Diversity-Management für die Kommunalverwaltung Heilbronn

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 Präsentation transkript:

Diversity-Management für die Kommunalverwaltung Heilbronn Bedingungen, Nutzen und Wege Dr. rer. pol. Yvonne Hapke 23.06.2010

Gliederung Was ist Diversity? Vielfalt in öffentlichen Organisationen Nutzen für die Stadt & die Kommunalverwaltung Bedingungen Wege 23.06.2010

DM: Personalzentriertes Management „Die ‚Ressource Personal‘ will nicht nur durch moderne Vorschriften gepflegt sein, sie braucht vor allem die Pflege durch ein effektives und humanes Human-Management.“ Hans Peter Bull, „Verantwortung für einen leistungsstarken öffentlichen Dienst“, in: Verwaltung und Management 5.2008: 232. 23.06.2010

Was ist Diversity? “Diversity results from people who bring different resources and perspectives to the workplace and who have distinctive needs, preferences, expectations, life-styles.” Thomas G. Cummings und Christopher G. Worley, Organiza- tional Development and Change (LA,1993: 445) AGG: Diskriminierungsverbot (implizite Defizitorientierung) 23.06.2010

Stärke der umfassenderen Definition Sieht den individuellen Menschen mit: 1. seinen Ressourcen 2. seinen Erwartungen 3. seinen Bedürfnissen 4. seinen Einstellungen 5. seinen Wünschen 6. seinem Arbeitsstil 7. seinem Lebensstil 23.06.2010

Vielfalt und Kommunalverwaltung DM als Reaktion auf eine Wohnbevölkerung, die immer „bunter“ wird, während die Mitarbeiter-Innen in der Verwaltung immer „grauer“ werden. In nur wenigen Jahren sehen sich viele Kommunen mit Pensionierungswellen konfrontiert, die die adäquate Besetzung etlicher Führungspositionen in Frage stellen. Auch auf nachgeordneten Ebenen werden Probleme entstehen. 23.06.2010

Gegensteuern durch… 1) Beschäftigenressourcen besser ausschöpfen und ggf. neue Beschäftigtengruppen zu gewinnen z.B. Migrantinnen und Migranten  Integration und interkulturelles Management 2) Leistungsträgerinnen und Leistungsträger zu binden z.B. Beschäftige in der Familien- und Pflegephase  Gender Mainstreaming und Frauenförderung 3) das Personalmanagement in Richtung Diversity-Management weiterzuentwickeln 23.06.2010

„Nur diejenigen Organisationen werden im 21. Jh „Nur diejenigen Organisationen werden im 21. Jh. überleben und erfolgreich sein, die die Ressourcen ihrer Arbeitskräfte voll ausschöpfen.“ Procter & Gamble-Manager in C.M. Solomon, “The Corporate Response to Workforce Diversity” Personnel Journal 6.8 (1989): 50 23.06.2010

DM für die Kommunalverwaltung Stellt den individuellen Menschen in den Mittelpunkt 1. seinen Ressourcen 2. seinen Erwartungen 3. seinen Bedürfnissen 4. seinen Einstellungen 5. seinen Wünschen 6. seinem Arbeitsstil 7. seinem Lebensstil 23.06.2010

Nutzen für… die Stadt die Kommunalverwaltung mehr Bürgernähe durch größere Repräsentativität der Bevölkerung mehr Bürgernähe durch qualitativ hochwertigere Dienstleistungen mehr Bürgernähe durch zügigere Leistungserbringung die Kommunalverwaltung adäquate Besetzung von Führungspositionen und nachgeordneten Stellen höhere MitarbeiterInnen-zufriedenheit geringere Fluktuation höhere Arbeitsmotivation höhere Effizienz geringere Kosten Legitimität, Qualität, Leistung aber durchaus auch ein beachtliches Sparpotential: sie sparen Personalkosten, ohne am Personal zu kürzen! 23.06.2010

Anforderungen an die Organisation Idealbedingungen für bzw. Ergebnisse von DM-Prozessen: Partizipative(re) Entscheidungs- und Führungskultur möglichst flache Hierarchien hohe/höhere Flexibilität hinsichtlich Arbeitszeiten und Arbeitsformen stärkere Unterscheidung von Führungs- und Fachkompetenz Dynamische Beziehung von Voraussetzungen und Ergebnissen bezüglich der Organsationsstruktur und – kultur Partizipation: Kontrast Klinikum Not-OP und Gemeinwesenarbeit Partizipation kostet Zeit und verbessert nicht in jedem Fall das Ergebnis 23.06.2010

Anforderungen an die MitarbeiterInnen Idealbedingungen bzw. Ergebnis von DM-Prozessen in der Organisation hohe persönliche und soziale Kompetenz Bereitschaft, sich einzubringen Offenheit und Flexibilität Teamfähigkeit 23.06.2010

Mögliche Wege Generelle Reflexion der Organisationskultur Sensibilisierung für und Wertschätzung von unterschiedlichen Ausgangssituationen und Bedürfnislagen insbesondere auch für Führungskräfte Unterstützung von heterogenen Teams Wissenschaftliche Begleitung und Evaluation in der Organisationsentwicklung und bei der Erarbeitung eines Kommunikations- bzw. Marketingkonzepts 23.06.2010

Ziele formulieren und umsetzen Sensibilisierung von Führungskräften und Mitarbeitern für Diversity-Themen (Top-Down and Bottom-Up) Festlegung von Zielen: Wofür wird Diversity benötigt? Wie läßt sich dies erreichen? Diversity-Strategie bei der Stellenbesetzung (einschließlich Führungskräfte und herausgehobene Positionen) 23.06.2010

Wie können Sie (mehr) Diversity erreichen? Diversityorientierte Organisationskultur Partizipativer(er) Führungsansatz Hohe Priorität von Diversity-Zielen Diversity-Kommunikation und -Marketing 23.06.2010

Vorteilhafte Ausgangsbedingungen für DM in Heilbronn verhältnismäßig klein unter den größeren Städten: organisatorisch und strukturell einfacher zu bewerkstelligen Erfolge im Gender- und Integrationsbereich als wichtige Diversity-Zugpferde Daten erfasst: z.B. „Zuwanderungsgeschichte“ d.h. Öffnung, Bereitschaft und Sensibilität für das Thema sind grundsätzlich vorhanden  DM kann leichter eingeführt werden 46% Zuwanderungshintergrund als Diversity-RESSOURCE 23.06.2010

Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Evangelische Hochschule Ludwigsburg Dr. Yvonne Hapke Tel. 07432/5040200 Email: y.hapke@eh-ludwigsburg.de 23.06.2010