Prof. Dr. Christian Roesler

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Methodik und ausgewählte Ergebnisse
Advertisements

Peter Hess-Basis-Klangmassage als Methode der Stressverarbeitung und
Lebensqualität von Psychotherapeuten: empirische Studien
Präsentation zur Verwendung bei Pfarrkonventen / KTAs
Stalking bei Sorgerechtsstreitigkeiten
Der DGB-Index Gute Arbeit Ziele und Umsetzungsperspektiven
Interview vs. Fragebogen
Vorlesung: Einführung in die Pädagogische Psychologie
Stadt Frankfurt am Main – Der Magistrat / Bürgeramt, Statistik und Wahlen Ralf Gutfleisch Design und Umsetzungskonzept koordinierter kommunaler Umfragen.
Ziele der Follow Up Studie 1.Einschätzen der Stabilität des Therapieerfolges über den langen Zeitraum und Vergleich mit der Kontrollgruppe 2.Beschreibung.
Seite 1 Anschub.de: Ziele und deren Evaluation Günther Gediga IwFB / Universität Münster Lüneburg,
Entwicklung der Bildungschancen von Migrantenkindern in Deutschland
Verhaltensprävention: Was kann sie leisten?
Meta-Analyse Forschungsmethoden und Evaluation
Stalking bei Sorgerechtsstreitigkeiten1 Hans-Georg W. Voß
Beeinträchtigungen des sexuellen Erlebens bei HIV-positiven Frauen
Aufbruch zu neuen Ufern? Wie sieht die Zukunft der Frauenhausarbeit aus? 7. Fachforum Frauenhausarbeit vom Dezember 2008 in Erker / Berlin.
öffentlicher Gesundheitsdienst
Beschäftigtenbefragung zur Sozialpartnerschaft in Brandenburg
Gliederung Überblick zur Evaluation Auswertung
Gemeinsames Verständnis von Qualität
Prävention mit neuen Medien Möglichkeiten und Grenzen Dr. Yves Hänggi, 17. Januar 2013.
Internetverwendung und Werbeaffinität APA-IT Forum 7. Mai 2008
Studie Einfluss der Sitzposition in den Vorlesungsräumen auf die studentische Leistung Jochen Jung, Larry Maus und Steffen Brünske.
Eva-Maria Engel Zentrum für Kinder- und Jugendforschung
Anforderungen und Erfahrungen aus Sicht der Auszubildenden
Ergotherapie im Arbeitsfeld der forensischen Psychiatrie
„Frauen in Führungspositionen in Einrichtungen der Altenhilfe“
Warum ist Vereinbarkeit ein Thema?
Vielfalt gestalten - Migrantenorganisationen & interkulturelle Öffnung Landesintegrationskongress Solingen, Erol Çelik.
ÄLTER WERDEN. MENSCH BLEIBEN.
Kathrin Grummich1, Katrin Jensen2 Christoph M Seiler1 Markus K Diener1
Im Dienste der Menschen Alten – und Krankenbegleitung
Erfolgreiche Bildungssysteme im Vergleich
1 Das Projekt Netzwerk Regionale Ausbildungsverbünde Berlin im Auftrag der Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen wird mit Mitteln des Landes.
Allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport
FinKom 2014 Beitrag von CASHLESS-MÜNCHEN in Kooperation mit Deutsche Gesellschaft für Familienplanung, Sexualpädagogik.
Titel des Vortrags Karlsruhe
Junge Senioren in der kirchlichen Erwachsenenbildung
Die Stimmungslage der Nation im Sommer 2013 Allianz Zuversichtsstudie 2. Quartal 2013 Eine gemeinsame Studie der Allianz Deutschland und der Universität.
Große Arbeitstagung der AGJÄ 2009
Qualitätsentwicklung in Ganztagsschulen der Sekundarstufe I
Psychodrama im Einzel- und Gruppensetting: Evaluationsbericht
Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen als Chance für die ganze Familie Bundesverband e.V, Mai 2007 Anna Hoffmann-Krupatz An der stationären Vorsorge-
Die ersten Schritte bei der Entdeckung der Statistik
Management, Führung & Kommunikation
3. Fachtagung im Projekt Pflegebegleiter am 24. November in Bad Honnef Projekt Pflegebegleiter 3. Fachtagung Ein Projekt fasst Fuß KURZVERSION DER PRÄSENTATION.
„Probleme bewältigen- fit im Job“ Psychotherapeutische Soforthilfe zur gesunden Bewältigung von Arbeitsanforderungen Eine Integrierte Versorgung für Versicherte.
Sensible Themen Was Sie tun können, wenn die Unzufriedenheit mit dem Aussehen für eine/n Lernende/n oder KollegIn ein Problem darstellt LIFELONG LEARNING.
Soziale Arbeit an Schulen im Landkreis Bad Kreuznach
Kooperation von Jugendhilfe und Wirtschaft Chance einer gelingenden Partnerschaft.
Fragestellungen der Studie  Welche Effekte werden durch die Intervention hinsichtlich folgender Parameter/ Endpunkte erreicht? Lebensqualität und subjektive.
Die Stimmungslage in Hessen im Sommer 2013 Allianz Zuversichtsstudie 2. Quartal 2013 Eine gemeinsame Studie der Allianz Deutschland und der Universität.
Kommunikation Die Stimmungslage der Nation im Frühjahr 2008 März 2008 Prof. Dr. Frank Brettschneider Die Deutschen im Frühjahr 2008 Ein Gemeinschaftsprojekt.
„Frauen fragen Frauen“ Präsentation zum Forschungsprojekt
Schweizer Kolloquium zum Thema Jobsharing, PANEL E
Die Stimmungslage in Niedersachsen im Sommer 2013 Allianz Zuversichtsstudie 2. Quartal 2013 Eine gemeinsame Studie der Allianz Deutschland und der Universität.
11 Die Oberstufe – Die Seminare. W-Seminar P-Seminar wissenschafts- orientiertes Arbeiten Seminararbeit - Bezug zur beruflichen oder wissenschaftlichen.
COPSOQ Copenhagen Psycho-Social Questionaire
Präventionskette im Landkreis Germersheim
Verantwortung und psychovegetativer Stress bei Kernerwerbstätigen MYRIAM BAUM UND SOPHIA WOLF UNIVERSITÄT ZU KÖLN.
„Nimm die Erfahrung und die Urteilskraft der Menschen über 50 heraus aus der Welt, und es wird nicht genug übrig bleiben, um ihren Bestand zu sichern.“
Das neue Konzept Modul 1 – Einführung in den Entscheidungsprozess und 18plus Wegweiser Schuljahr 2015/2016.
0 – 3 Projekt: Die wichtigen Jahre 0 – 3 Hilfen für Eltern von Säuglingen und Kleinkindern in Stadt und Landkreis Passau Caritas-Frühförderungsdienst Passau.
Analyse des Phänomens Weiterbildungs- abstinenz in Wien anhand der Auswertung des Adult Education Survey 2007 Präsentation der Ergebnisse der Studie „Weiterbildungs-
Universität zu KölnHumanwissenschaftliche Fakultät SIGMA SIGMA Zur Situation gehörloser Menschen im Alter SIGMA Wissenschaftliche Untersuchung an der Universität.
Lebensqualität und Selbständigkeit in Pflege- und Betreuungseinrichtungen für ältere Menschen Eine Prävalenzerhebung im Bundesland Salzburg.
Einfluss des Geschlechts auf das klinische und psychosoziale Ergebnis nach Nierenlebendspende Sarah Estelmann AG Lebendspende, Projektleitung: Frau Prof.
 Präsentation transkript:

