Im VdK-Fachverband Schlafapnoe/Chronische Schlafstörungen sind deutschlandweit Selbsthilfegruppen organisiert, die Betroffenen mit Rat und Tat zur Seite.

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 Präsentation transkript:

Im VdK-Fachverband Schlafapnoe/Chronische Schlafstörungen sind deutschlandweit Selbsthilfegruppen organisiert, die Betroffenen mit Rat und Tat zur Seite stehen.

VdK Fachverband Schlafapnoe/Chronische Schlafstörungen Wurzerstraße 4 a 53175 Bonn Fon 02 28/8 20 93-0 Fax 02 28/8 20 93-46 info@vdk-schlafapnoe.de Sprecher: Reinhard Müller (Fon 0 56 01/84 89) mueller@schlafapnoe-kassel.de

Vom banalen Schnarchen zur Schlafapnoe

Vom banalen Schnarchen zur Schlafapnoe Ursachen Symptome Risikofaktoren Folgen Therapie Prävention Therapiestörungen

Schnarchen

Wer ist vom Schnarchen betroffen? 47,7 % Männer 33,6% Frauen (Steigerung nach der Menopause) *Gesundheitsbericht des Bundes Häufiger als bisher angenommen leiden Frauen unter dem Schlafapnoe-Syndrom. Dabei kommt es jede Nacht hundertfach zu Atemaussetzern. Bisher ging man davon aus, dass vor allem Männer davon betroffen sind. Doch besonders ab der Menopause steigt bei Frauen das Risiko einer Schlafapnoe. Die Gestagene haben eine Schutzfunktion und wirken sich positiv auf die Muskulatur im Rachenraum aus», erläutert Professor Dieter Köhler, Leiter der Lungenfachklinik Kloster Grafschaft in Schmallenberg. Würden in den Wechseljahren die Hormone weniger, erschlaffe diese Muskulatur und könne im Schlaf die Atemwege verschließen. Aber auch Übergewicht wirkt sich durch Fettansammlungen im Rachenraum negativ aus, so Köhler. Allerdings wird das Schlafapnoe-Syndrom bei Frauen seltener erkannt als bei Männern, das es sich mit anderen Symptomen äußert. Während Männer extrem laut schnarchen, leiden Frauen eher unter Ein- und Durchschlafstörungen sowie Depressionen - und werden falsch therapiert. Dabei handelt es sich bei Schlafapnoe um eine ernsthafte Krankheit, die das Risiko für Schlaganfälle und Herzinfarkte deutlich erhöht, da das vegetative Nervensystem, welches die Atmung steuert ständig in Alarmbereitschaft steht. Dadurch kommt es zu einer dauerhaften Erhöhung des Blutdrucks.

Ursachen und Entwicklung des Schnarchens

Schnarchen und Schlafapnoe Anatomische Engstellen, im Nasen- Rachenraum Verringerte Muskelspannung im Schlaf Übergewicht Schnarchen: Weitere Verringerung der Muskelspannung im Schlaf Guter erholsamer Schlaf Enger werden der oberen Luftwege leichte Limitierung des Atemflusses Limitierung des Atemflusses Obstruktives Schnarchen Zunehmendes Schnarchen Hypopnoen Verschluss der Atemwege UARS Atempausen Schlafapnoe Charls Dickens : Pickwick Papers Upper-Airway-Resistance-Syndrom : keine Apnoen und Hypnoen Ursache sind Atemanstrengung-Unterdruck in der Speiseröhre führen zu Aroulsus Undines Fluch Vergessen zu Atmen Mit zunehmendem Lebensalter oft fließender Übergang vom Schnarchen zur Schlafapnoe

Ursachen und Entwicklung des Schnarchens Genetische anatomische Engstellen im Nasen-Rachenraum Luft wird beschleunigt Halseingeweide flattern wie ein Segel im Wind -Schnarchgeräusch Verringerte Muskelspannung mit zunehmendem Alter Ursachen und Entwicklung des Schnarchens Rachenanatomie erschlafft Verkleinerung der Öffnung vor der Luftröhre Gewebe nimmt mehr Platz ein Mund öffnet sich Unterkiefer sinkt herab Wird immer weniger Luft durchgelassen

Verschluss der oberen Atemwege Schlafapnoe Atempause durch Verschluss der oberen Atemwege Die Atemmuskulatur und das Zwerchfell arbeiten weiter und es entsteht ein Unterdruck in den Atemwegen, der zur obstruktiven Apnoe führt.

Wer ist von der Schlafapnoe betroffen? (mit exzessiver Tagesschläfrigkeit) 1% - 2% der Bevölkerung 4 % Männer zwischen 45 Jahren und 65 Jahren 2% Frauen nach der Menopause Zunahme mit fortschreitendem Lebensalter

Müdigkeit: Schläfrigkeit: Mattigkeit, Gefühl der Überforderung, unter Stress verstärkt auftretend Einschlafdrang, unter Stress nachlassen der Schläfrigkeit in Situationen, wo Schlaf möglich oder erwünscht ist, tritt Schlaf nicht auf In Situationen, wo Schlaf möglich oder erwünscht ist, tritt Schlaf auf keine Tagesschlafepisoden Tagesschlafepisoden keine Müdigkeit bei monotonen Tätigkeiten Schläfrigkeit bei monotonen Aufgaben Keine ausgeprägte zirkadiane Rhythmik Zirkadiane Rhythmik

Risikofaktoren Männliches Geschlecht Atemwegserkrankungen Herz-Kreislauferkrankungen Übergewicht Alkohol Rauchen Schlaf- und Beruhigungsmittel BMI Tabelle einfügen

Symptome der Schlafapnoe

Leitsymptome : Lautes unregelmäßiges Schnarchen Nächtliche Atempausen Erhöhte Einschlafneigung am Tage Schlafstörungen

Häufige Symptome unruhiger Schlaf (Angaben des Partners) Kognitive Defizite Mangelnde Leistungsfähigkeit Persönlichkeitsveränderungen Morgendlicher Kopfschmerz Neigung zu depressiver Verstimmung Gereiztheit Konzentrationsschwäche

Weitere Symptome Alkoholintoleranz Libidoverlust / Impotenz Nachtschweiß Übergewicht Bluthochdruck Herzinsuffizienz Schlaganfall

Schlafapnoe Teufelskreis Herz-Gefäßerkrankungen

Übergewicht ist ein gemeinsamer Risikofaktor Gefährliches Trio Schlafapnoe - Diabetes Typ 2 und Herz-Kreislauferkrankungen Typ 2 Diabetes Übergewicht ist ein gemeinsamer Risikofaktor Schlafapnoe Herz-Kreislauf

Begleit- und Folgeerkrankungen, Diabetes mellitus Herz- und Gefäßkrankheiten Herzinfarkt Herzinsuffizienz (Herzschwäche)‏ Herzrhythmusstörungen (Vorhofflimmern, Bradykardien)‏ Pulmonale Hypertonie (Hochdruck im Lungenkreislauf)‏ Schlaganfall (Apoplex)‏ Lungenhochdruck Fettstoffwechselstörungen Hypothyresose

Begleiterkrankungen, die durch eine Schlafapnoe verstärkt werden können Lungenerkrankungen Asthma COPD (chronische Bronchitis)‏ Metabolisches Syndrom Sodbrennen

Definition der Schlafapnoe Mehr als 5 Atempausen pro Stunde Schlaf Länger als 10 Sek. Tagesschläfrigkeit , für die es keine andere Erklärung gibt 22

Formen der Schlafapnoe 23

Zentrale Schlafapnoe Atemsteuerung durch das Gehirn fällt aus Obstruktive Schlafapnoe Verschluss der oberen Atemwege Gemischte Schlafapnoe

Zentrale Schlafapnoe z. B. Übermittlung von Informationen an das Gehirn Mögliche Störstellen der Atemregulation

Zentrale Schlafapnoe Fehlende Atembewegungen, da die Atemsteuerung durch das Gehirn ausfällt

Ursachen: Herzerkrankungen Erkrankungen des Gehirns Schlaganfall, Durchblutungsstörungen im Gehirn

Obstruktive Schlafapnoe Mechanische Störstelle

Obstruktive Schlafapnoe Luftstrom Brustkorb

Ursachen Anatomische und genetische Engstellen Verringerte Muskelspannung im Schlaf Verschlimmert durch: Übergewicht (Fetteinlagerungen im Nasen-Rachenraum) Alkohol Rauchen Schlafmittel 30

Obere Atemwege im Querschnitt

Das nächtliche Melodrama Was passiert im Schlaf? Das nächtliche Melodrama 32

Bis zu 600 solcher Weckreaktionen pro Nacht sind keine Seltenheit. Wach Einschlafen Schlafvertiefung Entspannung der Rachenmuskulatur Sofortiges Wiedereinschlafen Bis zu 600 solcher Weckreaktionen pro Nacht sind keine Seltenheit. Dauer der Atempausen bis zu 2 Minuten Wiedereinsetzen der Atmung Atemwegskollaps mit Apnoe explosionsartiges Luftschnappen mit lautem Schnarchgeräusch Sauerstoffabfall Stressreaktion Adrenalin Weckreaktion

Folgen einer unbehandelten Schlafapnoe

Die Lebenserwartung sinkt Eine unbehandelte Schlafapnoe führt in ca. 8 - 10 Jahren zu schweren Folgeerkrankungen Die Lebenserwartung sinkt

Häufigkeit einer Schlafapnoe bei Patienten mit Herzkreislauferkrankungen % der Patienten mit Schlafapnoe

Häufigkeit von Schlafapnoe bei Patienten mit Herzinsuffizienz - Herzzentrum Bad Oeynhausen NRW 2007 - 323 Patienten

Diagnostik der Schlafapnoe Stufe 1 - 4

Klinische Untersuchung Haus - oder Facharzt Anamnese Klinische Untersuchung Gespräch Fragebogen Labor 39

Polygraphie mit dem Gerät zuhause z.B. Lungenfacharzt oder HNO-Arzt Polygraphie mit dem Gerät zuhause 40

Schlaflabor: ambulant oder stationär Ausrichtung: Pneumologisch Neurologisch Psychologisch 41

Sollte im Schlaflabor eine behandlungsbedürftige Schlafapnoe festgestellt werden, wird in der Regel ein Atemtherapiegerät (Goldstandard) verordnet 42

Atemtherapiegerät (Goldstandard) Nächtliche Überdrucktherapie zur Schienung des Atemweges ist der GOLDSTANDARD! Kaum Risiken und Nebenwirkungen Fast jeder Patient einstellbar Sofortige Reduktion der Schlafapnoe Anders als bei z.B. einem operativen Verfahren vollständig reversibel 43

44

Therapiealternativen Verhinderung der Rückenlage Unterkieferprotrusionsschiene Operationen (Strenge Indikationsstellungen für operative Behandlung) 45

Atemtherapiegeräte Auto-CPAP Bilevel Flexline aktiv bei In- und Expiration C-Flex aktiv bei Expiration 46

Therapie 2006 47

Durch die Therapie mit dem Atemtherapiegerät bekommt man sehr schnell die frühere Leistungsfähigkeit zurück Schon nach der ersten Nacht beginnt ein neues Leben 48

Was kann der Patient selber tun? Gewicht reduzieren Keinen Alkohol am Abend Rauchen abgewöhnen Keine Schlafmittel Behandlung von behinderter Nasenatmung Schlafhygiene 49

Complianceprobleme Psyche Technik Andere Therapiestörungen Compliance: Bereitschaft, Mitarbeit, Zuverlässigkeit eines Patienten im Hinblick auf das diagnostische oder therapeutische Vorgehen Psyche Technik Andere Therapiestörungen 50

(Vermutete) Nichtakzeptanz der Therapie durch den Partners Psychische Probleme Angst und Panikgefühl Selbstwert (Vermutete) Nichtakzeptanz der Therapie durch den Partners 51

Technische Probleme Lautstärke des Gerätes Starker Luftdruck Undichte Maske 52

Körperliche Beschwerden Druckstellen Entzündete Augen Verstopfte Nase Allergien Trockene Atemwege 53

Haben Sie Fragen? Kommen Sie an unseren Infostand oder besuchen Sie unsere Gruppenabende Wir stehen für Fragen zur Verfügung 54

Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit 55