Negative Selektion im Thymus

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
T-Zellentwicklung Positive Selektion
Advertisements

Klonale Selektion und Evolution im Immunsystem
B-Zellreifung und Selektion funktioneller B-Zellen
Merkmale: B1-, Marginalzonen- und Follikuläre B-Zellen
Der T-Zell-Rezeptor ähnelt einem membrangebundenem Farb-Fragment
Mögliche Populationsdynamik konventioneller B-Zellen
Gesamtpopulation an reifen, naiven Lymphocyten
Die Vorlesungsunterlagen für die Stunden 1-5 finden Sie unter: Lehrbuch: Janeway; Immunobiologie, 5./6.
Immunität - Überblick Konzepte der Immunologie Hans-Martin Jäck
Humorale Immunität I. Überblick Immunsystem
Abwehr gegen intrazelluläre Erreger
Wie schützt sich der Körper gegen Krankheitserreger?
Makrophagen und Neutrophile Granulozyten
T-Zell-abhängige und T-Zell-unabhängige B-Zellaktivierung
Mastzellen Basophile.
Naive periphere T-Zell-Populationen
TH1- , TH2- und Treg- Zellen
T-Lymphozyten-Entwicklung, positive und negative Selektion im Thymus
Dendritische Zellen, MHC-Moleküle und Antigenpräsentation
Mastermodul Immunologie 2010 Victoria Greiner
Angeborene und adaptive Abwehr Julia Grimm
Übersicht: T-Zell-unabhängige und T-Zell- abhängige B-Zellaktivierung Humorales Gedächtnis Fachmodul Immunologie November 2010 Melanie Haars.
Isolation of cDNA clones encoding T cell- specific membrane-associated proteins Matthias Weißkopf 1 Sequence relationships between putative.
Das Komplementsystem und Defensine
Zytotoxische T-Zellen und die Eliminierung Virus-infizierter Zellen
MHC und Antigenpräsentation
Zytotoxische T-Zellen und Eliminierung Virus- infizierter Zellen
Abwehr gegen intrazelluläre Erreger
TH1 und Th2 Zellen Matthias Pauthner.
Klassifikation und differentialdiagnostische Abgrenzung
Seminar biochemische Ursachen neuraler Krankheiten II
Antikörper und Impfung
Mechanismus der Eliminierung
Monopoese / Makrophagen
Von Julien Nagel Unter Betreuung von Prof. Mag. Thomas Leimser
Metabolismus und Immunologie
Activation of T Lymphocytes
1 Mario Brameshuber Institut für Biophysik Single Dye Tracing Wenn Molekülen das Licht ausgeknipst wird …
Immunologie spezifische Abwehr „Antigene und Antikörper“
Zelluläre Interaktionen beim Start der Immunantwort
Pillars of Immunology MHC Restriktion Andreas Kugemann
Ökologische Rahmenbedingungen für die Biomassenutzung Dr. Anton Hofreiter 8. Mai 2007.
Erythropoese Entwicklung Proerythroblast Basophiler Erythroblast
Wasser Bedeutung des Wassers für Pflanzen
Beispiel eines Signalweges
Klinische Immunologie
Tutorium Physiologie:
Interaktive Marker können nach Bedarf gesetzt werden: Glukokortikoide
Nature , 7. July Vol.304, A cell-surface molecule involved in organ-specific homing of lymphocytes.
Pathobiologie der allergischen Erkrankung bei Hunden
Antikörper Ein Überblick
James P. Allison, Bradley W. McIntyre, und David Bloch
BLUT und seine Bestandteile
Genetik der NK Rezeptoren:
Erworbene Immunität oder spezifisches Abwehrsystem.
Immunologie - Grundlagen
4 Immunbiologie Immunantwort Die Zellen unseres Immunsystems
Immunbiologie Immunabwehr Unspezifische und Spezifische Immunabwehr
Hypersensitivität im Überblick
Für weitere Informationen gehen Sie bitte zu:
VORLESUNG I 1. Grundbegriffe der Immunologie 2. Lymphozyten und lymphatische Organe 3. Theorie der klonalen Selektion 4. Der T-Zell-Rezeptorkomplex 5.
Strahlenbelastung.
VORLESUNG VI. TUMORIMMUNOLOGIE. TEIL I I. Tumorassoziierte Antigene II. Effektor Mechanismen von Tumorabstoß III. Tumoren können der Überwachung durch.
Massenspektroskopie Michael Haas Theorie Aufbau Auswertung.
VORLESUNG V DIE UNTERSUCHUNG VON LYMPHOCYTEN I. Lymphocyten lassen sich aus Blut, lymphatischen Organen, Epithelien und aus Entzündungsherden isolieren.
Abendseminar Dortmund, Steigenberger Hotel
Was zeichnet Woulgan® aus?
Erworbene Immunität oder spezifisches Abwehrsystem.
7. Lymphatische Organe, anatomische Grundlage des Immunsystems
Zytotoxische T-Zellen und die Eliminierung Virus-infizierter Zellen
 Präsentation transkript:

