Arbeitsrechte für Frauen weltweit!

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 Präsentation transkript:

Arbeitsrechte für Frauen weltweit! Ein Informations- und Lobbyingprojekt zur Informalisierung der Arbeit Mag.a Veronika Mayr, Mag.a Kathrin Pelzer Kontakt: FRAUENSOLIDARITÄT - Entwicklungspolitische Initiative für Frauen Bibliothek, Zeitschrift, Projekt "Arbeitsrechte für Frauen in der informellen Wirtschaft" Berggasse 7/1, 1090 Wien Tel: +43/1/317 40 20-351 k.pelzer@frauensolidaritaet.org v.mayr@frauensolidaritaet.org www.frauensolidaritaet.org

Ein wichtiger Themenschwerpunkt der Frauensolidarität, die seit 1982 Informationsarbeit zu Frauen in Afrika, Asien und Lateinamerika durchführt, sind Arbeitsrechte von Frauen. Ein immer größer werdender Anteil der arbeitenden Bevölkerung ist weltweit in der informellen Wirtschaft tätig. Frauen sind überproportional und immer stärker vom Phänomen der Informalisierung und Prekarisierung der Arbeit betroffen. Obwohl das Thema zunehmend an internationaler Relevanz gewinnt, wie bei der ILO, EU und Internationalen Gewerkschaftsverbänden existieren bislang wenige Maßnahmen und Strategien zur Verbesserung der Situation. Auch die Forderungen an die Unternehmer sozial verantwortlich zu arbeiten ist für viele Frauen, die in ihren vier Wänden fern aller Richtlinien arbeiten noch nicht hilfreich. Bild: Serbische Näherin im Eigenheim, Quelle: Frauensolidarität

Frauen in der internationalen Arbeitswelt 70% der Frauen sind Teil der 1,3 Milliarden absolut Armen Frauen sind zu 60% der 550 Millionen „Working poor“ 2/3 aller ökonomisch aktiven Frauen weltweit sind in der informellen Wirtschaft 5 Millionen Heimarbeiterinnen in Südasien (Frauen die für den Weltmarkt nähen) (Indien, Bangladesh, Pakistan, Sri Lanka) Diese nicht registrierten Arbeitsplätze entsprechen meist keinen Gesundheits- und Sicherheitsstandard, werden schlechter entlohnt und sind von exzessiven Überstunden -bis zu 36 Stunden durchgehende bei bestimmten Produktionsaufträgen- und Nachtschichten geprägt. Das Auslagern der Arbeit aus den nationalen Firmen ist nicht nur auf die Produktionsstätte beschränkt sondern betrifft auch die Auslagerung der Verantwortung der Unternehmer. Bekleidungsindustrie ist eine verstärkte Tendenz zur Informalisierung durch Auslagerungen mittels Sub-Sub- Kontrakten (über mehrere Mittelspersonen wird die Arbeit in die eigenen vier Wände verlagert) Bild: Heimarbeiterin in Bangladesh aus den Slums; Quelle: Südwind

„Arbeitsrechte für Frauen weltweit „Arbeitsrechte für Frauen weltweit!“ – ein Informations- und Lobbyingprojekt zur Informalisierung der Arbeit Projektplan: Über das vorliegende Projekt soll bei Opinion-LeaderInnen und EntscheidungsträgerInnen in Österreich, vor allem aus Politik und Wirtschaft, ein Problembewusstsein zur Informalisierung der Wirtschaft im Süden/Osten – aber auch in Österreich – geschaffen werden. Es soll zu einer Solidarisierung mit den Anliegen und Forderungen der Arbeiterinnen kommen und so ein wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen von Frauen in der informellen Wirtschaft geleistet werden. Durch gezielte Informations-, Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit wird im ersten Projektjahr (Juli 2006-Juni 2007) das Problemfeld durch Vorträge, Workshops, Pressearbeit, Email-Newsletter, Produktion einer Broschüre und eines Kalenders sichtbargemacht vor allem durch enge Kooperationen mit Opinion-LeaderInnen und MultiplikatorInnen in Medien, Bildung, Politik, Wirtschaft und Gewerkschaften. Im zweiten Projektjahr (Juli 2007-Juni 2008) wird die Öffentlichkeitsarbeit weitergeführt und schwerpunktmäßig durch Lobbying/Advocacy ergänzt. Die Frauensolidarität tritt, mit den Anliegen der Arbeiterinnen in der informellen Wirtschaft gezielt an EntscheidungsträgerInnen in Politik und Wirtschaft in Österreich heran. Dazu ist ein Besuch einer Vertreterin der Arbeiterinnenbewegung aus dem Süden/Osten geplant, innerhalb dessen Vorträge, Workshops, ein Round Table und Einzelgespräche mit EntscheidungsträgerInnen stattfinden werden. Bild: Heimarbeiterinnen in Bangladesh, Quelle:Südwind

Internationale Kooperationen: (beispielhaft) WIEGO: Women in Informal Employment Globalizing and Organizing; Interessensvertretung für Frauen in der informellen Wirtschaft OECD-Watch: Plattform mit NGOs aus Afrika, Asien, Lateinamerika, Osteuropa zur zielführenden Umsetzung der OECD- Richtlinien SEWA: Self Employed Women´s Association; Gewerschaftsvertretung in Indien für Heimarbeiterinnen; 700.000 Mitglieder SACOM: Students and Sholars against corporate misbehavior; Chinesische NGO die Verletzung der Arbeitsrechte, Gesundheit und Produktionsbezogene Missstände publik macht Felicitas: Serbische arbeitsrechtliche Organisation mit Schwerpunkt Arbeits- Frauenrecht in Serbien mit Vernetzung zu anderen Osteuropäischen Ländern; Bild: Gewerkschaftlich organisierte Frauen in Indien, Quelle: Frauensolidarität

25 Jahre Frauensolidarität Dieses Jahr feiern wir unser 25- jähriges Bestehen. Der Verein Frauensolidarität wurde 1982 von entwicklungspolitisch engagierten Frauen mit dem Anliegen, die Situation von Frauen in Afrika, Asien und Lateinamerika in Österreich zum Thema zu machen, gegründet. Seit 1982 gibt die Frauensolidarität die gleichnamige vierteljährliche Zeitschrift heraus, die das Nord-Süd-Verhältnis aus feministischer Sicht reflektiert. Die Frauensolidarität organisiert Diskussions- und Vortragsreihen, Ausstellungen, Filmtage und Kampagnen. Sie produziert – in Kooperation mit Orange 94.0 – Radiosendungen der Reihe „Women on Air“ im Rahmen der wöchentlichen „Globalen Dialoge“. Sie forscht zu entwicklungspolitisch relevanten Themen und erstellt Unterrichtsmaterialien. Sie arbeitet mit Gruppen in Nord und Süd zusammen und betreibt Lobbyarbeit für Frauenförderung in der Entwicklungszusammenarbeit. Seit 1994 betreibt die Frauensolidarität die Bibliothek und Dokumentationsstelle Frauen und „Dritte Welt“, die einzigartig im deutschsprachigen Raum ist. Die Einrichtung versteht sich als wissenschaftliche Fachbibliothek mit handlungsorientiertem Ansatz sowie als Schnittstelle zwischen entwicklungspolitischer und feministischer Information. Sie arbeitet mit ÖFSE, BAOBAB und dem Lateinamerika-Institut zusammen.