Kompetenzorientierte Leistungsbeurteilung Vorstellen
Kompetenzorientierte Leistungsbeurteilung? Warum Kompetenzorientierung? Formulierung der Kompetenzen Unterrichten im Hinblick auf Kompetenzen Überprüfen der Kompetenzen und Führen von Aufzeichnungen Beurteilung der Leistung mit einer Note
Kompetenzorientierung – warum? LBVO Kompetenz-orientierung als Paradigma Neue Lehrpläne Bildungs-standards Sinnhaftigkeit ist nicht Inhalt des Seminars Allgemeinbildung kann zu kurz kommen, wenn man Kompetenz verkürzt betrachtet Modularisierung: verlangt bei Nicht genügend ein Festhalten der nicht erreichten Kompetenzen in einem Zeugnisbeiblatt oder im Zeugnis -> nur das darf dann geprüft werden Modulare Oberstufe Neue RDP
Kompetenzorientierte Leistungsbeurteilung Warum Kompetenzorientierung? Formulierung der Kompetenzen Unterrichten im Hinblick auf Kompetenzen Überprüfen der Kompetenzen und Führen von Aufzeichnungen Beurteilung der Leistung mit einer Note
Kompetenz im neuen Lehrplan Die Schüler/innen können kartografische Medien anwenden; geologische und geomorphologische Kräfte und ihre Auswirkungen erklären; Grundlagen der Klimageografie erklären; wirtschaftliche Nutzungsformen der landschaftsökologischen Zonen analysieren; Entwicklungen in der Weltbevölkerung analysieren. Lehrtoff Grundlagen der Geografie Orientierung mit unterschiedlichen kartografischen Medien. Physiogeografische Grundlagen Nutzung von Naturräumen Globale Bevölkerungstendenze n inkl. Migration Geografie, 5. Semester Kompetenzen sind zu erreichen Aus Lehrstoff kann auch ausgewählt werden
Kompetenz im neuen Lehrplan ABER Manche Lehrpläne haben pro Semester wesentlich mehr Kompetenzen (z.B. Enlgisch, 8. Semester: 16 Kompetenzen!) Mehr als 5 pro Semester sind für LBU nicht sinnvoll verwaltbar!!! BMBF möchte dieses Problem bei den verordneten Lehrplänen (2016) gelöst haben Was machen wir bis dahin? -> Kompetenzen sind für den Zweck der LBU zu bündeln!!
Kompetenz im neuen Lehrplan Gruppenarbeit 20 Minuten Aufteilung 17 Lehrpläne Gruppe soll „Bildungs- und Lehraufgabe“ auf maximal 5 Kompetenzen pro Semester (10 für I.Jahrgang) bündeln An Hand eines Beispiels zeigen! Wir können hier nur einen Diskussionsprozess in Gang bringen – wir können nicht fertig werden!!!
Lernziele ableiten Kompetenz 1 Lernziel 1 Lernziel 1 Lernziel 1
Lernziele Ziele müssen die Kompetenz (enthaltene Bildungs- und Lehraufgaben) abbilden Ziele müssen inhaltlich sinnvoll sein Bildungswert, Praxisbezug,... Ziele müssen verständlich, präzise und operationalisiert sein Ziele müssen dem Schüler bekannt sein Zielerreichung muss überprüfbar sein
Was davon ist „das Westentliche“? Inhaltlich Was ist der „Kern“, den jeder Schüler (gut) können sollte? Wer definiert diesen? In Bezug auf Komplexität und Schwierigkeit Beim inhaltlich „Wesentlichem“: Ab welchem Schwierigkeitsgrad/ab welcher Komplexität ist es trotzdem „darüber hinaus gehend“. Ersteres ist zu definieren! Kennzeichnung Beispiel RW 1F Übung dazu zeitbedingt nicht möglich – Diskussion äußerst wichtig in Fachgruppe BMBF lässt uns bei der Beantwortung dieser Frage leider allein!
Fragen der LBVO an die Lernziele und Schlussfolgerungen Was ist das „Wesentliche“? Was geht über das „Wesentliche“ hinaus! Entscheidet alleine über „Genügend“ oder „Nicht genügend“ - Inhaltlich - In Komplexität und Schwierigkeit
Kompetenzorientierte Leistungsbeurteilung Warum Kompetenzorientierung? Formulierung der Kompetenzen Unterrichten im Hinblick auf Kompetenzen Überprüfen der Kompetenzenund Führen von Aufzeichnungen Beurteilung der Leistung mit einer Note
Kompetenzorientierter Unterricht Kernstück der Kompetenzorientierung!!! Unterricht orientiert sich an den vorgegebenen Lernzielen – und damit an den Kompetenzen Radfahren Lehrbuch ist nicht gleich Lehrplan!!! -> Schulautonome Änderungen -> Lehrbücher für mehrere Schultypen -> Hobbys der Autoren ....
Kompetenzorientierte Leistungsbeurteilung Warum Kompetenzorientierung? Formulierung der Kompetenzen Unterrichten im Hinblick auf Kompetenzen Überprüfen der Kompetenzen und Führen von Aufzeichnungen Beurteilung der Leistung mit einer Note
Überprüfung von Kompetenzen „Wir haben einem Schüler Schwimmunterricht erteilt und möchten den Unterrichtserfolg kontrollieren. Was sollen wir tun? Die Antwort ist einfach: wir werden von ihm nicht verlangen, dass er uns eine Definition des Schwimmvorgangs hersagt, wir werden ihn keinen Aufsatz über das Schwimmen schreiben lassen,wir werden ihn die Schwimmbewegungen auch nicht als Trockenübung vorturnen lassen, sondern wir werden ihn ganz einfach ins Wasser schicken und schwimmen heißen.“ Hans Aebli
Überprüfung der Kompetenzen Wie kann ich feststellen, ob ein Schüler die einzelne Kompetenz erreicht hat? Schriftliche Prüfung, mündliche Prüfung, Beobachtung, Gespräch, Portfolio, ....... Was ist an der Kompetenz wesentlich, was darüber hinaus gehend? Wie formuliere ich dazu Prüfungsaufgaben, Arbeitsaufträge,...?
Führen von Aufzeichnungen Pro Schüler ein Blatt Getrennt nach Kompetenzen Getrennt nach „Wesentlich“ und „Darüber hinaus gehend“ Deckt die Aufzeichnung die gesamte Kompetenz weitgehend ab oder nur einen kleinen Teilbereich? Aufzeichnung in % der erreichten Punkte sinnvoll Besondere Beobachtungen zu Selbstständigkeit werden extra notiert! Aufzeichnungsblatt zeigen
Was ist „gute Leistungsfeststellung“? Bei Überprüfungen werden nur die bekannten Lernziele geprüft! Überprüft werden die – bekannten – Lernziele So viele Lernziele des „Stoffes“ wie möglich werden überprüft Aufgaben werden auf den – vorangegangenen – Unterricht abgestimmt Musterlösungen werden im Vorhinein erarbeitet Ca. 60-70% Wesetnliches, 30-40% darüber hinaus Gehendes
Was ist „gute Leistungsfeststellung“? Die Aufgabenstellungen genügen folgenden Ansprüchen Geprüft wird in möglichst vielfältiger Weise Die Aufgabenstellung enthält einen eindeutigen Arbeitsauftrag Teilaufgaben möglichst unabhängig voneinander Wichtiges vor Unwichtigem, Regel vor Ausnahme Insgesamt lieber zu kurz als zu lang
Was ist „gute Leistungsfeststellung“? 2 Tage vor Prüfung: Angabe ist fertig 1 Tag vor der Prüfung - Durcharbeiten der Aufgabenstellungen - Korrigieren der Aufgabenstellung Durchführung der Prüfung
Was ist „gute Leistungsfeststellung“? Durchführung der Überprüfung In einem angstfreien Umfeld Mit Ermunterung bei Verzweiflung Schüler agiert, Lehrer reagiert Rahmenbedingungen für alle Schüler gleich ABER: Genaue Kontrolle bezüglich Schwindeln
Beobachtung im Unterricht Gewisse Dinge lassen sich (fast) nur beobachten Selbstständigkeit (Weiter-)Entwickeln von Ideen
Kompetenzorientierte Leistungsbeurteilung Warum Kompetenzorientierung? Formulierung der Kompetenzen Unterrichten im Hinblick auf Kompetenzen Überprüfen der Kompetenzen und Führen von Aufzeichnungen Beurteilung der Leistung mit einer Note Denken Sie an einen Schüler, der im abgelaufenen Semester von Ihnen ein „Nicht genügend“ erhalten hat Könnten Sie sagen, welche der nötigen Kompetenzen für ein „Genügend“ er/sie nicht ausreichend erfüllt hat? - wissen Sie es auswendig? - geht es aus Ihren Aufzeichnungen hervor?
