Sektorale und regionale Profilbildungsprozesse im EZ-Schwerpunkt “Nachhaltige Wirtschaftsentwicklung” Fachverbund NWE MENA 8. November 2007 Sabine Becker / Katja Müller LSP Nachhaltige Wirtschaftsentwicklung
Inhalt 1. Sektoraler Profilbildungsprozess 2. Regionale Profilbildungsprozesse 2.1 Rahmenbedingungen und Ziele 2.2 Sub-Sahara Afrika (SSA) 2.3 MENA 2.4 Asien Aktuelles zum BMZ Regionalmanagement 4. Mögliche Konsequenzen der Profilbildung
1. Sektoraler Profilbildungsprozess BMZ Fachreferate 1.1 Hintergrund und Ziele WiRAM ist zu „unpolitisch“ Konzentration der Aktivitäten im Schwerpunkt Upscaling Macro-Ebene Kohärentes Zielsystem definieren Neuer Name soll internationale Anschlussfähigkeit sichern Zu große inhaltliche Bandbreite („Bauchladen“) Bezeichnung WiRAM ist sperrig, spiegelt Inhalte nicht wider Entwicklungspolitische Ziel- definition ist unklar
1. Sektoraler Profilbildungsprozess 1.2 Kernelemente des neuen Schwerpunktprofils Ausrichtung auf das Leitbild der Sozialen und ökologischen Marktwirtschaft Zielsystem „Wettbewerbsfähigkeit und breitenwirksames Wachstum“ Strukturierung des Schwerpunkts in 4 Kernkompetenzbereiche: Wirtschaftspolitik Privatwirtschaftsförderung Finanzsystementwicklung Berufliche Bildung & Arbeitsmarkt BB Konzentrationsvorgabe: 1-2 Kernkompetenzbereiche pro Land Neuer Name: „Nachhaltige Wirtschaftentwicklung“ („sustainable economic development“)
2. Regionale Profilbildungsprozesse BMZ Regionalreferate 2.1 Rahmenbedingungen und Ziele Konzentrationsvorgaben: BMZ-Regionalstrategien (Afrika, LAK) EU Code of Conduct Paris Agenda Länder- und Themenliste Sektorale Profilbildung Nachh.Wirtsch. Zuschnitt deutsche EZ zukünftig deutlich enger Unterschiedliche Profilbildungsprozesse überlagern sich Dennoch länderspezifische Lösungen vorstellbar
2. Regionale Profilbildungsprozesse Ziele: Wirksamkeit und Sichtbarkeit der deutschen EZ erhöhen Fach- und Leistungsprofil der deutschen EZ schärfen Komparative Vorteile der deutschen EZ stärker in Wert setzen Deutsche Politikinteressen international befördern Interventionsprinzipien, Leistungsangebot und modes of delivery veränderte Nachfrage anpassen (Bsp. Schwellen-/Ankerländer)
2. Regionale Profilbildungsprozesse 2.2 Sub-Sahara Afrika: Thematische Fokussierung Good Governance (Dezentralisierung, Governance-Reformprozesse, Frieden und Sicherheit) Wasser (Wassersektorreformen, Wasserressourcenmanagement, Städt. Wasser- und Basissanitärversorgung) Nachhaltige Wirtschaftsentwicklung Enabling Environment -Wirtschaftspolitische Beratung (PPG, PRSP) - Geschäfts- und Investitionsklima - LRWF, BDS Finanzsystementwicklung Agrarwirtschaftsförderung Keine Regionalen Cluster definiert Themenfelder fallen weg: Berufliche Bildung
2. Regionale Profilbildungsprozesse 2.2 Sub-Sahara-Afrika: Stand der Umsetzung Heterogenes Gesamtbild Ghana, Mozambik sind bereits auf Profilbausteine orientiert (Enabling Environment, Finanzsystementwicklung) Uganda/ Südafrika/ Senegal Sonderfälle Namibia, Nigeria, Ruanda, DR Kongo noch in Diskussion Agrarwirtschaftsförderung noch wenig integriert, vorwiegend in Programmen der Ländlichen Entwicklung, i.d.R. als Komponente (bsp. Burkina Faso, Benin)
