1 HEINZ NIXDORF INSTITUT Universität Paderborn Algorithmen und Komplexität Algorithmen für Peer-to-Peer-Netzwerke Sommersemester 2004 11.06.2004 8. Vorlesung.

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Routing … … die Suche nach dem Weg..
 Präsentation transkript:

1 HEINZ NIXDORF INSTITUT Universität Paderborn Algorithmen und Komplexität Algorithmen für Peer-to-Peer-Netzwerke Sommersemester Vorlesung Christian Schindelhauer

Algorithmen für Peer-to-Peer- Netzwerke 2 HEINZ NIXDORF INSTITUT Universität Paderborn Algorithmen und Komplexität Peter Mahlmann Terminänderung! ORGANISATION Nächste Vorlesung: Mo Uhr F0.530 Nächste Übung: Mo Uhr (C) Fr Uhr (A) Fr Uhr (B)

Algorithmen für Peer-to-Peer- Netzwerke 3 HEINZ NIXDORF INSTITUT Universität Paderborn Algorithmen und Komplexität Peter Mahlmann Kapitel III PAST & Pastry von Antony Rowstron und Peter Druschel (2001) Skalierbare Peer to Peer-Netzwerke

Algorithmen für Peer-to-Peer- Netzwerke 4 HEINZ NIXDORF INSTITUT Universität Paderborn Algorithmen und Komplexität Peter Mahlmann PAST und Pastry Peter Druschel –Rice University, Houston, Texas Antony Rowstron –Microsoft Research, Cambridge, GB entwickelten in Cambridge bei Microsoft Research Pastry: –Scalable, decentralized object location and routing for large scale peer-to- peer-network PAST: –A large-scale, persistent peer-to-peer storage utility Zwei Namen, ein Peer-to-Peer-Netzwerk –PAST ist eine Anwendung auf Pastry –Hier wird einheitlich der Name Pastry verwendet

Algorithmen für Peer-to-Peer- Netzwerke 5 HEINZ NIXDORF INSTITUT Universität Paderborn Algorithmen und Komplexität Peter Mahlmann Überblick Jeder Peer hat 128-bit ID: nodeID –Eindeutig und gleichmäßig verteilt –z.B. durch Kryptographische Funktion angewendet auf IP-Adresse Routing –Die Schlüssel werden auf {0,1} 128 abgebildet –Gemäß einer Metrik werden Nachrichten zum nächstgelegenden Nachbar weitergereicht Routing tabelle hat Einträge –n: Anzahl Peers –b, l : Konfigurationsparameter, b: Wortlänge typisch: b= 4 (Basis 16), l = 16 Auslieferung ist garantiert, falls nicht mehr al l /2 Knoten ausfallen Einfügen von Peers benötigt O((log n)/b) Nachrichten

Algorithmen für Peer-to-Peer- Netzwerke 6 HEINZ NIXDORF INSTITUT Universität Paderborn Algorithmen und Komplexität Peter Mahlmann Routing-Tabelle NodeId wird zur Basis 2 b dargestellt, –z.B. NodeID: 65A0BA13 Für jeden Präfix p und Buchstaben x {0,..,2 b -1} von NodeID wird ein Repräsentant der Form px* eingetragen –Beispiel b=4, damit ist 2 b =16 –also 15 Einträge für 0*,1*,.. F* –15 Einträge für 60*, 61*,... 6F* –... –Existiert kein Repräsentant wird nichts eingetragen Bezüglich einer Metrik wird immer der nächstgelegene Repräsentant gewählt –Die Metrik resultiert auf den wechselseitigen Latenzzeiten zwischen den Knoten Zusätzlich werden l Nachbarn gemäß der NodeID gespeichert – l /2 mit nächst größerer ID und –l /2 mit nächst kleinerer ID

Algorithmen für Peer-to-Peer- Netzwerke 7 HEINZ NIXDORF INSTITUT Universität Paderborn Algorithmen und Komplexität Peter Mahlmann Routing-Tabelle Beispiel: b=2 routing table: Für jeden Präfix p und Buchstaben x {0,..,2 b -1} von NodeID wird ein Repräsentant der Form px* eingetragen leaf set: Zusätzlich werden l Nachbarn gemäß der NodeID gespeichert –l /2 mit nächst größerer ID und –l /2 mit nächst kleinerer ID Beobachtung: –Allein durch die Leaf-Set werden die Zielknoten immer gefunden Lemma Mit hoher Wahrscheinlichkeit sind höchstens O(2 b (log n)/b) Einträge in jeder Routing-Table

Algorithmen für Peer-to-Peer- Netzwerke 8 HEINZ NIXDORF INSTITUT Universität Paderborn Algorithmen und Komplexität Peter Mahlmann Routing-Tabelle Lemma Mit hoher Wahrscheinlichkeit sind höchstens O(2 b (log n)/b) Einträge in der Routing-Table Beweis –Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Peer den selben m-stelligen Präfix bekommt ist –Die Wahrscheinlichkeit, dass ein m- stelliger Präfix leer bleibt, ist dann –Für m=c (log n)/b ist –Mit (extrem) hoher Wahrscheinlichkeit ist also kein Peer mit dem gleichen Präfix der Länge (1+ )(log n)/b vorhanden –Damit gibt es (1+ )(log n)/b Zeilen á 2 b -1 Einträge –Daraus folgt das Lemma.

Algorithmen für Peer-to-Peer- Netzwerke 9 HEINZ NIXDORF INSTITUT Universität Paderborn Algorithmen und Komplexität Peter Mahlmann Einfügen Peers Neuer Knoten X sendet Nachricht Knoten Z mit längsten gemeinsamen Präfix p X erhält –Routingtabelle von Z –Nachbarschaftsmenge von Z Z aktualisiert Nachbarschaftsmenge X informiert l- Nachbarschaft X informiert Peers in Routing-Table –mit gleichen Präfix p außerhalb der l- Nachbarschaft (falls l /2 < 2 b ) Aufwand für Einfüge-Operation: – l Nachrichten an Nachbarschaft –Erwartet (2 b - l /2) Nachrichten an Knoten mit gemeinsamen Präfix –Eine Nachricht an Knoten Z mit Antwort

Algorithmen für Peer-to-Peer- Netzwerke 10 HEINZ NIXDORF INSTITUT Universität Paderborn Algorithmen und Komplexität Peter Mahlmann Wenn das Einfügen versagt Die Übernahme der Nachbarschaftsmenge von nächstgelegenen Peer reicht im allgemeinen nicht Beispiel: –Falls kein Peer mit 1* vorhanden ist, müssen alle anderen Peers auf den neuen Knoten zeigen –Einfügen von 11: –03 kennt aus Routing-Table 22,33 00,01,02 –02 kennt aus Leaf-Set 01,02,20,21 11 kann nicht alle notwendigen Links veranlassen

Algorithmen für Peer-to-Peer- Netzwerke 11 HEINZ NIXDORF INSTITUT Universität Paderborn Algorithmen und Komplexität Peter Mahlmann Fehlender Eintrag in Routing-Table Annahme: Tabelleneintrag R i l fehlt in Peer D – l -te Zeile und i-te Spalte der Routing-Table Wird festgestellt sobald eine Nachricht von einem Peer mit diesem Präfix ankommt Kommt vor, falls ein Peer das Netzwerk verlässt Kontaktiere Peers in der selben Zeile Falls Peer bekannt ist, wird Peer kopiert Falls dies scheitert, führe Routing zu dieser Adresse durch

Algorithmen für Peer-to-Peer- Netzwerke 12 HEINZ NIXDORF INSTITUT Universität Paderborn Algorithmen und Komplexität Peter Mahlmann Routing - im Prinzip Zuerst wird durch Hash-Funktion die Zieladresse hergestellt Befindet sich die Zieladresse innerhalb der l -Nachbarschaft, –wird direkt dorthin ausgeliefert –oder das Fehlen des wird Ziel-Peers festgestellt Ansonsten wird in der Routingtabelle die Adresse mit gemeinsame Präfix gesucht und Dorthin wird die Nachricht weitergeleitet Zusätzlich wird eine Menge M von nahen Knoten unterhalten, diese werden hinsichtlich der Latenzzeit im Internet optimiert

Algorithmen für Peer-to-Peer- Netzwerke 13 HEINZ NIXDORF INSTITUT Universität Paderborn Algorithmen und Komplexität Peter Mahlmann Routing im Detail L: l -Nachbarschaft R: Routing-Table M: Knoten in der Nähe von D (gemäß Latenzzeit) D: Schlüssel A:Node-ID des aktuellen Peers R i l : l -te Zeile und i-te Spalte der Routing-Table L i : Nummerierung der l - Nachbarschaft D l : l -te Ziffer des Schlüssels D shl(A): Länge des gemeinsamen Präfix von A und D in Ziffern

Algorithmen für Peer-to-Peer- Netzwerke 14 HEINZ NIXDORF INSTITUT Universität Paderborn Algorithmen und Komplexität Peter Mahlmann Routing - Diskussion Falls Routing-Table korrekt ist, –benötigt Routing O((log n)/b) Nachrichten Solange Leaf-Set korrekt ist, –benötigt Routing O(n/ l ) Nachrichten –Tatsächlich ist es aber wesentlich schneller, da selbst defekte Routing-Table erhebliche Beschleunigung bringt Routing berücksichtigt nicht die wahren Abstände –M wird nur benutzt, falls Fehler in der Routing-Tabelle vorliegen –Durch Ausnutzung der Lokalität, Verbesserungen möglich Daher verwendet Pastry Heuristiken zur Verbesserung der Latenzzeit –Diese werden in den besonders teuren letzten Hops angewendet

Algorithmen für Peer-to-Peer- Netzwerke 15 HEINZ NIXDORF INSTITUT Universität Paderborn Algorithmen und Komplexität Peter Mahlmann Lokalisierung der k nächsten Knoten Direkte Nachbarn im Peer-to-Peer-Netzwerk sind nicht Knoten in der Nähe –z.B. Link von Neuseeland nach Ostwestfalen –von Indien nach Kalifornien Das TCP-Protokoll des Internets misst Latenzzeiten –Damit kann eine Metrik definiert werden –Diese ist die Grundlage zur Suche nach den nächsten Peers Damit können die Einträge in der Routing-Table optimiert werden Sämtliche Verfahren in Pastry beruhen hier auf Heuristiken –D.h. es gibt keinen mathematischen Nachweis der Güte der Verfahren Annahme: Metrik ist Euklidisch

Algorithmen für Peer-to-Peer- Netzwerke 16 HEINZ NIXDORF INSTITUT Universität Paderborn Algorithmen und Komplexität Peter Mahlmann Lokalität in Routing-Table Annahme: –Beim Einfügen eines Peers A in Pastry kontaktiert der Knoten zuerst einen nahen Knoten P –Alle Knoten haben schon ihre Routing- Table optimiert Aber: –Der zuerst kontaktierte Peer P ist nicht bezüglich der NodeID nahe 1. Schritt –Kopiere Einträge der ersten Zeile der Routing-Table von P wegen der Dreiecksungleichung sind diese Einträge recht gut 2. Schritt –Kontaktiere passenden Peer P von P mit gleichen ersten Buchstaben –Wiederum sind diese Einträge relativ nah Wiederhole diese Schritte bis alle Tabelleneinträge gefüllt sind

Algorithmen für Peer-to-Peer- Netzwerke 17 HEINZ NIXDORF INSTITUT Universität Paderborn Algorithmen und Komplexität Peter Mahlmann Lokalität im Routing Für jeden Eintrag in der Routing-Table wird der nächste Knoten gemäß der Latenzzeit gewählt –Routing wählt nicht unbedingt den kürzesten Weg (bezüglich der Latenzmetrik) –Dennoch Hoffnung auf kurze Wege Warum? –Mit der Länge des gemeinsamen Präfix steigt die erwartete Latenzmetrik exponentiell –Damit sind die letzten Sprünge am teuersten –Hier greifen aber die Leaf-Set- Einträge

Algorithmen für Peer-to-Peer- Netzwerke 18 HEINZ NIXDORF INSTITUT Universität Paderborn Algorithmen und Komplexität Peter Mahlmann Lokalisierung (latenz-) naher Knoten Die Metrik Node-ID und die Latenzmetrik sind völlig unvergleichbar Bei replizierten Daten auf k Knoten, können nahe Peers mit ähnlicher Node- ID übersehen werden Hier findet eine Heuristik Anwendung Experimentelle Untersuchungen scheinen die Güte dieses Ansatzes zu bestätigen

Algorithmen für Peer-to-Peer- Netzwerke 19 HEINZ NIXDORF INSTITUT Universität Paderborn Algorithmen und Komplexität Peter Mahlmann Bösartige Fehler Peers können sich bösartig oder fehlerhaft verhalten –Wird in diesem System nicht unterstützt –Mögliche Lösung: Randomisierung des deterministische Routing –Betrifft ebenso Einfüge-Operation von Peers IP-Routing-Anomalien –Mitunter sind Routen im Internet nicht vorhanden und Knoten nur über Umwege erreichbare –Werden auch bisher nicht gelöst von Pastry –Lösung durch IP Multicast?

Algorithmen für Peer-to-Peer- Netzwerke 20 HEINZ NIXDORF INSTITUT Universität Paderborn Algorithmen und Komplexität Peter Mahlmann Experimentelle Resultate Skalierung Parameter b=4, l =16, M=32 In diesem Experiment steigt die durchschnittlich Hop-Distanz logarithmisch mit der Knotenanzahl an Analyse sagt hier 4 log n voraus Gute Übereinstimmung

Algorithmen für Peer-to-Peer- Netzwerke 21 HEINZ NIXDORF INSTITUT Universität Paderborn Algorithmen und Komplexität Peter Mahlmann Experimentelle Resultate Verteilung der Routing-Hop Parameter b=4, l =16, M=32, n = Ergebnis: –Die Abweichung von der erwarteten Hop-Distanz ist extrem gering Analyse sagt Abweichung mit extrem kleiner Wahrscheinlichkeit voraus –Gute Übereinstimmung

Algorithmen für Peer-to-Peer- Netzwerke 22 HEINZ NIXDORF INSTITUT Universität Paderborn Algorithmen und Komplexität Peter Mahlmann Experimentelle Resultate Latenzzeit Parameter b=4, l =16, M=32 Im Vergleich zum kürzesten Weg ist erstaunlich gering –scheint zu stagnieren

Algorithmen für Peer-to-Peer- Netzwerke 23 HEINZ NIXDORF INSTITUT Universität Paderborn Algorithmen und Komplexität Peter Mahlmann Kritische Betrachtung der Experimente Mit b=4, L=16 wird die Anzahl der Links pro Knoten –Damit kann der Faktor 2 b/ b = 4 das Ergebnis erheblich beeinflussen –Beispiel n= b/ b log n = 4 log n > 60 Links in Routing Table Hinzu kommen noch 16 Links in Leaf-Set und 32 in M Dadurch ist der Grad im Verhältnis zu anderen Protokollen wie CHORD enorm groß Annahme Euklidischer Latenzzeiten aus der Luft gegriffen Die Stagnation des Verhältnis der Latenzzeit zur optimalen Latenzzeit nährt eher Zweifel an der Aussagekraft des Experiments –Ergebnis zu gut –Anstieg wird stattfinden –Aber wann und wie stark?

Algorithmen für Peer-to-Peer- Netzwerke 24 HEINZ NIXDORF INSTITUT Universität Paderborn Algorithmen und Komplexität Peter Mahlmann Experimentelle Untersuchungen Knotenausfälle Parameter b=4, l =16, M=32, n = No fail: vor Ausfall No repair: 500 von 5000 Peers fallen aus Repair: Nach Reparatur der Routing-Tables

Algorithmen für Peer-to-Peer- Netzwerke 25 HEINZ NIXDORF INSTITUT Universität Paderborn Algorithmen und Komplexität Peter Mahlmann Pastry versus Tapestry Beide beruhen auf dem selben Routing-Prinzip von –Plaxton, Rajamaran und Richa –Verallgemeinerung von Routing auf dem Hyperwürfel Tapestry –ist nicht vollständig selbstorganisierend –achtet stark auf die Konsistenz der Routing-Tabelle –ist analytisch verstanden und hat nachweisbare Performanz Pastry –Analytische Methodik wird ersetzt durch Heuristiken –Algorithmische Beschreibung ungenau –Experimentelle Verifikation ersetzt analytische Untersuchungen –Praktisch besser umsetzbar –Durch Leaf-Sets sehr robust

26 HEINZ NIXDORF INSTITUT Universität Paderborn Algorithmen und Komplexität Vielen Dank Ende der 8. Vorlesung Nächste Vorlesung: Mo Uhr Nächste Übung: 7. Übung Mo Uhr (C) Fr Uhr (A) Fr Uhr (B)