Behandlung und Rehabilitation für psychisch kranke Menschen in Wien Dr. Friedrich Schmidl Psychosoziale Dienste Wien
Psychiatriereform in Wien Zeittafel
LEITLINIEN der modernen Sozialpsychiatrie Bedürfnisorientierung und personenzentrierte Hilfen Differenzierte Versorgungsangebote in geografisch definierten Regionen Interdisziplinäre Zusammenarbeit u. Multiprofessionalität Integration der psychiatrischen Krankenversorgung in das allgemeine Gesundheitssystem Ambulante psychiatrische Dienste mit Behandlungs-kompetenz ambulante Behandlung bei Sicherstellung stationärer Versorgungsangebote („kommunizierende Gefäße“)
DIE „NEUE PSYCHIATRIE“ IN WIEN Regionalisierte Psychiatrische Versorgung (stationär und ambulant) Niederschwellig, nachgehend, begleitend Differenzierte Angebote Psychiatrische Abteilungen in Allgemeinkrankenhäusern Ambulante rehabilitative Angebote (Tagesstruktur, Wohnen, Arbeit) Integriert und vernetzt
Psychosoziale Versorgungsregionen 1,6 Mio EW 8 Versorgungsregionen SPA 21 214 765 SPA 17 163 683 SPA 2 92 777 SPA 22 144 138 SPA 16 241 406 SPA 8 217 931 SPA 3 165 657 SPA 12 220 943 SPA 10 162 932
Psychiatrischer Notdienst mit mobilem Krisendienst stationär Sucht ... ambulant Verbindungsdienst Übergangspflege Liaisondienste Psychiatrischer Notdienst mit mobilem Krisendienst Fachärzte Psychologen Psychotherapeuten Sozialpsychiatrische Ambulatorien Sucht ... Vereine: Wohnen Club Nutzer Angehörige Wohnen Tagstruktur Arbeit
Psychiatrische Betten Psychiatrische Abteilung Betten Betten mit Tagesklinik Aufnahmen UoV Allg. Psychiatrie 755 814 17 856 2 767 Bettenmessziffer (1 626 440 EW) 0,46 0,50 Forensik Drogen Ki & Jugend I Ki & Jugend II 62 40 32 53 68 Vor der Psychiatriereform (70er Jahre): Psychiatrisches KH „Steinhof“ : 2700 Betten Psychiatrisches KH „Ybbs a. D: 1150 Betten 85 % aller Aufnahmen zwangsweise
DIE PSYCHOSOZIALEN DIENSTE IN WIEN Ambulante psychiatrische und psychosoziale Versorgung flächendeckend für ganz Wien Moderne medizinische Behandlung sowie sozialpsychiatrische Rehabilitation für Menschen mit psychischen Störungen und psychosozialem Betreuungsbedarf Hilfe und Unterstützung für Angehörige psychisch kranker Menschen
Grundsätze der Arbeit der PSYCHOSOZIALEN DIENSTE WIEN bedürfnis- und bedarfsorientiert, personenzentriert zielgruppenorientiert (erste Zielgruppe: schwer bzw. chronisch psychisch Kranke in erschwerter sozialer Lage) wohnortnah (dezentral) und niederschwellig täglich rund um die Uhr erreichbar nachgehend (bei Bedarf) und mobil vernetzt multiprofessionelles Team trialogischer und partizipatorischer Zugang
Organisationsstruktur (Agenturmodell) D&F-Präsentation-Letztversion2003_AKTUELL 27.03.2017 Organisationsstruktur (Agenturmodell)
Leistungsübersicht: Medizinische, therapeutische und pflegerische Leistungen Medizinisch-rehabilitative Leistungen Beratende Leistungen
MEDIZINISCHE THERAPEUTISCHE UND PFLEGERISCHE LEISTUNGEN Allgemeine Erwachsenenpsychiatrie Sozialpsychiatrische Ambulatorien Psychiatrische Soforthilfe Tageskliniken Übergangspflege Verbindungsdienst zur Entgiftungsstation des Wilhelminenspitals Institut für Psychotherapie Liaisondienste Suchtkrankenhilfe Ambulatorium für Suchtkranke Kinder- und Jugendpsychiatrie Kinder- und Jugendpsychiatrisches Ambulatorium mit Tagesklinik Gerontopsychiatrie GerontoPsychiatrisches Zentrum
Sozialpsychiatrische Ambulatorien Diagnostik, Behandlung, Betreuung ambulante sozialpsychiatrische Grundversorgung mobiler psychiatrischer Dienst „Reha-Planung“ Krisenintervention Angehörigenberatung/-betreuung multiprofessionelles Team
3 - 4 FachärztInnen für Psychiatrie (inkl. Ärztlicher Leitung) Fachpersonal der SPA 3 - 4 FachärztInnen für Psychiatrie (inkl. Ärztlicher Leitung) 1 - 2 Klinische PsychologInnen 2 - 3 dipl. Krankenpflegepersonen 1 - 2 dipl. SozialarbeiterInnen 1 - 2 BetreuerInnen und TherapeutInnen 1 SekretärIn = je 9 - 14 Mitarbeiter (jeweils für 9 Sozialpsychiatrische Ambulatorien, das Ambulatorium für Suchtkranke und das Kinder- und Jugendpsychiatrische Ambulatorium) Behandlungsalternativen: 213 FA Psych davon 10% §2, 1265 PA davon 66% §2, 1940 PT
SPA/Diagnoseverteilung
SPA/Diagnosen/1999 - 2004
SPA/Leistungsstatistik 2004 SPA/Leistungsstatistik 2004 Sozialpsychiatrische Ambulatorien 2004 Patienten 5 363 Frauen 2 946 Männer 2 417 davon Neuzugänge 1 347 Einzelleistungen gesamt 125 256 davon mobile Leistungen gesamt 7 249 davon Hausbesuche 5 431 davon andere mobile Leistungen 1 818
SPAs/Geschlecht und Alter
SPA/Lebensumstände der Patienten
SPA/Soziodemografische Daten -Zusammenfassung Der „typische“ PSD-Patient ist ledig, lebt alleine, ist nicht berufstätig und hat ein monatliches Einkommen, das unter dem ASVG-Richtsatz liegt (643,54 Euro). Etwa die Hälfte aller in den SPA behandelten und betreuten Patienten ist zwischen 30 und 50 Jahre alt. 85 % sind nicht permanent berufstätig. 40 % aller Patienten haben die Diagnose Schizophrenie. Für diese Personengruppe werden 56 % aller (Einzel-)Leistungen erbracht.
