Kapitel 6 PPS-Planungskonzept.

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 Präsentation transkript:

Kapitel 6 PPS-Planungskonzept

PPS-Planungskonzept PPS = (computergestützte) Produktions-Planung- & Steuerung PPC = production planning & control Hier werden die Planungsvorgaben der Programmplanung präzisiert, umgesetzt bzw. im Detail verändert. Dies geschieht in gängigen PPS-Systemen in 2 Schritten: Produktionsplanung Produktionssteuerung

6.1 Produktionsplanung Ausgangspunkt: MPS (siehe Kapitel 5) – geplante Primärbedarfsmengen der Endprodukte in den nächsten Perioden Mengenplanung bestehend aus Materialbedarfsplanung (MRP = material requirement planning): wann werden welche Rohstoffe in welcher Menge benötigt? Losgrößenplanung sollen Produktionsmengen zu größeren Losen zusammengefasst werden um Rüstkosten zu sparen? Kapazitäts- und Terminplanung Durchlaufterminierung wann sind die einzelnen Arbeitsvorgänge im Detail zu erledigen? Kapazitätsbelastungsausgleich geht es sich immer mit allen Kapazitätsarten aus? Sukzessivplanung

6.2 Produktionssteuerung Auftragsfreigabe wann soll mit den einzelnen Aufträgen begonnen werden? Maschinenbelegung in welcher Reihenfolge sind die freigegebenen Aufträge auf den einzelnen Maschinen zu bearbeiten? Auftragsüberwachung stimmt der Arbeitsfortschritt mit der Planung überein?

Umsetzung des PPS-Konzeptes (I) Umsetzung erfolgt in Softwarepaketen (umfänglichste EDV-Anwendungen im Industriebetrieb), wobei verschiedene Integrationsgrade unterschieden werden: MRP oder MRP I (Material Requirements Planning) geht von gegebenem Produktionsprogramm aus ist Planungsinstrument zur rechnergestützten Materialbedarfsplanung richtige Teile und Mengen zu den genauen Bedarfszeitpunkten für die Fertigungsaufträge also nur Teil der Produktionsplanung ausgehend von geg. MPS MRP II (Manufacturing Resource Planning) erweitert MRP I um zusätzliche Module zur Programmplanung, Termin- und Kapazitätsplanung, sowie zur Auftragsveranlassung und –überwachung also Produktions-Planung & -Steuerung ERP-System (Enterprise Resource Planning bildet Geschäftsprozesse und Geschäftsregeln innerhalb der Hauptfunktionsbereiche eines Unternehmens (Auftragsbearbeitung, Produktion, Buchhaltung, Personalwesen, …) aber auch über die Bereiche hinweg ab und automatisiert sie teilweise oder ganz.

Umsetzung des PPS-Konzeptes (II) Anfang 90er Jahre: Siegeszug der ERP-Systeme (z.B. SAP und BAAN) Durchdringung der Geschäftsprozesse und Geschäftsregeln Veränderung der Wettbewerbsituation durch erhebliche Effizienzsteigerungen Strategische Vorteile Verwendung einer integrierten Datenbasis mit dezentralen Zugriffsmöglichkeiten Vermeidung von mehrfachem Datenerfassungsaufwand sowie von Fehlern kürzere Zugriffszeiten und bessere Auswertungsmöglichkeiten der Daten Kritikpunkte, Ernüchterung Sukzessivplanung statt Simultanplanung Systeme oft nicht flexibel genug wenig Planungsfunktionalität (eigentlich Produktions-“Datenverwaltung und Bereitstellung“ und nicht Produktions-“Planung & -Steuerung“) darauf ausgelegt, die Produktion innerhalb der Unternehmensgrenzen zu planen APS-Systeme (Advanced Planning Systems) sollen die fehlende Planungsfunktionalität von ERP- bzw. PPS-Systemen bieten Meist zusätzlich zu ERP-System (bezieht von dort die Daten) Planung überbetrieblicher Prozesse Module im Sinne von SCM (Supply Chain Management) – Planung über die Unternehmensgrenzen hinaus – Integration mit Lieferanten und Kunden

Weiterführende Bemerkungen In der Folge werden einzelne PPS-Planungsaufgaben grundlegend besprochen und dann im VK „Produktion und Logistik“vertieft In der KFK werden u.a. die Inhalte und Hintergründe von ERP in Modul „Production Management“ beleuchtet, die Aspekte von SCM im Modul „Logistical Management“ Lesen Sie dazu Teil F „Konzeption von PPS-Systemen“ in: Günther und Tempelmeier, Produktion und Logistik, 8. Auflage, Springer, Berlin, 2009