Elizitierung von Versprechern

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 Präsentation transkript:

Elizitierung von Versprechern Inga Blome Christina Ellerbrock Christine Wendt Also der Hervorbringung von Versprechern unter kontrollierten Bedingungen

Inga Blome, Christina Ellerbrock, Christine Wendt Gliederung 1. Einleitung 2. Experiment von Baars & Motley (1974) 2.1 Material 2.2 Durchführung 2.3 Ergebnisse 2.4 Kritik 3. Modifikationen 4. Experiment von Dell (1986) 4.1 Material 4.2 Durchführung 4.3 Versuchsgruppe 5. Hypothesen 6. Ergebnisse 6.1 Klassifizierung der Fehler 6.2 Fazit Hypothese 1 6.3 Fazit Hypothese 2 6.4 Fazit Hypothese 3 7. Literatur 2 Experimente vorstellen: 1. Baars und Motley 2. Dell (aufbauend auf das erste Exp) Inga Blome, Christina Ellerbrock, Christine Wendt

Inga Blome, Christina Ellerbrock, Christine Wendt 1. Einleitung Zur Wiederholung: Versprecherarten Vertauschung: vertauschte Einheiten spill beer-> speer bill Antizipation: vorgezogene Einheit reading list-> leading list Perseveration: wiederholte Einheit beef noodle-> beef needle Hilfreich, die Versprecherarten zu wiederholen: diese Infos von der Präsentation von Annemarie, Kristina und Julia vom 15.11.04 übernommen Inga Blome, Christina Ellerbrock, Christine Wendt

2. Experiment von BAARS & MOTLEY (1974) Ziel: Hervorrufen von Versprechern unter kontrollierten Bedingungen Inga Blome, Christina Ellerbrock, Christine Wendt

Inga Blome, Christina Ellerbrock, Christine Wendt 2.1 Material 3- 5 Wortpaare, die den Versprecher vorbereiten sollen z.B.: bid meek, bud muck, big men 1 kritisches Wortpaar, das laut gesagt werden soll z.B.: mad back Vorbereitende Wortpaare: hier: Wörter mit „b“ anfangen und danach Wörter mit „m“ als Initialkonsonant Kritisches Wortpaar: hier: genau anders herum Inga Blome, Christina Ellerbrock, Christine Wendt

Inga Blome, Christina Ellerbrock, Christine Wendt 2.2 Durchführung Den Versuchspersonen wurden visuelle Stimuli in Form von Wortpaaren präsentiert Jede Sekunde ein neues Wortpaar Direkt nach Präsentation einiger Wortpaare: Signal, dass der Versuchsperson anzeigt, dass sie oder er das letztgezeigte so schnell wie möglich laut wiederholen soll Inga Blome, Christina Ellerbrock, Christine Wendt

Inga Blome, Christina Ellerbrock, Christine Wendt 2.3 Ergebnisse Bei 10 % der kritischen Paare kommt es zu Versprechern Vertauschung, Perseveration oder Antizipation Inga Blome, Christina Ellerbrock, Christine Wendt

2.4 Kritik Sind das wirkliche Versprecher? Fehler könnten auch durch falsches Lesen oder falsche Erinnerung entstanden sein Konnte nicht deutlich gezeigt werden, dass die Fehler die gemacht wurden wirkliche out-put- Fehler waren Gleich das Experiment von Dell vorstellen Inga Blome, Christina Ellerbrock, Christine Wendt

Inga Blome, Christina Ellerbrock, Christine Wendt 3. Modifikationen Modifikationen zum Experiment von BAARS & MOTLEY  um mögliche Fehler, die keine Versprecher sind zu verhindern bzw. aussortieren zu können - Einführung einer deadline - Selbstbeurteilung Modifikationen um sicher zu gehen, das es sich um output- Fehler handelt Inga Blome, Christina Ellerbrock, Christine Wendt

Inga Blome, Christina Ellerbrock, Christine Wendt 4. Experiment von DELL (1986) Ziel: Hervorrufen von Versprechern unter kontrollierten Bedingungen Inga Blome, Christina Ellerbrock, Christine Wendt

