Fortbildungskampagne Vorkurse Deutsch 240

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Initiative SCHAU HIN! Was Deine Kinder machen.
Advertisements

Diagnose – Förderung Förderdiagnose - Förderdiagnostik
Grundbegriffe der Pädagogik: Bildung, Sozialisation, Erziehung
Zum Leitbild der Abendschule Vor dem Holstentor
Verantwortung übernehmen heißt Antworten geben-
Ab heute ist morgen!.
Portfolio und der Hessische Bildungs- und Erziehungsplan
Workshop Basismodul G3 Naturwissenschaften
Zeitgemäßer Mathematik-unterricht mit dem Mathematikbuch
Kompetenzorientierter
Lehrerkonferenz an der Grundschule Röttingen
Kommentar zum Vorschulkonzept Kaleidoscoop
Fortbildungskampagne Vorkurse Deutsch 240
Ganztagsschule an der Perlacher Straße Modellprojekt Gebundene Ganztagsschule Profil: Kulturelle Bildung Hauptschule an der Perlacher.
Wir versuchen den Horizont der Kinder zu erweitern, alle Sinne zu öffnen, Chancen aufzuzeigen und damit Zukunftsängste abzubauen. Unsere Ziele sind Talente.
Auftaktveranstaltung Europäisches Jahr der Erziehung durch Sport 2004 am in Leipzig Kurzpräsentation der Workshop-Ergebnisse.
professioneller Akteur
Präsentation der Bachelor- Abschlussarbeit von Nicole Jablonowski
Zuhören – Sprechen – (Vor)Lesen
Der hessische Bildungsplan: QUAST und QuaSi im Vergleich
FREUNDE ist ein pädagogisches Programm, zur Stärkung und Entwicklung von Lebenskompetenzen. ... ein von vielen regionalen Rotary-Club`s initiiertes.
Titel NÖ KINDERGARTENPORTFOLIO NÖ KINDERGARTENPORTFOLIO
Welt-weit – Welt-sicht Eine-Welt-Arbeit in der Kindertagesstätte 0.
Lernen mit „Kritischen Freunden“.
Gemeinsam(es) Lernen mit Gefühl – das erste MindMatters-Unterrichtsheft für die Grundschule Im Heft finden Sie: Erkenntnisse zum sozial-emotionalen Lernen.
integrativen AWO - Kita
Der Spracherwerb des Kindes
mit Beispielen aus dem Fußballkreis Aachen
Was kleine Kinder brauchen, um stark zu werden
L E I T B I L D.
Bergstadt-Gymnasium Lüdenscheid Bildung  Verantwortung  Mensch sein
Dem Lesen auf der Spur Lesen in allen Fächern.
Netzwerke Netzwerk (Ohr-Team) Psychologe
Individualpädagogik: Beziehung statt Erziehung?
Computer an der Oberstufe Computer allein können den Unterricht nicht verändern. Voraussetzungen für den Einsatz des Computers sind: - die pädagogische.
Faire und vertrauensvolle Zusammenarbeit an der
Begriffe Grund- und Hauptstufe Kompetenzen und Anhaltspunkte
Vorstellung eines Experimentierprojekts
Grundlagen zur individuellen Potenzialentwicklung –
Soziales Lernen in der Schuleingangsphase an der GGS Deutzerstr.
Leben in der Dorfgemeinschaft
Leben in einer fremden Heimat
