Philosophische Fakultät • Institut für Politikwissenschaft • Politikfeldanalyse Sozialpolitik Ckatiuscka Ribadeneira Oliver Wehner
Bildungs- und Wohnungspolitik Gesamtheit der marktkorrigierenden, -ergänzenden und –lenkenden politischen Eingriffe in die Wirtschaft. Max Weber Instrumente: Sozialversicherung Bildungs- und Wohnungspolitik Steuer-, Einkommens- und Vermögenspolitik Träger: Staat Gewerkschaften NGOs Kirchen Verbände
Sozialstaat Hilfe gegen Not und Armut Bereitstellung einer angemessenen Daseinvorsorge Mehrung sozialer Gerechtigkeit, Chancengleichheit Verminderung der Wohlstandsdifferenzen Sicherung gegen Risiken einer arbeitsteiligen Gesellschaft Stützung der Selbsthilfe und Selbstregulierungsfähigkeit Gebot Verbot
Wohlfahrtstaat Umverteilung Wohlfahrtstaat ¹ Sozialstaat Gleichsetzung Entsteht dank des Prozesses der Umverteilung von Ressourcen durch Staatsintervention in die Einkommensverteilung von Steuern finanziert Probleme: Unterschied welche Risikos privat und welche vom Staat übernommen werden müssen. Armut
Programme: Soziale Sicherheit Renten Gesundheit Sozialversicherung Dienstleistungen werden kollektiv bereitgestellt und finanziert wird in den verschiedenen Ländern unterschiedlich organisiert und geregelt
Sozialausgaben Summe aller Zahlungen für öffentliche und private Ausgaben für Wohlfahrt, kann unterschiedlich besorgt werden: Finanzielle Unterstützung: Bargeldüberweisungen Bereitstellung von Waren und Dienstleistungen Finanzierung durch: Private und/oder Öffentliche Institutionen Sind nicht unbedingt frei oder universell – means testing-
Rentenversicherung Staatliche Altersvorsorge für jeden Bürger Minimales Grundeinkommen zum Leben Umlagefinanziert Private Rentenversicherung: Altersrente in Höhe der eingezahlten Beiträge Kapitalgedeckt
Krankenversicherung Extrem hohe Kosten Gesetzliche – private Krankenversicherung Finanzierung über Steuern oder Beiträge Eigenanteil: z.B. in Form von Zuzahlung Absicherung der Krankheitskosten und des dabei entstandenen Verdienstausfalles Extrem hohe Kosten
Systeme der sozialen Sicherung Liberaler Ansatz - z.B.: GB, Australien Konservativer Ansatz - z.B.: Deutschland Italien, Frankreich Sozial-demokratischer Ansatz - z.B.: Schweden, Dänemark, Norwegen
Wie unterscheidet man die Wohlfahrtstaaten? materiellen Aufwand Reichweite des Sozialschutzes Umverteilungsgrad Egalität des Staatsbürgerversorgung Wie können die Systeme der Sozialversicherung verglichen werden? Umfang Qualität Effektivität Maßstab: Aufwand Um die Aufwände zu messen, benötigen wir: Ebenen, Zusammensetzung und Trends der sozialen Ausgaben
Ebenen der Sozialausgaben : Die Kosten hängen in der Regel mit der wirtschaftlichen Leitungsfähigkeit eines Staates zusammen, diese wird als Prosentsatz des BIPs ausgedrückt. Zusammensetzung : - Bargeld - Waren und Dienstleistungen gleichen sich aus Unterschiedlich in jedem Wohlfahrtstaat Prinzipiell: Rente Gesundheit Familie
Trends der Sozialausgaben: Phasen der Entwicklung: Sozialsicherheitsprogramme entstehen in Deutschland und Österreich 1880 Folgte dem I Weltkrieg Folgte dem II Weltkrieg Stabilität und Reform: 1970-1990 Trends im Laufe der Zeit: Verbreitung der sozialen Sicherheit in Europa (1960-1970) Die OECD Länder verdoppeln ihre Ausgaben für Sicherheit (von 1960 bis 1980) Expansion erreicht eine Obergrenze und die Ausgaben gehen zurück (1980) Wirtschaftliche Probleme zwangen einige Länder mehr für soziale Sicherheit zu investieren (Ende der 80er – Anfang der 90er Jahre)
Ausgewählte Literatur: Blümle, Gerold, 1994: Das Adam Smith-Problem und die heutige Sozialpolitik, Dresden. Bosl, Karl/ Bauer, Richard, 1984: Zur Wohlfahrt des gemeinen Wesens, München. Boxberger, Gerald, 1997: Sozialpolitik und Transformationsprozesse, Frankfurt am Main. Brethold, Norbert, 1997: Der Sozialstaat im Zeitalter der Globaalisierung, Tübingen. Klaus, Schubert; Martina, Klein. 2006: Das Politiklexikon, Bonn. Mau, Stefan. 1997: Ungleichheits- und Gerechtigkeitsorientierungen in modernen Wohlfahrtsstaaten, Berlin. Münke, Stephanie / Heyde, Peter, 1966: Abriss der Sozialpolitik, Heidelberg. Newton, Kenneth/Van Deth, Jan W., 2005: Decision making, in Newton, Kenneth/Van Deth, Jan W.: Foundations of comparative politics, S. 306-328, Cambridge. Schmidt, Manfred G., 2004: Worterbuch zur Politik, Stuttgart.