Spiritualität in der Pflege schwerkranker und sterbender Menschen

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 Präsentation transkript:

Spiritualität in der Pflege schwerkranker und sterbender Menschen Herzlich willkommen zum Workshop Spiritualität in der Pflege schwerkranker und sterbender Menschen Christel Ludewig Michelangelo – Die Erschaffung Adams

Spiritualität in der Pflege schwerkranker und sterbender Menschen Versuch einer Definition Bedürfnisse Schwerkranker und Sterbender Beispiele der Begleitung Christel Ludewig

Spiritualität – Versuch einer Definition ? ? ? ? ? Spiritualität – Versuch einer Definition ? ? ? ? ? ? Christel Ludewig

Spiritualität – Versuch einer Definition Spiritualität (v. lat.: spiritus = Geist, Hauch) Spiritualität: Geistigkeit; im Gegensatz zu Materialität (DUDEN) Aktuelle Nachschlagewerke setzen Spiritualität mit Frömmigkeit gleich. Christel Ludewig

Spiritualität – Versuch einer Definition Integration des gesamten Lebens in eine vom Glauben getragene und reflektierte Lebensform (Institut der Orden) Christliche Spiritualität orientiert sich am Geist Jesu Christi. Sie bezieht sich in der Entfaltung eines geistlichen Lebens immer wieder auf die Worte und Taten Jesu ... (Anselm Grün) Christel Ludewig

Spiritualität – Versuch einer Definition Spiritualität ist ein vielschichtiges Phänomen. Spiritualität bedeutet nicht zwangsläufig die Zugehörigkeit zu einer festen Religion oder Glaubensgemeinschaft; sondern Spiritualität bedeutet die ganz persönliche Suche nach Sinngebung, einer Grundorientierung in dieser Welt und dem Glauben an eine übermenschliche Kraft. Christel Ludewig

Spiritualität – Versuch einer Definition Spiritualität ist als individuelle, lebenslange Entwicklung direkt mit der persönlichen Lebensgeschichte verknüpft. Sie orientiert sich mehr an Erfahrungen und Emotionen als an Lehren und Wissen. Spiritualität wird häufig als höchst intime Angelegenheit wahrgenommen. Christel Ludewig

Spiritualität – Bedürfnisse Schwerkranker und Sterbender Grundsätzlich hat jeder Mensch ein Bedürfnis nach Spiritualität. Aber gerade angesichts existentieller Krisen wie Krankheit, Leiden, Verlust verstärken sich die Suche nach Sinn und Orientierung sowie der Wunsch nach spiritueller Begleitung, was u. a. auch für professionell Pflegende gilt. Christel Ludewig

Spiritualität – Bedürfnisse Schwerkranker und Sterbender Christel Ludewig

Spiritualität – Bedürfnisse Schwerkranker und Sterbender Fragen, die schwerkranke und sterbende Menschen und ihre Zugehörigen bewegen: Warum geschieht mir das? Wie habe ich gelebt? Was habe ich erlebt? Wo habe ich mich schuldig gemacht? Was hinterlasse ich? Wer erinnert sich an mich? Was kommt nach dem Tod? Christel Ludewig

Spiritualität – Bedürfnisse Schwerkranker und Sterbender „… man kann im Glauben leben und auch in ihm sterben. Im Glauben leben und ihn im Sterben verlieren. Ohne Glauben leben und ihn im Sterben finden. Ohne Glauben leben und auch sterben.“ Kollmann, in: Hospizzeitschrift, Ausg. 26/05 Christel Ludewig

Spiritualität – Voraussetzungen zur Begleitung Fachliche Qualifikation Teamfähigkeit Eigenes Definieren und Praktizieren von Spiritualität Menschenbild Haltung Christel Ludewig

Spiritualität – Voraussetzungen zur Begleitung Offene, achtsame, respektvolle Haltung im Alltag: Einfühlendes Verständnis Wertschätzung und Wärme Echtheit und Selbstkongruenz Christel Ludewig

Spiritualität - Beispiele der Begleitung Spirituell-religiöse Biografie Glaube Religion / Hoffnung Religiöse Sozialisation Gottesbild Vertraute Gebete, Lieder, Texte Was ist Ihnen „heilig“? Wünsche an die Begleitung Christel Ludewig

Spiritualität - Beispiele der Begleitung Koffer der Möglichkeiten (Abschiedskoffer): Christel Ludewig

Spiritualität - Beispiele der Begleitung Beten altbekannte Gebete frei formulierte Gebete Fürbitte Schweigen und Hören Christel Ludewig

Spiritualität - Beispiele der Begleitung Segnen hebr. „ba-rakh“ = mit heilvoller Kraft begaben lat. „benedicere“ = Gutes sagen lat. „(cruce) signare“ = (mit dem Kreuz) be-zeichnen Christel Ludewig

Spiritualität - Beispiele der Begleitung Rituale achten Ein Ritual ist eine nach Regeln ablaufende feierlich-festliche Handlung mit hohem Symbolgehalt. Das Ritual ist häufig von bestimmten Wortformeln und festgelegten Gesten begleitet. Es kann religiöser, aber auch weltlicher Art sein. Christel Ludewig

Spiritualität - Beispiele der Begleitung Rituale achten verbinden Menschen in der Familie, am Arbeitsplatz, in Gruppen und Vereinen ordnen das Leben, bieten Struktur und Sicherheit haben heilende Wirkung Christel Ludewig

Spiritualität - Beispiele der Begleitung Rituale achten Religiöse, kirchliche Rituale Lebensgeschichtliche Rituale Alltägliche Rituale Christel Ludewig

Spiritualität - Beispiele der Begleitung Halten In Gottes Händen Das Bedürfnis nach Halt © Sieger Köder Schwabenverlag Christel Ludewig

Spiritualität - Beispiele der Begleitung Kopf halten, gehalten werden und sich hingeben © Praxis Palliative Care / 02 - 2009 Christel Ludewig

Spiritualität - Beispiele der Begleitung Rücken stärken und Halt schenken © Praxis Palliative Care / 02 - 2009 Christel Ludewig

Spiritualität - Beispiele der Begleitung Berührung demenzkranker Menschen mit fortschreitender Demenz wird der Körper nicht mehr als Ganzes erlebt sicher bewusst wird nur die Berührung des Oberkörpers erlebt nur die Hand halten, ist meist nicht sinnvoll nie im Gesicht beginnen Hände sollen Ruhe, Sicherheit und Entspannung vermitteln evtl. im gleichen Atemrhythmus mitatmen Marina Kojer 2005 Christel Ludewig

Danke für Ihre Aufmerksamkeit und zum Schluss ein Segen für Sie Christel Ludewig

(Amt für Öffentlichkeitsarbeit der NEK) Christel Ludewig