66. Bayerischer Ärztetag in Würzburg

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Lehrplan Medizinische Fachangestellte
Advertisements

BBGN Nephrologie in Berlin und Brandenburg BERLIN BRANDENBURG
Aktuelle Entwicklungen der psychotherapeutischen Versorgung
MVZ und BAG „Welche Bedeutung können diese Versorgungs-strukturen im Jahr 2012 haben“ Köln, Sigurd Duschek Sigurd Duschek - Kassenärztliche.
Kooperation Ambulante ärztliche Versorgung Versorgungsgesetz Gesundheitsausschuss Landkreistag am Freitag, 18. Februar 2011, Landkreistag Baden-Württemberg,
Die Versorgung bei psychischen Erkrankungen aus Sicht der Ersatzkassen
Klinischer Arbeitsmarkt in Bewegung
Die Entwicklung der Frühförderung in Thüringen -
Weibliche Armutsentwicklung in Magdeburg Auswertung der Anhörungen im März und Mai Stand der aktuellen Umsetzung Heike Ponitka, , Politischer.
Auswirkungen des PfWG auf den Reha-Bereich Änderungen in den Gesetzen
Vittoria Braun, Charité - Universitätsmedizin Berlin Modell einer Verbundweiterbildung in den DRK-Kliniken Berlin- Köpenick Vittoria Braun
Tag der Allgemeinmedizin Versorgungssituation Allgemeinmedizin in Berlin und aktueller Stand des IPAM-Programms.
Weiterbildung der Allgemeinmedizin – Trends und Entwicklungen
SAPV – Ärztlich verordnet und gemeinsam gestaltet
Bestandsaufnahme und Perspektiven
Delegation ärztlicher Tätigkeiten – Neue Berufe?
16. September 2008 Professor Dr. Hartmut Morck Marburg /Eschborn
Präsident der Bayerischen Landesärztekammer
Selbst bestimmt Wohnen mit Versorgungssicherheit
PKD Emsdetten - Greven - Saerbeck
„Nach Qualität planen – Der beste Weg?“
Lehrerausbildung in Estland
DART Deutsche Antibiotika-Resistenzstrategie
Bevölkerungsstudie – Gesundheitsreform Eine Studie von GfK Austria im Auftrag vom Hauptverband Growth from Knowledge GfK Austria GmbH.
Ärzte für Sachsen Das Netzwerk für Ihren Berufsweg.
SC Mag. Manfred Pallinger31. Mai AUSGANGSLAGE Länder Bundespflegegeld Sozialversicherungsrechtliche Absicherung pflegender Personen Landespflegegeld.
Überlegungen zu einer am Versorgungsbedarf orientierten Psychotherapeutenausbildung Prof. Dr. Rainer Richter DGVT Tagung zur Zukunft der Psychotherapieausbildung.
Dr. med. Wolfgang Wesiack
DMP Brustkrebs aus Sicht der Krankenkassen
Neues Krankenpflegegesetz - was hat sich geändert?
Medinetz Ulm e.V. Wer trägt die Kosten?
Seite 1 Ambulante psychiatrische Pflege Ab 1.Juli 2005 bundeseinheitlich geregelt.
"Krankenkassen und Pharmaunternehmen: Natürliche Gegner oder Partner?"
Der Übergang von der Schule in den Beruf – eine lokale Betrachtung
zur Durchführung einer Imagekampagne für die Pflegeberufe