2. Regionale Profilbildungsprozesse 2.3 MENA: Thematische Fokussierung Nachhaltige Wirtschaftsentwicklung Ansätze im Rahmen der SP-Analyse NWE Wirtschaftspolitik Strukturpolitik/Rolle des Staates Enabling Environment Handelspolitik Beschäftigungspolitik Privatwirtschaftsförderung KMU-Förderung (Meso- und Makroebene) Förderung von Wertschöpfungsketten Informelle Wirtschaft Finanzsystementwicklung Unterstützung grundlegender Finanzsektorreformen KKMU-Finanzierung Spezialfinanzierungen Arbeitsmarkt und Berufliche Qualifizierung Förderkonzepte zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung Umwelt und Wasser Bildung incl. Berufliche Bildung Energie
2. Regionale Profilbildungsprozesse 2.4 Asien: Thematische Fokussierung Regionale Cluster Sozial ausgewogene Wirtschaftsentwicklung Südostasien (Indonesien, Kambodscha, Laos, Phillipinen, Timor Leste, Vietnam) Südasien (Bangladesh, Nepal, Sri Lanka, Pakistan) Zentralasien (Kirgisistan, Tadschikistan, Usbekistan, Kasachstan, evtl. Mongolei) Indien und China Afghanistan Auswahl konkreter Förderthemen pro Land (offene Diskussion) Ökologisch tragfähige Entwicklung (Umweltpolitik, Schutz und nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen; Energieeffizienz, erneuerbare Energien) Demokratisierung und Menschenrechte, gute Regierungsführung, Konfliktminderung Definition der maximalen Themenangebote der deutschen EZ
2. Regionale Profilbildungsprozesse 2.3 Asien: Aktueller Stand des Profilbildungsprozesses im Schwerpunkt „Sozial ausgewogene Wirtschaftsentwicklung“ Schwerpunkt umfasst die drei bisherigen EZ-Schwerpunkte Nachhaltige Wirtschaftsentwicklung Gesundheit Bildung Von allen DOs vorgeschlagene schwerpunktübergreifende Themenfelder Förderung breitenwirksamen Wachstums Teilhabe am internationalen Wirtschaftsleben Ausbau sozialer Sicherungs- und Dienstleistungssysteme Abstimmung im BMZ: Mitte September 2007
Bsp. FSE: OP als Orientierung für Mitgestaltung… 3. Aktuelles zum BMZ ‚Regionalmanagement‘; Bsp SSA Bsp. FSE: OP als Orientierung für Mitgestaltung… Operationspläne BMZ: NaWi, Governance tc. Arbeitspläne Plattformen: MFWA, ICF, InfraCA… Strategien/Politiken, institutionelle Dynamik: G8, EU Afrikastrategie, APRM, NEPAD, AU, AfDB…
BMZ Regional- und afrikapolitisches Management
Capacity Building RECs Rahmen-beding-ungen Finanz-system-entwick-lung Dezentrali-sierung Gov. Reformen Capacity Building RECs Rahmen-beding-ungen Finanz-system-entwick-lung Agri-busi-ness Wasser Geberforum Kigali Prozess, Donor Working Group EU Gov. Initiative?? n.a. Investment Climate Facility Making Finance Work for Africa Global Donor Platform EUWI, Peters-berger Gespräche?? Partnerforum AMCOD UNECA, APRM Sekretariat NEPAD-IPPF n.a. MFWA Afrika Forum AMCOW Politischer Partner in der Region NEPAD NEPAD, AU AU, NEPAD ? NEPAD AU, NEPAD Bi-Multi Kooperation Weltbank AfDB AfDB Weltbank, IFC, AFDB WB, AfDB IFC AfDB, Weltbank Politische Ebene G8-Finanz-minister-dialog G 8-Gipfelthema G 8-Gipfel-thema G 8-Gipfel-thema G 8-Gipfel-thema APF EU-Präsident-schaft, APF
4. Möglich Konsequenzen der Profilbildung Für das BMZ Orientierung des Portfolios in politisch wechsel- haftem Umfeld Konsistenz, Sichtbarkeit, politische Botschaft für die Gestaltung des SP Nachhaltige Wirtschaftsentwicklung Reduzierung der sektoralen Breite (Kernkompetenzbereiche) Gefahr der „thematischen Blaupausen“ (Asien) Nachfrageorientierung / Aufnahme neuer Themen erschwert Bei steigender ODA wird Mittelabfluss schwieriger Durch starke inhaltliche Fokussierung wird es schwieriger, flexibel auf sich verändernde Umfeldbedingungen zu reagieren Konfusion sektorale und reionale Profile ‚Profil light‘ z.B. Klimawandel
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