Evaluation der institutionellen Paarberatung in katholischer Trägerschaft in Deutschland Prof. Dr. Christian Roesler Klinische Psychologie und Arbeit mit Familien

Warum ein Forschungsprojekt? Kirchen sind die bei weitem bedeutendsten Anbieter von Paarberatung, leisten einen enormen gesellschaftlichen Beitrag mit langer Tradition, hoher Qualität und flächendeckender Versorgung, was aber viel zu wenig wahrgenommen wird Innerkirchlich erhöhter Legitimationsdruck aufgrund finanzieller Enge Gesellschaftlich zunehmende Wahrnehmung der Bedeutung von Unterstützung für Paare Zugleich wenig empirisch fundiertes Wissen über Wirkungen der Paarberatung, erreichte Klientel Daten aus Projekt „Beratungsbegleitende Forschung“ (BF 1 und 2) veraltet und nicht repräsentativ Wissenschaftliche Erkenntnisse fließen zu wenig in die Beratungspraxis ein Prof. Dr. Christian Roesler Katholische Fachhochschule Freiburg

Prof. Dr. Christian Roesler Ziele Wissenschaftlich: gesicherte Erkenntnisse über Wirkung der Beratung, Zusammensetzung der Klientel, Problembelastung, betroffene Kinder usw. Innerkirchlich: Unterstützung bei der Begründung und langfristigen Sicherung des Angebots Fachlich: bessere Abstimmung des Beratungsangebots auf die aktuellen Problematiken und Einbeziehung wissenschaftlicher Erkenntnisse in die fachliche Konzeptentwicklung Gesellschaftlich: bessere Wahrnehmung der Leistungen der kirchlichen Beratung vor dem Hintergrund der Debatte um Familien Prof. Dr. Christian Roesler Katholische Fachhochschule Freiburg

Konstruktion des Forschungsprojekts Theoriegeleitete Designentwicklung aus umfassender Literaturrecherche Aussagekräftige Abbildung des Beratungsangebots und der Versorgungssituation mit maximalem wissenschaftlichem Anspruch repräsentative bundesweite Erhebung, große Stichprobe (N > 300) Prospektives Design standardisierte Meßinstrumente verschiedene Untersuchungsperspektiven: Klienten, Berater, Untersucher follow-up Aufwand für die Beratungsstellen minimal halten Rückfluß der Ergebnisse in die Beratung: Konzeptentwicklung, Diagnostik und differentielle Indikation usw. Prof. Dr. Christian Roesler Katholische Fachhochschule Freiburg

Institutionelle Verortung Projektleitung: Prof. Dr. Christian Roesler, Professur für Klinische Psychologie und Arbeit mit Familien, Katholische Hochschule Freiburg Institut für Angewandte Forschung und Weiterbildung (IAF), Leitung Frau Prof. Dr. Kricheldorff Im Auftrag der KBK bzw. BAG Prof. Dr. Christian Roesler Katholische Fachhochschule Freiburg

Theoretisch fundiertes und evidenzbasiertes Design Auswertung Forschungsliteratur – theoretisches Modell Darauf basierende Operationalisierung wesentlicher Dimensionen der Paarberatung Eigenes Instrument: Risikofaktoren der Beziehungsstabilität Vereinheitlichung Anlaßkatalog Katamneseinstrument Prof. Dr. Christian Roesler Katholische Fachhochschule Freiburg

Auswertung der Forschungsliteratur zu Paarberatung/-therapie Über 100 empirische Studien aus den letzten 45 Jahren ausgewertet, die Merkmale von Paarbeziehungen untersuchen, die einen Einfluß auf Beziehungsqualität und –stabilität haben (also auf das Trennungsrisiko) 63 Merkmale der Paarbeziehung empirisch abgesichert Ein erheblicher Teil davon ist durch Beratung beeinflußbar Diese müssen in der Untersuchung erfaßt werden In ein theoretisches Modell integriert Prof. Dr. Christian Roesler Katholische Fachhochschule Freiburg

Merkmal Scheidung der Eltern Scheidungserfahrung eines Partners Kinder aus Vorehen in Familie Beide Partner unsicher gebunden Literatur Beal & Hochmann 1992, Gostomski 1998, Hartmann 2005, Diekman & Engelhardt 1995, Karney & Brad-bury 1995, Kelly & Conley 1987, Rosen-kranz & Rost 1998, White 1989, Sanders et.al.1999, Wagner & Weiss 2003, Larson & Holman 1994 Gostomski 1998, Hartmann 2005, Kurdek 1993, White 1990, Martin & Bumpass 1989, Wagner & Weiss 2003 Ostermeier & Blossfeld 1998, Kurdek 1993, Wagner & Weiss 2003 Crowell & Treboux 2001, Zsfg. bei Bodenmann 2001 Empirische Absicherung Metaanalysen Längsschnittunters. Prospektiv LSU Klassifizierung nach Current Relationship Interview (CRI) Richtung + - + Erhöht Risiko + Quantifizierung Frauen 20-69% höher Männer 32–140 % höher Effektstärke .17 25% höher für Zweitehen Wechselwirkung mit anderem Merkmal Risiko steigt mit Dauer der Ehe Kinder aus Vorehen Fragebogenitem „Haben sich Ihre Eltern getrennt bzw. scheiden lassen?“ „Wenn ja, wie alt waren Sie zu diesem Zeitpunkt?“ In KIBNET Aus KIBNET ermittelbar CRI

Prof. Dr. Christian Roesler Design Prospektive naturalistische outcome-Studie (ohne Kontrollgruppe) mit Katamnese Repräsentative Untersuchung der Versorgung im gesamten Bundesgebiet Drei Untersuchungszeitpunkte: Prä-Post-Katamnese Evaluation der Beratung aus unterschiedlichen Perspektiven: Klienten, Berater, Untersucher Erfassung relevanter Angaben zu Klienten: soziodemographisch, Persönlichkeit, psychischer und körperlicher Gesundheitsstatus u.a. Paarbeziehung: Interaktion, Problembereiche u.a. Analyse der Selektionseffekte und drop-outs Prof. Dr. Christian Roesler Katholische Fachhochschule Freiburg

Meßinstrumente für Evaluation Paarberatung Basisdokumentation mit Ergänzung (Risikofaktoren) EPF – Einschätzung von Partnerschaft und Familie http://www.testzentrale.de/programm/einschatzung-von-partnerschaft-und-familie.html#details BSCL – Brief Symptom Checklist http://www.hogrefe-testsystem.com/ztd/HTS/inftest/WEB-Informationssystem/de/4dek01/webcatalog.htm Kurzskala zum Dyadischen Coping (5 Items) Bindungstyp Selbsteinschätzung 4-Felder Schema GARF- Skala (aus DSM-IV): familiäres Funktionsniveau) Katamneseinstrument

Erfassung der Probleme in der Paarbeziehung EPF – Fragebogen zur Einschätzung von Partnerschaft und Familie (Klann, Hahlweg, Limbird und Snyder) Der EPF besteht aus 150 Items, die rational folgenden 11 Inhaltsskalen zugeordnet werden: - Globale Zufriedenheit mit der Partnerschaft - Affektive Kommunikation - Problemlösen - Aggression - Gemeinsame Freizeitgestaltung - Konflikte um Finanzen - Sexuelle Unzufriedenheit - Rollenorientierung - Konflikte in der Ursprungsfamilie - Unzufriedenheit mit den Kindern - Konflikte bei der Kindererziehung Folgende Merkmale lassen sich bedingt durch den EPF erfassen: Partnerschaftliche Kommunikationskompetenz Interaktionsverhalten Kommunikation Problemlösefertigkeiten Gemeinsam verbrachte Freizeit aktuell Ehezufriedenheit Gefühlte finanzielle Abhängigkeit Aggression/Gewalt/Geringe Impulskontrolle Prof. Dr. Christian Roesler Katholische Fachhochschule Freiburg

Prof. Dr. Christian Roesler Erfassung von Bindungsmustern der Partner Selbstzuordnung Vier-Felder-Schema (Bartholomew et.al. 1990) Prof. Dr. Christian Roesler Katholische Fachhochschule Freiburg

Psychischer und körperlicher Gesundheitsstatus BSCL (Brief Symptom Checklist), Kurzform des SCL-90R von Notarius Das am häufigsten eingesetzte Instrument im klinisch-psychologischen Bereich Vergleichsgruppen Norm Cut-off Prof. Dr. Christian Roesler Katholische Fachhochschule Freiburg

Stress und Stressbewältigung des Paares Kurzskala zur Erfassung des Dyadischen Coping (Bodenmann) Folgende Merkmale sollen mit diesem Instrument erfasst werden: Stress und dessen Bewältigung (Problemlösefähigkeiten) Prof. Dr. Christian Roesler Katholische Fachhochschule Freiburg

Interaktionsvariablen Positives und negatives Interaktionsverhalten Offenheit Partnerschaftliche Kommunikationskompetenz Negative Reziprozität Entwertung des Partners Problemlösefertigkeiten/-stil (in der Interaktion miteinander) Änderungswunsch an den Partner, der kommuniziert wird Mangelnde Begeisterung des Mannes für seine Frau Gering ausgeprägtes „Wir-Gefühl“ Erfassung über Fragebogen (und in Teilstichprobe über videographierte Interaktionsbeobachtung, Auswertung mit Codierungssystem, z.B. (RMICS) (Heyman 2004) Prof. Dr. Christian Roesler Katholische Fachhochschule Freiburg

Ergänzung zur bestehenden Standarddokumentation Prädiktor Unveränderbar Item Wortlaut Geringes Heiratsalter Jahr der Heirat – Geburtsjahr Kurze Ehedauer Aktuelles Jahr – Jahr der Heirat Junger Heiratsjahrgang Jahr der Heirat Keine gemeinsamen Kinder Angaben zu Kindern Fehlen kirchlicher Bindungen Religionszugehörigkeit Kurzes voreheliches Zusammenleben (Kohabitation) Dauer der Partnerschaft - Ehedauer Frau älter als Mann Alter der Klienten/Geburtsdatum Niedriges Bildungsniveau Angaben zu Ausbildung / Berufsausbildung Scheidungserfahrung eines Partners Angaben zu Familienstand Voreheliche Elternschaft Datenvergleich: Heirat – Geburt des ersten Kindes Leben in Großstadt (Postleitzahl?) Keine kirchliche Trauung „Wurden Sie kirchlich getraut?“ Scheidung der Eltern „Haben sich Ihre Eltern getrennt bzw. scheiden lassen?“ „Wenn ja, wie alt waren Sie zu diesem Zeitpunkt?“ Kinder aus Vorehen in Familie „Leben Kinder aus der vorherigen Ehe/ Partnerschaft Ihres Partners mit Ihnen?“

Begrenzt veränderbare Merkmale Bildungsheterogamie der Partner Angaben zu Ausbildung/Berufsabschluß Frau hat höhere Bildung als Mann bzw. hat hohen formalen Abschluß Fehlende Berufsausbildung (des Mannes) Keine oder Teilzeitbeschäftigung des Mannes Angaben zu Beschäftigungsstatus Vollbeschäftigung der Frau Geringes Einkommen Intervallskala vorgeben: „bis 1000.-; 1000 bis 1500.- usw.“ Berufl./soziale Stellung „Welchen Beruf üben Sie aus?“ Enkommen siehe oben Frau hat höheres Einkommen Einkommen nach Partnern getrennt erheben Kein gemeinsamer Immobilienbesitz „Besitzen Sie gemeinsam Immobilien?“ „Seit wann?“

Veränderbare Merkmale die Thema der Beratung werden können Wohnung (zeitweise) in Nachbarschaft von Eltern „Wohnen oder wohnten Sie in Nachbarschaft zu Ihren Eltern bzw. Schwiegereltern?“ Je weniger gemeinsame Freizeit zur Zeit der Heirat/aktuell „Wieviel Ihrer Freizeit verbringen Sie gemeinsam a) aktuell b) zur Zeit Ihrer Heirat?“ Ratingskala oder Stundenangaben Getrennte Finanzen „Haben Sie getrennte Finanzen, d.h. Sie legen Ihre Einkommen nicht zusammen?“ Beide Partner bzw. insbes. Frau starke berufliche Aufstiegsorientierung „Wie wichtig ist Ihnen ihr eigener beruflicher Aufstieg?“ - Ratingskala Wenig Unterstützung durch Partner „Ich erlebe, dass mein Partner meine (Entwicklungs-)Ziele unterstützt“ Heterogenität bzgl. Kinderwunsch „Gibt es zwischen Ihnen Differenzen bezüglich Kinderwunsch?“ Ehe der Eltern wird nicht als Vorbild gesehen „Ist die Ehe Ihrer Eltern für Sie ein Vorbild?“

Erfassung familiäres Funktions-/Belastungsniveau GARF-Skala aus DSM-IV Global Assessment of Relational Functioning Berater schätzt Belastung/Funktionsfähigkeit des familiären Systems auf einer 100-Punkte-Skala ein anhand von Ankerbeispielen

Prof. Dr. Christian Roesler Katamnese Status der Paarbeziehung: Erfassung ob Paar getrennt oder weiterhin zusammen Eigenes Katamneseinstrument (Diplomarbeit John 2008) BSCL EPF Veränderbare Risikofaktoren Dyadisches Coping Prof. Dr. Christian Roesler Katholische Fachhochschule Freiburg

Design: Übersicht Beratungsprozess Daten: Berater/ Beratungsstelle (t0) Berater Einschätzung (t2) Daten zum Abschluss: Dauer/ Anzahl/ Frequenz (t2) Beratungsprozess Auftragsklärung Beratungsauftrag 6 Monate Ausgangs-daten: Daten Klient/Paar (t0) Beratungsbeginn Daten: Problem(e), Klient/Paar (t1) Abschluss: Daten Klienten/Paar (t2) Katamnese: Daten Klienten/Paar (t3)

Instrumente t1: Beratungsbeginn Zeitaufwand Instrumente t1: Beratungsbeginn Wer? Instrument Itemzahl Zeitaufwand Paar Basisdokumentation Kliententeil + Ergänzung 22 + 7 7 Min. Partner einzeln EPF Über 100 15 Min. Selbstzuordnung BindungstypI 3 Min. Kurzskala zum Dyadischen Coping 5 2 Min. BSI 53 10 Min. Summe: 37 Min. BeraterIn Basisdokumentation Beraterteil 16 8 Min. GARF-Skala Prof. Dr. Christian Roesler Katholische Fachhochschule Freiburg

Prof. Dr. Christian Roesler t2: Beratungsende Wer ? Instrument Itemzahl Zeitaufwand Paar Ergänzung Basisdoku Wiedervorlage 7 3 Min. Partner einzeln EPF Über 100 15 Min. BSI 10 Min. Kurzskala zum Dyadischen Coping 5 2 Min. Summe: 30 Min. BeraterIn Basisdoku Beraterteil 5 Min. GARF-Skala Prof. Dr. Christian Roesler Katholische Fachhochschule Freiburg

t3: Katamnese Wer ? Instrument Itemzahl Zeitaufwand Paar, Beratungsstelle Nachfrage: Haben Sie sich getrennt? 1 Partner einzeln EPF Über 100 15 Min. BSI 10 Min. Kurzskala zum Dyadischen Coping 5 2 Min. Summe 27 Min.

