CHE - unabhängig, kreativ und umsetzungsorientiert Evangelische Fachhochschule Reutlingen-Ludwigsburg Dr. Christian Berthold.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Vorlage für ihre individuelle Beratungslandkarte
Advertisements

Herzlich willkommen zum DAAD-Webinar mit Hinweisen zum Vollantrag im Programm “Strategische Partnerschaften und thematische Netzwerke“ Bonn, ,
Geld für kluge Köpfe – Studium als lohnende Investition Studienfinanzierung mit Human Capital Contracts (HCC) Friedrich-Naumann-Stiftung Hannover,
Die vermarktete Hochschule
Agenda Einleitung Beschreibung des Qualitäts-Management-Systems (QMS)
1 Baustelle BA/MA Die Universität Osnabrück Im Bologna-Prozess Prof. Dr. Thomas Vogtherr Vizepräsident für Studium und Lehre.
Öffentlichkeitsarbeit mit und für die Deutsch-Französische Hochschule
Externe Unterstützung der Qualitätsentwicklung an Hochschulen Studium und Lehre nach Bologna: Perspektiven der Qualitätsentwicklung Loccum,
Einführung von Studiengebühren an der Universität des Saarlandes
Das Beratungsnetzwerk „erfolgreich studieren“ an der FH Dortmund
Hochschulkurs Umstellung auf Bachelor- und Masterprogramme 10. und 11. Februar 2005 Welche Aufgaben sind bei einer Umstellung einer Hochschule auf BMS.
Hermann Reuke ZEvA Hannover
Umstellung auf Bachelor- und Masterprogramme
Stiftungsprofessur Entrepreneurship 17. EXIST Workshop EXIST Workshop Beratung und Coaching IT Beratungsfall der Universität Oldenburg – Coaching.
Auftaktveranstaltung: „Zukunftsfähig Lernen und Organisieren im Verbund – Weiterbildung und Hochschulreform“ BLK-Modellversuch M 1684 Entwicklung von Modellen.
Marketing on Demand (MonD)
Akademisches Beratungs-Zentrum Studium und Beruf
Universitäts-Stiftung
Regionale Vernetzung der Unterstützungssysteme
Reform oder Rückschritt ?
Weiterbildung: Strategisches Ziel oder Belastung über Gebühr?
1 Der Bund der Gewerkschaften in Baden-Württemberg Ausbildungsplatzsituation in Baden-Württemberg.
TU Kaiserslautern…immer vorne dabei!
Professionelles Projektmanagement in der Praxis, © 2006 Dr. Harald Wehnes Universität Würzburg, FB Informatik, Prof. Dr. P.Tran-Gia 1 Professionelles Projektmanagement.
Feedback Hörfunkdokumentation
Die neue Oberstufe in G8 Seminarfach W (1) Schwerpunkt:
Tagung Bildungsfinanzierung und Privatisierung Hamburg Öffentliche Bildungsfinanzierung – Was muss sich ändern? Dr. Roman Jaich e4globe.
Von der Leyen will Bildungskarte 2011 starten
Wege ins Ausland - Studium, Praktikum, Jobben
Akkreditierung in den Geistes und Sozialwissenschaften- eine studentische Perspektive Stefan Bienefeld Vorsitzender von ESIB- the National Unions of Students.
Studiengebühren Wolf Wagner Rektor der Fachhochschule Erfurt.
Kick-off-Veranstaltung 10. September 2013
031212MVA2_022126_003_k Gründe Auslandserfahrung und Internationalität sind in der Wissenschaft mittlerweile ebenso gefragt wie selbstverständlich. Deswegen.
Finanzlage der Landeskirche Hannovers
Der einfache Wirtschaftskreislauf
Lehrerausbildung in Estland
Photovoltaikanlagen auf kirchlichen Gebäuden
Das Ergebnis des Bologna-Prozesses
GIBeT-Herbsttagung 2003 Für Wettbewerb und Vielfalt Gestufte Studiengänge und Akkreditierung aus Sicht des Deutschen Hochschulverbandes Dr. Ulrich Josten.
Die Liga der Bundesländer – Wo steht Bayern?
Kommunale Gesamtkonzepte zur Kulturellen Bildung
Vorlesung: Wie erfolgreich ist die Politik? Die deutsche Bilanz im internationalen Vergleich Bilanz der Bildungspolitik.
Basisinformationen für ein erfolgreiches Hochschulstudium Studieren in Deutschland.
Ausbildung von Berufspädagogen neu justiert
Überlegungen zur Evaluation an der FernUniversität
Religion unterrichten – aber wie ? Einführung in die Planung und
DIE PRIVATEN HOCHSCHULEN IN DEN NIEDERLANDEN Karl Dittrich, Vorsitzender NVAO VPH Tagung Bonn, 24 November 2009.
“Projekte, Weltgemeindienst, Finanzierung”
Wer nicht ausbildet muß zahlen! Im Ausbildungsjahr 2000/2001 fehlten in Deutschland über betriebliche Ausbildungsplätze Bilanz des Ausbildungsstellenmarktes:
Evangelische Kirchenmusik in Deutschland Aktuelle Ausbildungssituation März 2012.
Workshop Zusammenarbeit mit institutionellen Mitgliedern Karlsruhe Jürgen Käßer, LEL Schwäbisch Gmünd CECRA - Ziele und Inhalte Weiterentwicklung.
Seite 1Erstellt von: Julia Retschitzegger Seite 1 Zukunft mit Bildung gestalten Shape your future with education.
Informationsabend Ganztagesschule Grundschule Innenstadt
Perspektiven der Akkreditierung an deutschen Hochschulen
Befreiungen/Ermäßigungen von Studiengebühren
Stipendium Warum nicht?. Worum geht es überhaupt? Was? Wer? Welche? Wie? Wann?
…immer vorne dabei! TU Kaiserslautern. 2 Zentral gelegen.
Dresden, Universitäre Fortbildung in Österreich 1 Ein Überblick über Stand und Herausforderungen für Weiterbildung auf Hochschulniveau.
Regionalzentrum Neuss 1 Der Bologna-Prozess führte zu einer neuen Studienstruktur  Abkommen des Europarates und der UNESCO 1997 (Organisation der Vereinten.
Vom Gymnasium zum Bachelor und Master Iris Schneider-Burr Zentrale Studienberatung Uni Bayreuth Berufsbildungskongress Nürnberg,
Dagmar Much Empirische Erhebung Bildungsträger und Bildungsplaner.
Rita Weber – Science 2010 Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie 1 Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie Die Perspektiven dualer und.
Vorstellung Modellprojekt Dritter Bildungsweg anlässlich der Sitzung des Bildungsausschusses beim Vorstand der IG Metall Papenburg, 28.
ALLGEMEIN ESSEN + TRINKEN STUDIEN- FINANZIERUNG KULTUR WOHNEN SOZIALBERATUNG Stipendien- Infoveranstaltung BERATUNG STUDENTENWERK.
Studienrechtliche Mindeststandards in (Re)Akkreditierungsverfahren Dornbirn / / Dr. Achim Hopbach.
Titel der Veranstaltung Name Vortragende/-r. 2 Beuth Hochschule für Technik Berlin Gegründet 1971 als Technische Fachhochschule Berlin Über Studierende.
Wiederholung der wichtigsten Grundbegriffe
Deine Studierendenvertretung. u-asta· Deine Studierendenvertretung Wer ist die Studierendenvertretung ? Was macht die Studierendenvertretung ? Wie funktioniert.
Studieren in Wales Christoph Neumann.
 Präsentation transkript:

