GB/Mo. INFRA-STRUCTURE Serverinstanz $0,04–$1,32 /h Datentransfer in $0,00-$0,12 /GB Datentransfer out $0,30-$1,00 /GB Datenspeicher $0,15-$0,49 /GB/Monat
Cloud Computing für den Mittelstand Hemmnisse: Fehlen branchenspezifischer Angebote. Fehlen von Komplettangeboten. Aufgabe gewachsener Geschäftsbeziehungen zu IT-Lieferanten und -Dienstleistern. Sicherheitsbedenken !!! ... Potentiale: Senkung der Betriebskosten. Verschiebung der Kostenstruktur von Investitionskosten (engl. CAPEX - Capital Expenditure) hin zu operativen Betriebskosten (engl. OPEX - Operational Expenditure). Höhere Geschwindigkeit bei der Umsetzung von Geschäftsprozessen. im Auftrag der salesforce.com Germany GmbH 20
Benutzen statt besitzen! Warum Cloud Computing? Benutzen statt besitzen! KMU haben i.d.R. (wenn überhaupt) nur sehr kleine IT-Abteilungen mit entsprechend eingeschränkter Kompetenz und eingeschränktem Handlungsspielraum oft veraltete, historisch gewachsene Technologien hohe Fixkosten für das Vorhalten der IT schlechte Dokumentation der IT Sicherheitsdefizite (Netz und Datenhaltung) teure Lizenzmodelle mit entsprechenden Wartungsaufwänden viele Ansprechpartner bzw. Vertragspartner, keine Gesamtverantwortung große Abhängigkeit von Dienstleistern Prozess- bzw. Schnittstellenanpassungen sind hier aufwändig, langwierig, teuer und risikoreich EINSPARPOTENTIALE! FLEXIBILITÄT!
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit ! ... ALLES GANZ LEICHT?! Dr. Ulrich Springer Abteilungsleiter »IT in der Logistik« Telefon: 0231 97677-400 Email: ulrich.springer@isst.fraunhofer.de