Palliativmedizin im ambulanten Sektor

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 Präsentation transkript:

Palliativmedizin im ambulanten Sektor 106. Deutscher Ärztetag Palliativmedizinische Versorgung in Deutschland Köln, 22.Mai 2003 Palliativmedizin im ambulanten Sektor Dr.med. Thomas Schindler (Palliativmedizinischer Konsiliardienst in NRW) Leitung: Prof.Dr.med. Eberhard Klaschik

Träger: Alpha Rheinland & Universität Bonn Finanzierung: MGSFF in NRW 106. Deutscher Ärztetag Palliativmedizinische Versorgung in Deutschland Palliativmedizinischer Konsiliardienst in NRW Träger: Alpha Rheinland & Universität Bonn Finanzierung: MGSFF in NRW Unterstützung: Ärztekammern in NRW, KVen in NRW Projektleitung: Prof.Dr. E.Klaschik (Uni Bonn) Begleitforschung: Prof.Dr. H.-H.Abholz (Uni Düsseldorf) Laufzeit: 1.Juli 2001 bis 31.Dezember 2003 Vortragsthemen: 1) Einführung: Stand der Dinge 2) Modellprojekte (Strukturen & Ergebnisse) 3) Spezielle Fragen (Bedarf, Finanzierung)

106. Deutscher Ärztetag Palliativmedizinische Versorgung in Deutschland Sterbeorte von Krebspatienten in Deutschland (2000) in % Erhebungsjahr 1999: ohne APD Pflege Medizin Pfl. & Med. 2002: NRW-AHPD

● Probleme: viele Limitierungen (Krankheit / Arzt / Kostenträger) 106. Deutscher Ärztetag Palliativmedizinische Versorgung in Deutschland Palliativmedizin in den Gebührenordnungen  EBM ● Ziffer 20 („Betreuung eines moribunden Kranken“) ● Probleme: Budgetierungen / Ausschlüsse  Sondervereinbarungen ● HIV / Onkologie / Schmerztherapie ● Probleme: viele Limitierungen (Krankheit / Arzt / Kostenträger)  Modellprojekte ● Finanzierung über Bund, Länder, Kommunen, EU, Stiftungen, Industrie ● Probleme: räumliche Begrenzung, Weiterfinanzierung nach Modellphase ------------------------------------------------------------------------------------------------------ Fazit: Palliativmedizinische (und palliativpflegerische) Leistungen werden in der Regelversorgung praktisch nicht honoriert.

● vor allem ehrenamtliches Engagement 106. Deutscher Ärztetag Palliativmedizinische Versorgung in Deutschland Ambulante Hospiz- und Palliativdienste (2002) Anzahl  Ambulante Hospizgruppen oder Hospizdienste (AHD) 800 - 1100 ● vor allem ehrenamtliches Engagement -----------------------------------------------------------------------------------------------------  Ambulante Hospiz- und PalliativDienste (AHPD) 50 - 300 ● Haupt- und Ehrenamt (Förderung über § 39a Abs.2 SGB V)  Ambulante Palliativdienste (APD) ~ 30 ● vor allem hauptamtliches Engagement

● beratend tätig (z.B. Bonn, München, Brückenpflege in BW) 106. Deutscher Ärztetag Palliativmedizinische Versorgung in Deutschland Strukturelle Unterschiede ambulanter Palliativdienste  Pflegerische Angebote (ggf. inkl. sozialarbeiterischer Expertise) ● beratend tätig (z.B. Bonn, München, Brückenpflege in BW) ● auch versorgend tätig (z.B. Saarbrücken, NRW-Projekt Palliativpflege)  Ärztliche Angebote ● nur konsiliarisch tätig (Berlin, NRW) ● auch versorgend tätig (Berlin)  Multiprofessionelle Angebote (= Palliative Care-Teams) ● beratend & versorgend tätig (z.B. Göttingen, Greifswald, Tübingen)

106. Deutscher Ärztetag Palliativmedizinische Versorgung in Deutschland NRW-Modellprojekte zur Palliativversorgung  NRW-Modellprojekt „Palliativpflege“ ● Basis der 17 Dienste: Palliativstation (4), Hospize (5), Pflegedienste (8) ● Finanzierung: Sonderverträge mit den Kostenträgern (Forschung durch MGSFF) > Voraussetzung: mindestens 3 Palliative Care-Kräfte und 10 EA  NRW-Modellprojekt „Palliativmedizinischer Konsiliardienst“ (PKD) ● Beratungshotline zu palliativmedizinischen Fragestellungen ● Dezentrale Fortbildungsveranstaltungen (v.a. für Hausärzte) ● Finanzierung: MGSFF in Nordrhein-Westfalen (incl. Begleitforschung)

● Betreute (und gestorbene) Patienten 644 ● Primärdiagnose Krebs: 95 % 106. Deutscher Ärztetag Palliativmedizinische Versorgung in Deutschland NRW-Modellprojekt Palliativpflege (Evaluation)  Erhebungszeitraum: 1.1.2002 bis 31.12.2002 ● Betreute (und gestorbene) Patienten 644 ● Primärdiagnose Krebs: 95 % ● Kontakt hergestellt durch: > Angehörige 36 % > Krankenhaus 36 % > Niedergel.Ärzte 18 % ● Keine Pflegestufe zu Beginn: ca. 60 % ● Versorgungszeit (Ø in Tagen): 40 (Median: 20)

● “Habe wissensmäßig viel bzw. sehr viel profitiert“ 98 % 106. Deutscher Ärztetag Palliativmedizinische Versorgung in Deutschland NRW-Modellprojekt PKD NRW (Evaluation)  Zufriedenheit mit der Fortbildungsreihe (ca. 100 TeilnehmerInnen) ● “Habe wissensmäßig viel bzw. sehr viel profitiert“ 98 %  Wünsche an den PKD NRW (Stichproben niedergelassener Ärzte) ● Telefonische Konsile 47-54 % ● Konsiliarbesuche 62-81 % ● Übernahme von Patienten 54-57 %  Wünsche an einen zukünftigen PKD (Teilnehmer der Fortbildung des PKD) ● Telefonische Konsile 83 % ● Konsiliarbesuche 72 % ● Übernahme von Patienten 33 %

106. Deutscher Ärztetag Palliativmedizinische Versorgung in Deutschland Berliner Projekte zur Palliativversorgung  Palliativmedizinischer Konsiliardienst für Berliner Hausärzte (PKD) ● Angebote: Beratungshotline, Konsiliarbesuche, Fortbildung ● Träger: KV Berlin, Home Care Berlin e.V. ● Finanzierung: u.a. Krankenkassen (Sonderziffern für PKD und Hausärzte) ● Hausärzte-Befragung: Übernahme in Regelversorgung gewünscht (95%)  Home Care Berlin ● Angebot: Home Care-Ärzte versorgen Krebs- und AIDS-Patienten Zuhause ● Basis: Onkologische und HIV-Schwerpunktpraxen ● Finanzierung: Krankenkassen (Sonderziffer für Home Care-Besuche) ● Angehörigen-Befragung: Sehr hoher Nutzen des Angebots!

Home Care-Dokumentation 1999 / 2000, Patienten n = 2.340 106. Deutscher Ärztetag Palliativmedizinische Versorgung in Deutschland Home Care Berlin (Evaluation) Home Care-Dokumentation 1999 / 2000, Patienten n = 2.340

● Förderung durch Ärztekammer Niedersachsen 106. Deutscher Ärztetag Palliativmedizinische Versorgung in Deutschland BMG-Modellprojekte zur Palliativversorgung (1996-2000)  Göttingen: SUPPORT ● Angebot: Palliative Care Team (Ärzte & Pflegepersonal), Fortbildung, QZ ● Basis: Universitätsklinik Göttingen / Zentrum für Anästhesiologie ● Förderung durch Ärztekammer Niedersachsen  Greifswald: Krebsschmerzinitiative Mecklenburg-Vorpommern ● Basis: Universitätsklinik Greifswald / Abtl. für Anästhesiologie ● Förderung durch Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern

106. Deutscher Ärztetag Palliativmedizinische Versorgung in Deutschland Tübinger Projekt: Häusliche Betreuung Schwerkranker  Struktur ● Pflege (Brückenpflege & Zeitintensive Pflege) ● Integration eines ermächtigten Krankenhausarztes ● Finanzierung: Krankenkassen, Pflegekassen, Land, Landkreis, Stadt, Spenden  Ergebnisse ● 180-200 betreute Patienten pro Jahr ● Umfangreiche Hausärzte-Befragung (Rücklauf: 73 von 139) > Probleme: Umgang mit Erkrankung, Schmerzen, Überlastung der Angehörigen > Zufriedenheit mit dem Tübinger Projekt: 9,6 (0 = sehr schlecht, 10 = sehr gut)

ohne APD Pflege Medizin Pfl. & Med. 2002: NRW-AHPD 106. Deutscher Ärztetag Palliativmedizinische Versorgung in Deutschland Sterbeorte von Krebspatienten in Deutschland in % (abhängig von der Einbindung palliativer Unterstützungssysteme) Erhebungsjahr 1999: ohne APD Pflege Medizin Pfl. & Med. 2002: NRW-AHPD Erhebungsjahr 1999: Palliativ-Pflege (PP) Palliativ-Medizin (PM) PP & PM 2000: normal RP-Modellprojekt 2002: NRW-Modellprojekt

106. Deutscher Ärztetag Palliativmedizinische Versorgung in Deutschland Bedarf (Defensive Schätzung) insgesamt je 100.000 Einw ● Sterbefälle pro Jahr in Deutschland 850.000 1.030 ● Sterbefälle an Krebs (~ 25 %) 212.500 257 ● “Palliativpatienten“ / Krebs (~ 25 %) 53.000 64 ● „Palliativpatienten“ / andere Sterbefälle (~ 5 %) 32.000 39 ● Gesamtzahl geschätzter „Palliativpatienten“ 85.000 103 Fazit: Mindestens 10 % aller Menschen mit zum Tod führenden Erkrankungen benötigen spezialisierte palliativmedizinische Unterstützungsangebote

106. Deutscher Ärztetag Palliativmedizinische Versorgung in Deutschland Vision: Finanzierung (Schätzung) Kosten bedarfsdeckender palliativer Angebotsstrukturen pro Jahr ● Kosten von Palliativstationen & Stat.Hospizen ~ 400 Mio € ● Kosten Ambulanter Palliativdienste (330 APD mit je 6 VZÄ) ~ 100 Mio € + induzierte Kosten (z.B. Medikamente) ~ 50 Mio € + Finanzierung hausärztlicher Tätigkeit ~ 50 Mio € ● Finanzvolumen über § 39a Abs.2 in 2007 (AHD) ~ 30 Mio € ● Gesamtkosten = 630 Mio € (= 0,48 %) GKV-Aufwendungen (2001) 130,6 Mrd € ● Arzneimittel 22,3 Mrd € (= 17,1 %) > Rhinologika ~ 100 Mio € (= 0,08 %) Bisherige GKV-Aufwendungen für Palliativmedizin pro Jahr ~ 150 Mio € (= 0,12 %)

106. Deutscher Ärztetag Palliativmedizinische Versorgung in Deutschland Zukünftige Aufgaben  Bewahrung und Ausbau des Erreichten Fort- und Weiterbildung in Palliativmedizin, Qualitätszirkel-Arbeit Enge Kooperation mit Amb. Hospizdiensten (§ 39a Abs.2 SGB V)  Entwicklung und Aufbau von Vereinbarungen zur Honorierung palliativmedizinischer Leistungen Regionale Unterstützungssysteme (1 APD auf 250.000 Einwohner) mit Berufsgruppen übergreifendem Angebot (Medizin & Pflege & Sozialarbeit) Integrierte Unterstützungsangebote unter Einbeziehung von Palliativstationen und Stationären Hospizen

106. Deutscher Ärztetag Palliativmedizinische Versorgung in Deutschland Über die vornehmste Pflicht des Arztes … „Es ist die vornehmste Pflicht des Arztes, die Kardinalsymptome menschlichen Leidens: Schmerz, Angst, Atemnot, Unruhe und Durst prompt, wirksam und dauerhaft zu lindern, den Sterbenden Trost und Erleichterung und Erhebung des Gemütes zu verleihen.“ Christoph Wilhelm Hufeland (1762 – 1836)