Über die Umverteilung von unten nach oben - in Bremen und anderswo.

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 Präsentation transkript:

Über die Umverteilung von unten nach oben - in Bremen und anderswo. Armut Macht Reichtum Über die Umverteilung von unten nach oben - in Bremen und anderswo. www.attac.de www.attac-bremen.de 7.Juni 2008 ARMUT MACHT REICHTUMl

Das Kapital der Unterschicht „Bei Lichte besehen stellen die Hartz-IV-Empfänger die größte Gruppe der Kapitalisten in Deutschland.“ Argumentation: Eine Familie mit zwei Kindern bezieht pro Jahr durchschnittlich 21600 € Auf dem Finanzmarkt braucht man mindestens 540000 Euro Kapital wenn man dieses Einkommen erzielen will. Es gibtetwa zwei Millionen solcher Bedarfsgemeinschaften, die hoch gerechnet zusammen die unvorstellbare Summe von 1080 Milliarden Euro binden. Die rund 48 Steuermilliarden, die der Staat den Bürgern jährlich entziehen muss, verhindern, dass ein Kapitalstock in dieser Grössen-ordnung gebildet und klug in neue Firmen und neue Arbeitsplätze investiert wird. Dr. Klaus Schweinsberg, Chefredakteur Capital Capital gehört zum Bertelsmannkonzern, dessen Inhaber, die Bertelsmann-Stiftung, die Bundesregierung auch bei Hartz IV beraten hat und berät. „Die hässliche ökonomische Wahrheit ist: Jeder Hartz-IV-Empfänger konsumiert das Geld, das eigentlich für den Aufbau neuer Arbeitsplätze notwendig wäre. Wer wirkliches Wachstum und neue Jobs für Deutschland will, muss das Kapital dorthin bringen, wo es arbeitet. Nichts bremst unsere Konjunktur so sehr wie Hartz IV.“ Bei Lichte besehen stellen die Hartz-IV-Empfänger die größte Gruppe der Kapitalisten in Deutschland. Das zeigt ein Blick auf eine Familie mit zwei Kindern, die von Arbeitslosengeld II lebt und damit pro Jahr durchschnittlich 21600 Euro bezieht. Wer dieses Einkommen (vor Steuern) auf dem Finanzmarkt erzielen möchte, braucht mindestens 540000 Euro Kapital, wenn man eine realistische Rendite von vier Prozent zugrunde legt. Derzeit gibt es etwa zwei Millionen solcher Bedarfsgemeinschaften, die hochgerechnet zusammen die unvorstellbare Summe von 1080 Milliarden Euro binden. Gewiss, der Staat finanziert die Sozialhilfe nicht über den Kapitalmarkt, aber die immerhin rund 48 Steuermilliarden, die er den Bürgern in diesem Jahr dafür entziehen muss, verhindern, dass ein Kapitalstock in dieser Größenordnung gebildet und klug in neue Firmen und neue Arbeitsplätze investiert wird. Die hässliche ökonomische Wahrheit ist: Jeder Hartz-IV-Empfänger konsumiert das Geld, das eigentlich für den Aufbau neuer Arbeitsplätze notwendig wäre. Wer wirkliches Wachstum und neue Jobs für Deutschland will, muss das Kapital dorthin bringen, wo es arbeitet. Nichts bremst unsere Konjunktur so sehr wie Hartz IV.   Quelle: Capital 23/2006 7.Juni 2008 ARMUT MACHT REICHTUMl

Daten zum Vermögen in Deutschland sind Tabu-Thema Reichtum Einkommen aus abhängiger Beschäftigung Unternehmensgewinn Kapital Konsum Ersparnis Ersparnis Jahr 3 Ersparnis Jahr 2 Daten zum Vermögen in Deutschland sind Tabu-Thema Ersparnis Jahr 1 Erbschaften/Wertzuwächse Vermögen 7.Juni 2008 ARMUT MACHT REICHTUMl

So entsteht Reichtum Quelle Stat. Bundesamt, Wirtschaft und Statistik 3/2008 7.Juni 2008 ARMUT MACHT REICHTUMl

Einkommensverteilung in Bremen 2001 15% der Haushalte verfügen über 47% der Einkommen Anteil Haushalte Anteil Einkommen Quelle: Statistisches Landesamt Bremen 2007 /eig. Berech. 0-25.000 € 25.000-50.000 € Über 50.000 € Versteuertes Jahreseinkommen 2001 in Bremen 7.Juni 2008 ARMUT MACHT REICHTUMl

Die Gewinner in Bremen 2001 118 Einkommens-Millionäre versteuerten im Durchschnitt 3,4 Millionen € im Jahr das ist das 100fache Einkommen eines Durchschnittverdieners (34.000€) 215 Einkommens-Halb-Millionäre versteuerten im Durchschnitt 663 Tausend € im Jahr das ist immer noch das 21fache eines von 45.000 Haushalten, die zwischen 25.000 und 37.500 € liegen Der durchschnittliche Steuersatz Einkommensmillionäre lag bei 38 %. Der damals gültige Spitzensteuersatz war 48,5 7.Juni 2008 ARMUT MACHT REICHTUMl

Vermögensverteilung in Deutschland Nettoprivatvermögen 7,8 Billionen € der Haushalte SOEP = Soziooekonomisches Panel EVS = Einkommens- und Verbrauchsstichprobe Quelle: 3. Armuts- und Reichtumsbericht dort Verweis auf SOEP und EVS 7.Juni 2008 ARMUT MACHT REICHTUMl

Weltweiter Reichtum Der „World Wealth Report 2007“ von Merryll Lynch berichtet über sog. HNWI (High Net Wealth Individuals) ■ 9,5 Million Mensch halten mehr als US$1 Million an Vermögen, eine Steigerung von 8.3% gegenüber 2005 ■ Das HNWI-Vermögen summiert sich zu US$37 Billionen, eine Steigerung von 11.4% gegenüber 2005 ■ Das HNWI Vermögen wird US$51 Billionen in 2011 erreichen mit einer jährlichen Steigerungsrate von 6.8% 7.Juni 2008 ARMUT MACHT REICHTUMl

Personen mit einem Privatvermögen über 1 Mill. US$ 7.Juni 2008 ARMUT MACHT REICHTUMl

Ich dachte, ich gehöre zu den Reichen Quelle: Freitag 22/2008 7.Juni 2008 ARMUT MACHT REICHTUMl

Umverteilung der Macht übernimt korrumpiert Ökonomische Macht Politische Macht sorgt für Stärkt sichert Umverteilung Eigentumsschutz Militärische Gewalt 7.Juni 2008 ARMUT MACHT REICHTUMl

• Abschaffung des Bankgeheimnisses und „Trockenlegen“ der Steueroasen. Was tun? • Bessere, zeitnahe Erfassung und Kontrolle der Einkünfte der „selbstverfaßten“ Einkommensteuererklärungen. • Abschaffung des Bankgeheimnisses und „Trockenlegen“ der Steueroasen. • Wiedereinführung der Vermögenssteuer. • Solidarische Einfachsteuer • Einhaltung der Norm der Europäischen Sozialcharta (1960), nach der kein Lohn unter 68% des nationalen Durchschnittslohns gezahlt werden soll. • Bedingungsloses Grundeinkommen für jede Person. 7.Juni 2008 ARMUT MACHT REICHTUMl