Inga Blome, Christina Ellerbrock, Christine Wendt 4.1 Material (1) Einsilbige Wortpaare mit KVK-Struktur (98%) z.B.: big mit KVKK-Struktur (2%) z.B.: back Pro Versuchsperson 4 Wortlisten à 5 Paare, davon ein kritisches Paar Inga Blome, Christina Ellerbrock, Christine Wendt

Inga Blome, Christina Ellerbrock, Christine Wendt 4.1 Material (2) Interferenzpaare sollen Versprecher vorbereiten Inga Blome, Christina Ellerbrock, Christine Wendt

Inga Blome, Christina Ellerbrock, Christine Wendt 4.2 Durchführung (1) Wortpaare werden auf einem Bildschirm dargeboten  für 0.9 sec, danach 0.1 sec Pause Nach kritischem Paar  ??????????  Signal für Vp, das Wortpaar laut auszusprechen Inga Blome, Christina Ellerbrock, Christine Wendt

Inga Blome, Christina Ellerbrock, Christine Wendt 4.2 Durchführung (2) Deadline-Signal nach 500/700/1000 ms „DID YOU MAKE AN ERROR?“  Vp sagt „Ja/Nein“ „REPEAT WORDS“  Vp wiederholt Wortpaar Inga Blome, Christina Ellerbrock, Christine Wendt

Inga Blome, Christina Ellerbrock, Christine Wendt 4.3 Versuchsgruppe 132 Psychologiestudenten Inga Blome, Christina Ellerbrock, Christine Wendt

Inga Blome, Christina Ellerbrock, Christine Wendt 5. Hypothesen Der fehlerhafte Output ist öfter ein Wort als ein Nicht-Wort (besonders bei längerer deadline) Wortpaare mit sich wiederholendem Phonem führen eher zu Versprechern als Wortpaare ohne sich wiederholendes Phonem (besonders bei längerer deadline) Die Fehlerquote im Allgemeinen ist bei längerer deadline niedriger als bei kurzer deadline Bsp: Wortpaare mit sich wiederholenden Phonemen: dean bead oder deal beak  anschreiben Inga Blome, Christina Ellerbrock, Christine Wendt

Inga Blome, Christina Ellerbrock, Christine Wendt 6. Ergebnisse Fehlerquote insgesamt: 10,2%  analysiert werden nur Fehler bei initialen Konsonanten  insgesamt 269 Versprecher:       - 256 reine Versprecher       - 13 Lesefehler Inga Blome, Christina Ellerbrock, Christine Wendt

6.1 Klassifizierung der Fehler complete exchange: deal back – beal dack incomplete exchange: deal back – beal ..er..deal back Antizipation: deal back – beal back Perseveration: deal back – deal dack Einige Fehler konnten nicht eindeutig zugeordnet werden Inga Blome, Christina Ellerbrock, Christine Wendt

Inga Blome, Christina Ellerbrock, Christine Wendt

Inga Blome, Christina Ellerbrock, Christine Wendt 6.2 Fazit Hypothese 1 Je länger die deadline, desto eher wird ein Wort produziert  Hypothese 1 bestätigt Inga Blome, Christina Ellerbrock, Christine Wendt

Inga Blome, Christina Ellerbrock, Christine Wendt

Inga Blome, Christina Ellerbrock, Christine Wendt 6.3 Fazit Hypothese 2 Die Wiederholung eines Phonems innerhalb eines Wortpaares hat keinen bzw. nur minimalen Einfluss auf die Fehlerquote  Hypothese 2 nicht bestätigt Inga Blome, Christina Ellerbrock, Christine Wendt

Inga Blome, Christina Ellerbrock, Christine Wendt

Inga Blome, Christina Ellerbrock, Christine Wendt 6.4 Fazit Hypothese 3 Je länger die deadline, desto weniger Fehler werden gemacht  Hypothese 3 bestätigt Inga Blome, Christina Ellerbrock, Christine Wendt

Inga Blome, Christina Ellerbrock, Christine Wendt 7. Literatur Dell, G.S.(1986). A Spreading-Activation Theory of Retrieval in Sentence Production. Psychological Review, 1986, Vol. 93, No. 3, 283-321 Inga Blome, Christina Ellerbrock, Christine Wendt

Inga Blome, Christina Ellerbrock, Christine Wendt Fragen? Inga Blome, Christina Ellerbrock, Christine Wendt