„Es doktert sehr ….“ Wochenrückblick vom bis Nachdem wir in dieser Woche die letzten Laternen festig gestellt haben und auch diese den.
Antrag: Gemeinschaftsschule PÄDAGOGISCHES KONZEPT Gemeinschaftsschule als GANZTAGSSCHULE PROFIL LERNEN an der Gemeinschaftsschule.
Portfolio in den Bildungs- und Lerngeschichten
Kinder unter 3 Jahren und Partizipation
Das Kind und seine Kompetenzen im Mittelpunkt - Rückblick der Entwicklungs- und Bildungsangebote 16.03– Da alle Kindergartenkinder einen Ausflug.
Das Kind und seine Kompetenzen im Mittelpunkt - Rückblick der Entwicklungs- und Bildungsangebote 07.01– Für jedes Kind werden monatlich besondere.
Das Kind und seine Kompetenzen im Mittelpunkt - Rückblick der Entwicklungs- und Bildungsangebote – Die Matschpumpe im Garten zieht auch.
Partizipation junger MigrantInnen gestalten
Die Schuleinheit Gallispitz besteht aus den Schulhäusern Wiesen- und Wülflingerstrasse, sowie den Kindergärten Wiesen- und Feldstrasse. Leitbild der Schuleinheit.
Orientierungsplan für Bildung und Erziehung
Kompetenzorientierte Aufgaben an der Realschule
Das Fach „Lebensgestaltung-Ethik-Religionskunde“ stellt sich vor
Partizipation im Übergang – gemeinsam gestalten
Das Kind und seine Kompetenzen im Mittelpunkt - Rückblick der Entwicklungs- und Bildungsangebote 15.09– Jedes Kind wird von der Fachkraft darin.
Dresden, Juni 2009Dipl.-Berufspäd. Dana Stütz Fina „Frauen in Ingenieur- und Naturwissenschaften“ Kleinkindalter /Grundschule.
Das Kind und seine Kompetenzen im Mittelpunkt - Rückblick der Entwicklungs- und Bildungsangebote 09.11– Das Gestalten der Martinslaterne hat den.
„Backen und St. Martin“ Wochenrückblick vom bis Ein Kind der Riesengruppe brachte uns in dieser Woche eine große Weltkarte von zu Hause.
Kooperatives Lernen.
Der Ernst des Lebens!.
Alles zur gebundenen Ganztagsklasse ist nachlesbar unter
Englischunterricht mit dem Lehrmittel «New World».
Leitsätze Kita Nonnweiler Erstellt am Präambel Der Gedanke des Carl Rudolf von Beulwitz, eine Stiftung zu gründen, um Kindern und älteren Mitbürgern.
Der Subjektorientierte Bildungsansatz der Jugendarbeit Neue Anregungen für Globales Lernen in der Freizeit.
M 08 Inklusion Werte und Normen Marianne Wilhelm PH Wien.
„Fasching geht los!“ Wochenrückblick vom bis Wir startet in dieser Woche mit unserem neuen Projekt – Fasching! Und weil wir alle schon.
Zeitgemässer Mathematik- unterricht mit dem mathbu.ch.
NMS ENTWICKLUNGSBEGLEITUNG BUNDESWEITES VERNETZUNGSTREFFEN APRIL 2009 Herzlich Willkommen!
Gemeindeschule Gamprin Leitbild. Gemeindeschule Gamprin Liebe Eltern Sie halten das Leitbild der Gemeindeschule Gamprin in Ihren Händen. Nach dem Bezug.
 Präsentation transkript:

Fortbildungskampagne Vorkurse Deutsch 240 Einheit 2 BayBEP als Grundlage der Vorkursgestaltung Eva Reichert-Garschhammer

Grundlage für Vorkursgestaltung Grundlage für Vorkursgestaltung = BayBEP Sprachliche Bildung von Vorschulkindern mit Migrationshintergrund im Fokus Geltung des BayBEP für diese Altersgruppe Grundlage für Entwicklung gemeinsamer Sprache = auch DaZ-Lehrplan Vertrautheit der Lehrkräfte, die Vorkurse durchführen, mit Daz-Lehrplan Viele Gemeinsamkeiten zwischen BayBEP & DaZ-Lehrplan  Erleichtert das Finden einer gemeinsamen Sprache & das Entwickeln eines gemeinsamen Vorkurskonzepts zwischen Fach- & Lehrkräften

Inhalt BayBEP – Grundprinzipien im Fokus Bild vom Kind – nachhaltiges Lernen im Kindesalter Dialogisches Bildungsverständnis – Ko-Konstruktion und Partizipation Ganzheitliche Bildung – sprachliche Bildung als durchgängiges Prinzip Umgang mit Unterschieden Bildungspartnerschaft mit Eltern

1. BayBEP – Grundprinzipien im Fokus

Grundprinzipen BayBEP Bild vom Kind Verständnis von Bildung Bildung als lebenslanger Prozess – Stellenwert der frühen Bildung Leitziel von Bildung – Stärkung der Basiskompetenzen Verhältnis von Bildung zu Entwicklung & Erziehung Lernen im Kindesalter Verhältnis von Spielen & Lernen Umgang mit individuellen Unterschieden & soziokultureller Vielfalt Prinzip der Entwicklungsangemessenheit Demokratieprinzip Einnahme veränderter Positionen – formuliert aufgrund heutiger Gesellschaftsbedingungen & Wissenschaftserkenntnisse Grundlage für Auslegung & Umsetzung BayBEP – der rote Faden Greifen ineinander – „Bildung als Dialog“ = Kernprinzip

Grundprinzipien BayBEP Im Mittelpunkt steht das Kind & nicht die Institution! Organisation & Begleitung von Bildungsprozessen (z.B. Vorkurse): orientieren sich allein am Kind verlangen hohes Maß an Individualisierung Oberstes Ziel – Stärkung der Basiskompetenzen des Kindes Kinder bringen Basiskompetenzen von Geburt an mit  Bildungsprozesse sind so zu gestalten, dass Kinder ihre bereits vorhandenen Kompetenzen einsetzen & weiterentwickeln zugleich neue Kompetenzen erwerben können. Foto: S.Kleinhenz

nachhaltiges Lernen im Kindesalter 2. Bild vom Kind – nachhaltiges Lernen im Kindesalter (Berücksichtigung der neueren Erkenntnisse der Säuglings- und Kleinkind- sowie Lernforschung)

Von Geburt an beginnt der „kompetente Säugling“ Bild vom Kind Von Geburt an beginnt der „kompetente Säugling“ seine Umwelt zu erkunden & mit ihr in Austausch zu treten. Kinder gestalten ihre Bildung & Entwicklung von Anfang an aktiv mit & übernehmen dabei entwicklungsangemessene Verantwortung – denn der Mensch ist auf Selbstbestimmung & Selbsttätigkeit hin angelegt. Im Bildungsgeschehen nehmen sie eine aktive Gestalterrolle ein. Fotos: E.Prokop, J.Fiebig

Jedes Kind unterscheidet sich von anderen Kindern durch seine Persönlichkeit, Individualität & Entwicklung. Fotos: J. Fiebig, C.Labisch, B. Netta : Kinder haben Rechte (UN-Konvention) – so v.a. das Recht auf: bestmögliche Bildung von Anfang an umfassende Mitsprache & Mitgestaltung ihrer Bildung

Kinder wollen von sich aus lernen – sie lernen mit Begeisterung & mit bemerkens-werter Leichtigkeit & Geschwindigkeit Kinder bringen mit: vielfältige Kompetenzen, Interessen & Ausdrucksformen („100 Sprachen“) – komplexes Wissen & intuitive Theorien in mehreren Bereichen Kinder haben viele intelligente Fragen & sind reich an Ideen & Einfällen Fotos: E.Prokop; J. Fiebig

Kinder lernen von anderen Kindern – viel Lernen im Kindesalter Fotos: C. Labisch, J. Fiebig, Junge Kinder können nur in Umfeld aktiv lernen & sich positiv entwickeln, in dem sie sich sicher & geborgen fühlen (Beziehungsqualität) … lernen sich & die Welt primär durch gemeinsame Aktivitäten mit anderen kennen & verstehen (Interaktionsqualität) Kinder lernen von anderen Kindern – viel Vorbildwirkung der Erwachsenen auf Kinder – groß (z.B. Kindern ein Sprachvorbild sein) … lernen ganzheitlich mit allen Sinnen, Emotionen, geistigen Fähigkeiten & Ausdrucksformen – sie lernen & denken nicht in „Fächern“ … lernen nachhaltig, was sie interessiert & emotional bewegt – emotionale Lernatmosphäre entscheidend, denn Emotionen werden mitgelernt (Wohlbefinden, mit Lust & Freude lernen)

