Software Architektur-Modelle

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 Präsentation transkript:

Software Architektur-Modelle Vorlesung Software Architektur-Modelle Prozesse 2: moderne Vorgehensmodelle, Prozeßverbesserung Dr. Harald Störrle Ludwig-Maximilians-Universität München Wintersemester 2001 22.1.2002 „Leichte“ Prozesse VL Software Architektur-Modelle ã Dr. Harald Störrle

1) Ein paar Nachträge vom letzten Mal 2) Leichtgewichtige Prozesse 22.1.2002 „Leichte“ Prozesse VL Software Architektur-Modelle ã Dr. Harald Störrle

Abwägung Wasserfall/Big Bang vs. Iterativ/Inkrementell Analyse Design Impl. Test Einf. Wartung Iteration System Inkrement 22.1.2002 „Leichte“ Prozesse VL Software Architektur-Modelle ã Dr. Harald Störrle

Browser für RUP und VM RUP VM ã Dr. Harald Störrle 22.1.2002 „Leichte“ Prozesse VL Software Architektur-Modelle ã Dr. Harald Störrle

Wichtige, aber vernachlässigte Prozesse („Prozesswaisen“) Außenbeziehungen („Customer/Supplier“) Aufwandsschätzungen Angebotserstellung Vertragsgestaltung (Seitenabsprachen, Schiedsgerichte, Klagewege, Mediation,...) Auslieferung Abnahme Betrieb Service-Level-Agreements Fehler- & Anforderungsverwaltung Architekturmigration Management („Project“) Releaseplanung Produktlinien Änderungsverwaltung Zuliefer-Verwaltung Architekturevaluierung Hier wäre Prozessverbesserung besonders wichtig! 22.1.2002 „Leichte“ Prozesse VL Software Architektur-Modelle ã Dr. Harald Störrle

Die Methode „Inspektion“ Beispiel 1: Die Methode „Inspektion“ 22.1.2002 „Leichte“ Prozesse VL Software Architektur-Modelle ã Dr. Harald Störrle

Beispiel: Methode „Inspektion“ Ziel und Anwendungsbereich Auffinden, Klassifizieren, Beheben von Fehlern im Prüfgegenstand Validation Anwendbar auf: im Prinzip auf alle Artefakte für die es ein Größenmaß gibt (Programm: LoC, Entwurf: NoM, Textdokument: Seiten) Kalibrierung/Bezugsgröße: Sprache, Stil- & Formatvorgaben Inspektionsgruppe muß kompetent sein (doppelter Wortsinn) mittlere und große Projekte, sehr frühe bis mittlere Phasen Einfache, aber wirkungsvolle Methode 22.1.2002 „Leichte“ Prozesse VL Software Architektur-Modelle ã Dr. Harald Störrle

Beispiel: Inspektion Durchführung Schritt Wer Planung M, A (, I) Überblick M, A, I1, ..., In Vorbereitung M, I (, A) Inspektion M, A, I Korrektur A Abnahme M, A Aktivitäten, Umfang, Dauer Vorbedingungen prüfen Termine & Gegenstand festlegen Autor stellt Gegenstände vor (ca. 1h) Gruppenabstimmung Durchlesen (125NLoC/h•Person) Checklisten abarbeiten L. trägt vor, I.´en unterbrechen, A. erläutert (90-125 NLoC/h, max.2h) Protokoll durch Moderator gemäß Protokoll (nur diese Fehler!) ggf. weitere Sitzung 3-5h 22.1.2002 „Leichte“ Prozesse VL Software Architektur-Modelle ã Dr. Harald Störrle

