Erfahrungswissen in der Produktion Bildungskongress 2005,

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
5. Anwendertreffen
Advertisements

Die neue Sulzer Website Internet Core Team | Juli 2012.
Internet und Computer Based Training –
Einer der Dienste im Internet
Das Berufsbild des Informatikers
Die Lernplattform von physik multimedial
E-HRM Electronic Human Resource Management
Agenda Einleitung Beschreibung des Qualitäts-Management-Systems (QMS)
Integrierte Managementsysteme
Die Präsentation des Praktikums
Mit Wikis Unternehmenswissen managen – Beispiele und Erfahrungen
Waldemar Bauer & Claudia Koring
Was ist Qualität ? Qualität von Produkten oder Dienstleistungen ist das Gesamtergebnis aller Aktivitäten in jeder Phase des gesamten Leistungsprozesses.
Controlling, Analyse und Verbesserung (Teil 1)
Sie möchten Informationen einfacher sammeln, verarbeiten und anderen zur Verfügung stellen? Sie möchten Ideen sammeln, strukturieren und präsentieren?
Qualitätsmanagementsysteme IQ, EQ, EFQM, KTQ und AZWV
Dokumentationsanforderungen
Notwendigkeit der Unterweisungen
Zeitgemäße Medienbildung in der Schule
Entwicklung von Prüfungen und Prüfungssystem
1 Nutzen Sie diese Powerpoint-Präsentation beim Selbstlernen oder in Veranstaltungen zur Einführung in das jeweilige Thema. Einführung Lernmodul Nutzungsbedingungen:
1 Nutzen Sie diese Powerpoint-Präsentation beim Selbstlernen oder in Veranstaltungen zur Einführung in das jeweilige Thema. Einführung Lernmodul Nutzungsbedingungen:
Konzept der Fort- und Weiterbildung für die SeelsorgerInnen im Bistum Münster Hauptabteilung 500, Seelsorge - Personal Gruppe 512, Fortbildung Hermann.
von der allgemeinen Theorie zur individuellen Praxis
Mobile Gebäudeservicesteuerung Optimierung des Datentransfers im
Software Engineering SS 2009
Synergieeffekte durch softwaregestützte Prozessmodelle
Diplomarbeit | Dlesk Peter | Juni 2008
PRODUKTINFORMATION BILDSCHIRMFOTOS. Das Umwelt-Service-Portal (USP) ist das Wissens- und Informationszentrum Ihres Entsorgungsunternehmens. Technisch.
Internet und Intranet im Krankenhaus
© it & tel – E-Werk Wels AG 1 Dienstag, 25. November 2008 / FF Wels BlackBerry – Endgeräte.
Präsentation von: Tamara Nadine Elisa
Eine Klammer um alle für Berufs- und Studienorientierung
BILIA Integrierte Politik Mit der Festlegung unserer Qualitäts- Umwelt-und Sicherheitspolitik dokumentieren wir unsere Grundsätze um die hohen Standards.
Thats IT!. Titelmasterformat durch Klicken bearbeiten Über uns Mit uns bekommen Sie: Beratung – Doing - Betreuung langjährige Erfahrung umfassende Beratung.
Online Lernen – Business English
DEFINITIONEN PRODUKTION
1 Nutzen Sie diese Powerpoint-Präsentation beim Selbstlernen oder in Veranstaltungen zur Einführung in das jeweilige Thema. Einführung Lernmodul Nutzungsbedingungen:
Eine Vorlage zur Erstellung von Buyer Personas
Qualitäts-Controlling
1 MEB – Prozessüberblick Markus Braun Eidgenössisches Departement des Innern EDI Bundesamt für Statistik BFS Erhebungsprozesse Prozessüberblick – das Big.
Blended Learning.
BSCW Shared Workspaces Perfekt zusammenarbeiten mit BSCW: Professionelles Dokumentmanagement und effiziente Projektverwaltung Das BSCW Shared-Workspace-System.
Inhaltsverzeichnis: 1. Telefonie mit analog und digital
© powered by Alchimedus ® Seite 1 Ihr Schnelleinstieg führt Sie durch GenoGyn QM interaktiv Kommen wir zu Ihrem ersten Schritt:
Integriertes Betriebsmittel - Management Dipl.-Ing. Reiner Eckert
E-learning e-learning. e-learning e-learning Begrifflichkeiten... Überbegriff: e-learning Lernen mit Hilfe von Informations- und Kommunikationstechnologie.
Konfigurieren eines Arbeitsplatzes für das Firmennetzwerk Unterweisungspräsentation zur Eignungsprüfung der Ausbilder (nach AEVO) von Vorname Nachname.
Quellen: Internet INTRANET Ausarbeitung von Sven Strasser und Sascha Aufderheide im Modul Netzwerktechnik, Klasse INBS Mai 2003.
Mag. (FH) Patrick Fritz Methode FMEA erstellt von
Seite 1 © powered by Alchimedus ® Ihr Schnelleinstieg führt Sie durch RECHENFABRIK Medical QM interaktiv Kommen wir zu Ihrem ersten Schritt:
Strategische Bedeutung der Qualifikation von Mitarbeitern
E LEARNING KFK PM/GT WS 2003/04 Gerhard Neuhold Bruckner Florian Dimitri Korenev.
xRM1 Pilot Implementierung
Die Management-Tools von Z&H COACH beinhalten zentrale Hilfsmittel für ein Management-System. Sorgfältig angewendet führen diese Tools Ihr Unternehmen.
Die berufliche Fort- und Weiterbildung wird auch in unserer Region zu einem entscheidenden Standortfaktor weil: - Die Zukunft der Arbeit wird sich verändern.
„Kein Unternehmen besitzt so viel Zeit und Mittel zum Lernen aus eigenen Fehlern” James Harrington.
Management by View (Je mehr Sinne bei der Informationsaufnahme angesprochen werden, desto besser)
Workshop Vom September 2010 in LONDON 1.
Studieneinstiegstest – Motivation, Hintergrund und Aufbau
© Rau 2010.
Veränderungen in der Arbeitswelt neue Formen der Arbeitsorganisation: mehr Kooperation und Kommunikation Informationsaustausch und Problemlösung Qualitätsmanagement:
Eine kurze Einführung in die Eine Forschungsprojekt-Kooperation zwischen: Gefördert von:
Seite 1 Das Alumniportal Deutschland www.alumniportal-deutschland.org Christina Hollmann DAAD.
Effizienz durch skalierbares Outsourcing von Sprachdienstleistungen.
Betriebswirtschaftliche Projekte Management-Systeme Zertifizierungen ISO 9001, ISO 14001, ISO und weitere Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz.
Prof. Dr. Peter Röben Pädagogische Hochschule Heidelberg Aktuelle Tendenzen der betrieblichen Weiterbildung WAP Abschlusstagung: Modernes.
Erstellung einer Roadmap für Profilbereiche der RWTH Aachen Video 2: Überprüfung der Themen auf Relevanz aus Marktsicht.
…die richtige digitale Unterstützung für ihre Firma
X-NetMES – Erfassung und Auswertung direkt in SAP-ERP
 Präsentation transkript:

Erfahrungswissen in der Produktion Bildungskongress 2005, 20.10.2005 Sibylle Wahl Leitung Innovationscenter New Media Communication Nobelstraße 12 D-70569 Stuttgart +49(0)711 / 970-2374 Sibylle.Wahl@iao.fraunhofer.de

Berufliche Bildung in der deutschen Wirtschaft Zu beobachtende Entwicklungen in der Wirtschaft: Einlernzeiten werden kürzer Verweildauern an einem Arbeitsplatz werden kürzer Innovation in Produkten und Prozessen reduzieren „Halbwertszeit von Wissen Vernetzung, Dezentralisierung, Flexibilisierung erschweren den Erfahrungsaustausch Vielfältige berufliche Karrierepfade Folge: Die Ausbildung verliert gegenüber Fort- und Weiterbildung an Bedeutung. Neben der „Bildung“ ist der Erfahrungszugewinn das Ziel. Die Bildung stellt sich darauf ein: APO-Lernen ist Bestandteil von Aus-/Weiterbildung (z. B. etz Stuttgart) Das beiläufige Lernen wird professionalisiert (Forschung; Anbieter; Unternehmen) Neue Lösungen unterstützen der Erfahrungsaustausch (Portale, Foren etc.) Erfahrungslernen ist Bestandteil von Bildungsangeboten (z.B. RiQ.ViA)

Einordnung des „capo“ in die Bildungslandschaft Der Capo vermittelt/verfolgt: Handwerklich-technische Fähigkeiten Erfahrungswissen Versteckte Lernziele (indirekt: Problemlösungskompetenzen) Der Capo vermittelt nicht: Grundlagenwissen soziale Kompetenzen Methodenkompetenzen Der Capo leistet: Unterstützung des Einlernens Beiläufiges Lernen im Arbeitsprozess Erfahrungsgewinn Der Capo leistet nicht: Ausbildung Weiterbildung Fortbildung klassisches „Training“

Einordnung des „capo“ in die Bildungslandschaft Capo = „professionalisiertes Learning by Doing“ Weiter-/Fortbildung extremer Erfahrungsgewinn Capo „beiläufiges“ Lernen, steter Erfahrungsgewinn Einlernen Grundlegung: Ausbildung

Der era-Capo: der virtuelle Vorarbeiter Die Firma era Elektrotechnik Hauptsitz Herrenberg; weltweit vertreten; Entwicklungspartner und Systemlieferant für u.a. Automobil-, Verkehrsindustrie Die Situation von era Entwicklung und Projektmanagement in Herrenberg; Produktion weltweit, auch in Deutschland; Sensible Prozesse; höchste Qualität und Zuverlässigkeit Unterstützungsbedarf durch den Capo Fast Ramp Up und Anlagen-Verlagerung Höchste Standards, robuste Prozesse, maximale Laufzeiten Höchste Qualität, minimaler Ausschuss Flexibilität und Entlastung von Experten Dokumentationspflichten, FMEA und Qualitätssicherung

