Datenbankentwurfsprozess

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Blue J.
Advertisements

Zur Rolle der Sprache bei der Modellierung von Datenbanken
Fach Ziele Vorgehen Rollen Ergebnisse Bewertung Erfahrungen
Datenbanken Einführung.
spezielle Nutzersichten formale Ebene (deskriptive Regeln)
Datenmodellierung Externe Phase Informationsstruktur
What Computers still cant do A Critique of Artificial Reason Hubert L. Dreyfus.
Das „Vorgehensmodell“
8 Behandlung von Begriffen 8.1 Grundlagen aus Logik und Psychologie
Das Entity-Relationship-Modell
Paul, Morten, Yannick Blue J. Entwicklungsumgebung versteht Java Programmcode versteht Java Programmcode Für die Entwicklung eigener Software.
Das analytische Grundprinzip Spezifizierung des Kontexts.
Universität Stuttgart Institut für Kernenergetik und Energiesysteme Beispiel 2: Iterative-Inkrementelle Vorgehensmodelle Annahmen: Anforderungen sind unvollständig.
Universität Stuttgart Institut für Kernenergetik und Energiesysteme Aufgaben des Testens Vergleich des Verhaltens einer Software mit den an sie gestellten.
Beispiel: Wasserfallmodell als einfaches Phasenmodell
Java: Objektorientierte Programmierung
Anfragesprachen – Dipl. Ing. Ulrich Borchert / FH Merseburg1/7 Datenbanken werden als Anhäufung von Werten eines Wertebereiches aufgefasst und Datenbankabfragen.
Schritte zu Datenmodellierung
Datenbankentwurf mit Hilfe des ER-Modells entwickeln
Access 2000 Datenbanken.
Datenbanken Einführung Merkmale dateiorientierte Datenverwaltung
Seminar: Verteilte Datenbanken
Datenmodellierung - Aufbau einer Datenbank -
Fachbereich Mathematik/Informatik Universität Osnabrück
Aufgabe Aufgabe: Einflussfaktoren: ?
Simulation komplexer technischer Anlagen
Entwicklung standardorientierter Aufgaben – am Beispiel naturwissenschaftliche Erkenntnisgewinnung Jürgen Mayer.
Vorgehensmodelle: Schwergewichtige Modelle
Prof. Dr. Gerhard Schmidt pres. by H.-J. Steffens Software Engineering SS 2009Folie 1 Objektmodellierung Objekte und Klassen Ein Objekt ist ein Exemplar.
Das Wasserfallmodell - Überblick
Prof. Dr. Gerhard Schmidt pres. by H.-J. Steffens Software Engineering SS 2009Folie 1 Weitere Vorgehensmodelle Der Rational Unified Process RUP –bei IBM.
Fünf-Fünf-Zwei der 3. Vorlesung/Übung Requirements Engineering WS 10/11 Marin Zec.
Datenbank-entwicklungsprozess
Datenbank.
SS 2013 – IBB4B Datenmanagement Fr 17:00 – 18:30 R Vorlesung #5 Relationale Entwurfstheorie.
SS 2011 – IBB4C Datenmanagement Fr 15:15 – 16:45 R Vorlesung #5 Relationale Entwurfstheorie.
Vorlesung #2 Datenbankentwurf
SS 2009 – IBB4C Datenmanagement Fr 15:15 – 16:45 R Vorlesung #2 Datenbankentwurf.
SS 2010 – IBB4C Datenmanagement Fr 15:15 – 16:45 R Vorlesung #2 Datenbankentwurf.