Projekt „Blauer Himmel“
Ministerialrat Jürgen Hommel Referatsleiter
C ONCLUSIO PR Beratung © 2000 Das Leitbild. C ONCLUSIO PR Beratung © 2000 Die Ziele des Leitbildes Das Leitbild ist das identitätsstiftende verfasste.
Diabetes mit seinen Co-Morbiditäten Satellitensymposium Berlin-Chemie AG 6. Hamburger Symposium zur Integrierten Versorgung Hamburg, 05. November.
Öffentlich Private Partnerschaften (ÖPP)
Espace de lEurope 10, CH-2010 Neuchâtel Tel , Fax Arbeitstagung der Nationalen Gesundheitspolitik.
Einzelpraxis, Gemeinschaftspraxis oder Kooperation mit dem Krankenhaus
15. Sitzung des Vorstandes
Mein Leitbild.
Vortrag und Praxisbeispiel zum Fachtag: Gesellschaft macht Prävention!
Pflegerische Aspekte der Diabetestherapie
Modellprojekt.
Dr. Andreas Köhler, Vorsitzender des Vorstandes
Niederlassung als Ziel planen!?
Aufbaukurs Gandersheim
Berufsbild, Kompetenzprofil und Mindestanforderungen an eine Reform der Ausbildung Andrea Mrazek, M.A., M.S. Fachtagung: Reform der Psychotherapieausbildung.
Nockherstraße München Dr. Wolfgang Mack Miteinander oder Nebeneinander? Perspektiven der Kooperation von Schule und Jugendhilfe.
„Kein Abschluss ohne Anschluss“ Übergang Schule - Beruf in NRW Stand der Umsetzung im August 2014 Christofer Godde, MAIS Stand der Umsetzung von „Kein.
Alois Glück, Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken
Dr. med. Werner Wyrwich, MBA
Ein Baukasten für die Zukunft
Mit dem E-Health-Gesetz die
Willkommen! Wir freuen uns, dass Sie dabei sind. Kooperations-Tagung „Zukunft der Hochschulbildung : Wie können aus Gesundheitsberufen Gesundheitsberufe.
Bundesärztekammer Arbeitsgemeinschaft der deutschen Ärztekammern 6. Mai 2005 TOP VIII Tätigkeitsbericht Elektronischer Arztausweis (HPC) und elektronische.
Medizindidaktik in Aus-, Fort- und Weiterbildung
Care Management Dr. Hans-Peter Bischof © Dr. Hans-Peter Bischof.
Stephan Turk; Brauhausstr. 10; Tonndorf; Tel: / ; Fax: / ; mail: Herzlich Willkommen Neue Aspekte.
Der Sicherstellungsauftrag
Gesetz zur Stärkung der Gesundheitsförderung und der Prävention
Masterplan Medizinstudium 2020 Informationen zum Aktionstag.
Nicht-ärztliche Praxisassistentin (NÄPA)
Klaus M. Peters Orthopädie und Osteologie, Dr. Becker Rhein-Sieg-Klinik, Nümbrecht Klinisches Schwerpunktzentrum DVO Abschlussveranstaltung, ,
Brunner Gerhard1 Herzlich willkommen! Vorstellung Geschäftsleitung Hilfe und Pflege.
W.J. Kainz 1 Mittagessen in Werkstätten für behinderte Menschen – eine Leistung der Eingliederungshilfe? Willi Johannes Kainz Richter am Bayerischen Landessozialgericht.
 Präsentation transkript:

66. Bayerischer Ärztetag in Würzburg Bericht Dr. med. Max Kaplan Vizepräsident der Bayerischen Landesärztekammer

Arzt im Professionenmix (Haus-) Arztbild der Zukunft Berufsweg - Nachwuchsförderung Arzt im Professionenmix Bericht 66. Bayerischer Ärztetag Dr. med. Max Kaplan

Berufsweg – Nachwuchsförderung Ausbildung Weiterbildung Niederlassung Bericht 66. Bayerischer Ärztetag Dr. med. Max Kaplan

Ausbildung Vermehrt Praktika in niedergelassenen Praxen mind. 4 Wochen Bayern: Bedarf von ca. 600 Lehrpraxen Honorierung der PJ-Studenten Änderung der Prüfungsordnung Im praktischen Jahr Allgemeinmedizin zur Pflicht Novellierung der Approbationsordnung Verstärkte Repräsentanz der Allgemeinmedizin in der universitären Forschung und Lehre Lehrstuhl für Allgemeinmedizin an allen Fakultäten Aufforderung an die Fakultäten ihrer Ausbildungspflicht nachzukommen Universitäten, Wissenschaftsministerium Bericht 66. Bayerischer Ärztetag Dr. med. Max Kaplan

Weiterbildung Installation einer Koordinierungsstelle mit LÄK, KV, LKG AG: Förderung der Weiterbildung zum FA für Innere und Allgemeinmedizin Installation einer Koordinierungsstelle mit LÄK, KV, LKG Schaffung von Weiterbildungsverbünden Poolbildung zur Verteilung der Fördergelder Anhebung der Fördergelder auf je 2.000 €uro von KK und KVen Bericht 66. Bayerischer Ärztetag Dr. med. Max Kaplan Änderungsantrag Nr. 34 (Stand: 1.09.2008) Nach Artikel 4 wird folgender Artikel 4 a eingefügt: Artikel 4 a Änderung des GKV-Solidaritätsstärkungsgesetzes Artikel 8 des GKV-Solidaritätsstärkungsgesetzes vom 19. Dezember 1998 (BGBl. I S. 3853) zuletzt geändert durch …, wird wie folge geändert: Absatz 2 wird wie folgt geändert: aa) Das Wort „jeweils“ wird gestrichen. bb) Folgender Satz wird angefügt: „Dabei ist das Benehmen mit der Bundesärztekammer herzustellen.“ Dem Absatz 4 werden folgende Sätze angefügt: „Die Höhe der finanziellen Beteiligung ist so zu bemessen, dass die Weiterzubildenden in allen Weiterbildungseinrichtungen nach Absatz 1 Satz 1 eine angemessene Vergütung erhalten. In Gebieten, für die der Landesausschuss der Ärzte und Krankenkassen für den Bereich der hausärztlichen Versorgung eine Feststellung nach § 100 Abs. 1 Satz 1 Fünftes Buch Sozialgesetzbuch getroffen hat, soll eine höhere finanzielle Förderung vorgesehen werden. Die Anzahl der zu fördernden Weiterbildungsstellen soll insgesamt mindestens 5.000 Stellen betragen.“ Folgender Absatz wird angefügt: „(5) In den Verträgen nach Absatz 2 kann auch vereinbart werden, dass 1. die Fördermittel durch eine zentrale Stelle auf Landes- oder Bundesebene verwaltet werden, 2. auch eine finanzielle Beteiligung an regionalen Projekten zur Förderung der Allgemeinmedizin erfolgt, 3. in einem Förderungszeitraum nicht abgerufene Fördermittel in den darauffolgenden Förderzeitraum übertragen sowie überregional und unabhängig von der Art der Weiterbildungseinrichtung bereitgestellt werden.“

Förderung der Niederlassung Im Rahmen der Mittelstandsförderung: zinsloses Darlehen an niederlassungswillige Ärztinnen und Ärzte Investitionszuschuss zur flächendeckenden Installation von Bereitschaftspraxen Anschubfinanzierung Sicherstellung: Umsatzgarantie, Sicherstellungspraxen Sozialministerium, Wirtschaftsministerium Kommunen KVB, Krankenkassen Bericht 66. Bayerischer Ärztetag Dr. med. Max Kaplan

Arztbild der Zukunft – externe Einflussnahme Gesundheitspolitische Dimension WHO – Erklärung von München 2000: Auseinandersetzung mit der „ärztlichen Dominanz“ Gesundheitsministerkonferenz 2005: „Ende des ärztlichen Therapiemonopols“ Koalitionsvereinbarung 2005: „Stärkere Einbeziehung nichtärztlicher Heilberufe in Versorgungskonzepte“ Sachverständigenrat 2007: Veränderung der Aufgabenverteilung im Gesundheitswesen größere Eigenständigkeit der nicht ärztlichen Gesundheitsberufe Bericht 66. Bayerischer Ärztetag Dr. med. Max Kaplan

Pflegeweiterentwicklungsgesetz 2008 Modellvorhaben nach § 63 Abs. 3 b u. c -neu- SGB V b) Erprobung einer beschränkten Therapie- und Verordnungskompetenz für Pflegeberufe und Physiotherapeuten (Delegation / Substitution) c) Erprobung der Übertragung ärztlicher Tätigkeiten an nichtärztliche Gesundheitsberufe, insbesondere Pflegekräfte selbständige Ausübung von Heilkunde durch nichtärztliche Gesundheitsberufe nach entsprechender Qualifikation § 87 a Abs. 2 b SGB V Bericht 66. Bayerischer Ärztetag Dr. med. Max Kaplan

Forderung nichtärztlicher Gesundheitsberufe Pflege: Übernahme von 30% der ärztlichen Leistungen im Krankenhaus durch Pflege möglich Leitung von „Low Care Units“ in eigener Verantwortung Physiotherapeuten u.a.: „direct access“ eigene Verordnungskompetenz/eigene Budgetverantwortung Psychologische Psychotherapeuten: Infragestellung des Delegationsprinzips und der ärztlichen Letztverantwortung Alle: Case Management! Bericht 66. Bayerischer Ärztetag Dr. med. Max Kaplan

Forderung der Ärzteschaft bei einer Neuverteilung von Aufgaben Vorrang des Patientenschutzes Beibehaltung des Facharztstandards Keine Teilbarkeit der therapeutischen Gesamtverantwortung Keine Einführung einer neuen nichtärztlichen Versorgungsebene Delegation statt Substitution ärztlicher Leistungen Bericht 66. Bayerischer Ärztetag Dr. med. Max Kaplan

Arztbild der Zukunft - Entlastung durch Kooperation und Delegation Fortbildungscurricula für MFA Patientenbegleitung und –koordination 40 Std. Prävention im Kindes- und Jugendalter 84 Std. Prävention bei Jugendlichen und Erwachsenen 80 Std. Ernährungsmedizin 120 Std. Ambulanter Versorgung älterer Menschen 60 Std. Bericht 66. Bayerischer Ärztetag Dr. med. Max Kaplan

3. Neukonzeption der Fortbildung zur „Arztfachhelferin“ „Fachwirtin für ambulante medizinische Versorgung“ Überbetriebliche Ausbildung Thementage wie z.B. „Chirurgie, Innere Medizin, Labor, Notfälle, Prävention“ Prüfungsvorbereitungskurse Angebot der Kurse in München und Nürnberg insgesamt 420 Unterrichtsstunden davon 300 Stunden Pflichtteil und 120 Stunden Wahlteil mit Abschlussprüfung Führungskraft im Team des niedergelassenen Arztes oder anderer ambulanter Versorgungseinrichtungen Zuständig für spezialisierte Aufgaben, Patientenbegleitung und Koordination – Praxismanagement Bericht 66. Bayerischer Ärztetag Dr. med. Max Kaplan

Dem Arztberuf wieder eine Perspektive geben Verbesserung der work-life-Balance durch: Dem Arztberuf wieder eine Perspektive geben Arbeitszeit Arbeits- und Dienstbelastung Einkommen Infrastruktur vor Ort Das Berufsbild Arzt wieder auf seine originäre Aufgaben zurückführen durch Kooperation und Delegation Verbesserung der Lebensqualität durch Nutzung neuer ärztlicher Kooperationsformen einschließlich der Bildung von Bereitschaftspraxen Verbesserung der work-life-Balance Bericht 66. Bayerischer Ärztetag Dr. med. Max Kaplan

Zukunftsperspektive des Hausarztes Neues Bild der Rolle der Allgemeinmedizin entwickeln das den Patientenerwartungen entspricht (Facharzt-Standard) das dem Selbstbildnis der nachwachsenden Ärztegeneration entspricht Abschied von einem idealisierten Hausarztbild Koordinator und Manager eines interdisziplinären Praxisteams Prof. Gerlach: “Die Hausarztpraxis der Zukunft wird eine Teampraxis sein“ Bericht 66. Bayerischer Ärztetag Dr. med. Max Kaplan

Chancen für junge Ärzte Es lohnt sich wieder als Mediziner Arzt zu sein ! Chancen für junge Ärzte Welt am Sonntag, 31.08.2008 Bild: Bilderbox Bericht 66. Bayerischer Ärztetag Dr. med. Max Kaplan

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Bericht 66. Bayerischer Ärztetag Dr. med. Max Kaplan