Dr. Stefan Sammito (Bundeswehrkrankenhaus Bad Zwischenahn)

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 Präsentation transkript:

Physical-Fitness-Test – ein Maß für die Einschät-zung der Einsatzfähigkeit Deutscher Soldaten?* Dr. Stefan Sammito (Bundeswehrkrankenhaus Bad Zwischenahn) *Teil einer Dissertation – Institut für Sportwissenschaft, Mainz, Prof. Dr. H.-V. Ulmer Anrede! (Sehr geehrter Herr Generalarzt, geehrte Kollegen und Kolleginnen, liebe Kameraden) Meinen Vortrag über den Stellenwert des „Physical-Fitness-Test und des Deutschem Sportabzeichen in der Truppenpraxis“ möchte ich mit einem Zitat des Inspekteur des Heeres aus seiner Weisung „körperliche Leistungsfähigkeit im Heer“ beginnen

(Inspekteur des Heeres 1996, 2001) Vorwort Weisung PFT „Wir brauchen klare Aussagen in den Beurteilungen der Soldaten, um die sachgerechte Besetzung eines jeden Dienstpostens zu gewährleisten. Dazu ist unter anderem die Bewertung der physischen Leistungsfähigkeit und der psychischen Belastbarkeit durch den Vorgesetzten erforderlich“. ((Leerzeile)) (Inspekteur des Heeres 1996, 2001)

Rückblick 1995 Einführung des PFT (= Physical Fitness Test – BÖS/BECK) 1996 PFT als Test der Leistungsfähigkeit für alle Heeressoldaten jährlich Pflicht (INSPEKTEUR DES HEERES) 2004 Für alle Soldaten der Bundeswehr jährlicher PFT als Test der Leistungsfähigkeit Pflicht (BMVg ((würde ich rauslassen, die Ablürzung ist nicht allgemein bekannt – immere an die Zoielgruppe der Zuhörer denken!, und Pflicht genügt, höchstens „per Erlaß“)) Ergebnisse sind aktenkundlich festzuhalten sie sind beurteilungsrelevant und laufbahnrelevant (BMVg 1998/2004)

Aufgaben des Physical-Fitness-Test 4x9m-Pendellauf (auf Zeit) Anzahl Sit-up´s in 40 s Anzahl Liegestütze in 40 s Standweitsprung (erreichte Weite, 3 Versuche) 12-min-Lauf (erreichte Weite)

Aufgaben des Physical-Fitness-Test ((neue, abgetrennte Tab. Größere Schrift, nicht zu viele Zeilen in eine Folie! ,ggf. die ganze Folie weglassen)) Pro Aufgabe 0-6 Punkte gem. Punktetabelle (nach Altersklas-sen und Geschlecht) Bestanden, wenn in jeder Aufgabe min. 2 Punkte und insgesamt 15 Gesamtpunkte erreicht wurden (von max. 30 Gesamtpunkten)

Gegenüberstellung Gegenüberstellung: – gute Beurteilung in Einsatz vs. – Klagen über PFT Bisher erfolgte kein direkter Vergleich von PFT und Einsatzfähigkeit

Fragestellung Ist das PFT-Ergebnis valide im Hinblick auf die im Einsatz geforderte Fitness ?

Methode Befragung von 112 Soldaten mit Einsatzerfahrungen zur Einschätzung der körperlichen Anforderungen im Einsatz und der Bewältigung dieser Anforderungen (pro Einsatz ein Fragebogen, skalierte Antwortmöglichkeiten ((verstehe ich nicht, doch wohl pro Soldat, und wozu diese Info?? Sie haben nur 10 min!) Entnahme des letzten PFT vor dem jeweiligen Einsatz aus den Sportakten (Rohdaten aus der Dissertation „Zur Übertragung von Fitnesstestergebnissen deutscher Soldaten auf Einsatzanforderungen“, SAMMITO 2006 – kann doch hier gestrichen werden, s. Titelfolie neu))

PFT Im Folgenden werden nur noch die 98 Fragebogen mit vorhandenen PFT berücksichtig

Körperliche Anforderungen im Einsatz Mittel = Körperliche Anforderungen an Kampfkompanien im Heimatland

Bewältigung der körperl. Anforderungen

PFT-Gesamtpunktzahlverteilung

Diskussion 1. Der PFT wird bei der untersuchten Einheit offensichtlich nicht besonders ernst genommen (in mehr als einem Viertel vor dem Einsatz gar kein PFT-Ergebnis vorhanden)

Diskussion 2. Dies, obgleich in 71 % der Fälle die körperlichen Anforderungen als mittel bis sehr hoch eingestuft wurden

Diskussion 3. Die vorhandenen PFT-Werte lagen im Mittel bei 20?? von 32 Punkten und zeigten keinen wesentlichen Zusammenhang mit dem Kriterium „Erfüllung der Einsatzaufgabe“

Diskussion 4. Die Validität des PFT scheint damit nicht besonders hoch zu sein: A) von der Konstruktion des Tests her B) von den hier vorgelegten Ergebnissen her. Die Einsatzfitness ist viel zu komplex, als daß sie mit dem PFT abgebildet werden könnte.

Diskussion 5. Konsequenzen: a) PFT überflüssig B) Für das Training der Einsatzfitness sind andere Übungsinhalte notwen-dig als die Aufgaben des PFT, nämlich: Aufgabenorientierte Ausbildung (auch zeitsparender, da keine Transferverluste)

Fazit

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Ende Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Literatur BMVg (1993) Test zur Überprüfung der körperlichen Leistungsfähigkeit. Az 32-12-05/1476. Bundesministerium der Verteidigung, Fü S I 5. Bonn. BMVg (1998) Zentrale Dienstvorschrift 20/6: Bestimmungen über die Beurteilungen der Soldaten der Bundeswehr. Bonn. Nr. 608 BMVg (Hrsg., 2003) Deutsches Sportabzeichen (DSA) - Durchführungsbestimmungen für den Bereich der Bundeswehr. S. 92-93. In: Verteidigungsministerialblatt 2003. Bonn. BMVg (2004a) Katalog der Bedarfsträgerforderungen für Personelle Auswahlkonferenzen im Heer, Az 16-30-00, Fü H I 1. Bonn. BMVg (2004b) ZDv 3/10 Sport in der Bundeswehr. Bonn, Punkt 244-247. Inspekteur des Heeres (2001) Weisung Körperliche Leistungsfähigkeit im Heer. Az 32-01-30. Bundesministerium der Verteidigung, Fü H I 3. Bonn. Sammito, S. (2006) Zur Übertragung von Fitnesstestergebnissen deutscher Soldaten in der Heimat auf Anforderungen unter Einsatzbedingungen. Inauguraldissertation. Fachbereich Medizin der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz.