Luftdichtheit Erstellt: Krapmeier, 25. Mai 2011 Kommentar:

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Das Leben des Wattwurms
Advertisements

DAS LÜFTUNGSSYSTEM REHAU AIRCOMFORT
Wilhelm-Raabe-Schule Fachbereich: Mathematik Thema: Lineare Funktionen
Besser Wohnen durch Niedrigenergie-Häuser
Wärmepumpen und Deckenstrahlungsheizung
Aggregatzustände.
Grundlagen der Informatik
Sortierverfahren Richard Göbel.
Sortierverfahren Richard Göbel.
Einführung in die Physische Geographie
Vorstellung der Lehrbuch-Reihe
Aufbau einer Thermischen Solaranlage
Chemie auf der Party (Lehrerinformation, Stand )
und relative Häufigkeit Bettina delert, andreas mertke
für Qualitätssicherung am Bau
Wärmebilanz von Fassaden Glas und WDVS im Vergleich
Energieerzeuger der Zukunft
Feuchteschutz Energieeffiziente Gebäude Marc-Steffen Fahrion
Massnahmen Gebäudehülle
Meteorologie 3.1 Grundlagen. Meteorologie 3.1 Grundlagen.
Luftfeuchtigkeit und Wolkenbildung
Vom Wetter
Häuser aus Holz oskar pankratz design AID simulationen feuchte wärme
Thermische Behaglichkeit
Übungen für den Geist 1.
Hohe Enrergiekosten? Nein Danke!
IT für Führungskräfte Vortragender: Horst Treiblmaier.
Wir investieren in die Zukunft Quelle: Walter Staufer FW-RL-SalzburgSeite 1 Die Autosignatur Im Menü Extras. Auf Optionen klicken.
1 Nutzen Sie diese Powerpoint-Präsentation beim Selbstlernen oder in Veranstaltungen zur Einführung in das jeweilige Thema. Einführung Lernmodul Nutzungsbedingungen:
Wärmedämmung aus rezyklierten Materialien
Referatsthema - Excel.
Autor: Peter Pfeiffer Seite: Peter Pfeiffer Memeler Str Bad Oeynhausen Datentransfer Zwischen dem Eingabemodul und den mitgelieferten.
Gruppenarbeit für vier Gruppen!
Membran-Ausdehnungsgefäße
Das Passivhaus - Ein Modell für den großvolumigen Wohnbau
PANEL II - Effizienz am Heizungsmarkt Dr. Wolfgang Amann Geschäftsführer IIBW – Institut für Immobilien, Bauen und Wohnen Wie viel kann die Wohnbausanierung.
Das h,x-Diagramm nach Mollier
Ruhr-Universität Bochum Sales Engineering and Product Management - Fachschaft - Fachschaft Physik Prof. Dr. rer. nat. Ulrich Köhler.
Schnittpunkt von zwei Geraden
Bildquelle: cartoonclipartfree
Beachten Sie die Temperaturen von Locarno und Altdorf.
Vom Wetter
Tutorial Schritt 1: Über den Link im VP gelangen Sie auf die Seite
Prof. Dr.-Ing. Michael Schmidt
Klimadapt: Interpolation der REMO UBA Daten und Untersuchung von Kühl- und Heizgradtagen mit StartClim Daten Universität für Bodenkultur, Wien Department.
Tutorium Physische Geographie Sitzung 2
Test TIPS FÜR RICHTIGES LÜFTEN Zur Verringerung der Feuchte im Raum sollte vorzugsweise mehrmals täglich eine kurze Stoßlüftung (5-10 Minuten bei weit.
Dieses Projekt wird gefördert von:
Wärmelehre Lösungen.
Meteorologie (Grundlagen)
1 Handlungsbedarf bei der Teuerungsrate - Massive Preissteigerungen sind hausgemacht. Dr. Christoph Matznetter Staatssekretär für Finanzen Josef Kalina.
Siedepunkt Luft Dampfblasen Wasser Wärme
MS PowerPoint 2010 PowerPoint Arbeiten mit dem Master
Aufgaben zur Lesekiste „Die haftenden Gläser (10)“
Wolken
Integrated Product Development
Allgemeine Einführung Ökologisches Bauen Passivhaus Baumateralien
Cartesischer Taucher by Bernd Menia © to Florian Posselt.
Programmiersprachen II Vorbesprechung Klausur Prof. Dr. Reiner Güttler Fachbereich GIS HTW.
Institut für Fertigungstechnik und Qualitätssicherung Lehrstuhl für Zerspantechnik, Prof. Dr.-Ing. habil. Prof. h.c. B. Karpuschewski 1 Prof. Dr.-Ing.
Fermi Aufgaben.
Excel-Tool: Beschwerdeanalyse  Folie 1 von Bitte Makros aktivieren Das Excel-Tool funktioniert nur mit eingeschalteten Makros. Eventuell erhalten.
KBM Ziegler Übungsbeispiele für den Umgang mit der Wärmebildkamera Heizungsrohre.
Auswahl der Baumaterialien mit Weitblick Gebäude und Energietechnik Paul G. Graf von Westphalen Dipl. -Ing. (FH) zertifizierter Gutachter und Sachverständiger.
Schwebender Ball und winkende Münze Projekt von Moritz Mock; Moritz Mock; Plazza Samuel.
Trag Werk Holz Bau Institut für Tragwerkslehre und Ingenieurholzbau - Fakultät für Architektur und Raumplanung Trag Werk Holz Bau Institut für Tragwerkslehre.
Teilchenbewegung im Alltag NaWi, Klasse 8. Teilchenbewegung im Alltag Ziele der Stunde: 1.Ich kann Phänomene aus dem Alltag mit der Teilchenbewegung in.
Grundlagenunterricht Informatik „Präsentation“ Start mit PowerPoint Hinweis: Führen Sie die Aufträge auf den Folien dieser Präsentation gleich aus. So.
Präsentation Binär.
Gib die Lösung in Minuten an:
 Präsentation transkript:

Luftdichtheit Erstellt: Krapmeier, 25. Mai 2011 Kommentar: Enerbuild_WP4-2_Luftdichtheit_V2-1_Mai-2011.ppt

Inhalt Einführung Temperatur – Luftfeuchtigkeit Infiltration – Exfiltration durch Leckagen Kondensation im Bauteil (Beispiel/Gruppenarbeit) Materialien und Gründe für luftdichtes Bauen Grundprinzipien des luftdichten Bauens und Beispiele für typische luftdichte Anschlüsse im Holzbau Nachweis und Langzeiterfahrungen Selbsttest Enerbuild_WP4-2_Luftdichtheit_V2-1_Mai-2011.ppt

Winterlandschaft 1,4g pro kg Luft 10°C 80% rel. Luftfeuchte Erstellt: Krapmeier, 25. Mai 2011 Kommentar: Wo es „relativ“ gibt, muss es auch ein „absolut“ geben. Relativ heisst, dass sich dieser Wert auf etwas bezieht. Relativ ist abhängig von etwas. Die relative Luftfeuchtigkeit ist abhängig von der Temperatur. Je wärmer die Lufttemperatur ist, umso mehr dampfförmige Moleküle haben Platz in der Luft. Angenommen in einem Kubikmeter Luft mit einer Temperatur von -10°C haben 10 Wasserdampfmoleküle Platz (In Wirklichkeit sind es natürlich abertausende Wasserdampfmoleküle). Dann ist der Kubikmeter zu 100% gefüllt. Wenn 8 Wasserdampfmoleküle in diesem Kubikmeter Luft sind, dann ist der Kubikmeter zu 80% gefüllt. Wenn nun in einem Kubikmeter Luft mit einer Temperatur von +20°C 80 Wasserdampfmoleküle Platz haben und es sind nur 8 Wasserdampfmoleküle drin, dann ist dieser Kubikmeter eben nur zu 10% gefüllt. Anschauungsbeispiel: Bei -10°C: 𝑟𝑒𝑙𝑎𝑡𝑖𝑣𝑒 𝐿𝑢𝑓𝑡𝑓𝑒𝑢𝑐ℎ𝑡𝑖𝑔𝑘𝑒𝑖𝑡[%]=(𝑊𝑎𝑠𝑠𝑒𝑟𝑑𝑎𝑚𝑚𝑝𝑓𝑚𝑜𝑙𝑒𝑘üℎ𝑙𝑒 𝑖𝑛 𝑑𝑒𝑟 𝐿𝑢𝑓𝑡)/(𝑚𝑎𝑥𝑖𝑚𝑎𝑙 𝑚ö𝑔𝑙𝑖𝑐ℎ𝑒 𝑀𝑜𝑙𝑒𝑘ü𝑙𝑒)∗100%= (8 𝑀𝑜𝑙𝑒𝑘ü𝑙𝑒)/(10 𝑀𝑜𝑙𝑒𝑘ü𝑙𝑒)∗100%=80% Bei +20°C: 𝑟𝑒𝑙𝑎𝑡𝑖𝑣𝑒 𝐿𝑢𝑓𝑡𝑓𝑒𝑢𝑐ℎ𝑡𝑖𝑔𝑘𝑒𝑖𝑡[%]=(𝑊𝑎𝑠𝑠𝑒𝑟𝑑𝑎𝑚𝑝𝑓𝑚𝑜𝑙𝑒𝑘üℎ𝑙𝑒 𝑖𝑛 𝑑𝑒𝑟 𝐿𝑢𝑓𝑡)/(𝑚𝑎𝑥𝑖𝑚𝑎𝑙 𝑚ö𝑔𝑙𝑖𝑐ℎ𝑒 𝑀𝑜𝑙𝑒𝑘ü𝑙𝑒)∗100%= (8 𝑀𝑜𝑙𝑒𝑘ü𝑙𝑒)/(80 𝑀𝑜𝑙𝑒𝑘ü𝑙𝑒)∗100%=10% Absolut sind gleich viel Wasserdampfmoleküle in dem beispielhaften Kubikmeter Luft bei -10°C und bei dem mit +20°C, nämlich 8 Stück. Relativ ist aber der Kubikmeter Luft mit den 8 Wasserdampfmolekülen sehr trocken, weil eben noch viel mehr Wasserdampfmoleküle Platz haben, obwohl es absolut gleich viel sind wie bei -10°C. Wenn die Luft zu 100% mit Wasserdampf gefüllt ist, dann entsteht Nebel (bei höheren Temperaturen nennen wir das Dampf. In einem Dampfbad hat es ungefähr 40 bis 50°C. Man sieht, wie bei Nebel, nicht sehr weit). ACHTUNG: die Anzahl der Wasserdampfmoleküle sind für dieses Beispiel zum besseren Verständnis willkürlich/beliebig gewählt. Quelle: www.kniebis.de, Abruf: 26.März 2006 Enerbuild_WP4-2_Luftdichtheit_V2-1_Mai-2011.ppt