Beispiel: Inspektion Hinweise, Varianten Alle Rollen werden aus dem Projekt besetzt (wechselseitige Begutachtung verhindert Ausreißer). Kann bei sehr kleinen Projekten schwierig sein. Dafür gibt es („Walk Through“): Autor=Moderator=Leser, Inspektor stellt Fragen Re-Inspektion notwendig bei: Korrekturen verändern Prüfgegenstand um mehr als 5% (z.B. NLoC/dNLoC) #Fehler > 2( frühere Inspektionen)  3-20 funktionale Fehler/1000 LoC Killer-Fehler Beachte: Grundlagen für quantitative Erfassung werden gelegt! Zeitreihen von Fehlerdichten Raten/Aufwände von Reparaturen 22.1.2002 „Leichte“ Prozesse VL Software Architektur-Modelle ã Dr. Harald Störrle

Beispiel 2: Die Methode ATAM ã Dr. Harald Störrle 22.1.2002 „Leichte“ Prozesse VL Software Architektur-Modelle ã Dr. Harald Störrle

Beispiel: ATAM Architecture Tradeoff Analysis Method Eine Inspektion der Entwurfsalternativen (nach Vision, vor Entwurf) des Architektur-Entwurfs (nach Entwurf, vor Realisierung) Anpassungen erforderlich bei Analysethemen und zu prüfende Standards (-> Design-Richtlinien) Checklisten Analysemethoden Mengenmaße/-zahlen (->Loc? NoM!) Kosten/Nutzenmaße (offen!) Durchzuführen entweder von der Architekturgruppe, oder einer QS-Gruppe. The first technique that we’ll consider is the use of architectural design reviews. The basic idea is that an architecture can be examined using a structured review process to reveal places where it fails to meet stated requirements, or where the architectural design raises questions about what the requirements really are. 22.1.2002 „Leichte“ Prozesse VL Software Architektur-Modelle ã Dr. Harald Störrle

Beispiel: ATAM Architecture Tradeoff Analysis Method [D. Garlan] Beispiel: ATAM Architecture Tradeoff Analysis Method PHASE I Scenario & Requirements Gathering PHASE IV Tradeoffs Collect Scenarios Identify Tradeoffs Collect Requirements, Constraints, Environment Identify Sensitivities ATT Case Study This can be pictured graphically as a iterative four-step process. Describe Architectural Views Attribute Specific Analyses Realize Scenarios PHASE II Architectural Views & Scenario Realization PHASE III Model Building & Analyses [D. Garlan] 22.1.2002 „Leichte“ Prozesse VL Software Architektur-Modelle ã Dr. Harald Störrle

Beispiel: ATAM Analysethemen Simplicity of architecture uniformity, use of standards, shared infrastructure Central role for error handling should be an arch driver, not an afterthought Operations, Administration, and Management (OAM) often determines feasibility of architecture Performance handled systematically, but at high level process boundaries made explicit in design use back-of-envelope calculations to determine throughputs, bottlenecks, points of failure allocate resource budgets to components Monitoring capabilities to permit visibility into running system Within the domain of systems at ATT these are the main technical drivers: that is, the aspects of a system that require the most attention in an architectural design. [D. Garlan] 22.1.2002 „Leichte“ Prozesse VL Software Architektur-Modelle ã Dr. Harald Störrle

Availability Scenarios The availability requirements and analysis are guided by two scenarios: A server suffers a software failure and is rebooted. A server suffers a power supply failure and is replaced. Availability requirements AR1: Server must not be unavailable for more than 60 minutes per year. We now consider representative (realistic) scenarios that stress attributes such as availability and security (next slide). [D. Garlan] 22.1.2002 „Leichte“ Prozesse VL Software Architektur-Modelle ã Dr. Harald Störrle

Option 1: Client-Server Furnace Client 1 Furnace Server Furnace Client 2 ADC Comm . Furnace Client n-1 Now we consider architectural tradeoffs. In this version we picture a simple client-server design. Analog Digital Converter Communication Server Furnace Client n alle Kästchen sind Prozesse [D. Garlan] 22.1.2002 „Leichte“ Prozesse VL Software Architektur-Modelle ã Dr. Harald Störrle

