Das Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
vom Brief zum Data-Center
Advertisements

Workshop „Mehr Personen – Mehr Daten – Mehr Repositorien“
Einsatz neuer Technologien auf dem Slavistik-Portal Ivo Ulrich, Staatsbibliothek zu Berlin 32. ABDOS-Tagung, Martin (Slowakei), 19. Mai 2009.
Internationale Standards für digitales Archivgut
Die ViFaOst in der Verstetigung 2009/2010
Zentrales Verzeichnis Digitalisierter Drucke
1 Retrodigitalisierung und Langzeitarchivierung Die Bedeutung internationaler Standards Die Idee der Verteilten Digitalen Forschungsbibliothek – Bericht.
1. Beiratssitzung am 15. September 1999, Burg Wernberg, Manfred Wolf
„Eine neue Informationsplattform zur Digitalisierung“
Zugänge zum Wissen der Berufsbildungsforschung
Olaf Siegert IuK-Tagung Göttingen, 28. September 2006
Das Sondersammelgebiet Biologie – Geschichte, Auftrag und Funktion
Hamburg University Press Der Open-Access-Verlag der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky Entwicklung – Produkte – Vernetzung Isabella.
Dr. Peter Sandner Marburg,
Math-LIB Page Prof. Dr. Günter Törner Dr. Thorsten Bahne
Digitalisierung in Göttingen
Dr. Klaus-Rainer Brintzinger, Universität Tübingen
Zertifizierung beantragt am Zertifikat erhalten am
Digitale Langzeitarchivierung
Die Elektronische Zeitschriftenbibliothek
Erfahrungen mit der kooperativen Erschließung von Internetquellen in DBClear Dr. Ulrike Mühlschlegel Ibero-Amerikanisches Institut PK Berlin.
1-1 Schlank und schnell zum Datawarehouse Marc Bastien Oracle Deutschland GmbH BTW Leipzig,
Leistungszentren für Forschungsinformation II – Sicherung und Bereitstellung von Textquellen und Primärdaten DINI – AG Informationsmanagement Essen, 17.
Archivierung und Erschließung von Audio/Video-Material mit miless und MyCoRe F. Lützenkirchen Universitätsbibliothek.
Online-Angebote für Historiker an der Staatsbibliothek zu Berlin
Haus Potsdamer Straße | 4. Mai 2011 | 10–17 Uhr
Standortfaktoren INTERN - Ausdrucksstark präsentieren.
-17 Konjunkturerwartung Europa September 2013 Indikator > +20 Indikator 0 a +20 Indikator 0 a -20 Indikator < -20 Europäische Union gesamt: +6 Indikator.
Ziele und Strategien des KOBV
Internet facts 2005-IV Graphiken zu dem Berichtsband AGOF e.V. Juli 2006.
Vorlesung: 1 Betriebliche Informationssysteme 2003 Prof. Dr. G. Hellberg Studiengang Informatik FHDW Vorlesung: Betriebliche Informationssysteme Teil2.
DFG-Retrodigitalisierungsprojekte der Bibliothek der FES Der Sozialdemokratische Pressedienst (1946 – 1995) Projektlaufzeit: 2000 – 2001 Presseservice.
1 Organisatorische Aspekte Management und Organisationsformen von Retrodigitalisierungsprojekten – Von der Idee zur Umsetzung Andrea Rapp - SUB Göttingen.
Ralf KüstersDagstuhl 2008/11/30 2 Ralf KüstersDagstuhl 2008/11/30 3.
Zur Rolle der Universitätsbibliotheken im Kontext der digitalen Weltbibliothek Vortrag auf der 37. Jahrestagung der Gesellschaft für Informatik am
Informationen zu digitalisiertem Archivgut in MICHAEL Deutschland Digitales Kulturerbe – gemeinsam vernetzen Tagung am 28./29. April 2008 in der Deutschen.
Sichtbar, zitierfähig und dauerhaft verfügbar Die elektronischen Publikationen des Deutschen Instituts für Menschenrechte im SSOAR Fachtagung Elektronische.
20:00.
Semantic Web-Anwendungen auf Basis des BAM-Portals Ein Prototyp Volker Conradt.
Nestor Workshop im Rahmen der GES 2007 Digitale Langzeitarchivierung und Grid: Gemeinsam sind wir stärker? Anforderungen von eScience und Grid-Technologie.
Zum Stand der Literatursuche: Zeitschriftenartikel
© InLoox GmbH InLoox now! Produktpräsentation Die schlüsselfertige Online-Projektplattform in der Cloud.
ETH E-Collection: Die elektronische Publikationsplattform der ETH Zürich Zürich, Info-Partner Bildung und Arbeit Karin Assmann.
© Copyright wilhelm.tel GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Okt/01 Seite 16 © Copyright wilhelm.tel GmbH. Alle Rechte vorbehalten
E-lib.ch im europäischen Kontext von Wolfram Neubauer, Zürich Digitale Medien und Infrastrukturen / 11. u
Köln, 5. März 2004Dr. Thomas Wolf, UB Heidelberg Vom Projekt zum Regelbetrieb: Digitalisierung an der UB Heidelberg.
23. Mai 2003Elektronik und Papier: Dienstleistungen in einer dezentralen Hochschulbibliothek VDB- Jahresversammlung 2003 in der UB Tübingen.
17 Mikroformen Gliederung
1 Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg Das Angebot E lektronischer M edien eLearning Netzwerktag am 30. Juni 2008 Subtitel Dr. Klaus Junkes-Kirchen.
© ImageWare Components GmbH 2005 Wie verarbeite ich Bücher in 4 Monaten ? Aufgabe: Bücher an 2 Standorten USB-Köln mit
Auslegung eines Vorschubantriebes
Das Pilotprojekt zur Langzeitarchvierung an der ETH Zürich
Was Benutzer wollen – mehr als Metadaten Anette Seiler 98. Deutscher Bibliothekartag, Erfurt, 5. Juni 2009.
Nestor Workshop im Rahmen der GES 2007 Digitale Langzeitarchivierung und Grid: Gemeinsam sind wir stärker? nestor und Grid Jens Ludwig Baden-Baden, 2.
Finanzierungsmöglichkeiten der kommunalen Jugendhilfe aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) in der EU - Förderperiode Eva-Maria.
SCAPE Informationstag und Demo-Event Österreichische Nationalbibliothek Max Kaiser Leiter Abteilung Forschung und Entwicklung Österreichische Nationalbibliothek.
Schutzvermerk nach DIN 34 beachten 20/05/14 Seite 1 Grundlagen XSoft Lösung :Logische Grundschaltung IEC-Grundlagen und logische Verknüpfungen.
KOOP-LITERA Tagung 2003, 8. / 9. Mai 2003 Archivierung digitaler Dokumente Problemstellung - kooperative Lösungsansätze - Aktivitäten der Österreichischen.
„MarITim – Mit Kurs auf IT“ OpenNet – Ein frei verfügbares Kommunikationsnetz „selbstgestrickt“ Dr. René Ejury Rostock, 23. März 2006.
Werbung und Marketing: Worauf muss geachtet werden?
Seite 1 Die Virtuelle Fachbibliothek Osteuropa “aus eigener Kraft” Dr. Gudrun Wirtz Bayerische Staatsbibliothek - Osteuropaabteilung.
Monatsbericht Ausgleichsenergiemarkt Gas – Oktober
Von der Auflösung des Salzes im Meer. Bibliotheken in der integrierten Informationslandschaft. Manfred Thaller: Universität zu Köln Köln, 13. Mai 2014.
Die digitale Langzeitarchivierung Referentin: Marietta Steinhöfel Seminar: Digitale Langzeitarchivierung Prof. Dr. Manfred Thaller
Dr. Antonie Magen Abteilung Handschriften und Alte Drucke Übersicht über die Digitalisierungslage mittelalterlicher Handschriften in Deutschland.
Kooperative Digitalisierungsprojekte als Basis virtueller Zusammenführungen verstreuter Bestände Ein Erfahrungsbericht zu internationalen Kooperationen.
Seminar Digitale Bibliotheken Thema: Nutzen von digitalen Bibliotheken.
9. Mai Basiskomponente Bibliotheksanwendung Virtuelle Bibliothek Bayern.
Eidgenössisches Departement des Innern EDI Bundesamt für Kultur BAK Schweizerische Nationalbibliothek NB Digitalisieren und Archivieren: technische und.
Sachsen.digital Digitalisierungsstrategie und -ergebnisse
 Präsentation transkript:

Das Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ) Dr. Markus Brantl Das Münchener Digitalisierungszentrum steht heute an der Schwelle zur Massendigitalisierung von deutlich mehr als einer Million Werken.

Agenda Bayerische Staatsbibliothek - einige Zahlen MDZ im Überblick Technik und Workflow Langzeitarchivierung Digitalisierungsstrategie/retrodigitaler Bestandsaufbau Im folgenden will ich Ihnen in .. Punkten das MDZ … vorstellen 2

Bayerische Staatsbibliothek - einige Zahlen 1558 gegründet 680 Beschäftigte 43 Mio. € Haushaltsvolumen 9,1 Mill. Bände davon 48.000 laufende Zeitschriften 89.000 mittelalterliche Handschriften (Nr. 4 der Welt) 20.000 Inkunabeln (Nr. 1) 1,7 Mio. Ausleihen p.a. 1,05 Mio. Lesesaalbesuche p.a. … Bevor ich dies tue, möchte ich Ihnen die BSB anhand einiger Zahlen vorstellen

MDZ im Überblick 4 4

Das Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ) 1997 Gegründet als Einrichtung der Bayerischen Staatsbibliothek, gefördert durch die DFG als eines von zwei nationalen Digitalisierungszentren (neben GDZ) 2003 „verstetigt“ als Referat „Digitale Bibliothek“ der Hauptabteilung „Bestandsaufbau & Erschließung“ Ziel: Integration des MDZ als zentrales Produktions-Rückgrat Personal heute: 5 Planstellen und 25 drittmittelfinanzierte Stellen (DFG, Freistaat, EU)

Aufgaben I. Digitalisierung Langzeitarchivierung Portale Erfassung Erschließung Bereitstellung Langzeitarchivierung Portale z.B. Bayerische Landesbibliothek Online; MichaelPlus Deutschland, technische Plattform 6

Aufgaben II Serviceprovider, z.B. Digitalisierungstechnik Consulting, z.B. Workflows Entwicklungsaufgaben im Rahmen der Open Source Community für den Bereich Digitale Bibliothek Enge Kooperation mit Leibniz-Rechenzentrum München (LRZ) & Göttinger Digitalisierungszentrum (GDZ)

Status heute über 75 Projekte frei online verfügbar http://mdz.bib-bvb.de oder http://www.digital-collections.de ca. 19 Mio. Dateien in ca. 34 Terabyte langzeitarchiviert 8

Technik und Workflow 9 9

Digitalisierung an der BSB: Grundphilosophie 1 x in bestmöglicher Qualität scannen und langzeitarchivieren Digitalisat vielfältig nachnutzen für Internet-Bereitstellung Reprint und Faksimile-Herstellung Schutzverfilmung … Weitgehende Automatisierung aller Arbeitsabläufe

Scan-Facilities I Alle gängigen Medienformate bis A0 Bücher Zeitschriften Handschriften und alte Drucke Landkarten und Plakate Transparentmaterial (Filmnegative, Dias, Fotoplatten) … auch konservatorisch schwierige Vorlagen 11 11

Scan-Facilities II

Workflow I ZIEL: Jedes Digitalisat, dass intern oder extern aus dem Bestand der BSB angefertigt wird, folgt grundsätzlich einem einheitlich vorgegebenen, zentral gesteuerten Workflow ZEND = Zentrale Erfassungs- und NachweisDatenbank Eigenentwicklung auf der Basis von Open-Source-Software Flexible, skalierbare Software-Lösung für alle Produktions-Prozesse vom Auftrag bis zur Bereitstellung und Langzeitarchivierung 13 13

Workflow II 14 14

Langzeitarchivierung I 1999-2001: Erste strategische Konzepte, DFG-Projekt mit der Univ. der Bundeswehr: Bestandsaufnahme und Migration von Altdaten 2003: Partner im Kompetenznetzwerk nestor Seit 2004: Kooperation mit dem Leibniz-Rechenzentrum Migration des CD-ROM-Archivs für die digitalen Masterimages auf Bandspeicherung ZEND-Workflow mit automatischer Archivierung am LRZ Aktuell Pilotprojekt Langzeitarchivierung von Netzpublikationen (DFG-Förderung) Vertrauenswürdige Archive

Langzeitarchivierung II 17 17

Langzeitarchivierung: Datenmenge der BSB Bis 1.06.07: 18,7 Mio. Dateien / 34,4 TeraByte = mehr als 10 Mio. Buchseiten = 20.600 Titel = ca. 210.000 Objekte 2007 signifikante Steigerung Ausbau der Infrastruktur (zwei Scan-Roboter für VD16)  mehr als 100 TeraByte/Jahr

Digitalisierungsstrategie/ retrodigitaler Bestandsaufbau 19 19

Digitalisierungsstrategie Fernziel: Gesamten (konventionellen) Bestand auch digital vorhalten und vernetzen 4 Säulen, seit 1997: Drittmittel-Projekte (DFG, Freistaat, EU …) 2003: Digitization on Demand 2005: „Konservatorische Digitalisierung“ 2007: Private Public Partnership 20

Drittmittel-Projekt - Beispiel Digitalisierung der deutschsprachigen Drucke der BSB 1518-1600 DFG-gefördertes Projekt Start: Juli 2007 Besonderheit: 2 Scan-Roboter Ziel: 37.000 Titel in 24 Monaten Kooperationspartner Leibniz-Rechenzentrum Scan-Robot: Gewinner des Europäischen ICT-Preises 2007

Digitization on Demand Ziel: Reproduktionsaufträge werden nur noch digital durchgeführt Vorgehen: Reorganisation der analog arbeitenden Fotostelle Teilweises Outsourcing Subventionierung/ günstigere Preise -> Akzeptanzsteigerung

„Konservatorische Digitalisierung“ Ziel: Digitalisierung vor Sicherheitsverfilmung – Digitalisat als primäre Sekundärform Voraussetzung: Konzept für die digitale Langzeitarchivierung Vorgehen: Umwidmung der hausinternen Mittel für die Sicherheitsverfilmung Option der späteren COM-Ausgabe (Computer Output to Microform)

Public Private Partnership Digitalisierung des urheberrechtsfreien Gesamtbestandes der Bayerischen Staatsbibliothek, das sind deutlich mehr als 1.000.000 Titel!

Cooperative Agreement „Non-Disclosure Agreement“ Projektlaufzeit: Mehrere Jahre Standort: Freistaat Bayern Keine direkten Kosten für BSB Digitale Kopie für die BSB: „Library Digital Copy“ Bereitstellung der „LDC“ im WWW Langzeitarchivierung der „LDC“ Zugang über OPAC, WebSite, Internetangebote der BSB Via Metadaten Integration in regionale, nationale und internationale Portale und Dienste } durch MDZ

Public Private Partnership urheberrechtsfrei Urheberrecht ca. 1900 Bestandsentwicklung Schriftliches Kulturerbe Public Private Partnership Handschriften Inkunabeln Alte Drucke Rara und Aktuelle Bestände& Lizenzen Digitalisierung Google Digital Copy Library Digital Copy Nachweis der URL und + Zugriff auf das Digitalisat Volltext Images/Bilddateien

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Kontakt:markus.brantl@bsb-muenchen.de