Veränderung von Arbeit und Organisation
Neue Organisationskonzepte bedeuten… Dezentralisierung der Koordination betrieblicher Abläufe Selbststeuerung, Selbstabstimmung, Selbstkontrolle Übernahme von Verantwortung PD Dr. Annegret Bolte, Sommersemester 2008
Subjektivierung der Arbeit 1 Zunehmende Bedeutung spezifischer individueller Kompetenzen und Gestaltungsleistungen Erweiterter Zugriff auf subjektive Potentiale der Beschäftigten Nutzung der individuellen Steuerungspotentiale, von Kreativität, Begeisterungsfähigkeit, Erfahrungswissen, Gespür, Wille zur Leistung, Lernbereitschaft, Kooperationsfähigkeit PD Dr. Annegret Bolte, Sommersemester 2008
Normative Subjektivierung Neues „Anspruchsdenken“: Ansprüche der Subjekte an Arbeit Wertewandel, Individualisierungsprozesse Arbeit nicht weiter als Lebensmittelpunkt? PD Dr. Annegret Bolte, Sommersemester 2008
Subjektivierung von Arbeit 2 Subjektivierung der Leistung: Kommunikations- fähigkeit, Serviceorientierung usw. Subjektivierung der Leistungsregulation: findet nicht immer statt (Steuerung des Arbeits- prozesses durch Technik; eng gesteckte strukturelle Rahmenbedingungen) PD Dr. Annegret Bolte, Sommersemester 2008
Autonomie im Arbeitshandeln Geht einher mit… Gesteigerter Leistungserwartung Orientierung an Arbeitsergebnissen Abstrakter, indirekter Steuerung statt direkter Kontrolle (Management-by-objectives) Internalisierung des Marktes PD Dr. Annegret Bolte, Sommersemester 2008
Widersprüche zwischen Selbst- und Fremdorganisation Selbstorganisation in Unternehmen heißt… Ohne Anweisung auf Anweisung arbeiten Sich selbstbestimmt an fremdbestimmten Zielen orientieren Selbst entscheiden - „aber mit Vorbehalt“ Sich selbst organisieren – „aber nicht so“ PD Dr. Annegret Bolte, Sommersemester 2008
Belastungen durch Selbstorganisation Konzept der widersprüchlichen Arbeitsanfor-derungen: Übernahme von Verantwortung bei mangelnden Ressourcen (Zeit, Entscheidungs- kompetenzen) Psychische Belastung: chronische Erschöpfung, Ängste PD Dr. Annegret Bolte, Sommersemester 2008
„Weiter-So-Modernisierung“ oder reflexive Modernisierung? Erste Moderne: klare Grundannahmen, Basisprinzipien, Grenzziehungen Werden die Grundlagen der ersten Moderne unterminiert? Gibt es einen Strukturbruch? PD Dr. Annegret Bolte, Sommersemester 2008
Modernisierungsprozesse der ersten Moderne Funktionale Differenzierung Zentralisierung Zweckrationalität und Effizienz strukturieren Arbeits- und Lebenswelt Abstraktifizierung und Entsubjektivierung der Arbeit Eindeutigkeit von Modernisierungstrends PD Dr. Annegret Bolte, Sommersemester 2008
Formen der Kontrolle und Koordination Marktförmige Koordinationsmuster ergänzen hierarchische Kontroll- und Organisationsmuster Konkurrenz zwischen automatisierten Unternehmenseinheiten („Profit Center“), begrenzte Autonomie Konkurrenz innerhalb der Unternehmen PD Dr. Annegret Bolte, Sommersemester 2008
PD Dr. Annegret Bolte, Sommersemester 2008 Betriebliche Strategien der Nutzungen von Arbeitskraft: Flexibilisierung Räumliche und soziale Entgrenzung von Arbeit Ausnutzung aller Potentiale des Arbeitsvermögens Ausweitung der zeitlichen Verfügbarkeit von Arbeitskraft Flexibilisierung der Arbeitsverhältnisse: Virtualisierung der Belegschaftszugehörigkeit (u.a. Leiharbeit) PD Dr. Annegret Bolte, Sommersemester 2008
PD Dr. Annegret Bolte, Sommersemester 2008 Entgrenzung Zusammenführung von Planung und Ausführung Selbstorganisation Aufbrechen normierter Berufsverläufe Flexibilisierung von Arbeitszeiten PD Dr. Annegret Bolte, Sommersemester 2008