Notendefinition gemäß LBVO Grafik nach Neuweg
darüber hinausgehende Anforderungen Kompetenzraster Kompetenz- beschreibung Erfüllungsgrad Taxierung Grundanforderungen darüber hinausgehende Anforderungen überwiegend vollständig Kompetenz 1 Verstehen Anwenden Kompetenz 2 Anwenden Analysieren Kompetenz 3 Verstehen Anwenden Analysieren Kompetenz 4 Anwenden Analysieren Entwickeln Kompetenz 5 Analysieren Entwickeln Welche Kompetenz wurde wie weit erreicht? „das Wesentliche“ – das „darüber hinaus gehende“ Kompetenzraster als brauchbare Grundlage der Beurteilung Übertragung der Aufzeichnungen in das Kompetenzraster Aus: C. Dorninger: Leistungsbeurteilung. Aufgabentestung, Lehrpläne, Schulversuche
Beurteilung der Semester-/Jahresleistung Kompetenz- beschreibung Erfüllungsgrad Taxierung Grundanforderungen darüber hinausgehende Anforderungen überwiegend vollständig Kompetenz 1 Verstehen Anwenden Kompetenz 2 Anwenden Analysieren Kompetenz 3 Verstehen Anwenden Analysieren Kompetenz 4 Anwenden Analysieren Entwickeln Kompetenz 5 Analysieren Entwickeln „Genügend“ Aus: C. Dorninger: Leistungsbeurteilung. Aufgabentestung, Lehrpläne, Schulversuche
Beurteilung der Semester-/Jahresleistung Kompetenz- beschreibung Erfüllungsgrad Taxierung Grundanforderungen darüber hinausgehende Anforderungen überwiegend vollständig Kompetenz 1 Verstehen Anwenden Kompetenz 2 Anwenden Analysieren Kompetenz 3 Verstehen Anwenden Analysieren Kompetenz 4 Anwenden Analysieren Entwickeln Kompetenz 5 Analysieren Entwickeln „Nicht genügend“ Aus: C. Dorninger: Leistungsbeurteilung. Aufgabentestung, Lehrpläne, Schulversuche
Beurteilung der Semester-/Jahresleistung Kompetenz- beschreibung Erfüllungsgrad Taxierung Grundanforderungen darüber hinausgehende Anforderungen überwiegend vollständig Kompetenz 1 Verstehen Anwenden Kompetenz 2 Anwenden Analysieren Kompetenz 3 Verstehen Anwenden Analysieren Kompetenz 4 Anwenden Analysieren Entwickeln Kompetenz 5 Analysieren Entwickeln Was wäre wenn: „Nicht Genügend“? Weiter bearbeitet nach: C. Dorninger: Leistungsbeurteilung. Aufgabentestung, Lehrpläne, Schulversuche
Beurteilung der Semester-/Jahresleistung Kompetenz- beschreibung Erfüllungsgrad Taxierung Grundanforderungen darüber hinausgehende Anforderungen überwiegend vollständig Kompetenz 1 Verstehen Anwenden Kompetenz 2 Anwenden Analysieren Kompetenz 3 Verstehen Anwenden Analysieren Kompetenz 4 Anwenden Analysieren Entwickeln Kompetenz 5 Analysieren Entwickeln „Befriedigend“ Aus: C. Dorninger: Leistungsbeurteilung. Aufgabentestung, Lehrpläne, Schulversuche
Beurteilung der Semester-/Jahresleistung „Sehr gut“ „Gut“ Kompetenz- beschreibung Erfüllungsgrad Taxierung Grundanforderungen darüber hinausgehende Anforderungen überwiegend vollständig Kompetenz 1 Verstehen Anwenden Kompetenz 2 Anwenden Analysieren Kompetenz 3 Verstehen Anwenden Analysieren Kompetenz 4 Anwenden Analysieren Entwickeln Kompetenz 5 Analysieren Entwickeln Kompetenz- beschreibung Erfüllungsgrad Taxierung Grundanforderungen darüber hinausgehende Anforderungen überwiegend vollständig Kompetenz 1 Verstehen Anwenden Kompetenz 2 Anwenden Analysieren Kompetenz 3 Verstehen Anwenden Analysieren Kompetenz 4 Anwenden Analysieren Entwickeln Kompetenz 5 Analysieren Entwickeln Aus: C. Dorninger: Leistungsbeurteilung. Aufgabentestung, Lehrpläne, Schulversuche
Erreichungsgrad der Kompetenz Zwei Schritte: Wie mache ich aus %-Aufzeichnungen „Hakerl“? Wie mache ich aus Hakerl eine Note? Keine allgemein gültigen Antworten Hängt von einer Reihe von Faktoren ab: Wie oft habe ich Kompetenz überprüft? Wie zentral ist diese? (Vergleich Führerschein!) Lehrer kennt, was hinter den Aufzeichnungen steht! Pädagogische Verantwortung wurde immer mehr in die Hand von (schein)objektiven Berechnungen gelegt
Beurteilung der Semester-/Jahresnote Arbeitsaufgabe – Gruppe zu 4-5 Personen (30 Minuten) Füllen Sie ein Kompetenzraster für jeden Schüler aus Geben Sie dem Schüler eine Note
Beurteilung der Semester-/Jahresnote Fragen, die sich auftun: Wann hat man eine Kompetenz „überwiegend“ erreicht? Wann hat man eine Kompetenz zur Gänze erreicht? Wie „fundamentalistisch“ ist man, wenn jemand eine „wesentliche“ Kompetenz nicht überwiegend erreicht hat?
