Sanitätsausbildung A 7. Doppelstunde.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Dr. Guido Scherer ÄLRD Rettungsdienstbereich Mainz
Advertisements

Dr. Guido Scherer ÄLRD Rettungsdienstbereich Mainz
Herz - Kreislauferkrankungen
Sanitätsausbildung A 9. Doppelstunde.
Sanitätsausbildung A 4. Doppelstunde.
Sanitätsausbildung A 10. Doppelstunde.
Sanitätsausbildung A 8. Doppelstunde.
Sanitätsausbildung A 5. Doppelstunde.
Sanitätsausbildung A 6. Doppelstunde.
Sanitätsausbildung A 3. Doppelstunde.
Sanitätsausbildung A.
Vorbeugung von Zwischenfällen Notfälle
Auffrischungskurs 8stündig
Clique organisierender Biker rundum Ausfahrten
Eine Aktion der BRK-Bereitschaften
Lebensrettende Sofortmaßnahmen.
Unterkühlung und Erfrierungen
Aus Sicht der professionellen Chiropraktik
UNTERSUCHUNGSGANG BEI VERLETZTEN PATIENTEN (TRAUMACHECK)
Epilepsie = Fallsucht Krampfleiden.
Verhalten bei Unfällen
Die Zuckerkrankheit ŠVUBOVÁ Radka ZITTOVÁ Lucie USZP II
Wiederbelebung mit Defibrillation
Inhalt (3) Schock Starke Blutung Akutes Koronarsyndrom Insult
Rettungskette
LAGERUNGEN IM BERGRETTUNGSDIENST
Erste Hilfe Grundkurs Modul 1 Gruber Rupert
Diabetes Mellitus (ZuckerKrankheit)
WISSENSTEST FEUERWEHRJUGEND OBERÖSTERREICH STATION: Erste Hilfe BRONZE
Erste Hilfe Giftunfall
Ursache für Diabetes ist ein Insulinmangel
Arteriell und venöse Gefäßverschlüsse
Risikofaktoren für Mangelernährung feststellen
Vergiftung - Aufnahme über den Magen
Wie der Schlaganfall die Weltpolitik beeinflußte
Erste Hilfe für Wasserretter
Cardio Pulmonale Reanimation
Diabetes.
EXTREMES WETTER – Hitze
EXTREMES WETTER – PASS AUF DICH AUF
EXTREMES WETTER – Hitze
Extremes Wetter – Pass auf Dich auf ! Folie 1 11/2009 EXTREMES WETTER – Hitze.
Stoffwechsel der Kohlenhydrate-
Erste Hilfe Grundkurs Modul 6 Gruber Rupert
Schlaganfall-Vorsorge Bilder einer USA-Reise
Erste Hilfe Maßnahmen von Senioren und Angehörige für Senioren
Thermische Schäden Herzlich willkommen zum feurigen und heissen Thema
Vergiftungen Definition:Unter einer Vergiftung versteht man das Auftreten schwerer oder lebensbedrohlicher Krankheitserscheinungen nach Aufnahme einer.
Alkoholvergiftungen Methylalkohol und Ethylalkohole.
Epilepsie = Fallsucht Krampfleiden.
Präsentation zum Leitfaden Sanitätsdienstausbildung
Erste Hilfe bei Notfällen durch Drogenkonsum
WISSENSTEST FEUERWEHRJUGEND OBERÖSTERREICH STATION: Erste Hilfe SILBER
WISSENSTEST FEUERWEHRJUGEND OBERÖSTERREICH STATION: Erste Hilfe BRONZE
1 Bauchschmerz Bild?. Informationen 2  Im Bauch und Brustkorb befinden sich die meisten Organe  Ausgehend von diesen Organen kann es zu Erkrankungen.
1 Notfälle im Kindesalter Vergiftungen im Haushalt.
1 Unterzuckerung Bild?. Information 2  Alle Zellen des Körpers sind auf Energiezufuhr angewiesen  Der wichtigste Energielieferant ist Zucker  Unterzuckerung.
1 Bild Schuss- und Stichverletzungen. Information 2  Ausmass von Stich- und Schussverletzungen von Aussen häufig schwer einzuschätzen  Eigenschutz geht.
1 Sonnenstich und Hitzschlag Bild?. Information 2  Ein Sonnenstich entsteht durch die übermässige Sonneneinstrahlung auf den Kopf und somit Reizung der.
Patientenbeurteilung und Überwachung nach ABCDE
1 Von A bis E - Problemen Akute Erkrankungen. A- Probleme (Airway / Atemwege) 2  A- Probleme betreffen die gesamten Atemwege  Es besteht innerhalb von.
Dr. Stefan BilgerDossenheim, Minuten entscheiden Vom Bluthochdruck zum Schlaganfall.
1 Notfälle im Kindesalter Verletzungen durch Stürze.
Krampfanfall Bild?.
Unterkühlung / Erfrierung
1 Bild Herzinfarkt. 2 Information  Ursache für einen akuten Herzinfarkt ist der Verschluss eines Herzkranzgefässes  Es kommt zur Minderdurchblutung.
 Rettungskette › Sicherung › BAP › Notruf  Besondere Gefahren › Eigenschutz (Warnweste) › Unfallort absichern (Warndreieck) › Retten aus Gefahren 
1 Atemnot Bild?. Information 2  Bei schwere Atemnot sind häufig Erkrankungen oder Verletzungen der Atemwege bzw. der Lungen die Ursache  Erkrankungen.
 Präsentation transkript:

Sanitätsausbildung A 7. Doppelstunde

Sanitätsausbildung A Schlaganfall (Apoplex): ist eine Durchblutungsstörung im Gehirn Vorübergehende / anhaltende Störung der einzelnen Funktionsbereichen des Gehirns Symptome hängen stark vom betroffenen Hirnareal ab

Sanitätsausbildung A Schlaganfall (Apoplex): Erkennen: Anfangs starke Kopfschmerzen Bewusstseinseintrübung --> Bewusstlosigkeit Sprachstörungen Halbseitige Lähmungen im Gesicht Halbseitige Lähmungen der Gliedmaßen Unkontrollierter Harn- und / oder Stuhlgang (Inkontinenz)

Sanitätsausbildung A Schlaganfall (Apoplex): Gefahren: Bewusstlosigkeit Kreislaufstillstand Stürze Aspiration bei erhaltenem Bewusstsein (Schluckstörungen) Maßnahmen: Ansprechen, beruhigen, ständige Betreuung Lagerung mit erhöhtem Oberkörper Seitenlage bei Bewusstlosigkeit Ständige Kontrolle der Vitalfunktionen Sauerstoffgabe (mind. 4 l/min) Notruf (veranlassen)

Sanitätsausbildung A Cerebrale Krampfanfälle: Unterschiedliche starke, fehlgeleitete Energieentladungen in Gehirnteilen Ursachen: Angeborene Veranlagung Erkrankungen Tumoren Verletzungen durch Unfälle Drogenmissbrauch Über- / Unterdosierung von Medikamenten

Sanitätsausbildung A Cerebrale Krampfanfälle: Erkennen: Kurze Bewusstseinseintrübungen bis zur Bewusstlosigkeit Kurze Störung der Sinneswahrnehmungen Störungen der Aussprache Unkontrollierte krampfartige Bewegungen (kurzzeitig) Speichelfluss und Urinabgang Zungenbiss Sturz

Sanitätsausbildung A Cerebrale Krampfanfälle: Gefahren: Selbstverletzung durch Sturz und unkontrollierte Bewegung Bewusstlosigkeit Aspiration Hirnschäden durch wiederholte Krampfanfälle Maßnahmen: Ansprechen, beruhigen Entfernen bzw. Abpolstern von Gegenständen Notfallpatient nicht festhalten Seitenlage bei Bewusstlosigkeit bei Bewusstsein: Lagerung mit erhöhtem Oberkörper Notruf (veranlassen) ständige Kontrolle der Vitalfunktionen

Sanitätsausbildung A Blutzuckerentgleisungen (Diabetes): Botenstoff für die Steuerung ist das Hormon Insulin Unterzuckerung (Hypoglykämie): Mangelversorgung der Nervenzellen zuviel an Blutzuckermedikamenten (Insulin) Unregelmäßig gegessen evtl. Erbrochen oder andere akute Krankheit nach körperlicher Aktivität viel Energie (Zucker) verbraucht Überzuckerung (Hyperglykämie): aus Insulinmangel kann Traubenzucker nicht verwerten werden als Ersatz wird Fett (als Energieträger) verwendet --> Aceton entsteht --> Körper übersäuert Austrocknung der Nervenzellen im ZNS --> Funktionseinschränkung

Sanitätsausbildung A Blutzuckerentgleisungen (Diabetes): international in Deutschland (mmol/l) mg/dl <3,5 <63 = Unterzuckerung 3,5 – 8,0 63 - 144 = Normal > 8,0 >144 = Überzuckerung 5,6 100 = normal 11,1 200 = durstig Harndrang 19,4 350 = Schwäche, Müdigkeit Unwohlsein Appetitverlust Unterleibscherzen 27,8 500 = Muskelkrämpfe Übelkeit, Erbrechen Sehstörungen Flache Atmung Gewichtsverlust 44,4 800 = Koma

Sanitätsausbildung A Blutzuckerentgleisungen (Diabetes): Erkennen: Unterzuckerung (Hypoglykämie): Übelkeit, Erbrechen Zittern kalter Schweiß Krämpfe Lähmungen Bewusstlosigkeit Überzuckerung (Hyperglykämie): Bewusstseinstrübung (verwirrt, unruhig) heiße, trockene Haut auffallende tiefe Atemzüge Atem riecht wie faules Obst (Aceton)

Sanitätsausbildung A Blutzuckerentgleisungen (Diabetes): Gefahren: Verlegung der Atemwege bei Bewusstlosigkeit Hirnschäden Maßnahmen: bei Symptomen nach Zuckerkrankheit fragen (auch Angehörige) bei Einnahme von Traubenzucker helfen Notruf (veranlassen) Sauerstoffgabe (mind. 4l/min) Betreuung Wärmeerhalt ständige Kontrolle der Vitalfunktionen

Sanitätsausbildung A Akuter Bauch (Abdomen): Blinddarmentzündungen Darmverschluss Magengeschwür Gallen- und Nierenkoliken Bauchhöhlenschwangerschaft Erkennen: Bauchschmerzen Prellmarken oder Hämatome nach Unfall Übelkeit / Erbrechen hart gespannte Bauchdecke Fieber Schonhaltung mit angezogenen Beinen

Sanitätsausbildung A Akuter Bauch (Abdomen): Gefahren: Bauchfellentzündung Schädigung von Organteilen Blutungen in den Bauchraum Schock Bewusstlosigkeit Maßnahmen: Lagerung nach Wunsch des Patienten (Schonhaltung) Verbot von Essen, Trinken, Rauchen Ständige Kontrolle der Vitalfunktionen Wärmeerhalt Beruhigender Zuspruch Notruf (Veranlassung)

Sanitätsausbildung A Arterieller Gefäßverschluss Ursache: Arterienverkalkung Blutgerinnsel (arterieller Embolus) Gefäßwandentzündungen Traumatischer Gefäßverschluss durch Abriss Erkennen: plötzliche starke Schmerzen in der betroffenen Gliedmaßen deutliche Blässe des betroffenen Gliedes langsam einsetzende Gefühllosigkeit Bewegungseinschränkungen Schonhaltung kühle Haut

Sanitätsausbildung A Gefäßverschluss Gefahr: Gewebeschädigungen durch Sauerstoffmangel Schock Maßnahmen: Lagerung mit tiefliegender (hängender) Gliedmaße Bei Schock: Schocklagerung, aber mit hängender Gliedmaße Notruf (veranlassen) ständige Kontrolle der Vitalfunktionen Betreuung

Sanitätsausbildung A Venöser Gefäßverschluss Ursache: Arterienverkalkung Blutgerinnsel (venöser Thrombus) Gefäßwandentzündungen Traumatischer Gefäßverschluss durch Abriss Erkennen: plötzliche starke Schmerzen in der betroffenen Gliedmaßen Deutliche Rötung des betroffenen Gliedes (bis Blaufärbung) Schwellung der Gliedmaße Bewegungseinschränkungen Schonhaltung warme Haut

Sanitätsausbildung A Gefäßverschluss Gefahr: Gewebeschädigungen Schock Lungenembolie Maßnahmen: Ansprechen, beruhigender Zuspruch Lagerung mit hoch liegender Gliedmaße Bei Schock: Schocklagerung Notruf (veranlassen) ständige Kontrolle der Vitalfunktionen Betreuung

Pause