Gestaltung sächsischer Lehrpläne - Lehrplanmodell -

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 Präsentation transkript:

Gestaltung sächsischer Lehrpläne - Lehrplanmodell - ein Beitrag zur Sicherung von Kontinuität und Erneuerung schulischer Lehr- und Lernprozesse Projektgruppe Lehrplanarbeit Comenius-Institut 2002-11-14 1

Weiterentwicklung der Lehrpläne als Steuerungs- und Planungsinstrument Differenzierte Beschreibung von Lernzielen als zentrales Element der Steuerung und Planung 14

Lernziele in sächsischen Lehrplänen Anforderungen an die Lernzielbeschreibungen die wechselseitige Durchdringung von Wissenserwerb, Kompetenzent- wicklung und Werteorientierung abbilden dem ganzheitlichen Verständnis des Lernprozesses Rechnung tragen die differenzierte Beschreibung der intendierten Lernprozesse ermöglichen, ohne soweit zu differenzieren, dass die Unterrichtsplanung vorweg genommen wird das Ausweisen der Lernprogression ermöglichen, d. h. den Lernprozess und die Lernergebnisse in ihrer zunehmenden Komplexität darstellen als Grundlage für die Vergleichbarkeit und Überprüfbarkeit von Lernergeb-nissen geeignet sein die Anwendbarkeit auf der Ebene der fachspezifischen Teile der Lehrpläne in allen Schularten ermöglichen 14

Lernziele in sächsischen Lehrplänen Klassifizierung der Zielebenen nach einer zunehmenden Komplexität der angezielten Lernprozesse und -ergebnisse Einblick gewinnen Kennen Übertragen / Anpassen Beherrschen Anwenden Beurteilen / Sich Positionieren Gestalten / Problemlösen 14

Beschreibung der Zielebenen Lernziele in sächsischen Lehrplänen Begriffe Beschreibung der Zielebenen Einblick gewinnen Begegnung mit einem Gegenstandsbereich/Wirklichkeitsbereich ... als Orientierung, ohne tiefere Reflexion Kennen Über geordnetes und reflexiv zugängliches Wissen ... aus einem begrenzten Gebiet im gelernten Kontext verfügen Übertragen/ Anpassen Kenntnisse und Erfahrungen ... in vergleichbaren Kontexten verwenden Beherrschen Handlungs- und Verfahrenweisen routinemäßig gebrauchen Anwenden Kenntnisse und Erfahrungen ... durch Abstraktion und Transfer in bisher unbekannten Kontexten verwenden Beurteilen/ Sich Positionieren Begründete Sach- und/oder Werturteile entwickeln und darstellen Sach- und/oder Wertvorstellungen in Toleranz gegenüber anderen annehmen oder ablehnen, vertreten ... Gestalten/ Problemlösen Handlungen/Aufgaben ... selbstständig planen, durchführen, kontrollieren sowie zu neuen Deutungen und Folgerungen gelangen 14

Grundstruktur Vorwort des Ministers Aufbau und Verbindlichkeit der Lehrpläne Ziele und Aufgaben der Schulart Fachübergreifender und fächerverbindender Unterricht Fachspezifischer Teil 6

Struktur der Fachlehrpläne Ziele und Aufgaben des Faches Übersicht über die Lernbereiche mit Zeitricht-werten Beschreibung von speziellen fachlichen Zielen für eine oder mehrere Klassenstufen tabellarische Darstellung der Lernbereiche 8

Ziele und Aufgaben des Faches umfassen: den Beitrag des Faches zur allgemeinen Bildung allgemeine fachliche Ziele unter Berücksichtigung des Fachbeitrages zur Umsetzung der überfachlichen Ziele Angaben zur Strukturierung die Stellung im Kanon der Fächer Aussagen zu didaktischen Grundsätzen 3

Übersicht über die Lernbereiche mit Zeitrichtwerten umfasst: Lernbereiche mit Pflichtcharakter (25 Wochen) Lernbereiche mit Wahlpflichtcharakter (2 Wochen) Freiraum für fächerverbindenden Unterricht oder Wahlangebote (2 Wochen) zur freien Verfügung (ca. 7- 9 Wochen) 3

Tabellarische Darstellung der Lernbereiche Bezeichnung des Lernbereiches Zeitrichtwert: Lernziele und Lerninhalte Bemerkungen 8

Lernzielbeschreibungen Ziele und Aufgaben der Schulart (Leistungsbeschreibung) Überfachliche Ziele der Schulart Fachliche Ziele der Fächergruppen/ einzelner Fächer Fachspezifischer Teil Allgemeine fachliche Ziele Ziele und Aufgaben (für alle Klassenstufen) spezielle fachliche Ziele einer oder mehrerer Klassenstufen spezielle fachliche Ziele einer oder mehrerer Klassenstufen . . . Spezielle fachliche Ziele Lernziele und Lerninhalte Lernziele und Lerninhalte Lernbereiche 14

Zusammenfassung Weiterentwicklung der Lehrpläne als Steuerungs- und Planungsinstrument Sicherung und Weiterentwicklung der Unterrichtsqualität insbesondere durch Konkretisierung der Zielebenen Ausweisen der Lernprogression Verbindung von Zielen und Inhalten Vergleichbarkeit und Überprüfbarkeit von Lernprozessen durch differenzierte Beschrei- bung der intendierten Lernprozesse Konzentration auf das Wesentliche größtmögliche Überein- stimmung aller Lehrpläne in Form und Struktur 5

Zusammenfassung Unterstützung von Innovation der Lehr- und Lernkultur durch prozess- und ergebnis- orientierte Beschreibung der Lernziele Orientierung an überfachlichen Zielen Lernen als Lerngegenstand verbindliche Verankerung von fächerverbindendem Unterricht Festlegung von Freiräumen Wahrung von Kontinuität durch ziel- und inhaltsorientierte, tabellarisch angelegte Lehrpläne keine verbindliche Festlegung von Unterrichtsmethoden 5