Hier wird Wissen Wirklichkeit 1 Probleme des deutschen Beitrags zu EU-SILC aus der Sicht der Wissenschaft Prof. Dr. Richard Hauser Johann Wolfgang Goethe-Universität.

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Hier wird Wissen Wirklichkeit 1 Probleme des deutschen Beitrags zu EU-SILC aus der Sicht der Wissenschaft Prof. Dr. Richard Hauser Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main

Hier wird Wissen Wirklichkeit 2 Übersicht 1.Zur Bedeutung von EU-SILC 2.Anforderungen an Haushaltsstichproben 3.Zur ex ante-Absicherung der Datenqualität von EU-SILC 4.Zur ex post-Absicherung der Datenqualität von EU-SILC 5.Mögliche Konsequenzen

Hier wird Wissen Wirklichkeit 3 1. Zur Bedeutung von EU-SILC EU-SILC wird die wichtigste Datenquelle werden für – die Armuts- und Reichtumsberichterstattung der Bundesregierung – den Vergleich der Ergebnisse in Bezug auf die Laeken-Indikatoren mit den anderen Mitgliedsländern der EU im Rahmen der „offenen Methode der Koordinierung“ und der anschließenden Politikbeurteilung – vergleichende Studien der Wissenschaftlichen Community und der Internationalen Organisationen, die das Bild Deutschlands im Ausland wesentlich prägen werden.

Hier wird Wissen Wirklichkeit 4 2. Anforderungen an EU-SILC Ex ante Absicherung der Datenqualität – angemessene Gestaltung der Erhebungsmethoden – interne Konsistenzkontrolle der Daten für jeden Haushalt – intensives Datenediting und verlässliche Imputationsmethoden – Ausgleich von Ausfällen durch geeignete Umgewichtungs- und Hochrechnungsverfahren Ex post Absicherung der Datenqualität – Vergleich mit ähnlichen Haushaltsstichproben – Vergleich mit administrativen Daten – Vergleich mit makroökonomischen Aggregaten

Hier wird Wissen Wirklichkeit 5 Tabelle 1: Vergleich der Sozialhilfestatistik mit der EVS und dem SOEP Sozialhilfeempfänger im Jahr 1998, Anteile in Prozent

Hier wird Wissen Wirklichkeit 6 Tabelle 2: Vergleich von Ergebnissen der Wohngeldstatistik 1) mit den in der EVS 2) und dem SOEP 3) erfassten Wohngeldempfänger-Haushalten im Jahr 1998

Hier wird Wissen Wirklichkeit 7 Qualitätseinschränkungen aus ex ante-Sicht 1.Erhöhte Ausfallraten und Probleme des telefonischen Nachfassens bei postalischen Erhebungen. 2.Nur auf Deutsch verfasste Erhebungsunterlagen für schlecht integrierte Ausländer ungeeignet. 3.Erste Panelwelle erfahrungsgemäß besonders stark fehlerbehaftet. 4.Zufällige Auswahl der Panelhaushalte wegen Mängel des DSP nicht garantiert. 5.Methodisch korrekte Berechnung von Stichprobenfehlern und Konfidenzintervallen für EU-SILC nicht möglich. 6.Hochrechnung mit den Einkommensvariablen des Mikrozensus problematisch. 7.Getrennte Berechnung von Hochrechnungsfaktoren für Personen und Haushalten birgt Gefahr von Inkonsistenzen.

Hier wird Wissen Wirklichkeit 8 4. Ex post Konsistenzprüfung mit dem Mikrozensus

Hier wird Wissen Wirklichkeit 9 4. Ex post Konsistenzprüfung mit dem Mikrozensus

Hier wird Wissen Wirklichkeit Ex post Konsistenzprüfung mit dem Mikrozensus

Hier wird Wissen Wirklichkeit Ex post Konsistenzprüfung mit dem Mikrozensus

Hier wird Wissen Wirklichkeit 12 Vorschläge für eine erweiterte ex post-Konsistenz- prüfung von EU-SILC Vergleich mit folgenden administrativen Statistiken – Sozialhilfestatistik und Statistik der ALG II-Empfänger bzw. Bedarfsgemeinschaften – Wohngeldstatistik – Bafög-Statistik – Studien der Rentenempfänger-Haushalte (ASID-Studien) – Einkommensteuerstatistik Vergleich mit folgenden makroökonomischen Aggregaten der VGR – Lohnsumme – Summe der Einkommen aus Unternehmertätigkeit und Vermögen – Summe der erhaltenen Transferzahlungen – Summe der Lohn- und Einkommensteuerzahlungen – Summe der verfügbaren Einkommen des Haushaltssektors (ohne Organisationen ohne Erwerbszweck)

Hier wird Wissen Wirklichkeit 13 Probleme des deutschen Beitrags zu EU-SILC aus der Sicht der Wissenschaft Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit