© Spree WS 2003/2004 Warum werden Filme erschossen? BFM –Historisches Archiv / Wahrung des kulturellen Erbe –Bestandsnachweis –Erschließung im Sinne von.

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© Spree WS 2003/2004 Warum werden Filme erschossen? BFM –Historisches Archiv / Wahrung des kulturellen Erbe –Bestandsnachweis –Erschließung im Sinne von Aktenbeständen (Vorgangsprinzip) –für mögliche Nutzer: Forschung, Hörfunk, Fernsehen, Film ARD –Produktionsarchiv –Grundlage zur Idenitfikation der Sendung –Ermittlung von Archivmaterialien für Wiederverwendung Ganzstück Ausschnittweise Verwendung –Versorgung von Redaktion und Produktion mit Infos über das Programm (Planungsdaten)

© Spree WS 2003/2004 Welche Informationen werden im Sachinhalt festgehalten? BMF –Kurzinhalt –Hintergrundinformationen –Langinhalt: – vollständige, lückenlose Chronologie –O-Töne –Kommentar-Töne –Musik –Beschriftungen –Zwischentitel –bei Ersterscheinen vollständige Personenansetzung ARD –Kurzinhalt –Langinhalt: –Entscheidung ob Annotation, indikatives oder informatives Abstract –Als Statement am Ende Statements Heide Simonis, Mpräs. (zu Diätenerhöhung)

© Spree WS 2003/2004 Welche Informationen werden im Bildinhalt festgehalten? Standbilder, Fotos Trickaufnahmen der verschiedensten Sorte, wie sie in vielen Dokumentarfilmen vorkommen. Graphische Darstellungen, sofern sie dem Bild zuzuordnen sind bewegte Bilder im Realfilm (die eigentlichen Einstellungen und Filmsequenzen) was auf dem Bild zu sehen ist (bei Personen des öffentlichen Lebens Angaben zu Namen und Titeln, genaue Ortsangaben) Einstellungsgröße Einstellungs-/Sequenzlänge

© Spree WS 2003/2004 Beispiel für Bildinhalt Thema: Reichsbauerntag in Goslar 1936 Dirigent (von hinten) vor Orchester und Chor (Halbtotale, Schwenk, lange Einst.) (2,0-7,39 / Robert Ley spricht (Halbtotale), Zwischenschnitte: Publikum (versch. kurze Einst.) (7,4-10,7) / Goebbels spricht an Rednerpult (Totale, hinter ihm Bühnenraum mit Chor und Orchester) (10,8-11,9) / Goebbels spricht an Rednerpult (halbnah), Zwischenschnitte: Bühnenraum, Publikum, darunter hohe Militärs (versch. kurze Einst.) (12,4-22,2) / Symbole des Reichsnährstandes über Eingang zu Halle(101,3-102,0) Stadtansichten von Goslar: Breites Tor, Marktbrunnen, steinerner Löwe, Marktkirche, Kaiserpfalz, reichlich mit Hakenkreuzfahnen beflaggte Innenstadtstraße, Personen strömen in Veranstaltungshalle (versch. kurze Einst.) 102,1-110,4 [Robert Ley: ab 1932 Parteiorganisationschef der NSDAP]

© Spree WS 2003/2004 Beispiel für Arbeitsablauf im Fernseharchiv NDR-HH 1) Aufnahme der Sendung auf VHS 2) Zusammenstellung Begleitmaterialien 3) Recherche nach bereits angelegtem Datensatz der Formalerfassung in FESAD 4) Inhaltliche Erschließung (Zeit- Aufwand bis Faktor 8) I. Sachinhalt II. Bildinhalt III. Indexat Bei langen Sendungen wird erst der Bildinhalt aus dem Protokoll abgeleitet und anschließend der Sachinhalt formuliert 0. Entscheidung über Intensität der Erschließung 5) Verifikation der inhaltlichen Erschließung / Qualitätskontrolle

© Spree WS 2003/2004 Literatur Katrin Schweins: Methoden zu Erschließung von Filmsequenzen. Kölner Arbeitspapiere zur Bibliotheks- und Informationswissenschaft, Band 5, November ( koeln.de/papers/index/band5/fil_in.htm#Inhalt) Michael Harms: Medieninformation: Informationsversorgung in den ABD-Bereichen der Rundfunkanstalten. In: Buder, Rehfeld, Seeger, Grundlagen..., 1997, S

© Spree WS 2003/2004 Probleme der Filmerschließung personalintensiv zeitintensiv zeitliche und räumliche Trennung von Entstehung des Filmes und der inhaltlichen Erschließung macht unnötiges Nachrecherchieren der Fakten notwendig Medienbruch: man kann nicht unmittelbar von der inhaltlichen Erschließung auf das Dokument zugreifen Informationen zum Film finden sich verstreut auf unterschiedlichen Medien z. B. Drehbücher, wissenschaftliche Abhandlungen, Pressetexte, Shotlisten unterschiedliche Personen indexieren unterschiedlich (Interindexereffekt)

© Spree WS 2003/2004 Probleme der inhaltlichen Erschließung von Filmen. Was tun? Mehr DokumentarInnen einstellen? Mehr Zeit zur Erschließung bereitstellen?

© Spree WS 2003/2004 Perspektiven der Filmdokumentation Daten werden dort erfasst, wo sie entstehen Begleitmaterialien werden in derselben Datenbank erfasst wie die Filme Man kann von der Datenbank direkt auf den digitalisierten Film zugreifen um den Interindexer-Effekt zu verringern, werden den DokumentarInnen bei der Erfassung Hilfsmittel zur Verfügung gestellt

© Spree WS 2003/2004 Perspektiven der Filmdokumentation Daten werden dort erfaßt, wo sie entstehen –Produzenten erfassen Daten vor Ort im selben System wie das Dokumentationssystem –DokumentarInnen ergänzen und veredeln

© Spree WS 2003/2004 Perspektiven der Filmdokumentation Begleitmaterialien werden in derselben Datenbank erfasst wie die Filme –Drehbücher, Manuskripte, Ansagentexte werden gemeinsam mit den Abstracts in der Datenbank zur Verfügung gestellt (Hypertext- Links)

© Spree WS 2003/2004 Möglichkeiten der automatischen Videoanalyse Unterstützung der Dokumentarin Erschließung von Routingetätigkeiten befreien Erschließungsvorgang beschleunigen Grenzen: –Kann keine intellektuellen Beschreibungen des Inhaltes durchführen

© Spree WS 2003/2004 Methoden und Techniken Voraussetzung: Digitalisierung der Videosequenz Methoden: –Schnitterkennung –Kamerabewegungsanalyse –Spracherkennung –Gesichtserkennung –OCR-Texterkennung

© Spree WS 2003/2004 Konsequenzen für die Fernsehdokumentation Heute –Eingang –Formalerschließung –Inhaltserschließung Sachinhalt Bildinhalt Indexat –Speicherung –Recherche –Auffinden im Archiv und Ausgabe Zukunft auto. Datentransfer auto. Metadatenübernahme manuell: Nutzung der Videoanalyse (Schnitterkennung, Spracherkennung, Kamerabewegungsanalyse, Gesichtserkennung) auto. Dateisystem Im Erschließungstext Suche / Browsing im Bild auto. Robotersystem