Landesinstitut für Erziehung und Unterricht Kooperation der Schulen für Erziehungshilfe in privater Trägerschaft an allgemeinen Schulen Hans-Dieter Güntner Landesinstitut für Erziehung und Unterricht www.schule-bw.de 29.01.03 Güntner, LEU Bericht über die Kooperation der Schulen für Erziehungshilfe in privater Trägerschaft an allgemeinen Schulen
2. Ergebnisse in den 4 Oberschulamtsbereichen 1. Einführung 2. Ergebnisse in den 4 Oberschulamtsbereichen - Stuttgart: 16 Schulen - Tübingen: 11 Schulen - Karlsruhe: 5 Schulen - Freiburg: 11 Schulen 3. Zusammenfassung 29.01.03 Güntner, LEU Bericht über die Kooperation der Schulen für Erziehungshilfe in privater Trägerschaft an allgemeinen Schulen
Einführung 1999: Initiative des Sozialministeriums im Zusammenwirken mit dem Kultusministerium: Die Privaten Schulen für Erziehungshilfe werden in die Kooperation mit allgemeinen Schulen einbezogen und bezuschusst. 29.01.03 Güntner, LEU Bericht über die Kooperation der Schulen für Erziehungshilfe in privater Trägerschaft an allgemeinen Schulen
Einführung 2000/01: Von 72 Privaten Schulen für Erziehungshilfe geben 43 Rückmeldung über Kooperation mit allgemeinen Schulen. In diesem Bericht werden also die Sichtweisen vorrangig der Sonderschullehrer beschrieben. 29.01.03 Güntner, LEU Bericht über die Kooperation der Schulen für Erziehungshilfe in privater Trägerschaft an allgemeinen Schulen
Ergebnisse der 4 Oberschulamtsbereiche Kooperationspartner : - Grund- u. Hauptschulen (überwiegende Mehrzahl) - einige Kindergärten - andere Sonderschulen (Förderschulen, Sprachheilschule, Schule für Geistigbehinderte, Schule für Kranke) - wenige Realschulen und Gymnasien - eine Waldorfschule Lehrerwochenstunden: OSA Stuttgart 313 Lehrerwochenstunden OSA Tübingen 57 Lehrerwochenstunden OSA Karlsruhe 68 Lehrerwochenstunden OSA Freiburg 172 Lehrerwochenstunden insgesamt 610 Lehrerwochenstunden 29.01.03 Güntner, LEU Bericht über die Kooperation der Schulen für Erziehungshilfe in privater Trägerschaft an allgemeinen Schulen
Inhaltliche Beschreibung der Kooperationsmaßnahmen Kooperationslehrkräfte: Gesamtzahl der Sonderschullehrer: ca. 150 (Stuttgart 96, Tübingen 19, Karlsruhe 10, Freiburg 28 = 153) Schülerinnen und Schüler: etwa 1350 (Stuttgart 882, Tübingen 132, Karlsruhe 76, Freiburg 272 = 1353). Inhaltliche Beschreibung der Kooperationsmaßnahmen 29.01.03 Güntner, LEU Bericht über die Kooperation der Schulen für Erziehungshilfe in privater Trägerschaft an allgemeinen Schulen
Einschätzung der Wirkung der Kooperationsmaßnahmen auf Lehrkräfte auf Schülerinnen und Schüler auf Schulen auf Eltern Umfang und Wirksamkeit der Kooperationsarbeit 29.01.03 Güntner, LEU Bericht über die Kooperation der Schulen für Erziehungshilfe in privater Trägerschaft an allgemeinen Schulen
Zusammenfassung Kooperative Maßnahmen (Rangfolge) Einzelfallhilfe für Schülerinnen und Schüler Beratung von Lehrkräften und Schulleitungen Beratung von Eltern Tests und Diagnostik Know-How-Transfer (Helferkonferenzen, Teamteaching Pädagogische Tage, Nachbetreuung u.ä.) Kooperation mit außerschulischen Diensten (Jugendamt, Fachärzte, Jugendpsychiatrie, allgemeiner Sozialdienst u.ä.) Fördermaßnahmen in Kleinstgruppen 29.01.03 Güntner, LEU Bericht über die Kooperation der Schulen für Erziehungshilfe in privater Trägerschaft an allgemeinen Schulen