Negative Selektion im Thymus Katharina Oeser Fachmodul Immunologie 22. November 2010

Agenda T-Lymphocyten Arten der Selektion Negative Selektion Antigen-präsentierende Zellen Rezeptorspezifitäten bei Selektion Zusammenfassung

T-Lymphocyten Entwicklung im Thymus 98% der sich entwickelnden T-Lymphocyten sterben im Thymus Wiederholung Thymus : Cortex und Medulla (Cortex: verzweigte corticale Epithelzellen, unreife Thymocyten, MΦ; Medulla: zentraler Bereich, medulläre Epithelzellen, reife Thymocyten, MΦ, DZ) R.N. Germain, Nature Review 2002

Positive und negative Selektion Ziel: Reifung von T-Zellen (TZ), die fremde Antigene im Komplex mit eigenen MHC-Molekülen erkennen Positive Selektion: Heranreifen von TZ, deren Rezeptoren (TZR) von körpereigenen MHC-Molekülen präsentierte Antigene erkennen. Negative Selektion: Zerstörung von TZ, die hochaffin körpereigene Antigene erkennen. R.N. Germain, Nature Review 2002 wichtig bei positiver: können auch körpereigene AG erkennen  schwache Interaktion bei negativer: starke Interaktion

Negative Selektion Sowohl in Thymusmedulla als auch in Thymuscortex Je nach Auto-Antigen in unterschiedlichen Entwicklungsstadien TCR trifft auf Auto-Antigen Antigen auf Zellen aus Thymusstroma oder Knochenmark (Makrophagen MΦ, Dendritische Zellen DZ, etc.) Bindung von TCR an Auto-Antigen Apoptose keine Entstehung reifer autoreaktiver T-Zellen Bild: weit verbreitete Apoptose, weil AG gespritzt wurde, das transgener TCR erkennt  apoptotische Zellen sichtbar

Antigen-präsentierende Zellen (APZ) Mehrere Zelltypen, aber Wirksamkeitshierarchie Am wichtigsten: aus Knochenmark stammende MΦ und DZ aktivieren auch reife TZ in peripheren lymphatischen Organen Auto-Antigene dieser Zellen wichtigste Quelle für potenzielle Autoimmunreaktionen TZ, die auf solche Antigene reagieren, müssen im Thymus eliminiert werden

Nachweis der Sonderrolle von MΦ und DZ (MHCaxb MHCa)-Knochenmarkchimär Thymusepithel: MHCa aus Knochenmark stammende MΦ und DZ exprimieren aber MHCa und MHCb Knochenmarkchimäre tolerieren Hauttransplantate von Tieren der Stämme MHCa und MHCb negative Selektion von TZ, die Auto- Antigen:MHCb-Komplexe erkennen MHCb kann nur aus Knochenmark stammen Zellen aus Knochemark (MΦ und DZ) lösen negative Selektion aus Hauttransplantate toleriert  TZ also für keines der beiden MHC-Komplexe autoreaktiv nur Zellen aus Knochenmark können MHCb-Toleranz induzieren

Spezifitäten bei positiver und negativer Selektion Notwendig, dass mehr Rezeptorspezifitäten positiv als negativ selektionieren Sonst keine Produktion von reifen TC, da alle positiv selektionierten TC danach durch negative Selektion beseitigt

Zusammenfassung der Selektion Ergebnis der Selbst-Peptid:MHC-Bindung an TZR hängt stark von Stärke des Signals ab, das Rezeptor und Co-Rezeptor wegen Bindung aussenden schwache Signale: keine Apoptose, positive Selektion starke Signale: Apoptose, negative Selektion Ergebnis der positiven und negativen Selektion: Bildung eines reifen TC-Repertoires, welches MHC-restringiert und selbsttolerant ist

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit