Ein kurzer „OS für S/390“ Überblick Von kurz über der Hardware bis zum Benutzer
Themenüberblick Rechnerpartitionierung Time Sharing Option Datenspeicherung Unix System Services Linux für S/390
Rechnerpartitionierung Was soll Rechner- partitionierung heißen? Warum sollte so etwas gewünscht werden? Mit welchen Mitteln lässt sich eine solche Parti- tionierung realisieren?
Mögliche Arten der Partitionierung PR/SM und LPARs –Process Resource / System Manager –Logical Partitions –Hardwareseitig mittels LIC implementiert VM/390 bzw. z/390 –Virtuell Machines –eigenständiges Betriebssystem als HOST-OS –Emuliert S/390 Hardware für Client-OS
PR/SM Erlaubt Partitionierung eines physikalischen Rechners in mehrere logischen Rechner Bestandteil der S/390 Architektur LIC (Licensed Internal Code) gilt als Teil der Hardware Bis zu 15 LPARs, eine LPAR wird intern verwendet PR/SM (LIC) Hardware LPAR 1LPAR 2 LPAR 3 LPAR 15 S/390 OS 1 S/390 OS 2 S/390 OS 3 S/390 OS 15 … …
Eigenschaften einer LPAR LPAR – Logical PARtition Eigenes Betriebssystem Eigenen unabhängigen realen Hauptspeicher Eigene Kanäle Eigene Ein-/Ausgabe-Geräte Aber gemeinsame Nutzung von Krypto-Koporzessoren Ein-/Ausgabe-Geräten Kanälen ist möglich.
LPAR - System 15 LPARs + 1 LPAR systemintern genutzt Speicher zwischen LPARs isoliert dynamische Speicher-Rekonfiguration ist mgl. Dynamische Channel-Path-Rekonfiguration ist mgl. (mit Unterstützung der ClientOS) Mit EMIF (ESCON Multiple Image Facility) sogar gleichzeitige Nutzung von ChannelPaths durch verschiedene LPARs CPU-aufteilung dynamisch oder statisch –pro LPAR eine Konfiguration möglich (entweder dynamisch oder statisch) –jedoch gemeinsamer Betrieb von statisch und dynamisch verwalteten LPARs möglich
PR/SM LPARs PR/SM LPARs haben entsprechend einer Zertifizierung der Regierung der USA die gleichen Sicherheits- eigenschaften wie räumlich getrennte Rechner. Weiterentwicklung des Konzepts in z/Series: Intelligent Resource Director (IRD)
VM/390 eigenständiges Betriebssystem dient als Host- Betriebssystem emuliert S/390 Hardware für die Client-OS LIC Hardware VM/390 S/390 OS …
VM/390 VM/390-Kernel = CP CP im Kernel-Mode ClientOS im UserMode Privilegierte Maschinen- befehle werden durch CP abgefangen und interpretiert Performance Verlust < 5% Volle S/390 Kompatibilität an der emulierten Schnittstelle LIC Hardware CP (Control Program) S/390 OS … Emulierte S/390 Hardware Schnittstelle Ähnliches existiert für PC mit VMware.
TSO Time Sharing Option Subsystem Interaktives Teilnehmersystem Illusion alleiniger Nutzung der CPU durch Time Sharing (round robin)
TSO Nutzung Hauptsächliche Anwendung: Software Entwicklung und Test Editieren von Files Steuerung vornehmen Systemparameter setzten Jobstatus überprüfen Zwei Schnittstellen: Command Level Full Screen
3270-Protokoll 24x80 Zeichen erweitertes Telnet
Protokoll OS/390 TSO Addressraum (je Benutzer einer) Terminal Control Address Space logon, logoff
TSO Command Line
Hauptfunktionen der ISPF ISPF – interactive system productivity facility Full Screen Editieren Scrolling Splittscreen Utilities Programmierunterstützung Direkte Tutorial-Unterstützung Browse- und Edit-Service
ISPF
Datenspeicherung Arten der Datenspeicherung: unstrukturierte Bytefolge (Unix, Windows, Linux) Tabellen, Relationen (Datenbanksysteme) OS/390 Dateien Datasets (strukturierte Mengen von Records)
Datenspeicherung Recordtypen: Sequentielle Organisation Direkte (relative) Organisation Index-sequentielle Organisations Zugriffsmöglichkeiten: sequentiell direkt (random) indiziert
Unterstützung des OS Ältere Module: BDAM, BSAM, QSAM, ISAM Aktuell: Virtual Sequential Access Method (VSAM) Partitioned Access Method (PAM)
Unix für S/390 Bedeutensten Unixports für S/390: Unix System V (AT&T) Amdahl UTS (Universal Time Sharing System) Hitachi HI-OSF/1 (basiert auf OSF Unix (Open System Foundation Unix) ) IBM AIX/ESA S/390 Linux
Unix für S/390 Nachteil diese Ports: Eigener Kernel fehlende Stabilität von OS/390 Lösung: USS - Unix System Services kein UNIXport, sondern Erweiterung des OS/390 Kernel um POSIX- Funktionen
USS- Architektur
Linux für S/390 regulärer Linux-Port für S/390-Architektur nutzt spezifische S/390-Eigenschaften: –Speicherschutz –Ein-/Ausgabeleistung –FICON –PR/SM –Kryptoprozessor
Linux für S/390 Besteht aus: Kernel Filesystem Devicetreibern gcc-Compiler glibc hardware-abhängiger Code von IBM beigesteuert Portierung erfolgte durch IBM-Mitarbeiter aus/in Böblingen
Vergleich USS vs. Linux USSLinux OS/390-Kernel mit ca Unix API´s Linux-Kernel Begrenzter FunktionsumfangReichhaltige Anwendungsumgebung EBCDICASCII
Portierungsprobleme Zeichenrepräsentation (EBCDIC-ASCII) Integerdarstellung (big vs. little. Endian) Floatinpointdarstellung (IEEE 754 vs. /390)
Portierungsprobleme
Ende Fragen ? Kritiken ? Anregungen ? Steffen Späthe
TSO
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TSO Command Line