Einführung in die VWL - Gliederung

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 Präsentation transkript:

Einführung in die VWL - Gliederung Teil II (Makroökonomie) 12. Inflation, Arbeitslosigkeit, Konjunktur 13. Bruttoinlandsprodukt 14. Investitionen, Kapital und Zinsen 15. Wirtschaftspolitik

Inflation - Definition und Ursachen I Inflation bedeutet Geldentwertung: Das Preisniveau für Endprodukte steigt hält sich die Geldentwertung in Grenzen, spricht man von einer „schleichenden“ Inflation ansonsten von einer „offenen“ oder gar „galoppierenden“ Inflation oder von „importierter“ Inflation (durch außenwirtschaftliche Einflüsse verursachter Preisanstieg) Inflation entsteht nach klassischer Auffassung durch eine überhöhte Güternachfrage (d.h. über das Angebot hinaus) Begleiterscheinungen sind Erhöhung der umlaufenden Geldmenge Erhöhung der Umlaufgeschwindigkeit

Inflation - Definition und Ursachen II Wird durch staatliche Maßnahmen, etwa Mietstopp, Preisstopp, Lebensmittelrationierung usw. die Inflation zurückgeschraubt, entstehen Schwarzmärkte Am Ende der Entwicklung steht meist eine Währungsreform Das Gegenteil der Inflation wird als Deflation bezeichnet: anhaltendes Sinken des Preisniveaus Ursache: Gesamtnachfrage nach Gütern geringer als das das Güterangebot

Inflation - Beispiel 10.000 Mark (1922) Seit Beginn des Ersten Weltkriegs 1914 vermehrte sich im Deutschen Reich die umlaufende Geldmenge und führte zu einer kontinuierlichen Geldwertverschlechterung und sinkender Kaufkraft. Mit der militärischen Niederlage 1918 blähte sich die Geldmenge weiter auf. Nach Bekanntgabe der im Londoner Ultimatum von 1921 festgesetzten Höhe der alliierten Reparationsforderungen beschleunigte sich die Inflation nochmals. Als sie im November 1923 ihren Höhepunkt erreichte, waren die Ersparnisse zahlloser Familien vernichtet. Vor allem die völlige Entwertung der als mündelsicher angesehenen Kriegsanleihen führte zu einem immensen Vertrauensverlust in den Staat und erwies sich als äußerst schwere Hypothek der Weimarer Republik. Die Währungsreform vom 15. November 1923 beendete das Chaos.

Inflation - derzeitige Situation Während die Wirtschaftsindikatoren, wie Auftragseingänge, Industrieproduktion und Autoexporte, nach unten zeigen, weist die Inflationsrate steil nach oben: So stiegen im Mai 2001 die Verbraucherpreise durchschnittlich um 3,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Andererseits: Die Jahresteuerung auf Ebene der Konsumentenpreise in der Euro-Zone hat im Oktober gemessen am entsprechenden Vorjahresmonat laut einer Vorausschätzung des statistischen Amtes der EU (Eurostat) 2,4% betragen, was einem leichten Rückgang gegenüber der September- Teuerung von 2,5% gleichkäme.

Inflation - Mieten

Arbeitslosigkeit I Wirtschaftskrisen, technische Entwicklung und struktureller Wandel verändern den Arbeitsmarkt in den 70er und 80er Jahren erheblich. Gleichzeitig drängen immer mehr Frauen und die geburtenstarken Jahrgänge in das Berufsleben. War die Arbeitslosigkeit früher vor allem konjunkturabhängig, so ist sie jetzt zunehmend strukturell bedingt und auch in Phasen der Hochkonjunktur schwerer zu reduzieren. Dies trifft vor allem auf die früheren Schlüsselindustrien wie Kohle, Stahl und Schiffbau zu, deren regionale Hochburgen besonders stark von Arbeitslosigkeit betroffen sind. Auch der Einsatz neuer Technologien wie der Mikroelektronik führt zu Rationalisierungsmaßnahmen und Arbeitsplätzeabbau. Trotz Arbeitsförderungsmaßnahmen und erneutem Wirtschaftsaufschwung Mitte der 80er Jahre liegt die Arbeitslosenquote, die zwischen 1974 und 1985 von 4,2 auf 9,3 Prozent steigt, 1989 noch bei 7,9 Prozent.

Arbeitslosigkeit II Quelle: Meinhard Miegel, zit. nach: http://www.wdr.de/tv/markt/20010423/b_3.phtml (Abruf: 29.11.01)

Arbeitsmarkt - Bedarf und Potenzial Quelle: http://www.wiwi.uni-passau.de/lehrstuehle/kleinhenz/lehre/GZWIPO.pdf (Abruf: 29.11.2001)

Arbeitslosigkeit III

Konjunktur (-zyklen) I

Konjunktur (-zyklen) II

Konjunktur (-zyklen) III

Konjunktur (-zyklen) IV

Konjunkturtheorie Enger Zusammenhang mit Wachstum (neben Beschäftigung): Produktionspotenzial (gesamtwirtschaftliches Leistungsangebot) und die gesamtwirtschaftliche Nachfrage. Wirtschaftswachstum, wenn die Nachfrage nach Konsumgütern oder Investitionsgütern ansteigt. qualitative oder quantitative Verbesserungen in Bezug auf das Produktionspotenzial können zu einem Wirtschaftswachstum führen. Rahmenbedingungen (Steuern, Gesetze) können die Effizienz der Produktion durch Kostensenkungen steigern (Wirtschaftspolitik).

