Evolutorische Ökonomik nach Nelson und Winter Anja Jentzsch, Seminar Internet-Ökonomie Prof. Robert Tolksdorf, Dr. Klaus Schild Freie Universität Berlin, Institut für Informatik
2 Überblick 1.Einführung 2.Kritik an der orthodoxen Ökonomie 3.Evolutorische Ökonomie 4.Nelson und Winters Theorie 5.Bezug zum Universellen Darwinismus 6.Aktualität 7.Zusammenfassung 8.Kritik
3 Überblick 1.Einführung 2.Kritik an der orthodoxen Ökonomie 3.Evolutorische Ökonomie 4.Nelson und Winters Theorie 5.Bezug zum Universellen Darwinismus 6.Aktualität 7.Zusammenfassung 8.Kritik
4 1. Einführung Kritik an orthodoxer Ökonomie Entwicklung der evolutorischen / evolutionären Ökonomie im 20. Jahrhundert Analogien zwischen modernen Wirtschaftssystemen und der Evolution
5 1. Einführung geprägt durch: An Evolutionary Theory Of Economic Change Richard R. Nelson, Sidney G. Winter (1982) Richard R. Nelson: Professor of International and Public Affairs, Columbia University Sidney G. Winter: Professor of Management University of Pennsylvania
6 Überblick 1.Einführung 2.Kritik an der orthodoxen Ökonomie 3.Evolutorische Ökonomie 4.Nelson und Winters Theorie 5.Bezug zum Universellen Darwinismus 6.Aktualität 7.Zusammenfassung 8.Kritik
7 2. Kritik an der orthodoxen Ökonomie 1.Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage statisch ab einem bestimmten Zeitpunkt t bis in unbestimmte Zeit Preis Zeitt
8 2. Kritik an der orthodoxen Ökonomie Probleme der Gleichgewichtstheorie: allwissende Marktteilnehmer trotz Konkurrenz? Änderung der Güternachfrage der Teilnehmer 2.Probleme der Profitmaximierung: Profitmaximierung nicht planbar Zukunft unbekannt
9 2. Kritik an der orthodoxen Ökonomie Reaktionen auf Schwachstellen: 1.Modifikation der orthodoxen Theorien 2.Entwicklung einer alternativen evolutionären Ökonomie Unterschied: 1.Modifikation der orthodoxen Theorien: statisch 2. evolutionäre Ökonomie: dynamisch
10 2. Kritik an der orthodoxen Ökonomie Nelson und Winter: Wirtschaft ähnelt Population kein Gleichgewicht keine feste Profitmaximierung F&E-Aktivitäten struktureller Wandel Profitsteigerung, falls Profit zu niedrig Realititätsbezug
11 Überblick 1.Einführung 2.Kritik an der orthodoxen Ökonomie 3.Evolutorische Ökonomie 4.Nelson und Winters Theorie 5.Bezug zum Universellen Darwinismus 6.Aktualität 7.Zusammenfassung 8.Kritik
12 3. Evolutorische Ökonomie Orthodoxe Ökonomie statisch exogener Wandel Homogenität der Akteure Evolutorische Ökonomie Wandel in ökonomischen Systemen Übergangsprozesse statt Zustands- beschreibungen endogener Wandel Heterogenität der Akteure
13 3. Evolutorische Ökonomie eigenständige Teildisziplin der Wirtschaftswissenschaften Wurzeln: Friedrich Hayek, Joseph Schumpeter, Thorstein Veblen und Karl Marx steht der Evolutionsbiologie nahe statt der Physik (orthodoxe Ökonomie)
14 3. Evolutorische Ökonomie Joseph Schumpeter: Veränderungen des Gleichgewichtszustandes in der orthodoxen Ökonomie nur durch exogenen Wandel möglich dynamische Prozesse verändern das Gleichgewicht endogen
15 Überblick 1.Einführung 2.Kritik an der orthodoxen Ökonomie 3.Evolutorische Ökonomie 4.Nelson und Winters Theorie 5.Bezug zum Universellen Darwinismus 6.Aktualität 7.Zusammenfassung 8.Kritik
16 4. Nelson und Winters Theorie notwendige theoretische Fortschritte für dynamischeren Blick auf Firmenstrategien: Beschränkte Rationalität Selektion Routinen
17 4. Nelson und Winters Theorie technologischer Wettkampf ist treibende Kraft der kapitalistischen Entwicklung starke Analogien zur Biologie ermöglichen Anwendung der evolutionären Theorie auf die Naturwissen- und Sozialwissenschaft größere Diversifizierung von Firmenverhalten und Wirtschaftsmerkmalen genauere Unterscheidung zwischen technologischen Aktivitäten einer Firma und dem tatsächlichen Profit
18 4. Nelson und Winters Theorie orthodoxe Ökonomie: vollkommene Rationalität Nelson und Winter: Beschränkte Rationalität Menschen sind unfähig, Konsequenzen zu erkennen und zwischen Möglichkeiten sinnvoll zu entscheiden Form des "satisficing (Herbert Simon, 1957 ) Methode der Entscheidungsfindung, bei der man nicht notwendigerweise die beste, aber eine zufrieden stellende Lösung wählt
19 4. Nelson und Winters Theorie Selektion nicht nur profitable Firmen können Konkurrenz- kampf überleben Evolution braucht Zeit Bestehen verschiedener Verhaltensarten über einen gewissen Zeitraum hinweg möglich Selektion der Verhalten von konkreten und den Anfangszuständen abhängig
20 4. Nelson und Winters Theorie Selektion Brian Arthur (1994): trifft besonders bei wachsenden Gewinnen zutrifft Bsp.: QWERTY, HTTP
21 4. Nelson und Winters Theorie konservativer Charakter von Firmen: We think of organizations at being typically much better of the tasks of self-maintenance in a constant environment than they are of major change, and much better in changing in the direction of "more of the same" than they are at any other kind of change (Nelson and Winter 1982, p. 9-10)
22 4. Nelson und Winters Theorie Routinen Firmen folgen bestimmten Entscheidungsregeln oder Routinen soziales Äquivalent zu den Genen in der Biologie umfassen gewöhnliches und vorhersagbares Verhalten einer Firma innerhalb einer Firma beständig und vererbbar in die Zukunft einer Firma
23 4. Nelson und Winters Theorie statische Routinen erlauben bestimmte zuvor abgelaufene Prozesse zu replizieren durch Replikation Verbesserungen / Mutationen dynamische Routinen suchen neue Produkt- und Prozess- Innovationen auf Lernen ausgelegt
24 4. Nelson und Winters Theorie Klassen von Routinen: 1.Betriebsroutinen bestimmen wie eine Firma ihr Kapital zu einem bestimmten Zeitpunkt verwendet 2.Investitionsroutinen bestimmen, wie eine Firma ihr Kapital während einem Zeitraum verändert in Reaktion auf äußere Einflüsse 3.Routinen verändernde Routinen Marktanalyseabteilungen, Forschungs- und Entwicklungsbereiche
25 4. Nelson und Winters Theorie Zusammenfassung Firmen Entwicklung technologischer Neuerungen Umsetzung in die Praxis durch Innovationen Fördern des internen Wachstums Positiver Effekt auf das gesamte Wirtschaftswachstum
26 Überblick 1.Einführung 2.Kritik an der orthodoxen Ökonomie 3.Evolutorische Ökonomie 4.Nelson und Winters Theorie 5.Bezug zum Universellen Darwinismus 6.Aktualität 7.Zusammenfassung 8.Kritik
27 5. Bezug zum Universellen Darwinismus KOMMT NOCH
28 Überblick 1.Einführung 2.Kritik an der orthodoxen Ökonomie 3.Evolutorische Ökonomie 4.Nelson und Winters Theorie 5.Bezug zum Universellen Darwinismus 6.Aktualität 7.Zusammenfassung 8.Kritik
29 6. Aktualität Nelson und Winter waren Grundlage für: Analyse des Firmenverhaltens und der internen Prozesse Modellierung der Evolution DRUID's Nelson and Winter Conference in Aalborg
30 6. Aktualität Nelson und Winter waren Grundlage für: Agent-based computational economics (ACE) Implementierung Agenten-basierter Simualtionen Untersuchung von Lernprozessen und Dynamik in realistischeren Marktmodellen
31 Überblick 1.Einführung 2.Kritik an der orthodoxen Ökonomie 3.Evolutorische Ökonomie 4.Nelson und Winters Theorie 5.Bezug zum Universellen Darwinismus 6.Aktualität 7.Zusammenfassung 8.Kritik
32 7. Zusammenfassung evolutionäre Ökonomie nach Nelson und Winter realistischer als die traditionelle orthodoxe Theorie Verbindung zwischen ökonomischem Wandel Verhaltensprozessen von Firmen Evolution von Firmenpopulation
33 Überblick 1.Einführung 2.Kritik an der orthodoxen Ökonomie 3.Evolutorische Ökonomie 4.Nelson und Winters Theorie 5.Bezug zum Universellen Darwinismus 6.Aktualität 7.Zusammenfassung 8.Kritik
34 8. Kritik Entstehung von Unternehmen wird nicht erklärt Nichtberücksichtigung externen Wachstums von Firmen Nichtberücksichtigung der Marktstruktur und – macht Verwendung biologischer Metaphern
35 Literatur Richard R. Nelson, Sidney G. Winter An Evolutionary Theory of Economic Change, (Harvard University Press; Reprint edition, 1985) Sommerakademie 2001, St. Johann Joseph A. Schumpeter- Sozialökonomik und gesellschaftliche Entwicklung frankfurt.de/professoren/schefold/docs/schumpeter-lang.pdf Jürg Arpagaus Evolutorische Ökonomie en2.pdf Jan Fagerberg A Layman's Guide to Evolutionary Economics
36 Literatur Corey Phelps Economic Foundations of Strategic Management week4.doc J. Lamar Pierce, Christopher S. Boerner, and David J. Teece Richard Nelson's Dynamic Capabilities Pavel O. Luksha Firm as a self-reproducing system 47th_069_Luksha.pdf Denise Dollimore Universal Darwinism in Nelson and Winter's Evolutionary Theory