Fensterlüftung – automatische Lüftung Erstellt: Krapmeier, 25. Mai 2011 Kommentar: Wie die Luft von aussen in den Raum kommt, ist den Wasserdampfmolekülen ziemlich egal. Sobald sie in wärmere Räume kommen, haben sie mehr Platz. Die relative Luftfeuchtigkeit sinkt. Quelle: links, Bildungshaus Schloss Puchberg in Wels, Foto Krapmeier, rechts: Passivhaus Batschuns, Arch. Walter Unterrainer Enerbuild_WP4-2_Luftdichtheit_V2-1_Mai-2011.ppt

Relative/absolute Raumluftfeuchte Erstellt: Krapmeier, 25. Mai 2011 Kommentar: Auf dieser Grafik kann man leicht sehen, wie das „Platzangebot“ für Wasserdampfmoleküle mit steigender Temperatur zunimmt. Gemessen wird der Wasserdampfmolekülgehalt der Luft in Gramm pro Kilogramm Luft. Die nächste Verständnishürde: Wie schwer ist denn eigentlich Luft? Luft, die wir gar nicht als Gewicht spüren! 1 Kubikmeter trockene Luft wiegt 1,2049 kg. Das gilt bei +20°C und bei einem Luftdruck von 1,013 bar. So ein Diagramm nennt man h-x Diagramm. Enerbuild_WP4-2_Luftdichtheit_V2-1_Mai-2011.ppt

Relative/absolute Raumluftfeuchte Erstellt: Krapmeier, 25. Mai 2011 Kommentar: Die Folie zeigt die Darstellung der Zustandsänderung der Luft im h-x Diagramm, die wie in Folie 3 von draußen in den Wohnraum kommt. Die Außenluft hat eine angenommene Temperatur von – 10°C und eine relative Feuchte von 80%. (eingezeichneter Punkt unten). Gelangt diese Luft in den Innenraum eines beheizten Raumes (z.B. durch Öffnen eines Fensters), erwärmt sich die Luft auf 20°C (dargestellt durch die senkrechte Linie bis zur 20°C Marke). Eine reine Erwärmung (wenn die Luft nur erwärmt wird und sonst nichts zusätzliches passiert, wie eine ergänzende Befeuchtung der Luft) wird im h-x Diagramm immer durch eine senkrechte steigende Linie dargestellt. Deutlich zu sehen ist, dass die Luft nun bei 20°C „relativ“ trocken geworden ist, nämlich 10%. Aus Erfahrung wissen wir, dass die Luft in Wohnungen in der Praxis eine deutlich höhere relative Feuchtigkeit hat. Enerbuild_WP4-2_Luftdichtheit_V2-1_Mai-2011.ppt

Relative/absolute Raumluftfeuchte Erstellt: Krapmeier, 25. Mai 2011 Kommentar: Die Folie zeigt die Darstellung der Zustandsänderung der Luft im h-x Diagramm, wenn durch interne Feuchtequellen (Duschen, Atmen, Pflanzen, Wäsche waschen etc.) eine bestimmte Menge Wasser im Raum freigesetzt wird. Die Temperatur bleibt konstant, der absolute Wassergehalt steigt und damit nimmt auch die relative Luftfeuchtigkeit zu. In diesem Beispiel nimmt die relative Feuchtigkeit von 10% auf ca. 25%, weil der Luft absolut ungefähr 2 Gramm Wasser in dampfförmiger Form zugeführt worden sind. Enerbuild_WP4-2_Luftdichtheit_V2-1_Mai-2011.ppt

Einfaches h-x Diagramm Erstellt: Krapmeier, 25. Mai 2011 Kommentar: Wann brauchen wir ein h-x Diagramm? Im Allgemeinen und im Speziellen? Für die Neugierigen kommt hier noch eine genauere Erklärung. Der Normalbürger wird in seinem Leben wahrscheinlich so gut wie nie in Berührung mit dem h-x Diagramm kommen. Molliers h-x Diagramm stellt den Zusammenhang der Parameter der Raumluft (Wassergehalt, Temperatur, spez. Energieinhalt, relative Luftfeuchte, Dichte, Taupunkttemperatur, Wasserdampfpartialdruck,…) und die Änderung dieser dar (z.B. durch Wassereintrag, Temperaturerhöhung oder –senkung). Es wird hauptsächlich verwendet um die Zustandsänderungen der Luft in Klimageräten darzustellen und die Leistungen der Anlagenteile (Heizregister, Befeuchter, Kühlaggregat) zu berechnen. Das h-x Diagramm könnte zwar auch zur Abschätzung der Kondensationsbildung in Bauteilen verwendet werden, allerdings wäre das sehr aufwendig. Da wird normalerweise das sogenannte „Glaser-Verfahren“ mit dazugehörigem „Glaserdiagramm“ verwendet, das den Wasserdampfpartialdruck (tatsächlicher Wassergehalt in der Luft) mit dem Sättigungsdampfdruck (maximal möglicher Wassergehalt der Luft; r.F. =100%) vergleicht und so aussagt, in welchem Bauteil es zu Kondensationserscheinungen kommt. In dieser Präsentation wird das h-x Diagramm nur dazu verwendet, um einen leicht verständlichen Zusammenhang zwischen Temperatur, absoluter und relativer Feuchte darzustellen. Wichtiger Hinweis: Diese Grafik ist notwendig, wenn man sich für spezielle Situation die Veränderung der relativen und der absoluten Luftfeuchtigkeit ermitteln will. Mit einem Lineal und einem Bleistift kann man sich blitzschnell ausrechnen, ob es Probleme mit Schimmel an einer Wand geben wird oder nicht. (Anmerkung: Schimmelwachstum beginnt bereits ab einer relativen Luftfeuchtigkeit an der Oberfläche einer Wand von circa 80%. Relative Luftfeuchtigkeit wird häufig mit r.F. abgekürzt, als kurzes Formelzeichen wird oft der griechische Buchstabe „phi“ (φ) verwendet. Für die absolute Feuchte wird oft der Kleinbuchstaben „x“ als Formelzeichen angegeben. Enerbuild_WP4-2_Luftdichtheit_V2-1_Mai-2011.ppt

