Hydrologie des Baikalsees

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 Präsentation transkript:

Hydrologie des Baikalsees Die Perle Sibiriens

Inhalt Zahlen zur Einführung Temperaturverteilung / Zirkulation Biologie Stoffhaushalt / Eutrophierung Gefahren für das Ökosystem

Zahlen zur Einführung tiefster See – 1.637 Meter größtes nicht-gefrorenes Süßwasserreservoir (20% global; 80% russ.) ca. 23.000 km³; > als Ostsee ältester See der Welt (25 mio Jahre; Oligozän) Höhe: ~ 455 Meter über N.N. > 300 Zuflüsse mit 58,75 km³/a Einzugsgebiet 1.487.480 km²; 4x Dtl. nur 1 Abfluss (Angara); 60,39 km³/a  geringer Wasseraustausch (~200 Jahre)

Temperaturverteilung & Zirkulation 3°C Ø an der Oberfläche (Jan. bis Mai gefroren) im Sommer bis 10 – 12°C in Ufernähe bis zu 20°C Frühjahr- & Herbstzirkulation Winter- & Sommerstagnation Winter  Eisschicht  kein Wind Sommer  Sprungschicht  Dichteunterschiede Sichttiefe  Secchi-Scheibe Epi-, Meta- & Hypolimnion

Biologie Konsumenten Produzenten Destruenten

Stoffhaushalt wenig mineralisiertes Wasser wenig Nährstoffe O2 durch Mikroorganismen und Winde pH-Wert: 7,4-8,4  leicht basisch  63 HCO3 mg/l Selbstreinigung Trinkwassergewinnung NH4, CH4, H2S

Gefahren für das Ökosystem 1. Zuflüsse ungeklärte Abwässer Dioxin aus Landwirtschaft 2. Industrie 16 Städte  50 Industriebetriebe Alu, Zellulose und Papier, chem. Ind. Luft- bzw. Seebelastung mit NOX + SO2 3. Fischfang (Omul) 4. Wasserkraftwerke // Staudamm Seespiegel erhöht (meisten Pflanzen im Uferbereich) 5. biologische Verschmutzung (Alge Elodae canadensis) 6. Infrastruktur (Baikal-Amur Railway) 7. Öl-Pipeline

Verschmutzungsherde große Zuflüsse Obere Angara Baraguzin Irkutsk Selenginsk Baikalsk

Bsp.: Die Papier- und Zellulosefabrik in Baikalsk „Das Monster vom Baikalsee“ seit 1966 tägl. 440 t Zellulose produziert + 210.000 m³ Abwässer ungeklärt in den See, enthalten: Phenole, Sulfate, Chlor, Schwermetalle  Beeinträchtigung und Reduktion der Biomasse, vermehrtes Auftreten von Mutationen  10 % der Flora + 20 % der Fauna stehen mittlerweile auf der „Roten Liste“ + Emissionen  saurer Regen Holzeinschlag für Fabrik  Bodenerosion auch Laichplätze des Omuls durch Schadstoffe beeinträchtigt

Fischfang Omul stark zurückgegangen  jährlich 1700 t Fang + schlechtere Laichmöglichkeiten Omul ist z. T. Lebensgrundlage für Menschen am See Nahrungskette gestört  Robbenproblem Artenreichtum geht zurück, Gefahr für das ganze System

Umweltschutz auf russisch Plan des Baus einer Ölpipeline Sibirien – Amur-Bucht (Wladiwostok); wenige hundert Meter nördlich am Baikalsee vorbei seismische Aktivität  hohe Gefahr einer Ölpest Schätzung: bei Bruch in 40min ca. 4000t Öl im Baikal Verknüpfung Wirtschaft und Politik in Russland sehr eng Putin unterstützte zunächst die Pipeline (keine Berichterstattung in den Medien über Proteste, bis April 06) Auf Druck aus In- und Ausland plötzlicher Meinungsumschwung, inszeniert im Fernsehen (26.4.06)  keine Ölpipeline im gesamten Wassereinzugsgebiet des Baikalsees Imagegründe???

Schlussbetrachtung biologisches, chemisches Gleichgewicht Wachstum des anthropogenen Einflusses im EZG sowie Uferregionen endemische Arten  sensibel geringer Wasseraustausch kontaminiert oder zerstört

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit

Sommerstagnation zurück

Winterstagnation zurück

Frühjahr- & Herbstzirkulation zurück

zurück Phenol Sulfate Chlor Schwermetalle Verätzungen / Zell-/Nervengift Desinfektionsmittel (bakterizid) Unkrautvernichtungsmittel Sulfate deutschen Trinkwasserverordnung ein Grenzwert von 240 mg/l Salz der Schwefelsäure Chlor Schwermetalle für Organismus gesundheitsgefährdend bis tödlich, da sie nicht abgebaut werden können Blei, Cadmium, Quecksilber, Kupfer, etc. zurück