... brauchen Freiraum für entdeckendes Lernen Lernen im Kindesalter Fotos: J. Fiebig, C.Reiher Kinder lernen am meisten, wenn sie am Lernprozess möglichst viel selbst handeln & denken dürfen (z.B. vielfältige Sprechanlässe schaffen) ... brauchen Freiraum für entdeckendes Lernen (sprach- & literacy-) anregende Lernumgebung Aufgaben mit vielen Lösungen … können & wollen sich mit Komplexität realer Welt auseinander setzen Authentische Aufgaben (lebensecht, wissenschaftsähnlich) – an Lebenswelt & Perspektiven der Kinder anknüpfen Lernen umso besser, je vielfältiger sie sich mit Thema immer wieder befassen

Anknüpfungspunkte für positive Lernprozesse Lernen im Kindesalter Anknüpfungspunkte für positive Lernprozesse Spielerische Lernformen (Spiel als ureigene Ausdrucksform des Kindes & elementare Form des Lernens) Lernfreude der Kinder (Neugier, Freude am Ausprobieren, Experimentieren, Entdecken) Individuelle Lernbedürfnisse (Fragen, Interessen, Ideen, Kompetenzen, Vorwissen, Vorverständnis, Lerntempo, Lernwege) Kinder sind nur dann motiviert, sich ihren Aufgaben vollends zu widmen, wenn ihre psychischen Grundbedürfnisse angemessen befriedigt werden (Ryan & Deci 2000): Soziale Eingebundenheit (sich anderen zugehörig, geliebt & respektiert fühlen) Autonomie- & Kompetenzerleben (sich als selbstbestimmt handelnd & kompetent erleben beim Bewältigen seiner Aufgaben)

3. Dialogisches Bildungsverständnis: Ko-Konstruktion und Partizipation

Bildungsverständnis des BayBEP Fotos: E. Prokop. J.Fiebig Bildung im Kindesalter gestaltet sich als sozialer Prozess Kinder & Erwachsene sind zugleich aktiv, konstruieren Bildungs-prozesse gemeinsam Bildung ist das Ergebnis von sozialer Interaktion, kommunikativem Austausch & ko-konstruktiven Prozessen Einbettung in den Kulturkreis (Werkzeuge, Normen, soziale Praxen) & sozialen Kontext des Kindes & deren anderen Beteiligten (Diversität) Sozialkonstruktivismus (Ko-Konstruktion)

Ko-Konstruktion Ko-Konstruktion als Schlüssel für moderne Bildung – dieses Bildungsverständnis … … stellt das lernende Kind als kompetenten Mitgestalter seiner Bildung in den Mittelpunkt … berücksichtigt von Anfang an die Interessen & Kompetenzen des Kindes … sieht das lernende Kind stets eingebettet in seine sozialen & kulturellen Lebenszusammenhänge … schreibt der Kommunikation & Kooperation des Kindes mit anderen Kindern & Erwachsenen zentrale Bedeutung zu bei der Gestaltung seiner Bildungsprozesse … stellt das gemeinsame Erforschen von Bedeutung in den Vordergrund & weniger den Erwerb von Faktenwissen

Ko-Konstruktion Worum geht es beim Erforschen von Bedeutung? Die Welt interpretieren (z.B. Dinge, Phänomene, Situationen, Abläufe) Eigene Sichtweisen & Ideen entwickeln & ausdrücken In Austausch & Diskussion mit anderen treten Wie entsteht ein ko-konstruktiver Prozess? Kinder & Erwachsene bilden eine lernende Gemeinschaft Darin teilen, diskutieren & verhandeln sie miteinander ihre Sichtweisen Was versteht man unter einer „lernenden Gemeinschaft“? Anzahl von Personen / Gruppen / Organisationen, die sich durch gemeinsames Lernen stetig weiterentwickelt Foto: E. Prokop

Was lernen Kinder, wenn sie mit anderen Bedeutung ko-konstruieren? Ko-Konstruktion Foto: E. Prokop Was lernen Kinder, wenn sie mit anderen Bedeutung ko-konstruieren? Neue Inhalte erarbeiten – Probleme identifizieren – Fragen stellen & Lösungswege finden Sichtweisen austauschen & diskutieren – ihre Sichtweisen einbringen & die anderer kennen lernen Dadurch lernen sie: Welt / Problem lässt sich auf viele Weisen erklären / lösen Es lassen sich Ideen austauschen, verwandeln & vermehren – Bedeutungen teilen & verhandeln, anreichern & vertiefen Bedeutungen gemeinsam erschließen ist aufregend & bereichernd Kinder erweitern so ihren Verstehenshorizont, vertiefen & festigen ihr Wissen

Welche Rolle nehmen Erwachsene dabei ein? Ko-Konstruktion Welche Rolle nehmen Erwachsene dabei ein? Mit Kindern authentische Aufgaben & reale Probleme kooperativ lösen Themen & Ideen der Kinder aufgreifen, aber auch eigene einbringen – Kinder ernst nehmen & ihren Horizont erweitern Gruppe bilden & zur Kooperation beim Lernen ermutigen: Zugehörigkeitsgefühl stärken – kooperatives Lernen unterstützen Bildungsprozesse mitgestalten statt fixe Antworten geben Geteiltes Engagement & sprachliche Moderation – Mit Kindern in Dialog treten – Neugier, Nachdenken, Hinterfragen anregen (offene Fragen) Offenheit für alle Ideen & vielfältige Quellen zugänglich machen & sammeln – flexible Lernprozesse ermöglichen Viele Perspektiven einnehmen – größere Zusammenhänge erkennen Mitgestalten, moderieren, stimulierende Impulse geben, ermutigen & begleiten statt alles vorgeben, belehren, animieren, fördern & anleiten

auf Dialog ausgerichtetes Geschehen, Partizipation Partnerschaft & Partizipation aller Beteiligten als durchgängiges Prinzip Bildung ist ein auf Dialog ausgerichtetes Geschehen, in dem sich Kinder & Erwachsene als Partner mit Wertschätzung begegnen. Erwachsene nehmen dabei ein: Dialog- & kompetenzorientierte Grundhaltung, die danach fragt, was Kinder schon alles können, wissen & verstehen Nicht mehr alleinige Expertenrolle –Kommunikations-, Entscheidungs- & Bildungsprozesse werden mit Kindern gemeinsam getragen Fotos: J.Fiebig; Labisch

Ko-Konstruktion geht nicht ohne Partizipation Foto: J. Fiebig Ko-Konstruktion geht nicht ohne Partizipation Recht des Kindes auf umfassende Mitsprache (UN-Konvention) Handeln mit statt für Kinder Mit Kindern planen & entscheiden – gemeinsam Lösungen finden Partizipationskultur schaffen – Partizipationsformen im Vorkurs Mitsprache der Kinder bei Vorkursgestaltung (z.B. Themen- & Spiel- auswahl, Ausflugsziele …) Regeln mit Kindern setzen (z.B. Gesprächsregeln) Projekte mit Kindern planen & realisieren - auch Literacy-Center Partizipation – „Schlüssel für Bildung & Demokratie“ Steigert ihren Lerngewinn, da Kinder vielfältige Ideen & Perspektiven einbringen Hat positiven Einfluss auf ihre Haltung zum Leben & Lernen

4. Ganzheitliche Bildung – sprachliche Bildung als durchgängiges Prinzip

Ganzheitliche Bildung Wie viel Sprache steckt in anderen Bildungsbereichen? Wertorientiert & verantwortungsvoll handelnde Kinder Werteorientierung & Religiosität Emotionalität, soziale Beziehungen & Konflikte Sprach- & medienkompetente Kinder Sprache & Literacy IuK-Technik, Medien Fragende & forschende Kinder Mathematik Naturwissenschaften & Technik Umwelt Künstlerisch aktive Kinder Ästhetik, Kunst & Kultur Musik Starke Kinder Bewegung, Rhythmik, Tanz & Sport Gesundheit

Ganzheitliche Bildung Bildungs- & Kompetenzbereiche greifen ineinander: Querverbindungen aufgreifen  sprachliche Bildung als durchgängiges Prinzip im päd. Alltag Kinder entwickeln ihre Kompetenzen nicht isoliert, sondern stets: in aktuellen Situationen, in denen sie ihre Kompetenzen einsetzen können im Austausch & in der Zusammenarbeit mit anderen bei Themen, die sie interessieren (# mit Bildungsbereichen) Ganzheitliche Bildung lässt sich am besten realisieren, wenn Lernen vor allem in Alltagssituationen & Projekten geschieht, in denen die Themen der Kinder aufgegriffen werden & ihnen viel Mitsprache ermöglicht wird

Ganzheitliche Bildung Projekte statt Programme – Im BayBEP verankerter Erprobungsbefund Prinzipien der Projektarbeit i.S.d. BayBEP Längerfristige Auseinandersetzung mit einem Thema Viele Bezüge zum Thema herstellen – Thema in größere Zusammenhänge einbetten Methodenvielfalt Partizipation der Kinder Einbezug Eltern & Experten Projektdokumentation & -reflexion Variable Dauer Literacy-Center – spezifische Form der Projektarbeit

Ganzheitliche Bildung Lernen in Alltagssituationen (AS) Alle Bildungsbereiche – viele, wo Lernen primär in AS stattfindet (z.B. Sprache – Gesundheit – Emotionalität, soziale Beziehungen & Konflikte) Päd. Blick schärfen für AS, die für bereichsübergreifendes Lernen geeignet Praxisbeispiel – ganzheitliches Lernen in AS Zubereitung & Aufnahme von Mahlzeiten Gesundheit (z.B. gesunde Ernährung) Sprache (z.B. Gespräche über Ernährung, Tischgespräche) Interkulturelle Bildung (z.B. Speisen aus Herkunftsländern d. Kinder) Soziale Beziehungen (z.B. gemeinsam Kochen & Essen) Mathematik – Naturwissenschaften & Technik (z.B. Kuchen aufteilen, Reis wiegen, mit Hefe backen, Küchengeräte benutzen) Ästhetik, Kunst & Kultur (z.B. Tisch schön decken, Tischkultur) Partizipation (z.B. Kinderbeteiligung an Speiseplanung, Tischdienste)

5. Umgang mit individuellen Unterschieden

Neue Qualität des Umgangs Umgang mit Diversität Fotos: B. Netta, M. Förster Neue, positive Bewertung – Vielfalt als Normalität, Chance, Bereicherung Neue Qualität des Umgangs Von der Integration zur Inklusion – Offenheit Kita für alle Kinder im Umfeld (keine Ausgrenzung & Selektion) Kulturelle Offenheit – interkulturelle Kompetenz & Mehrsprachigkeit Pädagogik der Vielfalt & individuelle Lernbegleitung Kleingruppenarbeit – Partizipation & Ko-Konstruktion als optimaler Rahmen, dass von den unterschiedlichen Interessen & Stärken, die Kinder einbringen, bereichernde Lernsituationen für alle entstehen Lernprozesse dokumentieren – nutzen für gezielte Lernbegleitung (Sismik, Lerngeschichten, Portfolio) 28

6. Bildungspartnerschaft mit Eltern

Bildungspartnerschaft mit Eltern – bei Vorkursen Information & Austausch: Info über Vorkurs & Teilnahmebedingun- gen, Elterngespräche über Kind über sprachliche Lern- & Entwick- lungsfortschritte im Vorkurs & zu Hause Stärkung Elternkompetenz: z.B. Elternbrief „Mein Kind spricht zwei Sprachen“, Tipps für sprachliche Bildung zu Hause Beratung, Fachdienst-Vermittlung: Anzeichen Sprachauffälligkeiten Mitarbeit – aktiver Einbezug Mütter & Väter in Kita-Praxis: Vorlesen, Projektmitarbeit, Fahrdienste Beteiligung, Mitverantwortung, Mitbestimmung: Elternbefragungen – Elternbeirat – Eltern-Aktiv-Gruppen (z.B. Vorkursorganisation) Unterschiede im Zugang der Projekte der Nationalen Qualitätsinitiative Projekte 1- 4, beziehen sich auf die pädagogische Qualität der Einrichtungen und entwickeln Indikatoren von Programmqualität unser Projekt 5 hat die Trägerqualität zum Gegenstand und entwickelt Indikatoren zur Management Qualität von Trägern von Kindertageseinrichtungen Fotos: B.Netta 30 30