Voting / Rating Gastvortrag zur Vorlesung

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 Präsentation transkript:

Voting / Rating Gastvortrag zur Vorlesung Sozio-technische Systemgestaltung am Beispiel von Wissensmanagement und Groupware von Helge Schneider

Inhalt Einleitung STS Hintergrund Praxiserfahrung aus Forschungsprojekt Expect Wissensmanagement-Börsenspiel 11.07.2002 Helge Schneider

Einleitung Voting (engl. für Abstimmung) „Abstimmung ist die Willensbildung einer Personenmehrheit durch Abgabe der Stimmen der Beteiligten.“ * Rating (engl. für Einstufung / Bewertung) „So nennt man die Einstufung von Inhalten, etwa anhand ihrer Eignung für Kinder und Jugendliche. Die Altersfreigaben von Kinofilmen sind eine Form des Ratings.“ ** Abstimmung ist die Willensbildung einer Personenmehrheit durch Abgabe der Stimmen der Beteiligten. Die A. kann mündlich oder schriftlich sein, offen oder geheim, namentlich oder nicht namentlich. Das jeweils anzuwendende Verfahren ist im einzelnen beispielsweise in der Verfassung, in Gesetzen, Geschäftsordnungen oder Satzungen geregelt. Es entscheidet grundsätzlich die jeweilige erforderliche Mehrheit (z. B. absolute Mehrheit). Quelle: Juristisches Wörterbuch, 11. Auflage 2002 http://homepage.uibk.ac.at/homepage/c303/c30310/jurwb.html (verfügbar am 08.07.2002) --- Rating nennt man die Einstufung von Inhalten, etwa anhand ihrer Eignung für Kinder und Jugendliche. Die Altersfreigaben von Kinofilmen sind eine Form des Ratings. Quelle: Computer-Wörterbuch http://www.computer-woerterbuch.de (verfügbar am 08.07.2002) * Quelle: Juristisches Wörterbuch, 11. Auflage 2002 http://homepage.uibk.ac.at/homepage/c303/c30310/jurwb.html (verfügbar am 08.07.2002) ** Quelle: Computer-Wörterbuch http://www.computer-woerterbuch.de (verfügbar am 08.07.2002) 11.07.2002 Helge Schneider

Einleitung: Beispiele BSCW Basic Support For Cooperative Work erneute Bewertung ersetzt die bisherige Anzahl der Bewertungen sowie ihr Medianwert werden angezeigt (im Beispiel 1x gut und 1x schwach) Median (Mdn) - Definition Dieser lagetypische Meßwert halbiert eine ihrer Größe nach geordnete Reihe von Meßwerten, d.h. die geordnete Reihe der Beobachtungswerte wird durch den Median in zwei gleiche Teile zerlegt (lat. Medianus = in der Mitte befindlich). Quelle: Günter Hohlfeld, Universität Oldenburg <guenter.hohlfeld@uni-oldenburg.de> http://www.uni-oldenburg.de/zef/k3659/kap-4/med-def.html (verfügbar am 08.07.2002) 11.07.2002 Helge Schneider

Einleitung: Beispiele Internet eBay 11.07.2002 Helge Schneider

Einleitung: Beispiele TV „Wetten, daß...“ (TED) ZDF Hitparade Hotelwesen / Gastronomie Fragebogen zur Unterbringung Fragebogen zur Bedienung ... 11.07.2002 Helge Schneider

eBay als STS 11.07.2002 Helge Schneider Luhmann (94, 25): „Systeme müssen, um sich selbst zu ermöglichen, eine Beschreibung ihres Selbst erzeugen und benutzen“ 11.07.2002 Helge Schneider

eBay als STS Selbstreferentialität Anschlussfähigkeit 11.07.2002 Luhmann (94, 25): „Systeme müssen, um sich selbst zu ermöglichen, eine Beschreibung ihres Selbst erzeugen und benutzen“ 11.07.2002 Helge Schneider

