Modell der minimalen Kosten ökonomisch-rationale Entscheidung

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 Präsentation transkript:

Modell der minimalen Kosten ökonomisch-rationale Entscheidung Julia Albinus

Entwicklung eines ökonomischen Modells in einem Koordinatensystem Maschinen Ausgangsfall: Eine bestimmte Ausbringung (500 Stück pro Monat) kann mit unterschiedlichen Kombinationen von Arbeitskräften und Maschine (Betriebsmitteln) produziert werden. Arbeit Julia Albinus

Isoquante Alle Kombinationen befinden sich auf der Isoquante. Maschinen Alle Kombinationen befinden sich auf der Isoquante. A Isoquante B A B Arbeit Julia Albinus

Die Isoquante Def.: geometrischer Ort aller möglichen Kombinationen von Produktionsfaktoren, mit denen eine bestimmte (gleiche) Gütermenge (Güter) produziert werden kann. - ist immer konvex und hat nie eine negative Steigung Julia Albinus

Minimalkostenkombination Alle Faktorkombina-tionen (Maschinen / Arbeit) mit gleichen Kosten befinden sich auf der Isokostenlinie Beispiel: 1 Einheit Arbeit kostet 30,00 € 1 Einheit Maschinen kostet 50,00 € Maschinen 12 Isokosten 600,00 € 20 Arbeit Es steht ein Budget von 600,00 € zur Verfügung. Damit können 600 : 30 = 20 Einheiten Arbeit und 0 Einheiten Maschinen oder 600 : 50 = 12 Einheiten Maschinen und 0 Einheiten Arbeit finanziert werden.

Minimalkostenkombination Maschinen Es existiert nur eine Faktorkombi-nation, mit der die Ausbringungs-menge von 500 Stück mit einem Budget von 750 € produziert werden kann. 15 Minimalkostenkombination 6 15 20 25 Arbeit Mit einem Budget in Höhe von 750,00 € können an einem bestimmten Punkt mit einer bestimmten Faktorkombination genau 500 Stück mit minimalen Kosten produziert werden.

Minimalkostenkombination Maschinen Die Minimalkosten-kombination mit einem Budget von 750,00 € lautet: 6 Einheiten Maschinen 15 Einheiten Arbeit Die Isokostenlinie tangiert genau an dieser Stelle die Isoquante 15 6 15 20 25 Arbeit 6 Einheiten Maschinen x 50,00 € = 300,00 € 15 Einheiten Arbeit x 30,00 € = 450,00 € Gesamtkosten (Budget) 750,00 € Ende Teil I

Minimalkostenkombination II Wir gehen nun in unse-rem Modell davon aus, dass die Lohnkosten einschließlich der Lohn-nebenkosten um 50 % von 30,00 € auf 45,00 € steigen. Mit einem Budget von 750,00 € ist die Ausbringung von 500 Stück nicht mehr zu erreichen. Maschinen 15 6 15 20 25 Arbeit 6 Einheiten Maschinen x 50,00 € = 300,00 € 300,00 € 15 Einheiten Arbeit x 30,00 € = 450,00 € 675,00 € (15 x 45,00 €) Gesamtkosten (Budget) 750,00 € 975,00 €

Minimalkostenkombination II Maschinen Nach der Lohnerhöhung kann die Ausbringungs-menge von 500 Stück mit einem Budget von 750 € nicht mehr produziert werden. Isoquante und Isokostenlinie bilden keine gemeinsame Kombination! 15 Isoquante 500 Stück Isokosten 750 € 16 2/3 20 Arbeit Nach der Lohnerhöhung können mit einem Budget von 750,00 € 750 : 50 = 15 Einheiten Maschinen und 0 Einheiten Arbeit oder 750 : 45 = 16 2/3 Einheiten Arbeit und 0 Einheiten Maschinen erworben werden

Minimalkostenkombination II Maschinen Durch Parallelver-schiebung der neuen Isokostenlinie er-halten wir eine neue Minimalkosten-kombination bei einem Budget von 900,00 € 18 9 Isokosten 900,00 € 10 20 Arbeit Die neue Minimalkostenkombination berücksichtigt die 50 %-ige Lohnerhöhung 10 Einheiten Arbeit x 45,00 € = 450,00 € 9 Einheiten Maschinen x 50,00 € = 450,00 € Gesamtkosten = 900,00 €

Minimalkostenkombination II Die Lohnerhöhung hat dazu geführt, dass unter Minimal-kostenbedingungen 5 Arbeitnehmer entlassen 3 neue Maschinen angeschafft wurden Maschinen 18 9 6 10 15 20 Arbeit vorher nachher 15 Einheiten x 30 € = 450 € Arbeit 10 Einheiten x 45 € = 450 € 6 Einheiten x 50 € = 300 € Maschinen 9 Einheiten x 50 € = 450 € 750 € 900 €

Minimalkostenkombination I + II Maschinen 18 Die 50 %-ige Lohnerhöhung führt zur einer 20 % -igen Erhöhung der ge-samten Produktions-kosten. 9 6 10 15 20 Arbeit vorher nachher 15 Einheiten x 30 € = 450 € Arbeit 10 Einheiten x 45 € = 450 € 6 Einheiten x 50 € = 300 € Maschinen 9 Einheiten x 50 € = 450 € 750 € 20 % 900 €

Minimalkostenkombination I + II Maschinen 18 Nach der Lohner-höhung konnten durch Veränderung der Minimalkosten-kombination 75,00 € Produktionskosten vermieden werden. 900 € 975 € 9 6 10 15 20 Arbeit ursprünglich nachher 15 Einheiten x 45 € = 675 € Arbeit 10 Einheiten x 45 € = 450 € 6 Einheiten x 50 € = 300 € Maschinen 9 Einheiten x 50 € = 450 € 975 € 900 €

Fazit: Rationalisierung Die Erhöhung der Kosten für den Produktionsfaktor Arbeit durch Lohnerhöhungen führt nach dem Rationalprinzip zum Ersatz (Substitution) von Arbeit durch Maschinen. Die Zahl der Arbeitsplätze nimmt ab, die Arbeitsproduktivität steigt.  Kosten werden gesenkt. Rationalisierung