Der era-Capo: Funktionalitäten 1 Anweisung: - Maschine/Arbeitplatz kennen - Allgemeine Arbeitsanweisungen - Maschineneinstellung Wartung: - Standardisierte Durchführung der Arbeiten - Ressourcen optimierte vorbeugende - Instandhaltung durch Trigger Material: - Material Nachfüllen, Wechseln - Kontrollen zum Material Prüfung: - Durchführung von QS und Prüfung, - integriert im Produktionsprozess Fehler: - Fehler erkennen und identifizieren - Ursachen ermitteln - Ursachen beseitigen

Der era-Capo: Funktionalitäten 2 Informationssteuerung: Der Arbeiter loggt sich ein und gibt an, - an welchem Arbeitsplatz er arbeiten wird und - welches Produkt er fertigen wird. Daraufhin werden zugeschnittene Informationen angeboten. Dokumentation: Die Dokumentation erfolgt vollständig über den Capo. Das System ermöglicht es, dass wichtige Informationen vorausgefüllt mitgegeben werden (Timestamp), für andere gibt es Ausfüllhilfen/Vorschläge (Listen). Weiterhin erfolgt eine Kontrolle auf Vollständigkeit. Meldung: Relevante Veränderungen zum aktuellen Arbeitsplatz/Produkt werden dem Arbeiter angezeigt. - z. B. neues Werkzeug wird verwendet - Maschineneinstellungen wurden korrigiert

Demonstration era-Capo: Wartungstrigger überfällige Aufgabe fällige Aufgabe Bei Aktivierung (Klick) erhält der Arbeiter die visualisierte und mit Expertentipps versehene Arbeitsanweisung.

Demonstration era-Capo: Wartungstrigger, Anleitung Im Video wird vorgeführt, welche Handgriffe vorzunehmen sind. Texte/Ton dienen der ergänzenden Erläuterung, Tipps und Tricks werden genannt.

Der Capo: Leistung im Verborgenen 1 Gesteuertes Informationsangebot mit Push- und Pull-Funktion Push: „Meldungen“ zu Neuheiten/Veränderungen im Arbeitssystem Pull, Vorsortiert: Informationsangebot nach Arbeitsgebiet/Zuständigkeiten zum Abruf Hilfe zur Selbsthilfe und dezentrale Pflege Mit kurzer Schulung und Handbüchern kann das Unternehmen den Capo eigenhändig pflegen/ausbauen Die anfallenden Aufgaben können dezentral vorgenommen werden von z.B. Schulungsbeauftragter, Konstruktion/Entwicklung, Qualitätssicherung/FMEA-Beauftragten, Produktionsleitung/Meister

Der Capo: Leistung im Verborgenen 2 Anknüpfung an FMEA, QS Aus FMEAS/QS werden Fehlerbäume, Ursachen, Bezeichnungen etc. übernommen; Das Contentmanagement lehnt sich an Prozesse an und übernimmt Begriffe Entlastung in der Produktions-“Verwaltung“ Arbeitsanweisungen, Blätter zur Dokumentation etc. werden am Capo erstellt – die Pflege vereinfacht; das Änderungsmanagement übernimmt der Capo, auch die zuverlässige „Zustellung/Verteilung“ an Zuständige; Daten sind schneller/leichter zugänglich, es kann damit gearbeitet werden (Fehlerauswertung etc.)

Der Capo: Technische Details Minimaler Pflegaufwand durch „modulare Produktion“ Die aufwändigen visuellen Anweisungen sind modular aufgebaut. Auch die Videos sind modular produziert und abgelegt. Korrekturen/Ergänzungen im Detail sind vorgesehen. Die auszufüllenden Dokumente basieren auf Vorlagen. Intranet/Internet-Verteilung: auf mobile Endgeräte Der Server steht im Netz bereit. Die Pflege kann dezentral erfolgen. Sämtliche Unterstützungsfunktionen für den Arbeiter stehen auch mobil zur Verfügung: via PDA empfängt der Arbeiter den Wartungstrigger, hier ruft er visuelle Anweisungen ab und dokumentiert den Vorgang. Thema Sicherheit - Daten können nur vom stationären Admin-Tool aus mit entsprechenden Berechtigungen exportiert/gedruckt werden. - Umfangreiches Rollen- und Rechtemanagement angelegt. - Verteilung über das Firmennetz, mit entsprechenden Standards/Sicherungen.

Ausblick: der Einsatz bei era, Erwartungen an den Capo Vorstellungen zum breiten Einsatz des Capo in der Firma era Erwarteter Benefit Schulung und Anweisung von Mitarbeitern Selbstlernen; Einweisung auch durch Dritte Neue Anlagen mit dem Capo bestücken fast ramp up; schnelle Übergabe an die Produktion Einsatz an Handarbeitsplätzen Standardisierte Arbeitsweise; mehr Lernen/ Wissensaustausch; Selbständigkeit Vollständige Dokumentation über Capo Aufwandsreduzierung; schneller Datenzugriff Nutzung Wartungstrigger-Funktion Ressourcenschonung und Aufwandsreduzierung