Die Innenraumfeuchte ist von außen abhängig °C bzw. r.L (relative Luftfeuchte) Erstellt: Krapmeier, 25. Mai 2011 Kommentar: Auf diesem Diagramm sind viele Dinge gleichzeitig dargestellt: Die unterste blaue Linie zeigt die Außentemperatur von 4 Jänner Wochen: In der zweiten Jännerwoche ist es fast die ganze Zeit nebelig. Die Temperatur zwischen Tag und Nacht ändert sich kaum, weil die Nebeldecke die Auskühlung der Erde gegen das eiskalte Weltall verringert. In der dritten Jännerwoche ist es besonders kalt, tagsüber ist es sonnig. Nachts ist der Himmel klar, deshalb sinken auch die Temperaturen nachts sehr tief. 2. Die orange Linie darüber zeigt die absolute Feuchtigkeit der Luft in Gramm pro m³ Luft. Sie ist ziemlich stabil mit geringen Schwankungen. 3. Ganz oben ist die von der Aussentemperatur und der absoluten Feuchtigkeit der Luft abhängige relative Luftfeuchtigkeit. Man kann deutlich sehen (und mit dem h-x Diagramm auf Richtigkeit überprüfen), dass die relative Luftfeuchtigkeit ziemlich stark schwankt, weil die Außentemperatur sich tags und nachts stark ändert. Nur in der zweiten Woche ist sie auffällig gleichmäßig. 4. In der Mitte zeigen die drei Linien in grün-gelb-rot, was mit der relativen Luftfeuchtigkeit passiert, wenn ein Haus auf eine bestimmte Temperatur beheizt wird, ABER nicht bewohnt wird. Wenn also keinerlei Wasserdampf durch Schwitzen, Kochen, Duschen, Blumen gießen den Räumen zugeführt wird. Das Haus wird nur regelmäßig leicht gelüftet. Die Aussenluft kommt durch regelmäßig kurzes Fenster öffnen in die Räume, wird von der Heizung erwärmt, genau so viel Luft wie hereinkommt, geht hinaus ins Freie. Die absolute Luftfeuchtigkeit bleibt gleich. Aber durch die Erwärmung der Luft auf die gewünschte Innenraumtemperatur (grün = 18°C oder gelb = 20°C oder rot = 22°C) wird die Luft relativ trocken: 20% und weniger relative Luftfeuchtigkeit entsteht dadurch. 30% bis 60% relative Luftfeuchtigkeit in beheizten Räumen sei gut für den Menschen, raten uns die Ärzte und Physiologen. Daher muss der Luft Feuchtigkeit zugeführt werden. Das ist auch normal beim Wohnen: duschen, Tee kochen, Suppe kochen, Pflanzen gießen u.s.w. Für die neugierigen Menschen kann dieser Zusammenhang noch etwas detaillierter erklärt werden: In diesem Diagramm ist die Innenfeuchte für die verschiedenen Temperaturen (18;20;22 °C) berechnet auf Basis der Daten der Außenluft, daher kann man einen direkten Zusammenhang darstellen. Rein technisch gesehen ist die relative Feuchte aber nicht von den Zuständen anderer Zonen abhängig, sondern von Druck, Temperatur und absolutem Wassergehalt. Der absolute Wassergehalt und der Druck wird hier für innen und außen gleich gesetzt, durch die sich ändernde Temperatur ergibt sich die physikalisch zusammenhängende Änderung der relativen Feuchte. Dargestellt ist das Klima Bregenz; ein halbsynthetisches Testreferenzjahr (erstellt von Prof. Dr. Klaus Krec); auffällig ist, dass die absolute Luftfeuchtigkeit sehr stabil ist und sich nicht wesentlich ändert. Die relative Luftfeuchtigkeit im Musterhaus ergibt sich aus einem voll beheizten, aber völlig unbewohnten (und daher kein Feuchtigkeitseintrag) Haus. Daher kommen auch die niedrigen relativen Raumluftfeuchten. Das ist auch die Kernaussage dieser Grafik: nur weil Menschen in Häusern wohnen und daher: Feuchtigkeit ausatmen, duschen, kochen, Pflanzen giessen, Wäsche trocknen, etc. ist die relative Raumluftfeuchte natürlich höher. Absolute Luftfeuchte in Gramm pro m³ Luft Dargestellt sind die ersten 4 Jänner Wochen Enerbuild_WP4-2_Luftdichtheit_V2-1_Mai-2011.ppt

Beispiel: Einfaches h-x Diagramm 5 Minuten Zeichnen Sie bitte in das h-x Diagramm ein: -10°C und 80% relative Luftfeuchte (r.F.) Die Luft wird erwärmt auf + 20°C Welchen Wert hat die r.F. bei +20°C? Erstellt: Krapmeier, 25. Mai 2011 Kommentar: Die Lösung des Beispiels mit detaillierter Erklärung des Lösungswegs befindet sich im Anhang (die letzten Folien) der Präsentation Enerbuild_WP4-2_Luftdichtheit_V2-1_Mai-2011.ppt

Wie viel Feuchtigkeit wird beim Wohnen produziert? Erstellt: Krapmeier, 25. Mai 2011 Kommentar: Die relative Luffeuchtigkeit in unseren Wohnungen und Häusern sind im Winter deshalb nicht so niedrig, weil der Luft immer wieder mehr oder weniger Feuchtigkeit zugeführt wird. Beim Kochen eines Gulasch oder einer Gemüsesuppe verdampft ziemlich viel Feuchtigkeit. Aber während das Kochen meistens kaum eine Stunde, selten mehrere Stunden dauert, geben wir Menschen beim Ausatmend permanent Luftfeuchtigkeit ab. Enerbuild_WP4-2_Luftdichtheit_V2-1_Mai-2011.ppt

Einfaches h-x Diagramm 5 Minuten Gruppenarbeit Schlafraum für 2 Personen: 16m² und 2,5m hoch 18°C Raumtemperatur, 50% relative Luftfeuchte (r.F.) am Anfang, Dichte der Luft = ca. 1,20 kg/m³ Ermitteln Sie: welchen Wert hat die relative Luftfeuchtigkeit (r.F.) nach 1h schlafen? nach 2h schlafen? Was bedeutet das Ergebnis? Erstellt: Krapmeier, 25. Mai 2011 Kommentar: Die Lösung des Beispiels mit detaillierter Erklärung des Lösungswegs befindet sich im Anhang (die letzten Folien) der Präsentation Enerbuild_WP4-2_Luftdichtheit_V2-1_Mai-2011.ppt

Luftfeuchtigkeit im Schlafraum Erstellt: Krapmeier, 25. Mai 2011 Kommentar: Die Messungen wurden in einem Geschoßwohnbau gemacht. Der Schlafraum wird von einer Person benutzt. Das Bauwerk ist ca. 1990 errichtet. Die Aussenwand ist ein massives Ziegelmauerwerk mit einer ca. 10cm dicken Wärmedämmverbundsystem, geputzt. Der Schlafraum ist ein Eckzimmer im 1. Obergeschoss mit einer Orientierung der Fassaden nach Norden und nach Westen. Über der Wohnung ist ein weiteres Wohngeschoss. Das Schlafzimmer wird nicht beheizt, der vorhandene Heizkörper ist abgedreht. Das Temperatur/Feuchte Messgerät ist in 1,2 Meter Höhe an der Innenwand platziert. Nachts wird offensichtlich nicht gelüftet, das Fenster bleibt geschlossen. Die Messungen erfolgten an den kalten Wintertagen des 21.11.2008 bis 28.11.2008 Die Oberflächentemperaturen innenseitig der Aussenwand in den Aussenecken gemessen: Die Temperaturen betrugen: 13,2 und 14,3°C in den unteren Ecken und 16°C und 15°C in den oberen Ecken des Raumes. Eine weitere Messung zeigte ein ähnliches Bild: Oberflächentemperatur innenseitig in der Mitte der Aussenwand: 19,5°C; in der unteren Ecke: 16°C; Raumlufttemperatur 20°C Quelle: Josef Schallert Enerbuild_WP4-2_Luftdichtheit_V2-1_Mai-2011.ppt

H-x Diagramm des Schlafraums Erstellt: Krapmeier, 25. Mai 2011 Kommentar: Punkt 1: Dieser Punkt stellt den gemessenen Raumluftzustand am 22.11.2008 um ca. 08:00 Uhr dar. Laut Diagramm betrug zu diesem Zeitpunkt die relative Luftfeuchtigkeit etwa 70% und die Innentemperatur rund 19°C. Der Schnittpunkt dieser beiden Daten stellt Punkt 1 dar. Die Oberflächentemperaturen innenseitig der Aussenwand betrugen: 13,2 und 14,3°C in den unteren Ecken und 16°C und 15°C in den oberen Ecken des Raumes. Die eingezeichneten Punkte in grün und rot zeigen den Zustand direkt an der Innenseite der Außenwandoberfläche bei einer relativen Raumluftfeuchte von 70%. Es zeigt sich, dass bei allen 4 gemessenen Oberflächentemperaturen die r.F. an dieser Wand über 80% liegt, die roten Punkte befinden sich bereits im Nebelgebiet und es entsteht Kondensat an der Wand. Ab der Grenze von 80% r.F. kann es zu ersten Schimmelerscheinungen kommen. Dazu kommt noch die Tatsache, dass in der Außenwand die Temperatur noch weiter sinkt, was Kondensation und damit Schimmelbildung weiter begünstigt. Enerbuild_WP4-2_Luftdichtheit_V2-1_Mai-2011.ppt

Messergebnisse Erstellt: Krapmeier, 25. Mai 2011 Kommentar: Diese Grafik zeigt die Auswertung von Messergebnissen über ein Jahr in einem Passivhaus. Hier soll deutlich werden, dass sich der Zustand der Raumluft zu jeder Zeit im Behaglichkeitsbereich befindet. Dieser Umstand wiederum ist der guten Luftdichtheit und der Komfortlüftung des PH zu verdanken. Fazit: Luftdicht bauen und kontrollierter Luftaustausch führt zu einem behaglicheren Wohnklima und vermeidet das Risiko der Schimmelbildung. Enerbuild_WP4-2_Luftdichtheit_V2-1_Mai-2011.ppt

Infiltration - Exfiltration durch Leckagen in der Gebäudehülle Erstellt: Krapmeier, 25. Mai 2011 Kommentar: Wind und Auftrieb sorgen für eine Durchströmung von Fugen in der Gebäudehülle. Die unteren Geschosse sind tendenziell mit Infiltration belastet und die oberen Geschosse mit Exfiltration. Eine Durchströmung von außen nach innen (Infiltration) ist bauphysikalisch in der Regel unkritisch, das Bauteil bleibt trocken. Lediglich die kalte Luft führt zu einem erhöhten Heizwärmebedarf und zu Zugerscheinungen. Dahingegen ist eine Durchströmung von innen nach außen bauphysikalisch immer bedenklich, da warme, feuchte Luft an den kalten Stellen im Bauteil auskondensiert und so zu Bauschäden führt. Für einen funktionierenden Betrieb der Lüftungsanlage ist ebenfalls eine luftdichte Gebäudehülle auch unerlässlich. Wind Auftrieb Enerbuild_WP4-2_Luftdichtheit_V2-1_Mai-2011.ppt

Wasser ist der grösste Feind unserer Bauwerke Erstellt: Krapmeier, 25. Mai 2011 Kommentar: Enerbuild_WP4-2_Luftdichtheit_V2-1_Mai-2011.ppt

Kondensation im Bauteil 5 Minuten Gruppenarbeit zu zweit: Wo wird die nach aussen dringende Raumfeuchtigkeit in der Bauteilfuge kondensieren? Was ist die Konsequenz davon? °C Erstellt: Krapmeier, 25. Mai 2011 Kommentar: Die KursteilnehmerInnen sollen dazu das ausgeteilte vereinfachte h-x Diagramm verwenden. °C °C Raumtemperatur +20°C; rel. Luftf.: +50% Quelle: Ruhr Universität Bochum; Univ. Prof. Dr. habil. Wolfgang M. Willems Author: kra Enerbuild_WP4-2_Luftdichtheit_V2-1_Mai-2011.ppt

Bauteilfuge Enerbuild_WP4-2_Luftdichtheit_V2-1_Mai-2011.ppt

Warum luftdicht bauen? Bauschäden vermeiden Keine unangenehmen Zugerscheinungen Keine Energie unnötig und ungenutzt entweichen lassen Warmfeuchte Luft im Wärmetauscher nutzen Enerbuild_WP4-2_Luftdichtheit_V2-1_Mai-2011.ppt

Welche Materialien sind luftdicht Luftdicht sind: Glas, Beton, Ziegelstein, Putz, Kunststofffolien, Aluminium, Dampfsperren, etc. Nicht luftdicht sind: Ziegelmauerwerk, Holzverschalung, Mineralwolle, etc. Enerbuild_WP4-2_Luftdichtheit_V2-1_Mai-2011.ppt

Potentielle Undichtheiten Wanddurch- brüche Wandfläche Traufe Vorwand- installation Dachdurchdringungen Wand-Dach Dach/Wand Rollladen Fenster/Wand Fensterfugen Türsockel Durchführungen Sockel Dachfläche E-Leerrohre Quelle: Passivhaus Institut Dr. Wolfgang Feist Enerbuild_WP4-2_Luftdichtheit_V2-1_Mai-2011.ppt

Grundprinzipien für Luftdichtheit EINE durchgehende Dichtebene Grundprinzip 2: Raumseitig Grundprinzip 3: Stiftregel Erstellt: Krapmeier, 25. Mai 2011 Kommentar: Grundprinzip 1: Es muss EINE durchgehende Dichtebene geben. Undichtheiten können NICHT durch eine weitere Dichtebene an vor oder nachgelagerte Stelle aufgefangen werden. Grundprinzip 2: Es ist sinnvoll, die dichtende Hülle raumseitig von der dämmenden Hülle anzubringen. Im allgemeinen haben luftdichte Lagen auch einen erhöhten Diffusionswiderstand. Grundprinzip 3: Die Dichtebene der Gebäudehülle muß im Plan mit einem Stift rund um das Gebäude abgefahren werden können, ohne ein einziges Mal abzusetzen – bis auf evtl. bewußt projektierte Lüftungsöffnungen. Quelle: Passivhaus Institut Dr. Wolfgang Feist Enerbuild_WP4-2_Luftdichtheit_V2-1_Mai-2011.ppt

Typische luftdichte Anschlüsse im Holzbau Eventuell hierher einige Darstellungen aus diesem Foliensatz: ILETE Practitioner course energy-efficient building (Airtight Covering)_EN.ppt Erstellt: Krapmeier, 25. Mai 2011 Kommentar: BaB: unbedingt ergänzen ev. Auch von Ambrozy? Enerbuild_WP4-2_Luftdichtheit_V2-1_Mai-2011.ppt

Anschluss Mauerwerk-Stahlbeton Quelle: Passivhaus Institut Dr. Wolfgang Feist Enerbuild_WP4-2_Luftdichtheit_V2-1_Mai-2011.ppt

Anschluss Mauerwerk-Stahlbeton Quelle: Passivhaus Institut Dr. Wolfgang Feist Enerbuild_WP4-2_Luftdichtheit_V2-1_Mai-2011.ppt

Anschluss Dach- und Drempelmauerwerk Quelle: Passivhaus Institut Dr. Wolfgang Feist Enerbuild_WP4-2_Luftdichtheit_V2-1_Mai-2011.ppt

Anschluss Dach- und Drempelmauerwerk Quelle: Passivhaus Institut Dr. Wolfgang Feist Enerbuild_WP4-2_Luftdichtheit_V2-1_Mai-2011.ppt

Anschluss Dach- und Drempelmauerwerk Quelle: Passivhaus Institut Dr. Wolfgang Feist Enerbuild_WP4-2_Luftdichtheit_V2-1_Mai-2011.ppt

Anschluss Dach- und Drempelmauerwerk Quelle: Passivhaus Institut Dr. Wolfgang Feist Enerbuild_WP4-2_Luftdichtheit_V2-1_Mai-2011.ppt

Anschluss Fenster-Mauerwerk Quelle: Passivhaus Institut Dr. Wolfgang Feist Enerbuild_WP4-2_Luftdichtheit_V2-1_Mai-2011.ppt