Als Tendenz deutet sich an, dass sich die Maßnahme „Einzelfallhilfe für Schülerinnen und Schüler“ reduziert und die allgemeine „Beratung von Lehrkräften, Schulleitungen und Eltern“ zunimmt 29.01.03 Güntner, LEU Bericht über die Kooperation der Schulen für Erziehungshilfe in privater Trägerschaft an allgemeinen Schulen
Was Kooperation zu leisten vermag bei Lehrerinnen und Lehrern: Entlastung durch Gesprächsangebote Gewinnung neuer Perspektiven und Sichtweisen Kompetenzzuwachs beim Handeln in der Klasse und mit Eltern Sensibilisierung für die frühe Wahrnehmung von Schüler/innen mit Verhaltensauffälligkeiten (Kompetenztransfer) Stabilisierung der Lehrerpersönlichkeit durch Bestätigung, Anerkennung und Information 29.01.03 Güntner, LEU Bericht über die Kooperation der Schulen für Erziehungshilfe in privater Trägerschaft an allgemeinen Schulen
Was Kooperation zu leisten vermag bei Schülerinnen und Schülern: Positive Reaktion auf den neutralen Gesprächspartner Sonderschullehrer Akzeptanz der angebotenen Hilfestellung und Stärkung des Selbstvertrauens Verhaltensänderung 29.01.03 Güntner, LEU Bericht über die Kooperation der Schulen für Erziehungshilfe in privater Trägerschaft an allgemeinen Schulen
Was Kooperation zu leisten vermag bei Schulen: Erhöhung der Tragfähigkeit für problematische Schülerinnen und Schüler Stärkung des Systems Regelschule durch Know-How-Transfer im besten Falle Initiative zur Schulentwicklung 29.01.03 Güntner, LEU Bericht über die Kooperation der Schulen für Erziehungshilfe in privater Trägerschaft an allgemeinen Schulen
Was Kooperation zu leisten vermag bei Eltern: Kooperation als entspannendes Instrument: Konfliktentschärfung durch den neutralen dritten Gesprächspartner Reduzierung von Schuldzuweisungen Neuaufnahme der blockierten Kommunikation zwischen Schule und Eltern 29.01.03 Güntner, LEU Bericht über die Kooperation der Schulen für Erziehungshilfe in privater Trägerschaft an allgemeinen Schulen
Hohe zeitliche und emotionale Belastung der Kooperationslehrer Kritikpunkte Verunsicherung über die Rolle des Sonderschullehrers („Prüfungssituation“ für Regelschullehrkräfte) Hohe zeitliche und emotionale Belastung der Kooperationslehrer Mehr kompetente Fortbildung zum Thema 29.01.03 Güntner, LEU Bericht über die Kooperation der Schulen für Erziehungshilfe in privater Trägerschaft an allgemeinen Schulen
Umfang und Wirkung von Kooperation Ein Oberschulamt berichtet: Von insgesamt 108 Schülerinnen und Schülern, die durch 9 Schulen für Erziehungshilfe betreut wurden, konnten 80 an ihrer Regelschule verbleiben, es gab 18 Umschulungen in die Schule für Erziehungshilfe und nur 2 Abbrüche der Kooperation. Dies entspricht folgender Quote: Verbleibende Schülerinnen und Schüler: 74 % Umschulungen: 17 % Abbruch der Kooperation: 0,2 % 29.01.03 Güntner, LEU Bericht über die Kooperation der Schulen für Erziehungshilfe in privater Trägerschaft an allgemeinen Schulen