...und wenn es um eine bessere Note geht? Schüler muss zeigen, dass er die Kompetenzen, die ihm auf die bessere Note bisher gefehlt haben, nun beherrscht -> für jeden Schüler einen eigenen Stoff zum Vorbereiten Geht es zwischen „Genügend“ und „Nicht genügend“ -> nur Wesentliches prüfen! -> für jeden Schüler eine individuelle Prüfung -> Note ergibt sich aus Gesamtleistungsbild nach der Prüfung
Ergebnisse Weitgehend ähnlich dem bisherigen System In manchen Fällen abweichend, da das System nicht „nachtragend“ ist!
Kompetenzorientierte Beurteilung – eine Chance Schüler wird laufend benotet (mit Noten, %-Werten,...). Am Ende wird ein Durchschnitt errechnet Schüler empfindet jede Leistungsfeststellung als SCHIKANE! Schüler erhält durch jede Leistungsfeststellung die MÖGLICHKEIT, das Erreichen gewisser Kompetenzen zu zeigen! Schüler empfindet jede Leistungsfeststellung als CHANCE
Kompetenzorientierte Leistungsbeurteilung? Alle sagten, dass es nicht geht, dann kam einer, der das nicht wusste, und hat es einfach gemacht! Einlassen auf das Thema Jeder Lehrer weiß, wie lange man braucht zu einer sinnvollen LBU zu kommen Heute: Schnellsiederkurs mit wesentlichen Schritten Basierend auf - Neuen Vorschriften - Meinen Erfahrungen Wichtig: Fragen, Diskussion Mein System ist sicher nicht das einzig mögliche - Praktisch erprobt
Kompetenzorientierte Benotung einzelner Prüfungen Von der Sache her nicht übermäßig sinnvoll neue LBU sieht das nicht vor!!! Schularbeit RW-13/14-F1-1 Test LZK
Auswertung einer Schularbeit Gibt es Beispiele, wo die Klasse gesamthaft schlecht/gut war? Individuelle Mängel: persönliche Beratung Verbesserung in Zweiergruppen - Schüler soll sich mit dem befassen, was er nicht gekonnt hat - Schüler soll bei sich eine richtige Lösung haben - Lehrer teilt die Gruppen ein (Schüler ergänzen sich!) - Lehrer ist Ansprechpartner für Fragen
Beobachtung im Unterricht Gewisse Dinge lassen sich (überwiegend) nur „beobachten“ Selbstständigkeit (Weiter-)Entwickeln von Ideen
Beobachtung im Unterricht Wobei können wir beobachten Zusehen bei der Arbeit/Gruppenarbeit Verwickeln des Schülers in ein (Fach-)Gespräch Schüler eine Aufgabe/einen Sachverhalt erklären lassen Stellen von besonderen Aufgaben, in denen die Inhalte weiter entwickelt werden ...
Beobachtung im Unterricht Es gibt keine eigene Note für die „Mitarbeit“ Beobachtungen werden in die entsprechende Kompetenz eingetragen!
Beobachtung im Unterricht Oder: Lassen Sie Schüler Vorschläge machen, wie sie gewisse Kompetenzen nachweisen möchten! (besonders beim „darüber hinaus Gehenden“!) Referate Portfolio ...
Beobachtung im Unterricht Vergessen Sie Minus für nicht gemachte Hausübungen Schlechte Mitarbeit, weil er/sie nie aufzeigt Mangelnde Mitarbeit, denn der Schüler stört regelmäßig ... Das sind bestenfalls Dinge für die Verhaltensnote!
Sonst: Trennen von Lernphase und Beurteilungsphase Schüler kann „entspannt“ lernen Schüler darf Fehler machen Schüler kann aus Fehlern lernen Nur (positiv auffallende) Leistungen werden bewertet
Kompetenzorientierte LBU zwingt zu einem bewussteren Nachdenken über Prüfungsanforderungen schafft Klarheit über das, was zu wissen und zu können ist lenkt die Aufmerksamkeit aller Beteiligten auf Kompetenzen und nicht auf „Punkte“ oder Noten erleichtert es, Prüfungsformen auf Lernziele abzustimmen ist nicht „nachtragend“ nimmt die Schülerinnen und Schüler mit in die Verantwortung bindet Noten an Kompetenzen und nicht an den Taschenrechner