Anschluss Fenster-Holzwand Quelle: Passivhaus Institut Dr. Wolfgang Feist Enerbuild_WP4-2_Luftdichtheit_V2-1_Mai-2011.ppt

Aufbau Drucktest Quelle: Passivhaus Institut Dr. Wolfgang Feist Enerbuild_WP4-2_Luftdichtheit_V2-1_Mai-2011.ppt

Fenster-Boden Quelle: Passivhaus Institut Dr. Wolfgang Feist Enerbuild_WP4-2_Luftdichtheit_V2-1_Mai-2011.ppt

Drucktestergebnisse im Vergleich (206 Projekte, sortiert nach Bauweise) Quelle: Passivhaus Institut Dr. Wolfgang Feist Enerbuild_WP4-2_Luftdichtheit_V2-1_Mai-2011.ppt

Luftdichtheit nach 10 Jahren PH-Kranichstein n50-Vergleich Quelle: Passivhaus Institut Dr. Wolfgang Feist Enerbuild_WP4-2_Luftdichtheit_V2-1_Mai-2011.ppt

Luftdichtheit nach 4 Jahren Quelle: Passivhaus Institut Dr. Wolfgang Feist Enerbuild_WP4-2_Luftdichtheit_V2-1_Mai-2011.ppt

ENDE DER PRÄSENTATIONSFOLIEN ALLE ANSCHLIESSENDEN FOLIEN SIND ZUM AUSTEILEN NACH DER ÜBUNG GEDACHT. SIE SOLLTEN NICHT VON ANFANG AN DEN TEILNEHMERN GEGEBEN WERDEN! DIE FOLIEN BIS HIERHER SOLLEN DEN TEILNEHMERINNEN AUSGETEILT WERDEN. DER DRUCK SOLLTE DEN UNTEREN NOTIZBEREICH BEINHALTEN (Menü > Drucken > Drucklayout > Notizenseiten wählen) Beispiel der Druckansicht Enerbuild_WP4-2_Luftdichtheit_V2-1_Mai-2011.ppt

ANFANG DER ZUSÄTZLICHEN PRÄSENTATIONSFOLIEN ALLE ANSCHLIESSENDEN FOLIEN SIND ALS MÖGLICHE OPTION GEDACHT. FALLS SIE IM UNTERRICHT ANWENDUNG FINDEN SOLLTEN, MÜSSEN SIE IN DEN VORDEREN PRÄSENTATIONSBEREICH PLATZIERT WERDEN Enerbuild_WP4-2_Luftdichtheit_V2-1_Mai-2011.ppt

Energiebedarf Erstellt: Krapmeier, 25. Mai 2011 Kommentar: Quelle: Passivhaus Institut Dr. Wolfgang Feist Enerbuild_WP4-2_Luftdichtheit_V2-1_Mai-2011.ppt

Messergebnisse: Behaglichkeit, Temperaturen 8 Wohnungen, gleich gross, gleich bewohnt Wohnung mit der höchsten Temperatur Wohnung mit der niedrigsten Temperatur Erstellt: Krapmeier, 25. Mai 2011 Kommentar: Quelle: Helmut Krapmeier, CEPHEUS; Energieinstitut Vorarlberg Enerbuild_WP4-2_Luftdichtheit_V2-1_Mai-2011.ppt

Einfaches h-x Diagramm Erstellt: Krapmeier, 25. Mai 2011 Kommentar: Quelle: Wikipedia Enerbuild_WP4-2_Luftdichtheit_V2-1_Mai-2011.ppt

ANFANG DER LÖSUNGSFOLIEN ALLE ANSCHLIESSENDEN FOLIEN BEINHALTEN DIE LÖSUNGEN ZU DEN BEISPIELEN MIT DEM H-X DIAGRAMM. DIE LÖSUNGSFOLIEN BEINHALTEN DAS H-X DIAGRAMM; DER LÖSUNGSWEG UND ALLFÄLLIGE ZUSATZINFORMATIONEN SIND IN DEN NOTIZEN DER JEWEILIGEN FOLIE INTEGRIERT. Enerbuild_WP4-2_Luftdichtheit_V2-1_Mai-2011.ppt

Lösung Beispiel Folie 10: Einfaches h-x Diagramm 5 Minuten Erstellt: Krapmeier, 25. Mai 2011 Kommentar: Ziel der Übung: Darstellung der Zustandsänderung im h-x Diagramm (siehe Folie 6) und Ablesen der relativen Luftfeuchte im Innenraum. (φ = ca. 10%) Aufgabenstellung in der Folie beschrieben: Zeichnen Sie bitte in das h-x Diagramm ein: -10°C und 80% relative Luftfeuchte Die Luft wird erwärmt auf + 20°C Welchen Wert hat die r.F. bei +20°C? Lösungsweg: Startpunkt 1: Der Schnittpunkt der Außentemperatur (-10°C) und der relativen Luftfeuchtigkeit (φ = 80%) wird gesucht und eingetragen. Anschließend wird eine senkrechte Linie gezogen bis zur neuen Temperatur und die sich daraus ergebende r.F. kann abgelesen werden. Achtung: Sehr vereinfachte Rechnungen (gilt für alle Beispiele). Es wurde zB vernachlässigt, dass ein ständiger Luft- und Feuchteaustausch mit den benachbarten Wohnräumen und der Umgebung statt findet. Enerbuild_WP4-2_Luftdichtheit_V2-1_Mai-2011.ppt