Bruttoinlandsprodukt I Zusammenfassendes Maß für den Wert der wirtschaftlichen Leistung, die aus der Produktionstätigkeit im Inland in der Berichtsperiode resultiert. In gütermäßiger Sicht entspricht das Bruttoinlandsprodukt dem Geldwert aller in der Berichtsperiode im Inland produzierten Waren und Dienstleistungen nach Abzug des Wertes der im Produktionsprozess als Vorleistungen verbrauchten Güter. Es wird - ausgehend von der (bereinigten) Bruttowertschöpfung aller Wirtschaftsbereiche - durch Addition von Gütersteuern abzüglich Gütersubventionen ermittelt. Das Bruttoinlandsprodukt ist gleich der Summe aller Erwerbs- und Vermögenseinkommen, die in der Berichtsperiode im Zuge der Produktion im Inland entstanden sind, zuzüglich der Abschreibungen und der (um die Subventionen verminderten) Produktions- und Importabgaben.

Bruttoinlandsprodukt II Ferner kann das Inlandsprodukt auch "netto" nachgewiesen werden; in diesem Fall ist die infolge von Verschleiß und wirtschaftlichem Veralten im Produktionsprozess einer Berichtsperiode am eingesetzten Anlagevermögen eingetretene Wertminderung in Form von Abschreibungen abgesetzt (Nettoinlandsprodukt). Vom Bruttonationaleinkommen unterscheidet sich das Bruttoinlandsprodukt dadurch, dass es die im Inland entstandene wirtschaftliche Leistung misst, unabhängig davon, in welchem Umfang inländische oder ausländische Wirtschaftseinheiten dazu beigetragen haben (Inlandskonzept), wogegen das Bruttonationaleinkommen als Maßstab für die von Inländern erbrachte wirtschaftliche Leistung dient, wobei es unerheblich ist, ob diese Leistung im Inland oder in der übrigen Welt erfolgt ist (Inländerkonzept). Rechnerisch besteht die Differenz zwischen Bruttoinlands- und Bruttosozialprodukt aus dem Saldo der Primäreinkommen aus der beziehungsweise an die übrige Welt.

Bruttoinlandsprodukt - Verwendungsseite 1996 - 2000 (jeweils Veränderung), gesamt: 3949 Mrd. DM Quelle: http://www.destatis.de/presse/deutsch/pm2001/pressemappe_bip_2000.pdf (Abruf: 29.11.2001)

Bruttoinlandsprodukt - Entstehungs- und Verwendungsseite

Bruttoinlandsprodukt 1991-2000

Lohnkosten und Produktivität 1992-2000 1) BIP in Preisen von 1995 je Erwerbstätigen 2) Arbeitnehmerentgelt je Arbeitnehmer 3) Lohnkosten zu Produktivität Quelle: http://www.destatis.de/presse/deutsch/pm2001/bip_schaubilder.pdf (Abruf: 29.11.2001)

Investition und Zinssatz

Kapital - Kapitalbilanz und Kapitalmarkt Kapitalbilanz = Teilbilanz der Zahlungsbilanz, in der der Kapitalverkehr mit dem Ausland erfasst wird. Auf der Aktivseite steht der Import von Kapital. Er entspricht der Veränderung der Verbindlichkeiten von Inländern gegenüber Ausländern (z.B. Kauf inländischer Wertpapiere durch Ausländer) innerhalb eines bestimmten Zeitraums. Der Export von Kapital bzw. die Bestandsänderung an Auslandsforderungen wird entsprechend auf der Passivseite geführt (z.B. Auslandskredite inländischer Geld- und Kreditinstitute). Kapitalmarkt: Sammelbegriff für alle Märkte, auf denen langfristige Kredite und Beteiligungskapital gehandelt werden. Im engeren Sinne wird unter Kapitalmarkt nur der organisierte Handel in Wertpapieren verstanden (siehe Börse). Der Wertpapiermarkt gliedert sich wiederum in den Rentenmarkt (Markt für Schuldverschreibungen) und den Aktienmarkt (Markt für Beteiligungen an Aktiengesellschaften).

Öffentliche Investitionen

Wirtschaftspolitik I - Ordoliberalismus Konstituierende Prinzipien Herstellung eines funktionierenden Preissystems und vollständiger Konkurrenz stabiles Preisniveau („Primat der Währungspolitik“) Offenhaltung der Märkte Privateigentum Vertragsfreiheit Haftung Konstanz der Wirtschaftspolitik Regulierende Prinzipien Monopolkontrolle (Wettbewerbspolitik) Einkommenspolitik „umfassende Wirtschaftsrechnung“ (Internalisierung externer Effekte) Arbeitsschutz und besondere Arbeitsmarktordnung

Wirtschaftspolitik II

Wirtschaftspolitik: Preisniveaustabilität als Teil des magischen Vierecks Quelle: http://www.iwkoeln.de/IWD/I-Archiv/iwd07-01/g07-01-2.htm (Abruf: 29.11.2001)