Das Problem: Unzureichende Beteiligung von Kindern und Jugendlichen

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Ein Modell zur Beteiligung von Kindern und Jugendlichen
 Präsentation transkript:

Der SchülerHaushalt Ein Modell zur Beteiligung von Kindern und Jugendlichen

Das Problem: Unzureichende Beteiligung von Kindern und Jugendlichen Herkömmliche Beteiligungsformen… schließen Kinder und Jugendliche aus (z. B. Wahlen) passen selten zu ihren Möglichkeiten und Bedarfen bieten oft nur geringe Gestaltungsmöglichkeiten Unzureichende Beteiligung… erzeugt ablehnende Haltung gegenüber Politik verhindert den Aufbau von Kompetenzen sorgt für mangelnde Berücksichtigung der Bedürfnisse Jugendlicher

Wo muss Jugendbeteiligung ansetzen? Kinder- und Jugendbeteiligung muss: im eigenen Lebensumfeld ansetzen, eine relevante Veränderung ermöglichen, alle Jugendlichen gleichermaßen ansprechen (nicht nur die engagierten), eine nachhaltige/kontinuierliche Mitwirkung und Austausch ermöglichen. Die Schule ist für Kinder- und Jugendbeteiligung von zentraler Bedeutung!

Was ist der SchülerHaushalt? Ein Format, dass Kinder und Jugendliche wirksam beteiligt: Rat und Schulleitung stellen ein Budget zur Verfügung. Die Schüler organisieren den Prozess… machen Vorschläge… diskutieren sie und suchen Unterstützer dafür… und stimmen in einer klassischen Wahl darüber ab. Die Umsetzung der Vorschläge erfolgt mit der Kommune / Verwaltung.

Der Ablauf im Überblick – nach zwei bis drei Monaten steht das Ergebnis Auftaktveranstaltung Vorschläge einreichen zwei bis drei Wochen Diskutieren und Werben Abstimmen Ausarbeiten zwei bis drei Monate Umsetzen

Wie funktioniert der SchülerHaushalt im Detail?

1. (Sockel-)Budget wird zur Verfügung gestellt Das Budget kommt aus: Haushaltsmitteln (Ratsbeschluss) freiem Schulbudget Drittmitteln Im Normalfall einzubinden sind: Schulausschuss Schulleitung Schülerrat Schulkonferenz Gemeinderat pro Schule ab 3.000 Euro

2. Auftakt – Start des SchülerHaushalts Startschuss des Prozesses: Alle Schüler werden informiert und der SchülerHaushalt beginnt Schülerkoordinatoren werden gewählt. Sie organisieren und begleiten den Prozess

3. Schüler machen Vorschläge zur Verwendung der Mittel Jede(r) kann einen Vorschlag einreichen (per Vorschlagsformular) Fünf Unterstützer müssen gefunden werden, damit ein Vorschlag angenommen wird Schülerkoordinatoren verdichten die Vorschläge und geben sie im Internet ein

4. Die Verwaltung gibt Rückmeldung zu Umsetzbarkeit und Kosten Verwaltung kommentiert über eine Internetplattform Vorschläge und Kommentare werden in der Schule ausgehängt

5. Alle Schüler stimmen über ihre Favoriten ab Klassische (geheime) Wahl Jeder Schüler bekommt drei Stimmen Schülerkoordinatoren fungieren als Wahlhelfer Wahlzettel und Aushänge werden durch die Internetplattform erstellt

6. Schüler und Verwaltung setzen die Vorschläge gemeinsam um Schüler arbeiten die Vorschläge mit der Verwaltung aus Rat diskutiert Vorschläge mit Schülern Verwaltung beauftragt und Schüler begleiten die Umsetzung

Was bringt der SchülerHaushalt? Alle Kinder und Jugendlichen einer Schule/ Stadt: werden aktiv beteiligt nennen ihre Bedürfnisse gestalten selbst einen demokratischen Prozess treten in Austausch mit Rat und Verwaltung schaffen eine reale Veränderung in einem relevanten Umfeld …bei weniger als 300 Euro Verfahrenskosten pro Schule

Erste Ergebnisse – aus zwei Kommunen und fünf Schulen Alle Schüler haben aktiv teilgenommen bis zu 25% gaben einen Vorschlag ab, mehr als 60 % unterstützten Vorschläge, 90% nahmen an Wahl teil! Pro Schule zwischen 15 und 55 unterschiedliche Vorschläge (doppelte wurden zusammengefasst) - keine „Spassvorschläge“! TOP-Vorschläge (fast überall): Spinde, Internet/WLAN, Getränkeautomaten, Rückzugsräume

Weitere Informationen www.schuelerhaushalt.de

Kontakt Ansprechpartner: Alexander Koop Mail: alexander.koop@bertelsmann-stiftung.de Telefon: 05241-8181377 Marita Bussieweke Mail: marita.bussieweke@bertelsmann-stiftung.de Telefon: 05241-8181229