Lösung Beispiel Folie 12: Änderung durch Wassereintrag 5 Minuten Erstellt: Krapmeier, 25. Mai 2011 Aufgabenstellung: Gruppenarbeit Schlafraum für 2 Personen: 16m² und 2,5m hoch 18°C Raumtemperatur, 50% relative Luftfeuchte (r.F.) am Anfang, Dichte der Luft = ca. 1,20 kg/m³ Ermitteln Sie: welchen Wert hat die relative Luftfeuchtigkeit (r.F.) nach 1h schlafen? nach 2h schlafen? Was bedeutet das Ergebnis? Lösungsweg: 16m² x 2,5m = 40m³ 40 m³ * 1,20 kg/m³= 48 kg 50g/h pro Person * 2 Personen= 100g/h 100g/h/48kg = 2,1g/h/kg Bei 1 Stunde: 2,1g/kg zusätzlich Bei 2 Stunden: 4,2 g/kg zusätzlich Ins h-x-Diagramm eintragen (Startpunkt 18°C und φ = 50%, dann waagrecht der Temperaturlinie entlang – einmal 2,1 g/kg, einmal 4,2 g/kg) und die Werte für die absolute und relative Luftfeuchtigkeit ablesen (66% bzw. 81%). Ergebnis: Schon nach 2 Stunden bewirkt das regelmäßige Ausatmen von 2 Menschen einen Anstieg der relativen Raumluftfeuchte auf 80%. Das ist bereits ein Wert bei dem an der Wand zunächst noch unsichtbares Schimmelwachstum beginnt. Dabei muss man bedenken, dass im Winter die Innenoberfläche der Aussenwand eines Altbaus immer um ein paar Grad kälter ist als die Raumtemperatur. Das bedeutet, dass die Wahrscheinlichkeit von Schimmelwachstum sehr gross ist. Was sollte man daher tun: eigentlich sollte man nachts 2 bis 3x aufstehen und kurz den Raum durchlüften. Weil das natürlich keiner tut, sollte man das Fenster nachts kippen und tagsüber den Raum doch etwas heizen, damit die Wände nicht zu kalt werden und die Raumluftfeuchtigkeit dann dort kondensieren kann. Die beste Lösung wäre natürlich eine automatische Frischluftzufuhr, die eine dauerhafte Abfuhr der Luftfeuchtigkeit garantiert. Wird es in diesem Schlafraum schimmeln? Das kann nicht mit Sicherheit vorher gesagt werden. Schimmel ist keine direkte Folge von der Erhöhung des Wassergehalts. Die direkte Folge davon ist das Auskondensieren des überschüssigen Wassers, das die Luft nicht mehr aufnehmen kann (Differenz tatsächlichen Wassergehalts zu maximal möglichen => gekennzeichnet durch die 100% Linie). Schimmel ist eine direkte Folge des Auftretens von Wasser + organischem Material, also in weiterer Folge kann das eine mögliche Folge sein. In diesem Rechenbeispiel bleibt die r.F. aber unter 100%, daher kein Auskondensieren, kein Schimmel, lediglich eine Erhöhung der r.F. durch den Wassereintrag bei gleichbleidender Temperatur. Das Ergebnis nach 2 Stunden schlafen sagt aus, dass sich dieser Raumluftzustand nicht mehr im Behaglichkeitsbereich (an der Grenze, aber schon unbehaglich) befindet. Enerbuild_WP4-2_Luftdichtheit_V2-1_Mai-2011.ppt

Lösung Beispiel Folie 18: Kondensation im Bauteil 5 Minuten Erstellt: Krapmeier, 25. Mai 2011 Augabenbeschreibung der Folie „Kondensation im Bauteil“: Gruppenarbeit zu zweit: Wo wird die nach aussen dringende Raumfeuchtigkeit in der Bauteilfuge kondensieren? Was ist die Konsequenz davon? Lösungsweg: Startpunkt 1: Schnittpunkt der Innentemperatur (20°C) und der relativen Luftfeuchtigkeit (50%). Vom eingezeichneten Startpunkt wird eine Linie senkrecht nach unten gezogen bis zur Sättigungslinie (φ = 100%) = Punkt 2. Punkt 2: An diesem Punkt kann auf der Temperaturskala die Taupunkttemperatur abgelesen werden. Die Taupunkttemperatur ist jene Temperatur, bei deren Unterschreitung es zu Kondensation des gasförmigen Wasserdampfes kommt. An dieser Stelle wird es spürbar feucht. In diesem Fall liegt die Temperatur bei ca. 9°C. Das bedeutet, dass an der Stelle im Bauteil, wo die Taupunkttemperatur unterschritten wird, damit gerechnet werden muss, dass Wasser auskondensiert und es in weiterer Folge zu Schimmelbildung kommen kann. Punkt 3: Dieser Punkt beschreibt den Zustand direkt an der Außenseite des Bauteils. In der Skizze der Angabe ist eine Bauteiloberflächentemperatur von -3°C angegeben. Da die Luft schon bei 9°C gesättigt ist, kann direkt an der Bauteiloberfläche auch von einer r.F. von 100% ausgegangen werden. Die Differenz des absoluten Wassergehalts innen und außen ist jene Menge an Wasser in Gramm, die pro Kilogramm Luft, die nach außen strömt, auskondensiert (eingezeichnet als Δx2-3). Diese Feuchtigkeit durchfeuchtet den Bauteil. Konsequenz: Taupunkttemperatur = 9°C (ermittelt durch h-x Diagramm). An der Stelle im Bauteil, wo diese Temperatur unterschritten wird, kommt es zum Auskondensieren eines Teils des Wassergehalts der Luft (Δx=4,2 g/kg). Enerbuild_WP4-2_Luftdichtheit_V2-1_Mai-2011.ppt