Hintergrund n1 n2 n3 n4 Betriebssysteme CSCW (Groupware) Distributed Systems Replication and Concurrency Control Voting Schemes Network n1 n2 n3 n4 Betriebssysteme Ressourcenverteilung in Mehrbenutzersystemen 11.07.2002 Helge Schneider

Hintergrund: Voting Schemes* Majority Consensus Weighted Voting Write-All-Read-Any Voting With Witnesses Dynamic Voting Voting-Class Multidimensional Voting Hierarchical Voting * Aus U. M. Berghoff; J. H. Schlicher (2000): Computer-Supported Cooperative Work. 11.07.2002 Helge Schneider

Voting Schemes Majority Consensus* Successful Votum: n1 n2 n3 n4 Network n1 n2 n3 n4 * nach R. H. Thomas (1979): A Majority Consensus Approach to Concurrency Control for Multiple Copy Databases. 11.07.2002 Helge Schneider

Voting Schemes Weighted Voting* n1 n2 n3 n4 Network 11.07.2002 * nach D. K. Gifford (1979): Weighted Voting for Replicated Data. 11.07.2002 Helge Schneider

Praxis: Wissensmanagement-Börsenspiel Ansatz / Idee Konzept Realisierung Berechnungsgrundlage Weitere Prinzipien 11.07.2002 Helge Schneider

Praxis: Börsenspielkonzept Bestimmte Bereiche (Ordner) im Wissensmanagement-System repräsentieren Aktiengesellschaften Aktien dieser Aktiengesellschaften können im Börsenspiel gekauft und verkauft werden Aktienkurse bestimmen sich über die Inhalte der Ordner (über deren Bewertung durch die Nutzer) Gewinner ist nach vorgegebener Zeit der Mitspieler mit dem größten Kapital (Gewinn wird ausgegeben) 11.07.2002 Helge Schneider

Praxis: Realisierung 11.07.2002 Helge Schneider

Praxis: Realisierung 11.07.2002 Helge Schneider

Praxis: Berechnungsgrundlage Durchschnittsbewertungen Erfolgreiches Votum 11.07.2002 Helge Schneider

Praxis: Weitere Prinzipien Nur Aktienbesitzer dürfen bewerten Inhalt einstellen = günstig Aktien erwerben; ‚schlechte‘ Inhalte = teure Aktien Teilnahme an Bewertungsprozess wird durch Auszahlung von Dividenden belohnt; „Minderheit steht immer besser da“ ... 11.07.2002 Helge Schneider

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Ende! Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Sozio-technische Systeme* Ein soziales und ein technisches System wirken derart zusammen dass: Das Beobachter System durch das soziale Sub-System repräsentiert ist. Es Kommunikationsakte gibt, die sich auf Kontrollhandlungen gegenüber dem technischen System beziehen und diese auch prägen Die Kontrollstrukturen prägen wiederum die die Kommunikationsakte des sozialen Systems Es ergibt sich ein evolutionärer Prozess wechselseitiger Prägung Grundbausteine sozio-technischer Systeme sind Relationen zwischen Kommunikationsakten und technischen Kontrollhandlungen, die thematisch aufeinanderbezogen, prägend, anschlussfähig sind * Quelle: Folien zur Vorlesung ‚Sozio-technische Systemgestaltung am Beispiel von Groupware und Wissensmanagement‘ von Thomas Herrmann, SoSe2002. 11.07.2002 Helge Schneider

A Non-manipulable Meeting Scheduling System* Technisch unterstütze Terminabsprache Timeslots und Convenience Points Taxes Prinzip 5 8 7 Sum 4 U3 U2 U1 Evening Mid-day Morning Tabelle 1 5 4 7 Sum 1 U3 U2 U1 Tax Evening Mid-day Morning Tabelle 2 * Quelle: Ephrati E. et al. (199x): A Non-manipulable Meeting Scheduling System. 11.07.2002 Helge Schneider