Prof. Dr. Christian Roesler Art der Ergebnisse Zusammensetzung und Problembelastung der Klientel Falltypen (Cluster) und deren evtl. besondere Gefährdung und Bedarfe Globale Wirksamkeit der Paarberatung auf Beziehungsqualität, -stabilität, Belastung Klienten und Familie Differentielle Wirksamkeit: auf bestimmte Falltypen, bestimmte Problematiken, Familie u.a. Verlaufstypen in Abhängigkeit von Problemkonstellationen, Beratungs“dosis“, Zeitnahe Intervention u.a. Prof. Dr. Christian Roesler Katholische Fachhochschule Freiburg

Kontrolle von Selektionseffekten Möglichst repräsentative Auswahl an Beratungsstellen (Stadt/Land, Regionen, Größe usw.) Möglichst Zufallsauswahl der Klienten Erfassung der Merkmale der Nichtteilnehmer über Standard-dokumentation Prof. Dr. Christian Roesler Katholische Fachhochschule Freiburg

Zeitplan 1. Hälfte 2012: Vorbereitung des Beginns der Evaluation, Information und Werbung zur Teilnahme, Zusammenstellung der Untersuchungsinstrumente und Entwicklung eines Online-Moduls, Bildung der Stichproben, Informationsveranstaltungen für teilnehmende BeraterInnen. 1.10.2012 (wg. Schulferien): Datenerfassung Beratungsbeginn (Laufzeit 1 Jahr), kontinuierlicher Support der Beratungsstellen ab 1.4.2013: Beginn Zwischenauswertungen 30.9.2013: Ende Aufnahme neuer Fälle (+ 1 Jahr für Beratungsprozeß) 30.3.2015: Ende Datenerfassung Katamnesen Ab 1.4.2015: Gesamtauswertung, Abschlußbericht, Informationsveranstaltungen, Publikationen

Praktische Durchführung: Vorbereitung Anfrage um Teilnahme an alle Beratungsstellen Evtl. auch über Zeitschriftenpublikation Daraus repräsentative Stichprobe ca. 20-30 Stellen, ebenfalls stellenintern repräsentativ (z.B. Berater) Information der beteiligten Stellen über Erhebungsinstrumente und Ablauf Online-Verfügung über Informations- und Schulungsmaterial des Projekts für die Stellen Evtl. Schulungstagung in Freiburg/Bonn? Prof. Dr. Christian Roesler Katholische Fachhochschule Freiburg

Praktische Durchführung: Datenerhebung Zufallsauswahl der Klienten mit Dokumentation von Ablehnern, ca. 20 Fälle pro Beratungsstelle Von Studienfällen extra Auswertung der Standarddokumentation, um Bias zu errechnen Erhebungsinstrumente werden online zur Verfügung gestellt Mit der Einverständniserklärung erhalten Klienten web-Adresse der Instrumente mit persönlichem Zugangscode (=Fallcode) Berater des Falles muß Beraterinstrumente ausfüllen Berater stellt Datenerhebung zu allen Meßzeitpunkten sicher, insbesondere bei Katamnese (Möglichkeit einer automatischen Benachrichtigung an Klienten nach 6 Mon)

Praktische Durchführung: Auswertung Datensatz wird durch Online-Erhebung automatisch erstellt Zwischenauswertungen möglich Sonderauswertungen bei genügender Stichprobengröße möglich (z.B. nach Regionen, Diözesen)

Aufwand für die Beratungsstellen Einen Zuständigen für Projekt benennen Profil der Beratungsstelle (Anzahl Berater, Klienten, Ausbildungen, Angebote usw.) = Jahresbericht Instrumente kennenlernen Ca. 20 Paare für Teilnahme rekrutieren Datenerhebung kontrollieren Beraterdaten ausfüllen Vergleich Teilnehmer-Ablehner-Jahrestatistik Evtl. Klienten für Katamnese nachverfolgen

Wir bitten um Ihre Teilnahme! Falls Sie teilnehmen wollen: Email an christian.roesler@kh-freiburg.de Mit einigen Daten über Ihre Beratungsstelle: Ort, Bundesland, Diözese, Mitarbeiterzahl und –ausbildungen, durchschnittl. Zahl an Paarberatungen/Jahr, Migrantenanteil, Träger, Art Berat.stelle (Integriert, EFL) Prof. Dr. Christian Roesler Katholische Fachhochschule Freiburg