CHE - unabhängig, kreativ und umsetzungsorientiert Evangelische Fachhochschule Reutlingen-Ludwigsburg Dr. Christian Berthold

2 EFH Reutlingen - Ludwigsburg Ausgangslage 2003 (1) 1999 am Standort Ludwigsburg aus zwei Vorgängereinrichtungen fusioniert nach langem heftigem Widerstand verbunden mit dem Verlust von 6 Stellen - auf dann 26 Fusion mental noch nicht abgeschlossen ca. 600 Studierende, 3 Studiengänge 2 Fachbereiche Religionspädagogik Soziale Arbeit 'zwei Kulturen'

3 Titel Veranstaltung/Vortrag Ausgangslage 2003 (2) getragen von der Württembergischen Landeskirche eigenes Kirchenrecht eigenes Parlament (Synode) eigene Regierung (Oberkirchenrat) private Hochschule 55 % der Mittel von der Landeskirche 45 % vom Land

4 Titel Veranstaltung/Vortrag Bedrohung 2003 Landeskirche hat massive finanzielle Einbußen zu verkraften alle Bildungseinrichtungen geraten auf den Prüfstand für die EFH hieß das: entweder Schließung......oder 40 % Kürzung des Zuschusses der Kirche + 5 % Kürzung des Zuschusses des Landes die EFH ist die einzige dieser Einrichtungen, die eine offensive Strategie vorlegt führt zu positivem Beschluss Synode

5 Titel Veranstaltung/Vortrag Strategie (1) klares Profil herausarbeiten Einsparungen darstellen gleichzeitig auch Wachstum auf Bachelor und Master umstellen Studiengebühren erheben Stiftung gründen

6 Titel Veranstaltung/Vortrag Strategie (2) Kooperationen mit regionalen Trägern intensivieren Verwaltungsreform durchführen Lehrverpflichtungsverordnung überarbeiten institutionelle Akkreditierung einleiten mehrere Berufungen durchführen Forschungskonzept weiterentwickeln …

7 Titel Veranstaltung/Vortrag Studiengebühren Ausgangslage Prozess Rahmen Studienkredite Stand der Dinge Studienbeiträge

8 Titel Veranstaltung/Vortrag Studiengebühren / Ausgangslage (1) politische Debatte 2003 sprachen einige Länder (auch B-W) von der Einführung B-W diskutierte bereits über Kredite - allerdings nur für die Gebühren, nicht für die Lebenshaltungskosten kein Land führt vor WS 2006 ein EFH R-L vergleicht sich eher mit staatlichen HS als mit privaten

9 Titel Veranstaltung/Vortrag Studiengebühren / Ausgangslage (2) gleichwohl existieren Gebühren für Masterangebote für berufsbegleitende Angebote für Sozialbeiträge Bewerbungsgebühren Verwaltungskostenbeitrag

10 Titel Veranstaltung/Vortrag Studiengebühren / Ausgangslage (3) EFH-Situation für eine EFH ein extremer Schritt ohne Studiengebühren kein Überleben also eine völlig andere Situation als bei den staatl. HS

11 Titel Veranstaltung/Vortrag Studiengebühren / Prozess Beschluss Senat + Kuratorium über Gesamtkonzept AG eingesetzt externe Begleitung Beteiligung ASTA Themenliste aufgestellt, u.a.: wer? ab wann? wie viel? Sozialverträglichkeit andere Gebühren?

12 Titel Veranstaltung/Vortrag Studiengebühren / Rahmen (1) die EFH benötigt die Mittel alle müssen zahlen z.B. auch BAföG -Empfänger es darf kein Verwaltungsaufwand entstehen Sozialverträglichkeit muss anders abgebildet werden

13 Titel Veranstaltung/Vortrag Studiengebühren / Rahmen (2) Ansätze Studienkredite Öffnung kirchlicher Stipendien für Theologiestudierende Verdienstmöglichkeiten (SHK-Stellen) Kinderbetreuung Studierendenfonds Stiftung

14 Titel Veranstaltung/Vortrag Studiengebühren / Studienkredite (1) Bildungsfonds-Konzept sehr professionelle Kooperation mit privatem Anbieter Vorteile Bildungsfonds kein administrativer Aufwand für die Hochschule klare Rückzahlungsmodalitäten Rückzahlung nur bei entsprechendem Einkommen Finanzierung der Lebenshaltungskosten möglich man kann schleichend einsteigen

15 Titel Veranstaltung/Vortrag Studiengebühren / Studienkredite (2) Nachteile Bildungsfonds man benötigt nicht gerade geringe Investitionssummen als echtes Investment werden die Kredite recht teuer also benötigt man befreundete Geldgeber Zielkonflikt mit Stiftung Einkommenserwartungen in diesem Berufsfeld nicht so hoch deshalb kein Angebot zur vollständigen Finanzierung der Lebenshaltungskosten

16 Titel Veranstaltung/Vortrag Studiengebühren / Studienkredite (3) Ergebnis einige potentielle Financiers sind abgesprungen, als das KfW- Angebot öffentlich wurde die EFH ist dann auch auf das KfW-Modell umgeschwenkt kein Aufwand keine Investorensuche mehr keine Zielkonflikte mit Stiftung aber: die KfW hat dann plötzlich verschoben das Studentenwerk Stuttgart hat sehr unkompliziert ausgeholfen - mit Zwischendarlehen

17 Titel Veranstaltung/Vortrag Studiengebühren / Stand der Dinge Studienbeiträge (1) eingeführt zum WS 2005 kein Nachlassen der Nachfrage erkennbar gewesen eher im Gegenteil obwohl die staatlichen Hochschulen noch keine Gebühren hatten und obwohl auch die anderen EFHs noch keine Gebühren hatten

18 Titel Veranstaltung/Vortrag Studiengebühren / Stand der Dinge Studienbeiträge (2) ca. 8 % der Bewerber haben Darlehen in Anspruch genommen die Akzeptanz bei der Studierenden - auch beim ASTA war recht gut die Landeskirche hat die Stipendien für Theologen bisher nicht geöffnet aus den Gebühren werden Hilfskraftstellen angeboten der Sozialfonds der Studierenden wird langsam aufgebaut (auch das ist wieder eine Baustelle) Übertragungen aus dem ehemaligen Sozialfonds Studierende Reutlingen) sind bisher nicht zustande gekommen

19 Titel Veranstaltung/Vortrag zu guter Letzt der WR hat gerade eine zehnjährige institutionelle Akkreditierung ausgesprochen die Landeskirche finanziert einen Neubau die Umstellung auf Bachelor und Master läuft im Zeitplan (Start Bachelor im WS 2006) aktuell stellen die Studierenden einen Antrag, die Regelungen des Landes zu übernehmen Ausnahme BaFöG Ausnahme Eltern Ausnahme Geschwister, die Studieren Ausnahme praktische Studiensemester Ausnahme Behinderte … ca. 15 % Einbuße

20 Titel Veranstaltung/Vortrag Schlussfolgerungen die Frage der Sozialverträglichkeit betrifft vor allem die Lebenshaltungskosten, nicht die Gebühren Instrumentenmix ist gut, aber kompliziert die Landesregelungen sind vielfach problematisch