WS 2011/12 Datenbanksysteme Fr 15:15 – 16:45 R Vorlesung #8 Anfragebearbeitung.
WS 2012/13 Datenbanksysteme Fr 15:15 – 16:45 R Vorlesung #9 Anfragebearbeitung.
WS 2007/08 Datenbanksysteme Mi 17:00 – 18:30 R Vorlesung #9 Anfragebearbeitung (Teil 1)
Vorlesung #4 Überführung des ER-Modells in das relationale Modell
Allgemeines zu Datenbanken
Kompetenz -, Lern - und Prüfungsbereiche Anforderungsbereiche
DI (FH) DI Roland J. Graf MSc (GIS) U N I V E R S I T Ä T S L E H R G A N G Geographical Information Science & Systems UNIGIS.
Datenbanksysteme für Hörer anderer Fachrichtungen
00:13 Matthias Ansorg FH Gießen-Friedberg1 / 24 Multidimensionale Datenstrukturen - semantische und logische Modellierung Teilvortrag: logische Modellierung.
WS 2013/14 Datenbanksysteme Do 17:00 – 18:30 R Vorlesung #9 Anfragebearbeitung.
GIS Design: A Hermeneutic View (Michael D. Gould)
Software Engineering Grundlagen
WS 2004/2005 Datenbanken II - 5W Mi 17:00 – 18:30 G 3.18 Vorlesung #3 Anfragebearbeitung (Teil 1)
Datenbanken und Informationssysteme
SS 2014 – IBB4C Datenmanagement Do 17:00 – 18:30 R Vorlesung #2 Datenbankentwurf.
Software Engineering Strukturierte Analyse
Formalisierung (1) Datenbasis Ausschnitt Sicht Sichtenabbildung v reale Datenbasis DB virtuelle Datenbasis VDB.
1 Einordnung (1) Elementare Zustandsräume Konstruktoren für Zustandsräume Operatoren Datenmodell Konkreter Zustandsraum Konkrete Konsistenz- bedingungen.
Kurze Rekapitulation aus der Einführungsvorlesung Stunde VII: Planen und Realisieren Manfred Thaller, Universität zu Köln Köln 20. Oktober 2011.
1 Neue Regionalgeographie Regionalgeographische Ansätze im Unterricht der sekundar Stufe 1.
Paul, Morten, Yannick Blue J. Entwicklungsumgebung  versteht Java Programmcode  Für die Entwicklung eigener Software  Durch die Programmierung.
SS 2015 – IBB4C Datenmanagement Fr 17:00 – 18:30 R Vorlesung #2 Datenbankentwurf.
SS 2015 – IBB4C Datenmanagement Fr 17:00 – 18:30 R Vorlesung #5 Relationale Entwurfstheorie.
Christos, Kornelia, Jan Christos, Kornelia, Jan Entwicklungsumgebung Versteht unseren Java Programm Code Versteht unseren Java Programm.
Einordnung (1) Elementare Zustandsräume Konstruktoren für Zustandsräume Operatoren Datenmodell Konkreter Zustandsraum Konkrete Konsistenz- bedingungen.
Operatoren Ein Operator zeigt an, welchen Teilbereich und in welcher Tiefe der Sachverhalt dargestellt werden soll. Je nachdem, welcher Operator verwendet.
Technische Universität München Übung zur Einführung in die Informatik für Hörer anderer Fachrichtungen im Sommersemester 2010 Sitzung 6: Datenbanksysteme.
Vorlesung #2 ER –Modellierung (Datenbankentwurf)
Vorlesung #5 Relationale Entwurfstheorie
Vorlesung #5 Überführung (Fortsetzung) / Normalformen
Vorlesung #2 Datenbankentwurf
 Präsentation transkript:

Datenbankentwurfsprozess Beschreibung Speicherung Abfrage Manipulation von Daten Miniwelt Datenbankentwurf Ausschnitt der realen Welt Informationssystem Wesentlicher Schritt der Einsatzvorbereitung für ein Datenbanksystem Oft komplexe Aufgabe und komplexes Ergebnis, denn die entworfene Datenbasis muss über lange Zeit den Anforderungen genügen Analogie: Erkenntnisse und Methodiken des Software Engineering (Wasserfallmodell)

Schritte und Datenflüsse Informations-anforderungen Datenverarbeitungs- anforderungen Anwendungs-problem Anforderungsanalyse Anforderungs-spezifikation Konzeptueller Entwurf Datenbanksystem- charakteristika Semantisches Schema HW-/Betriebssystem- charakteristika Logischer Entwurf Logisches Schema Physischer Entwurf Physisches Schema

Einzelne Schritte (1) Phase 1: Anforderungsanalyse: Abgrenzung des Anwendungsbereichs Ausgangsbasis: Situationen und Sachverhalte eines Ausschnitts der realen Welt Bestimmung der relevanten Informationen durch Systemanalyse

Einzelne Schritte (2) Phase 2: Konzeptueller Entwurf: Vergleichbar mit Spezifikationsphase der Software-Entwicklung. Überführung der Ergebnisse der Anforderungsanalyse in eine formalere Gestalt. Beschreibungsmittel hierzu: semantisches Modell. Ergebnis: semantisches oder konzeptuelles Schema. Enthält Gegenstände, Beziehungen, Attribute und eventuell Operationen der Miniwelt. Randbedingung: Semantisches Modell ist noch unabhängig von einem speziellen Datenmodell eines Datenbanksystems (Implementierungsunabhängigkeit). Andererseits: Aus Gründen der Aufwands- und Redundanzvermeidung soll der Übergang zu den Datenmodellen der Datenbanksysteme einfach sein. Zielkonflikt!

Einzelne Schritte (3) Phase 3: Implementierungsentwurf (Logischer Entwurf): Übersetzung eines semantischen Schemas in ein Datenbasisschema, das dem logischen Modell eines Datenbanksystems folgt. Übersetzung muss bestimmten Gütekriterien folgen. Teilweise ist automatische Übersetzung möglich. Teilweise wird manuell übersetzt, und es werden Verifikationsschritte angeschlossen. Zielmodelle: Datenmodelle aus dem ersten Teil der Vorlesung, also relationales Modell, objektorientierte Modelle, semistrukturierte Modelle.

Einzelne Schritte (4) Phase 4: Physischer Entwurf: Klärung von Fragestellungen, die mit Leistungsoptimierung hinsichtlich der speziellen Anwendung zu tun haben. Möglichkeiten: Parametereinstellungen oder Auswahl unter Implementierungstechniken. Beispiele: Beschreibungen der physischen Datenorganisation Etablierung von Indexstrukturen Formulierung von Clusterungsbedingungen

Verzahnung der Entwurfstätigkeiten (1) Motivation: Die vier Phasen laufen nicht streng sequentiell ab. Stetiges Überprüfen der Ergebnisse in den Phasen und der Vergleich mit den Anforderungen führt zu Rückverweisen und Iterationen. Ausgehend vom semantischen Schema: Das Schema sollte auf formale Korrektheit geprüft, also verifiziert werden, wobei Widersprüche und Redundanzen aufgedeckt werden. Das Schema sollte (inhaltlich) validiert werden, d.h. es sollte geprüft werden, ob es als Spezifikation auch tatsächlich die Anforderungen korrekt und vollständig wiedergibt.

Verzahnung der Entwurfstätigkeiten (2) Ausgehend vom logischen Schema: Im allgemeinen lässt sich für jedes semantische Schema mehr als ein logisches Schema angeben. Daher: Gütekriterien für logische Schemata notwendig. Die Wahl des logischen Modells spielt daher eine große Rolle. Ausgehend vom physischen Schema: Es lassen sich analytische Modelle, Simulationsmodelle oder einfach Faustregeln einsetzen. Deren Ergebnisse führen zu Anpassungen des physischen Schemas oder sogar zu Änderungen des logischen Schemas.

. . . Anwendungs- problem Anwendungs- problem Anforderungsanalyse spezifikation Anforderungs- spezifikation Semantisches Datenmodell Konzeptueller Entwurf Konzeptueller Entwurf Verifikation Verifikation Semantisches Anwendungsschema Semantisches Anwendungsschema Schemaintegration Validierung Validierung Verifikation (Konsolidiertes) Semantisches Schema Logisches Datenmodell Logischer Entwurf Leistungs- bewertung Güte- bewertung Logisches Schema Leistungs- und Installationsparameter Physischer Entwurf Leistungs- bewertung Physisches Schema