Kurzvorstellung EX-IN (Experienced-Involvement) Genesungsbegleiter

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Individuelle Problemlagen haben einen strukturellen Hintergrund.
Advertisements

Schule – und was dann? Informationstag zu beruflichen Perspektiven für Menschen mit Autismus in Thüringen am 22. September 2012 in Weinbergen/Höngeda Lars.
Pflegekongress November 2011 Austria Center Vienna
Aspekte für die Beurteilung von innovativen Fortbildungsprojekten (in Klammern: Innovations-Bereiche, siehe Anlage) Schulinternes Fortbildungsprojekt Förderung.
1 Informationen Fortbildung zum Ablegen der ECDL – Prüfung - modular - Ausbildungsziel : Speziell auf TeilnehmerInnen aller Altersgruppen abgestimmte.
Lebenslanges Lernen Aufnahme von Lern- und Bildungsprozessen gemäß Interesse und Bedarf.
Qualifizierung von Psychiatrie- Erfahrenen zu Mitarbeitern in psychiatrischen Einrichtungen Jörg Utschakowski.
Teilhabeplanung für Menschen mit Behinderungen
„Das Persönliche Budget und berufliche Teilhabe“
Kurs /2014 Was wir von Ihnen wissen:.
Synergien bündeln – Expert/inn/enwissen nutzen!
Betriebsrat Thea Sund Betriebsversammlung Betriebsrat Bericht Integrationsvereinbarung.
Behinderung – was ist das ?
R. Burtscher, SoSe 2008 Ausgewählte Aspekte beruflicher Integration SoSe 2008 Prof. Dr. R. Burtscher.
Ausbildung zum Lernberater am Gymnasium Petrinum Recklinghausen
Ein guter Start ins Leben
Berufliche Qualifizierung von Frauen
So will ich arbeiten..
Präsentation Persönliches Budget
Konzept der Fort- und Weiterbildung für die SeelsorgerInnen im Bistum Münster Hauptabteilung 500, Seelsorge - Personal Gruppe 512, Fortbildung Hermann.
Herzlich Willkommen! Was ist forschendes Lernen?
Lernpatenschaft Metro Hamburg-Rahlstedt Cash & Carry Bargkoppelweg 50
Wie wir in Zukunft leben und arbeiten wollen. Meine Forderungen an: Arbeit, Bildung und Mitwirkung in meiner Werkstatt Zukunftskonferenz für Werkstatträte.
Freiwilligendienste aller Generationen (FDaG) Zentrale Bausteine der Freiwilligendienste aller Generationen 46 Leuchtturmprojekte für Kommunen und Träger.
Wir begrüßen Sie zum Vorbereitungsdienst am Seminar Freiburg
Studierst du noch oder engagierst du dich schon ?... für smarte Projekte in deiner Stadt.
ALETTA HANIEL- GESAMTSCHULE
EFI - seniorTrainerIn Neue Aufgaben entdecken …
Einzelfallhilfe-Manufaktur e.V.
Angebote & Service für Arbeitgeber
damit es gute Hilfs-Angebote für behinderte Frauen und Mädchen gibt?
Claus H. Brasch & Martina Propf
Präventionswegweiser e.V.
Drei Jahre Partnerforum Gesundheit Herzlich willkommen!
Sprachenlernen im face-to-face und eTandem
Beratung, Begleitung und Unterstützung im Rehabilitationsverfahren
Perspektive Gemeinwesen? Prof. Dr. Albrecht Rohrmann
PROFIS: Programm Führungskompetenz in Schulen.
Förderung von sozialer und interkultureller Kompetenz in der Schule
Erläuterung der Schnittstellenproblematik aus juristischer Sicht
Offener Dialog: Wie geht das?.
Arbeiten mit Kompetenzrastern und Checklisten
Trends und Perspektiven
Zusammenarbeit zwischen Schule Wirtschaft (Beispiele + Ausblicke)
Ein Projekt zur Begleitung pflegender Angehöriger 2004 – 2008 Bundesmodellprogramm zur Weiterentwicklung der Pflegeversicherung § 8 Abs. 3 SGB XI.
zur Sammlung von Berufserfahrung
Auch WIR arbeiten in Europa! Eine europäische Partnerschaft für Menschen mit einer geistigen Behinderung August Juli 2012.
Fair-AG an der GS Stadt 1. Informationsabend am soziales Lernen hat in der GS einen ähnlich hohen Stellenwert wie fachliches Lernen Eltern erwarten.
Frauen-Beauftragte in Einrichtungen. Eine Idee macht Schule. Weibernetz e.V.
„Was ist Peer-Beratung?“
„Was ist Peer-Beratung?“
Portfolio in den Bildungs- und Lerngeschichten
Mit Stipendien den europäischen Arbeitsmarkt kennen lernen
Zentrum für selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen, Mainz e.V.
Persönliche Assistenz
Im Intihaus Friedrichstr Berlin Tel.: / 60 Fax.:
Ex-In OWL 2013/14 Experienced Involvement –
Herzlich willkommen !. Vorstellung der Konzeption des betreuten Einzelwohnens Berlin – Buch „Mensch im Mittelpunkt“
Evaluation des Projektes TRILINGUA Merzig, Peter Edelenbos.
Leitbild des Deutschunterrichts
Auf verschiedenen Wegen gemeinsam erfolgreich sein
Fachtagung der Bundesvereinigung Lebenshilfe: Migration und Behinderung: Zugangsbarrieren erkennen – Teilhabe ermöglichen 29.–30. September 2015 in Berlin.
Trialogische Arbeit mit Borderline - hilfreicher Ansatz für alle oder individuelle Hilfe im Einzelfall? ANJA LINK Dipl.-Sozialpädagogin (FH) Borderline-Trialog.
Integrationsfachdienst
Vernetzung von Projekten und Initiativen zur Überwindung der Digitalen Spaltung Prof. Dr. Herbert Kubicek.
| Europa an deiner Schule – Erasmus back to School Erasmus+ Back to School Berufsbildung [Einrichtung einfügen] [Datum einfügen] [Name einfügen]
Trialog in der Praxis, Auftaktveranstaltung
Leitsätze Kita Nonnweiler Erstellt am Präambel Der Gedanke des Carl Rudolf von Beulwitz, eine Stiftung zu gründen, um Kindern und älteren Mitbürgern.
W.J. Kainz 1 Mittagessen in Werkstätten für behinderte Menschen – eine Leistung der Eingliederungshilfe? Willi Johannes Kainz Richter am Bayerischen Landessozialgericht.
Workshop 1: „Instrumente für nachhaltige Erfolge bei der Integration in Arbeit“ Moderation: Frau Gesa Sternkopf (DE) und Frau Seija Aalto (FI)
 Präsentation transkript:

Kurzvorstellung EX-IN (Experienced-Involvement) Genesungsbegleiter Gudrun Tönnes, LebensART Agentur für Beratung, Fortbildung, Projekte/ Münster

EX - IN (Experienced-Involvement) = Beteiligung (Psychiatrie)-Erfahrener Europäisches Pilotprojekt 2005 – 2007 Norwegen, Schweden, UK, Niederlande, Deutschland, Slovenien 1. Kurse in Bremen und Hamburg 1. Train the Trainers Ausbildung und Hamburg und Bremen 2008-2009 2010 - Standorte Berlin / Köln / Stuttgart / Kiel & Neumünster 2015 - an die 30 Standorte Bundesweit

EX –IN (Experienced-Involvement) EX-IN NRW EX-IN Köln 5. Kurs EX-IN Münster 4. Kurs EX-IN Bochum 1. Kurs – in Planung EX-IN Herten EX-IN Wuppertal - Start Januar 2016 EX-IN Essen – geplant Juli 2016 Weitere EX-IN Standorte in NRW EX-IN Bielefeld 2. Kurs EX-IN Siegburg 3. Kurs EX-IN Siegen in Planung EX-IN Neuss 1. Kurs

Voraussetzungen Erfahrung mit schweren seelischen Erschütterungen und deren Bewältigung keine akute Krise und keine akute Sucht Möglichst Vorerfahrung in Selbsthilfe oder Trialog Bereitschaft über sich und seine/ihre Erfahrungen in der Gruppe zu sprechen Bereitschaft sich auf Gruppenprozesse einzulassen Soziales Netz, das Begleitung und Unterstützung während des Kurses bietet Bereitschaft zur Selbstfürsorge Teilnahme an einer Infoveranstaltung beim gewünschten Veranstalter

EX-IN Ausbildung - Erfahrungswissen Ausbildung für Psychiatrie-Erfahrene zur : Reflektion von Erfahrung Entwicklung von Ich-, Du-, Wir- Wissen Aneignung von Wissen und Fähigkeiten und Haltungen, die an Erfahrungswissen anknüpfen und es nutzbar machen GenesungsbegleiterIn und DozentIn

Erfahrung Reflexion ICH – WISSEN

Vom Ich-Wissen zum Wir-Wissen Gemeinsam Verstandenes ICH – WISSEN Geteilte Erfahrungswelt ICH – WISSEN WIR-WISSEN

Die EX-IN Ausbildung 1.Semester Salutogenese (Gesundheitsfördernde Haltungen) Empowerment (Selbstermächtigung, Selbstbefähigung) Erfahrung und Teilhabe Recovery (Genesung) Trialog Selbsterforschung (der eigenen Erfahrung einen Sinn geben)

Die EX-IN Ausbildung 2. Semester Assessment (ganzheitliche Bestandsaufnahme und Zielplanung) Beraten und Begleiten Fürsprache Krisenbegleitung Lernen, Lehren und Forschen Portfolio, Professionelles Profil

Praktika, Portfolio und Reflexionstage Ein Praktikum von 120 Stunden im 1. Semester Ein Praktikum von 120 Stunden im 2. Semester Je Praktikum wird ein Bericht erstellt 4 Portfolio und Praktikumsreflexionstage Erarbeitung eines Portfolios Angeleitetes Selbststudium, eine Lernplattform wird gerade erprobt Beratung im Praktikum Jobcoaching

Modulare Ausbildung: Drei Tage ca. einmal im Monat Donnerstag bis Samstag 22 Unterrichtseinheiten je 45 Minuten Pausen nach 2 Unterrichtseinheiten. Mittagspausen am 2. und 3. Tag je 1.25 Zeitstunden 1. Tag später Beginn: (Anreise auswärtiger TeilnehmerInnen / TrainerInnen) (13:30 / 14:00 bis 18:30 /19:00 Uhr) 2. Tag: 10 – 18 Uhr 3. Tag: 9 – 17 Uhr (Abreise auswärtiger TeilnehmerInnen / TrainerInnen) Portfoliotage 10:30 – 17:30 (Mittagspause, wie oben)

Trainer-vom Tandem zum Team Die Hauptverantwortung für den Gesamtkurs liegt beim Veranstalter LebensART Der Kurs wird von einem Trainer kontinuierlich begleitet Das Trainerteam besteht aus mindestens zwei zertifizierten EX-IN Trainern (Ausbildung bei Fokus Bremen und UKE Hamburg) Weitere Trainer sind durch LebensART zertifizierte Trainer, die an der Ausbildung EX-IN Praxistrainer (Train the Trainer on the Job teilgenommen haben oder teilnehmen). Das Trainerteam garantiert ein breitaufgestelltes profundes Erfahrungswissen und fachliches Knowhow Durch die unterschiedlichen Rollenkonstellationen wird den TeilnehmerInnen das Arbeiten im Team vermittelt Die Vielfältigkeit des Teams spiegelt eine reale Arbeitswirklichkeit wieder Das Trainerteam schafft Vernetzung und unterstützt die Beteiligung der Genesungsbegleiter in den Diensten

Evaluation Alle Teilnehmer berichten über persönliches Wachstum: Mehr Selbstvertrauen Neues Verhältnis zur seelischen Erschütterung Ziele nach Abschluss: Kann mich besser selbst vertreten (kein berufliches Interesse) stärker in der Selbsthilfe engagieren Vorträge, Dozententätigkeit Gruppenarbeit Begleitung

Beschäftigungsverhältnisse Geringverdienerjobs und Arbeitsverträge Betreutes Wohnen, Tagesklinik, Heim, Psychiatrische Pflege, Krisenintervention, Fortbildung Umfang des Arbeitsverhältnisses auch stark von Interesse der EX-INler bestimmt (ausprobieren, EU Rente nicht aufgeben…) Sonstiges: In den alten Beruf Neue Ausbildung Neue Job-Initiative

Absolventen Ca. 800 Absolventen bundesweit; Schweiz 35 Personen Ca. 50% haben eine bezahlte Arbeit (steigende Tendenz)

Potentiale Geteilte Lebens- und Erfahrungswelt Gleiche Sprache Pragmatische Lösungen Bilinguale Übersetzung Sinn seelischer Erschütterung entdecken Modell (Licht am Ende des Tunnels) Neue Erklärungs- und Bewältigungsmodelle nutzen Hilfe, die hilft Expertenwissen durch Erfahrung und durch Ausbildung kombinieren

Erfahrungen Kooperation zwischen Peer und Profi will geübt sein Rollenfindung des Peer Experten (Loyalität zu den Klienten oder den Kollegen oder zu beiden), Widerspruch: professionelle Distanz – teilen von Erfahrungen Vorurteile bauen sich schrittweise ab

Erkenntnisse Leitung muss von EX-IN überzeugt sein EX-IN verursacht eine Veränderung der Organisation insgesamt Supervision/Intervision für Peer Spezialisten unerlässlich Nur ein Peer im Team / in der Organisation ist zu wenig

LebensART Veranstalter Zugelassener Träger nach dem Recht der Arbeitsförderung Träger für Maßnahmen 1. der beruflichen Weiterbildung 2. zur Teilhabe behinderter Menschen am Arbeitsleben Der erste Aspekt dient der Förderung durch die Arbeitsagentur und die Jobcenter (SGB III).   Der zweite Aspekt könnte für persönliches Budget nützlich sein nach SGB IX, und damit für die Teilhabe behinderter, von Behinderung bedrohter und schwerbehinderter Menschen am Arbeitsleben im Sinne des Neunten Buches Sozialgesetzbuch)

Zertifizierung nach AZAV EX-IN wurde von LebensART zertifiziert nach AZAV (Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung Arbeitsförderung Finanzierungsmöglichkeiten durch Jobcenter und Arbeitsagentur über Bildungsgutschein Festgelegte Standards Evaluation Qualitätsmanagement Weiterentwicklung der Ausbildung (in Anlehnung an die Standards von EX-IN Deutschland)

Literatur zum Thema Film (Lehr- und Öffentlichkeitsarbeit) www.cine-ci.com

Sonstiges www.ex-in-nrw.info www.lebensartmuenster.de Kontakt: mail@ex-in-nrw.info franck@lebensartmuenster.de toennes@lebensartmuenster.de

Danke für Ihre Aufmerksamkeit! “Erfahrung ist nicht das, was einem zustößt. Erfahrung ist das, was man aus dem macht, was einem zustößt.” Aldous Huxley Danke für Ihre Aufmerksamkeit!