Die Psychiatrische Soforthilfe SND, PSI, Mobiler Krisendienst rasche Hilfe bei akuten psychiatrischen Krisen Täglich, rund um die Uhr, an 365 Tagen im Jahr Telefondienst, ambulanter Dienst, aufsuchender Dienst „Komm- und Bringstruktur“
MEDIZINISCH-REHABILITATIVE LEISTUNGEN Rehabilitation auf der Tagesstrukturachse Psychosoziale Tageszentren (überregional) Tagesstätten und Club (regional) Rehabilitation auf der Wohnachse Wohneinrichtungen der Allgemeinen Erwachsenenpsychiatrie Wohneinrichtung des Ambulatoriums für Suchtkranke Ambulante Wohnrehabilitation Ybbs Rehabilitation auf der Arbeitsachse REiNTEGRA
Rehabilitation/Tagesstruktur Einrichtungen zur Tagesstruktur Psychiatriespezifisches rehabilitatives Angebot zur Tagstrukturierung für chronisch psychisch kranke Menschen Erhalt und Wiederherstellung sozialer Ressourcen Training und Erhalt lebenspraktischer Fähig- und Fertigkeiten Verhinderung von Isolation und Einsamkeit; Pflege und Förderung sozialer Kontakte LEISTUNGEN 2004: 9 Tageszentren, 517 Patienten
Rehabilitation/Wohnen Rehabilitation/Wohnen Therapeutische Wohneinrichtungen Zielgruppe: psychisch kranke Menschen, die nicht (mehr) hospitalisierungsbedürftig sind, die jedoch (noch) nicht in ihre Wohnumgebung zurückkehren bzw. dort ein selbstständiges Leben führen können. Schwerpunkt der Leistungen: Anleitung bei lebenspraktischen Aufgaben Training sozialer Fertigkeiten Hilfe bei selbstverantwortlichen Umgang mit Geld, Medikamenten LEISTUNGEN 2004: 14 Wohneinrichtungen, 90 Patienten
THERAPEUTISCHE WOHNEINRICHTUNGEN Wohnrehabilitation THERAPEUTISCHE WOHNEINRICHTUNGEN Personen (gesamt)/Schizophrene Patienten
BERATENDE LEISTUNGEN PsychoSoziale Information (PSI) T. I. P. (Therapie – Information – Prävention bei Suchterkrankungen) Abteilung für Jugend- und Behindertenpsychiatrie mit Autismuszentrum Beratungszentrum für Angehörige älterer Menschen mit psychosozialen Problemen Psychosoziale Familienberatungsstelle Psychotherapeutische Beratungsstelle Psychiatrische Beratungsstelle für Frauen
Einrichtungen der Psychosozialen Dienste in Wien Sozialpsychiatrische Ambulatorien (9 SPA) + Tageskliniken Sozialpsychiatrischer Notdienst (SND)/ Mobiler Krisendienst Ambulatorium f. Suchtkranke Ambulatorium für Kinder- und Jugendpsychiatrie + Tagesklinik Psychosoziale Information REINTEGRA Therapeutische Wohneinrichtungen Psychosoziale Tageszentren Tagesstätten Übergangspflege PSD-Wien Abt. f. Jugend- und Behindertenpsychiatrie + Autismuszentrum VBD-Ybbs VBD Wilhelminenspital Liaisondienste zu Wohnungsloseneinrichtungen Psychosoz. Familienberatungsstelle Psychotherapeutische Beratungsstelle Institut für Psychotherapie Therapie –Information-Prävention bei Suchterkrankungen (T.I.P.) Gerontopsychiatrisches Zentrum (GPZ) Psychiatrische Beratungsstelle für Frauen Koordination & Planung Qualitätssicherung Abt. Dokumentation Referat Wohnen Referat Rehabilitation www. psd-wien.at