Option 2: Client-Server-Server Furnace Server 1 Furnace Client 1 Furnace Client 2 . Furnace Server 2 An alternative is to have multiple servers. Furnace Client n-1 Furnace Client n [D. Garlan] 22.1.2002 „Leichte“ Prozesse VL Software Architektur-Modelle ã Dr. Harald Störrle

Option 3: Client-Cache-Server Furnace Client 1 Furnace Server Furnace Client 2 . Yet another option is to use caches at the client side. Furnace Client n-1 Furnace Client n [D. Garlan] 22.1.2002 „Leichte“ Prozesse VL Software Architektur-Modelle ã Dr. Harald Störrle

Vergleich der Verfügbarkeit mit Markov-Modellen Für jede Option werden Fehler- und Reparaturraten angenommen: Server-Ausfallrate: [0...24] p.a. Reparatur-Rate: [0,1...12h] Warmstart...Servicemann damit werden Markov-Modelle aufgestellt Aber woher kommen die konkreten Zahlen? a) Wissen vergleichbare Systeme, z.B. der Vorläufer Ziele Vorgaben durch Hardware b) Schätzen c) Errechnen (siehe vorletzte Vorlesung) Similarly, we can evaluate availability. [D. Garlan] 22.1.2002 „Leichte“ Prozesse VL Software Architektur-Modelle ã Dr. Harald Störrle

Vergleich der Verfügbarkeit mit Markov-Modellen s Option 1 S F s S-S 2 C c S-C Bedeutung, Analyse etc.: siehe Vorlesung vom 15.1. (oder Garlans Vortrag) Option 2 This can be done in various ways, but one is to use stochastic models. We won’t go into the details of this here, but simply illustrate how that analysis might be carried out. Option 3 [D. Garlan] 22.1.2002 „Leichte“ Prozesse VL Software Architektur-Modelle ã Dr. Harald Störrle

Industrielle Prozesse (klassisch) Beispiele: Industrielle Prozesse (klassisch) 22.1.2002 „Leichte“ Prozesse VL Software Architektur-Modelle ã Dr. Harald Störrle

RUP und VM97 kamen schon jetzt noch ISO 12207 und 15504 22.1.2002 „Leichte“ Prozesse VL Software Architektur-Modelle ã Dr. Harald Störrle

Industrielle Vorgehensmodelle 3: ISO 12207 4 Gruppen mit 18 Prozessen Prozesse haben Activities, diese haben Tasks Sehr detailliert gegliedert und beschrieben, sehr umfassend modern, und international standardisiert 22.1.2002 „Leichte“ Prozesse VL Software Architektur-Modelle ã Dr. Harald Störrle

Industrielle Vorgehensmodelle 3: ISO 12207 ACTIVITY 1 PROCESS 1 TASKS LIFE CYCLE . . . FROM CONCEPTUALIZATION THROUGH RETIREMENT PROCESS 17 PROCESS ... ACTIVITY N TASKS 22.1.2002 „Leichte“ Prozesse VL Software Architektur-Modelle ã Dr. Harald Störrle

Industrielle Vorgehensmodelle 3: ISO 12207 LIFE CYCLE TAILORING CONFIGURATION MANAGEMENT DOCUMENTATION QUALITY ASSURANCE VERIFICATION VALIDATION JOINT REVIEW AUDIT PROBLEM RESOLUTION PRIMARY DEVELOPMENT OPERATION MAINTENANCE ACQUISITION SUPPLY ORGANIZATIONAL MANAGEMENT INFRASTRUCTURE IMPROVEMENT TRAINING SUPPORTING 22.1.2002 „Leichte“ Prozesse VL Software Architektur-Modelle ã Dr. Harald Störrle

Industrielle Vorgehensmodelle 4: ISO 15504 (SPICE) S oftware P rocess I mprovement and C apability d E termination ISO 12207 Sw-CMM Moderner, terminologisch reifer, feinkörniger und flexibler als CMM 22.1.2002 „Leichte“ Prozesse VL Software Architektur-Modelle ã Dr. Harald Störrle

