Wege aus der Mangelinvestition Privatisierung in der stationären Versorgung Walter Scheller Leiter des Verbandes der Ersatzkassen Baden-Württemberg Veranstaltung.

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 Präsentation transkript:

Wege aus der Mangelinvestition Privatisierung in der stationären Versorgung Walter Scheller Leiter des Verbandes der Ersatzkassen Baden-Württemberg Veranstaltung Dienstag, 1. März 2011 Evangelische Akademie Bad Boll

2 Walter Scheller Leiter des Verbandes der Ersatzkassen Baden-Würtemberg Wege aus der Mangelinvestition Fakt: Wir haben zu viele Krankenhäuser Wir haben eine mangelhafte Auslastung Wir haben einen Investitionsstau Aber: Die heutige Investitionsförderung fördert auch Überkapazitäten!

3 Walter Scheller Leiter des Verbandes der Ersatzkassen Baden-Würtemberg Wege aus der Mangelinvestition Heute werden oft Investitionen aus den laufenden Betriebskosten finanziert und somit Personal gekürzt, welches jedoch zweckgebunden finanziert ist.

4 Walter Scheller Leiter des Verbandes der Ersatzkassen Baden-Würtemberg Wege aus der Mangelinvestition Das Land muss seinem Sicherstellungsauftrag verstärkt nachkommen. Der aufgelaufene Investitionsstau beträgt 1,63 Milliarden Euro plus. - Dies führt in den Krankenhäusern zu überhöhten Betriebskosten. - Aus meiner Sicht macht es Sinn, dass das Land Zinssubventionen ermöglicht oder Bürgschaften übernimmt.

5 Walter Scheller Leiter des Verbandes der Ersatzkassen Baden-Würtemberg Wege aus der Mangelinvestition - Privatisierung ist für die Schaffung wirtschaftlicher Strukturen eines Krankenhauses nicht zwingend notwendig. Private Träger lösen die Problematik des Investitionsstaus jedoch in der Regel schneller. - Kommunale Krankenhäuser können ebenso wirt- schaftlich arbeiten. Es gibt viele gute Kranken- häuser in öffentlicher Trägerschaft.

6 Walter Scheller Leiter des Verbandes der Ersatzkassen Baden-Würtemberg Wege aus der Mangelinvestition Wann investieren? Durch Investitionen können Prozesse vom Patienten aus gedacht und organisiert werden. Durch bessere Prozesse können weniger Mitarbeiter in den so genannten patientenfernen Bereichen die Arbeit leisten und in den patientennahen Bereichen kann dann mehr Personal eingesetzt werden. So können z.B. lange Transportwege entfallen und zum Wohl von Patienten und Personal genutzt werden.

7 Walter Scheller Leiter des Verbandes der Ersatzkassen Baden-Würtemberg Wege aus der Mangelinvestition - Privatisierung ist kein Allheilmittel, aber eine Möglichkeit, schneller wirtschaftlichere Strukturen herzustellen (Geldbeschaffung). Krankenhäuser in privater Trägerschaft können sich auf dem Kapitalmarkt besser bewegen. - Privatisierung darf nicht mit der so genannten Rosinenpickerei einhergehen.

8 Walter Scheller Leiter des Verbandes der Ersatzkassen Baden-Würtemberg Wege aus der Mangelinvestition Nicht geduldet werden kann, dass sich Krankenhäuser lediglich auf attraktive DRGs (Erlöserhöhung) spezialisieren. Beispielhaft seien genannt: Cochlear-Implantate, Adipositas-Chirurgie

9 Walter Scheller Leiter des Verbandes der Ersatzkassen Baden-Würtemberg Wege aus der Mangelinvestition Mein Plädoyer geht in Richtung einer monistischen Finanzierung unter Beibehaltung der Trägervielfalt im Krankenhauswesen, weil diese den Wettbewerb zwischen ambulanter und stationärer Versorgung belebt. Die Qualität in der Versorgung kann an den Schnittstellen verbessert werden. Die strenge sektorale Budgetierung kann besser verbunden werden, dies gilt auch für die Vernetzung von ambulant und stationär.

10 Walter Scheller Leiter des Verbandes der Ersatzkassen Baden-Würtemberg Wege aus der Mangelinvestition Die Erlöse im Krankenhaus müssen investiert werden und dürfen nicht zur Deckung anderer Zahlungsverpflichtungen verwendet werden. Investitionen schaffen wirtschaftliche und auch versorgungstechnisch effiziente Abläufe.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Walter Scheller Leiter des Verbandes der Ersatzkassen Baden-Württemberg