Industrielle Vorgehensmodelle 4: ISO-15504 5 Prozesskategorien (P. category, process, base practice) CUS : Customer-Supplier Relations ENG : Engineering PRO : Project SUP : Support ORG : Organization 6 Reifegradstufen für jeden einzelnen Prozess 0 - not performed 1 - performed informally 2 - planned and tracked 3 - well defined 4 - quantitatively controlled 5 - continuously improving 22.1.2002 „Leichte“ Prozesse VL Software Architektur-Modelle ã Dr. Harald Störrle

Nächstes Thema: Prozessverbesserung ã Dr. Harald Störrle 22.1.2002 „Leichte“ Prozesse VL Software Architektur-Modelle ã Dr. Harald Störrle

Prozessverbesserung: Das Capability Maturity Model (CMM) 1987, SEI, MITRE Corp. Anforderung aus dem DoD zur Zertifizierung von Zulieferern CMM v1.1 (v2.0 seit längerem in Vorbereitung) 5 Reifegradstufen Key Process Areas (KPAs), assoziiert mit Reifegradstufen Total Quality Management (TQM) auf Software angewandt 22.1.2002 „Leichte“ Prozesse VL Software Architektur-Modelle ã Dr. Harald Störrle

Prozessverbesserung: Die verschiedenen CMMs SPI verscheidene Arten von CMM Sw People Sw Acquisition Integrated Product Development Systems Engineering Test ... 22.1.2002 „Leichte“ Prozesse VL Software Architektur-Modelle ã Dr. Harald Störrle

Prozessverbesserung: Die CMM-Reifegradstufen Reifegradstufen für Organisationen 1 - Initial 2 - Repeatable 3 - Defined 4 - Managed 5 - Optimizing Zu jeder Reifegradstufe sind „Key Process Areas“ (KPAs) definiert, die erfüllt werden müssen, um eine Zertifizierung zu erreichen 22.1.2002 „Leichte“ Prozesse VL Software Architektur-Modelle ã Dr. Harald Störrle

Prozessverbesserung: CMM Reifegradstufe 1 (Initial) Sw. Is characterised as ad hoc, and occasionally even chaotic. Few processes are defined, and success depends on individual effort and heroics 70% aller Organisationen in Deutschland (Umfrage des FhG IESE, Kaiserslautern, 2001) 22.1.2002 „Leichte“ Prozesse VL Software Architektur-Modelle ã Dr. Harald Störrle

Prozessverbesserung: CMM Reifegradstufe 2 (Repeatable) Basic project management processes are established to track cost, schedule, and functionality. The necessary process discipline is in place to repeat earlier successes on projects with similar applications. KPAs Requirements management Sw. Project planning Sw.P. tracking and oversight Sw. Subcontract management Sw. Config. management 22.1.2002 „Leichte“ Prozesse VL Software Architektur-Modelle ã Dr. Harald Störrle

Prozessverbesserung: CMM Reifegradstufe 3 (Defined) The sw. process (swp) for both management and engineering activities is documented, standardized and integrated into a standard swp for the organization. All projects use an approved, tailored version of the organization`s standard swp for developing and maintaining sw. KPAs Organization process focus Org. process definition, Training program Integrated sw. Management, Sw. Product engineering Intergroup coordination Peer reviews 22.1.2002 „Leichte“ Prozesse VL Software Architektur-Modelle ã Dr. Harald Störrle

Prozessverbesserung: CMM Reifegradstufe 4 (Managed) Detailed measures of the software process and product quality are collected. Both the software process and products are quantitatively understood and controlled. KPAs Quantitative process management Software quality management 22.1.2002 „Leichte“ Prozesse VL Software Architektur-Modelle ã Dr. Harald Störrle

Prozessverbesserung: CMM Reifegradstufe 5 (Optimizing) Continuous process improvement is enabled by quantitative feedback from the process and from piloting innovative ideas and technologies. KPAs Defect Prevention Technology change management Process change management 22.1.2002 „Leichte“ Prozesse VL Software Architektur-Modelle ã Dr. Harald Störrle

Prozessverbesserung: Was bringts? 0,4% 0,6% 5 4 10% Level 3 16% Level 2 Capability Maturity Model (CMM) Level 1 73% Untersuchung des CMM, Stand 3.3.2000 knapp 500 untersuchte Institutionen 22.1.2002 „Leichte“ Prozesse VL Software Architektur-Modelle ã Dr. Harald Störrle

Prozessverbesserung: Was bringts? 0,4% Je Auslieferung Prozentpunkte 0,6% Fehler - 20 Dauer -10 5 10% Level 3 4 Fehler -50 Dauer -30 16% Level 2 Capability Maturity Model (CMM) Level 1 73% Untersuchung des CMM, Stand 3.3.2000 knapp 500 untersuchte Institutionen 22.1.2002 „Leichte“ Prozesse VL Software Architektur-Modelle ã Dr. Harald Störrle

Prozessverbesserung: Was bringts? Daten für ein 200 KLoC-Projekt (Schätzung der SemaTech) 22.1.2002 „Leichte“ Prozesse VL Software Architektur-Modelle ã Dr. Harald Störrle

=> Vermeidung sinnloser Arbeit Wie können gleichzeitig Kosten und Dauer sinken, bei verbesserter Qualität? => Vermeidung sinnloser Arbeit 22.1.2002 „Leichte“ Prozesse VL Software Architektur-Modelle ã Dr. Harald Störrle

Prozessverbesserung: Fazit Man sollte sich um den Software-Prozess kümmern- es lohnt sich. Das wichtigste ist, sich überhaupt zu kümmern. Wie das geschieht, ist eher zweitrangig. Dies sind empirisch belegte Fakten, keine Meinungen oder Moden. 22.1.2002 „Leichte“ Prozesse VL Software Architektur-Modelle ã Dr. Harald Störrle

Prozessverbesserung: Probleme Die Durchsetzung von Prozessverbesserungen nach CMM erfordern Sachverstand, Entschlossenheit und Durchhaltevermögen seitens des Managements erforderlich: Pro Reifegradstufe rechnet man 2-3 Jahre! Das CMM (und SPICE/ISO15504) sind sehr stark auf Wasserfallmodell ausgerichtet. 22.1.2002 „Leichte“ Prozesse VL Software Architektur-Modelle ã Dr. Harald Störrle

Leichtgewichtige Prozesse Nächstes Thema: Leichtgewichtige Prozesse auch: Agile Processes 22.1.2002 „Leichte“ Prozesse VL Software Architektur-Modelle ã Dr. Harald Störrle

Einige Beobachtungen Individuelle Produktivität ist stark unterschiedlich (Faktor 10) Es gibt Gruppendynamik Hawthorne-Effekt Punktabfrage WED-Technik Brooks´ Gesetz 22.1.2002 „Leichte“ Prozesse VL Software Architektur-Modelle ã Dr. Harald Störrle

Brooks´ Gesetz (1) Der Zeitbedarf für jede Tätigkeit in Teams besteht immer aus zwei Elementen: 1 - Die eigentliche Arbeit 2 - Der Aufwand für Verwaltung und Abstimmung Ohne (2) würde die notwendige Dauer d eines Projektes mit der Zahl n der Mitarbeiter abnehmen, also d  1/n. 22.1.2002 „Leichte“ Prozesse VL Software Architektur-Modelle ã Dr. Harald Störrle

Brooks´ Gesetz (2) Aber jeder Mitarbeiter muß mit jedem anderen kommunizieren (Aufwand jeweils k). Also ist die tatsächliche Dauer d  1/n + k (n2)  1/n + k ½ n2 Dadurch kommt es zu Brooks´Gesetz: „Adding manpower to a late project makes it later“ Mit anderen Worten: Schlechte Planung am Anfang führt unweigerlich zur Überziehung von Terminen (und Budget). 22.1.2002 „Leichte“ Prozesse VL Software Architektur-Modelle ã Dr. Harald Störrle

Organisationsformen Wie kann man trotzdem die Herstellung großer Software Systeme organisieren? Hierarchisch (Baumartig) Team Fraktal (rekursives Netzwerk) 22.1.2002 „Leichte“ Prozesse VL Software Architektur-Modelle ã Dr. Harald Störrle

Leichtgewichtige Prozesse: Motivation Akzeptanzprobleme bei klassischen Modellen Bürokratie Anspruchsvoll Durchgängigkeit erforderlich Outsourcing / contracting out: Zuliefer-, Ausliefer, und Beschaffungsprozesse Integration statt Herstellung: über verschiedene Firmen hinweg - firmenweite Standardisierung reichte aus 22.1.2002 „Leichte“ Prozesse VL Software Architektur-Modelle ã Dr. Harald Störrle

Leichtgewichtige Prozesse: Übersicht Prozessmuster Chefprogrammiererteam XP Crystal Series SCRUM 22.1.2002 „Leichte“ Prozesse VL Software Architektur-Modelle ã Dr. Harald Störrle

Leichtgewichtige Prozesse 1: Prozessmuster Analog zu Struktur-Mustern, gleiche Darstellung, gleiche Anwenung Vorteile zum Planen oder Dokumentieren zum Strukturierten, Problemgetriebenen Aufbau eines Prozesses abgestufte/angepaßte Formalität Akzeptanz Beispiele Ambler-Bücher, Catalysis, Vilbig et al. Störrle (Diss, Profes, EWSPT) 22.1.2002 „Leichte“ Prozesse VL Software Architektur-Modelle ã Dr. Harald Störrle

Leichtgewichtige Prozesse 2: Chefprogrammiererteam Baker (IBM) schlägt 1972 das „Chefprogrammierer-Team“ vor, Das Chefprogrammierer-Team (CPT) bestet aus Chefprogrammierer: verantwortlich für Analyse, Entwurf, und Realisierung des Systems Projektassistent: vertritt den CP und ist ihm Diskussionspartner Projektsekretär: übernimmt alle Verwaltungsaufgaben Spezialisten: je nach Bedarf für Sprache, Programmierung, Test, Werkzeuge, Aspekte, Komponenten, ... 22.1.2002 „Leichte“ Prozesse VL Software Architektur-Modelle ã Dr. Harald Störrle

Leichtgewichtige Prozesse 2: Chefprogrammiererteam Vorteile: Brooks´Gesetz greift nicht sehr effizient Nachteile: funktioniert nur für kleine Gruppen personell sehr schwierig zu besetzen (Assistent ist eine undankbare Rolle) 22.1.2002 „Leichte“ Prozesse VL Software Architektur-Modelle ã Dr. Harald Störrle

Leichtgewichtige Prozesse 2: Exkurs Gruppendynamik Manchmal gibt es eine sehr starke wechselseitige Befruchtung und Verstärkung innerhalb einer Gruppe. Manchmal auch das genaue Gegenteil. Man spricht in beiden Fällen von Gruppendynamik. Bsp.: Hawthorne-Effekt Gelingt es, eine kleine Gruppe 22.1.2002 „Leichte“ Prozesse VL Software Architektur-Modelle ã Dr. Harald Störrle

Leichtgewichtige Prozesse 2: XP XP ist ein Prozess, kein Vorgehensmodell XP deckt ab: funktionale Anforderungen, teilweise Ergonomie und Last Programmierung Test Aber nicht Legacies, Reengineering, große Systeme, Prozessverbesserung, Messen, non-OO-Entwicklung 22.1.2002 „Leichte“ Prozesse VL Software Architektur-Modelle ã Dr. Harald Störrle

Leichtgewichtige Prozesse 3: SCRUM Issues (Offene Fragen) Problems (Arbeitspakete) Backlog (Anforderungen) Components (Artefakte) 22.1.2002 „Leichte“ Prozesse VL Software Architektur-Modelle ã Dr. Harald Störrle

Einschub Kontrolltheorie: deterministisches Chaos Ressourcen Anforderungen f Entwicklung Resultat Anforderungen Einmalige An- wendung von f Resourcen 3D ist eine sehr grobe Vereinfachung! Resultat 22.1.2002 „Leichte“ Prozesse VL Software Architektur-Modelle ã Dr. Harald Störrle

Einschub Kontrolltheorie: deterministisches Chaos Ressourcen Anforderungen Entwicklung Resultat Anforderungen Iteration von f Resourcen Resultat 22.1.2002 „Leichte“ Prozesse VL Software Architektur-Modelle ã Dr. Harald Störrle

Einschub Kontrolltheorie: deterministisches Chaos Ressourcen Anforderungen Resultat Ressourcen Anforderungen Resultat Entwicklung Anforderungen Fortgesetzte Iteration von f Resourcen Resultat 22.1.2002 „Leichte“ Prozesse VL Software Architektur-Modelle ã Dr. Harald Störrle

Leichtgewichtige Prozesse 3: Idealtypischer Ablauf von SCRUM Die Zahl der Issues steigt schnell an. Issues werden dann sukzessive in Problems, Backlog, und schließlich Components umgewandelt. Sprint 22.1.2002 „Leichte“ Prozesse VL Software Architektur-Modelle ã Dr. Harald Störrle

Leichtgewichtige Prozesse 3: Idealtypischer Ablauf mit Wasserfallmodell vs. Projektmonat 22.1.2002 „Leichte“ Prozesse VL Software Architektur-Modelle ã Dr. Harald Störrle

Leichtgewichtige Prozesse 4: Crystal Series Clear 3-8 Yellow 10-20 Orange 25-50 Red 50-100 Maroon 100-200 Blue 200-500 Violet 800+ „Software Development as a cooperative game“ Erfahrungen? Beschreibungen? Alistair Cockburn: „Surviving OO Projects“ www.crystalmethodologies.org 22.1.2002 „Leichte“ Prozesse VL Software Architektur-Modelle ã Dr. Harald Störrle

Literatur Empfehlenswert Bücher von Watts Humphrey: Managing the Software Process (DAS CMM-Buch) The Personal Software Process Paulk, Weber, Curtis, Chrissis: The Capability Maturity Model alle AW, SEI-Series in Software Engineering richtig teuer, richtig gut. 22.1.2002 „Leichte“ Prozesse VL Software Architektur-Modelle ã Dr. Harald Störrle

Literatur Weniger empfehlenswert Bücher von Scott Ambler 22.1.2002 „Leichte“ Prozesse VL Software Architektur-Modelle ã Dr. Harald Störrle

Literatur Industrielle Prozesse Dröschel/Wiemers: Das Vorgehensmodell des Bundes Oldenbourg, 1997 Jacobson, Booch, Rumbaugh: The Unified Software Development Process Addison-Wesley, 2000 D`Souza & Wills: Catalysis Addison-Wesley, 1999 Beck: Extreme Programming Explained Addison-Wesley, 2001 22.1.2002 „Leichte“ Prozesse VL Software Architektur-Modelle ã Dr. Harald Störrle

Literatur Code-Inspektion Wheeler, Brykczynski, Meeson: Software Inspection IEEE Press, 1996 Darin ausführliche Literaturhinweise 22.1.2002 „Leichte“ Prozesse VL Software Architektur-Modelle ã Dr. Harald Störrle

Literatur Organisation und Management Womack, Roos, Jones: Die zweite Revolution in der Automobilindustrie Campus, 1991 Krause: Die Kunst des Kriegs für Führungskräfte Ueberreuther, 1995 Malik: Führen, Leisten, Leben DVA, 2001 DeMarco, Lister: Wien wartet auf Dich! Hanser 1991 (Neuauflage 1999) 22.1.2002 „Leichte“ Prozesse VL Software Architektur-Modelle ã Dr. Harald Störrle